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PR 2707 - Messingträumer


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Quinto

Quinto

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Geschrieben 09 Juli 2013 - 20:21

Man stelle sich mal vor, da landet ein US-amerikanisches Überfallkommando auf dem Moskauer Flughafen, verlangt Snowdens Auslieferung zwecks Verhütung schlimmerer Ereignisse, verbietet den weiteren Flugbetrieb, schießt erst einmal ein paar Flugzeuge ab, und dann kommt ein Prediger angerannt, um sich mal ganz freundschaftlich in Russland umzuschauen und für Verständnis zu werben (S. 19: "Das Tribunal wird euch guttun."). Würde irgend jemand diesen Kerl einreisen lassen? Grotesk. Ideen, die jeder Lebenserfahrung widersprechen, sollten bitte auf Neo beschränkt bleiben.

#2 Jaktusch † 

Jaktusch † 

    Andronaut

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Geschrieben 09 Juli 2013 - 21:07

Man stelle sich mal vor, da landet ein US-amerikanisches Überfallkommando auf dem Moskauer Flughafen, verlangt Snowdens Auslieferung zwecks Verhütung schlimmerer Ereignisse, verbietet den weiteren Flugbetrieb, schießt erst einmal ein paar Flugzeuge ab, und dann kommt ein Prediger angerannt, um sich mal ganz freundschaftlich in Russland umzuschauen und für Verständnis zu werben (S. 19: "Das Tribunal wird euch guttun."). Würde irgend jemand diesen Kerl einreisen lassen? Grotesk.


Der Vergleich hinkt ja nun ziemlich.
Der "Prediger" wäre nicht in Russland, sondern in, sagen wir mal, Usbekistan gelandet. Und es gab jede Menge Widerstand und Bedenken dagegen. Dass man schließlich einen einzelnen, unbewaffneten Mann doch einreisen läßt ist nicht völlig absurd.

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#3 Heliogabal

Heliogabal

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Geschrieben 09 Juli 2013 - 23:45


Der Vergleich hinkt ja nun ziemlich.
Der "Prediger" wäre nicht in Russland, sondern in, sagen wir mal, Usbekistan gelandet. Und es gab jede Menge Widerstand und Bedenken dagegen. Dass man schließlich einen einzelnen, unbewaffneten Mann doch einreisen läßt ist nicht völlig absurd.

Jaktusch



Genau sowas gehört aber schon seit längerem zu den Absurditäten bei PR.
Nicht, daß ich was gegen Absurditäten hätte, ich schlucke ja auch zur Zeit das 'Jenseits' und 'Wudans Prophezeiungen' bei MADDRAX, und auch die PR Vergangenheit läßt manche Absurditäten zu, wenn man danach sucht, aber hier geht es Quinto um prinzipielle Sachen, daß nämlich NEO Gewohnheiten in die EA einfach übernommen werden, so wie die EA auch zur PR Action 2.0 verkommt durch die ständige Einsetzung von Perry mit am besten weiblicher Begleitung.
Es wird einfach schlich drauflos gehämmert ohne Sinn und Verstand, wie ich schon bei Band 2701 und auch bei dem Perplies Roman sah.
Warum also stellt man die Serie nicht gleich ein und verschmelzt sie mit NEO, wäre am einfachsten, wenn es da nicht die vielen Nichtneoleser gäbe.
Aber wie sagte Beckenbauer: Schaun wir mal. Und ich füge hinzu: es gibt ja genug Leute die Rastatt jede Woche 1,95 Euronen abdrücken damit wenigstens diese heile Welt stabil bleibt; der Rest erklärt meine Sig.
Solange die Hinterbliebenen nicht rausfinden, wo man das Abo abbestellt ist doch alles in Ordnung.( Nuggnugg)

#4 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 06:48

Erstens: Wenn ich den Band richtig in Erinnerung habe, dann weiß man bereits von dem schmutzigen Trick mit den Körperausdünstungen, dem die JV zum Opfer gefallen ist. Irgendwo im Heft gab es eine entsprechende Bemerkung. Außerdem weiß man bereits, dass die galaktische Technologie zu primitiv ist, solche Tricks zu bemerken oder zu bekämpfen. Wieso glaubt man also, eventuelle Tricks dieses "unbewaffneten" Besuchers durchschauen zu können? Zweitens: Es ist bereits bekannt, dass die Onryonen lügen und betrügen. Erst waren sie "Flüchtlinge" auf dem Mond, dann haben sie ihn übernommen - und es wurde klar, dass dies von Anfang an geplant war. Angeblich sind nur Rhodan und Bostich angeklagt - zugleich mischt man sich aber überall in der Galaxis auch in Ereignisse ein, die mit der Anklage gar nichts zu tun haben. Oder, wenn es einen Zusammenhang gäbe, müssten die Polizisten/Invasoren sich erklären. Wer nicht spurt, wird automatisch zum Mitverschwörer: So drehen sich die angeblichen Ordnungskräfte jedes Mal ihre Begründungen zurecht, wie's gerade passt. Unter solchen Voraussetzungen würde ich diesem Kerl kein einziges Wort glauben, sondern davon ausgehen, dass er nur die nächste Stufe der Unterwanderung vorbereitet. Dieses diplomatische "er ist ja nur einer, wir hören uns mal an..." ist Augenwischerei - die "usbekische" Regierung hat gestrichen die Hosen voll und duckt sich weg. ___ Ich frage mich allerdings: Gibt es in der ganzen Milchstraße niemanden, der diese Farce durchschaut und mal ein wenig Gegenpropaganda macht? Der die Lügen aufdeckt und die Eindringlinge allein mit Fakten demaskiert?

#5 64Seiten

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 07:05

Ich sehe in diesem Szenario keinen Widerspruch.

Noch ist völlig unklar wer wirklich für wen arbeitet. Wer sagt denn, dass die Onryonen sind was sie vorgeben zu sein. Weshalb also einen Tesquiren von vorneherein verurteilen?

(Um beim Beispiel USA zu bleiben (auch wenn es stark hinkt) Nur weil die NSA scheisse ist und baut, ist es nicht automatisch auch der Rest der amerikanischen Bevölkerung. Es ist nicht einmal sicher ob diese überhaupt hintern den Aktionen der NSA steht. Wobei dies wohl leider oft der Fall ist, worüber ich nur den Kopf schütteln kann.)

Von daher, die LFT gibt sich doch immer betont offen, es ist also nur ganz logisch, dass da nicht sofort alle anderen in einen Topf geworfen werden! Des Weiteren bin ich mir äußerst sicher, dass sich auch innerhalb der LFT eine Front gegen Rhodan und Bostich bilden wird. Was willst du mit diesen Menschen tun? Guantanamo bzw. sein arkonidisches Pendant, das Golkana-Gefängnis? Die Arkoniden werden vielleicht so verfahren, aber sicher nicht die Menschen. Meinungsfreiheit ist eine Tugend.

Hier so die Dinge, die mir aufgefallen sind am Roman, diesmal praktisch keine Mecker:

Die Schlacht, die verhindert hat, dass die Liga Freier Terraner in einen Krieg gegen die Tefroder gezogen wurde?
[..]
»Eure Kultur befindet sich erst im dritten Jahrhundert des Jahrtausends der Kriege«, sagte Dhayqe. »Oder rechne ich falsch?«


oha, das ist interessant. Hat nicht AE mal auf einer LKS geschrieben, man solle diesen Vertrag von DaGlausch (Gell der war es?) nicht ganz so ernst nehmen? Mich dünkt langsam, diese Helfer der Atopen haben sich im Multiversum verfahren und das falsche Paralleluniversum angesteuert. War vielleicht doch etwas dunkel im Schacht.

Bei dem Szenario habe ich allerdings eine Sorge - Sato Ambush!

»Es sind Iapetos-Schauer«, sagte Farye, die wohl seinen Blick bemerkt hatte.
»Und was schauen sie?«
»Iapetos«, lachte Farye.
»Hm«, machte Rhodan.

Rambo lässt grüßen Eingefügtes Bild

Aber zu Zennors Überraschung lachte Dhayqe dieses Mal nicht mit. »Das ist weise. Der Raum zwischen den Sternen ist eine unerschöpfliche Schatzkammer. Diesen Bughassidow würde ich gern kennenlernen. Können wir zu ihm gehen?«

Interessante Aussage, im Leerraum scheint sich mehr zu befinden als man bisher gedacht hat.

»Ja«, sagte das Plasmahirn gedehnt. »Das klingt nicht so, als ob es ein Ereignis wäre, das große Freude auslöst.«


Ich mag einfach den trockenen Humor von WV. Und mein Kopfkino blendet Marvin ein. Eingefügtes Bild

Und noch zweimal dezenten Mecker.

»Meine Begleiter sind wieder seit vielen Stunden im Einsatz. Sie haben familiäre Verpflichtungen, Menschen, die sie vermissen.

Es gibt nur 4 Polizisten auf diesem Planeten? Oder warum werden die nicht einfach abgelöst? Das gleiche gilt auch für den anderen Agenten im Hintergrund. Es gibt eigentlich keinen vernüftigen Grund warum er nicht auch mal abgelöst werden sollte.

Onkelchen

Continuefehler. Lt. 2703 hat Bughassidow allen Posbis russische Namen gegeben. Wobei diese Aussage Band 2700 wiederspricht, denn zumindest meines Wissens nach ist Grefkhar kein russischer Name. Aber das sind Details.

#6 howdy10

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 07:44

Erstens: Wenn ich den Band richtig in Erinnerung habe, dann weiß man bereits von dem schmutzigen Trick mit den Körperausdünstungen, dem die JV zum Opfer gefallen ist. Irgendwo im Heft gab es eine entsprechende Bemerkung. Außerdem weiß man bereits, dass die galaktische Technologie zu primitiv ist, solche Tricks zu bemerken oder zu bekämpfen. Wieso glaubt man also, eventuelle Tricks dieses "unbewaffneten" Besuchers durchschauen zu können?

Nein: Die wissen das nicht (Geschehen ist fast zeitgleich mit JV Exitus). Richtig ist, dass sie schon die Körperausdünstung registrieren und damit nichts anfangen können. Da ein Finger verblieb, schwant mir da eine Schweinerei.

Mich störte auch nicht, dass der Botschafter auf die Welt durfte.
Nachdem die Atopische Flotte auftauchte, störte mich sein erlaubter Verbleib hingegen sehr (Rein in eine Rettungs-Kapsel - und auf die A-Flotte - oder sein Schiff abgeschossen.... Wäre logisch und widerspricht daher der plotdrivenen Handlung).
Warum er eine so komische "verschwinden" Szene wählte, ist mir auch nicht 100% klar. Einzig denkbare Variante ist: Begründung für Besatzungsmacht: "Wir suchen ja nur unseren Botschafter. Gebt ihn uns, und wir verschwinden."

Interessanter ist, warum die Überhaupt in das System kamen, und das fast zeitgleich bei 7-9 anderen Systemen. Und da schwant mir eine nach vorne gerichtete Zeitschleife ala. "Es geschieht, weil es geschehen wird"

In Summe war er trotzdem, als Roman gut. Es macht zurzeit einfach Spaß.
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
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#7 64Seiten

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 08:03

Nachdem die Atopische Flotte auftauchte, störte mich sein erlaubter Verbleib hingegen sehr (Rein in eine Rettungs-Kapsel - und auf die A-Flotte - oder sein Schiff abgeschossen.... Wäre logisch und widerspricht daher der plotdrivenen Handlung).

Wieso wäre das logisch? Es wäre einfach nur unzivilisiert. Niemand auf Rhea kennt die Zusammenhänge zwischen dem Tesquiren und den Onryonen. Klar, sollte man ihn mal etwas genauer befragen, aber gleich in eine Kapsel stecken und sein Raumschiff abschießen? Hallo gehts noch?

Warum er eine so komische "verschwinden" Szene wählte, ist mir auch nicht 100% klar. Einzig denkbare Variante ist: Begründung für Besatzungsmacht: "Wir suchen ja nur unseren Botschafter. Gebt ihn uns, und wir verschwinden."

In der Tat war das seltsam. Ich frage mich ob hier WV eventuell der Platz etwas ausgegangen ist, denn es war doch alles sehr überstürzt plötzlich.

Bearbeitet von 64Seiten, 10 Juli 2013 - 08:04.


#8 howdy10

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 14:49

Wieso wäre das logisch? Es wäre einfach nur unzivilisiert. Niemand auf Rhea kennt die Zusammenhänge zwischen dem Tesquiren und den Onryonen. Klar, sollte man ihn mal etwas genauer befragen, ....

Bin mir nicht sicher, ob du einen Scherz machst ?
Natürlich ist der Tesquire eine Botschafter des Atopischen Tribunals (So stellt er sich den Leuten auf Rhea vor), deren "offizielle" Streitmacht, z. Zeit die Onryonen sind. Ich denke, das ist galaxisweiter Konsens @ the moment.
(Ob es verschiedene Strömungen innerhalb der Onryonen gibt, kann z.Zt. nur der Leser spekulieren (- Mondgeschehen)....)
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#9 64Seiten

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 15:05

Bin mir nicht sicher, ob du einen Scherz machst ?
Natürlich ist der Tesquire eine Botschafter des Atopischen Tribunals (So stellt er sich den Leuten auf Rhea vor), deren "offizielle" Streitmacht, z. Zeit die Onryonen sind. Ich denke, das ist galaxisweiter Konsens @ the moment.
(Ob es verschiedene Strömungen innerhalb der Onryonen gibt, kann z.Zt. nur der Leser spekulieren (- Mondgeschehen)....)

Ich meine das absolut ernst. Die Zeiten als der Bote für seine Botschaft mit dem Leben zahlte sollten eigentlich vorbei sein.

Was du als logisch siehst, verstehe ich als extrem pauschalisiert. Nach dem Motto, die Bösen sind alle Böse, sie haben Haare am Körper und stinken. So einfach ist die Welt aber nicht! Und aufgrund von Wim Vandemaans Einfluss auf die Exposégestaltung gehe ich ganz stark davon aus, dass dieses plumpe Gut/Böse-Schema aufgebrochen wird.

Und es hat auch schon angefangen, denn letztlich sind die Gründe, mit denen die Onryonen ihr Vorgehen legitimieren gar nicht so weit hergeholt, bzw. völlig von der Hand zu weisen. Rhodan mag immer im besten Wissen und Gewissen gehandelt haben, aber war dies auch immer im Sinne aller beteiligten Lebewesen? Und ich meine hier nicht die gestürzten Despoten etc. etc.

Das Problem ist doch, dass Rhodan die terranische Moralvorstellung oft mit äußerstem Nachdruck in das Universum getragen hat, ohne Rücksicht auf die Moralvorstellungen anderer.

Das heisst nicht, dass ich das Vorgehen der Onryonen billige, aber ich kann sie zumindest im Grundsatz verstehen.

Und über die Tesquiren wissen wir noch weniger als über die Onryonen, von daher verbietet es sich durchaus, sie einfach "auf den Mond" zu schießen.

Bearbeitet von 64Seiten, 10 Juli 2013 - 15:06.


#10 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 15:39

Ich frage mich allerdings: Gibt es in der ganzen Milchstraße niemanden, der diese Farce durchschaut und mal ein wenig Gegenpropaganda macht? Der die Lügen aufdeckt und die Eindringlinge allein mit Fakten demaskiert?


In besseren Zeiten wäre das ein typischer Job für Atlan gewesen. Aber der hängt ja immer noch auf dem Parkplatz herum.

Gut, wir wissen noch nicht, was Bostich so denkt und treibt.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
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#11 Quinto

Quinto

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 16:32

Weshalb also einen Tesquiren von vorneherein verurteilen?

Es gibt nichts zu verurteilen sondern zu beurteilen! Dieser freundliche Tesquire gibt sich als Rechtfertiger und Unterstützer einer anmaßend und feindselig agierenden Organisation zu erkennen. Keine Staat hat Lust, sich mit solchen Leuten abzuplagen, insbesondere dann nicht, wenn man kurz vorher mit gewissen Phenube-spielenden Wohltätern seine Erfahrungen gesammelt hat. Wie die Erfahrung zeigt, neigen staatliche Organisationen auch nicht dazu, sich der Nächstenliebe, der Treuherzigkeit und der kosmischen Verbrüder- und Verschwesterung zu verschreiben. Wenn sich dann herausstellt, dass sich so ein Typ feindselig betätigt, dann hätten die Leute, die ihn trotz seines bekannten Hintergrundes einreisen ließen, zu recht nichts zu lachen. Die Unschuldsvermutung gilt nämlich nur vor Gericht, nicht bei den Sicherheitsbehörden, den Medien oder der Öffentlichkeit. Wer dann argumentiert, er wäre der Unschuldsvermutung gefolgt und hätte nicht jeden Fremden gleich unter die Bösen einreihen wollen, der würde wegen erwiesener Naivität vermutlich sofort ins Archiv versetzt.

Man kann also bei der technischen Entwicklung als SF-Autor sehr kreativ sein, aber eine menschliche Gesellschaft funktioniert heute im Prinzip ähnlich wie vor 3000 Jahren und wohl auch ähnlich wie in 3000 Jahren. Die Motive, Ängste und Wünsche der Individuen ändern sich nicht so schnell. Das große kosmische Ganze wird den Leuten auch in Zukunft schnurzpiepegal sein, wenn es um ihre eigene Sicherheit geht. Man kann das paranoid nennen, aber so liegen die Dinge.

Ich lese sehr ungern unplausible Handlungen, schon gar nicht, wenn sie auch noch langweilig geschrieben sind wie hier. Unplausible, langweilige Handlungen haben mich aus Neo vertrieben, deshalb reagiere ich auf solche Szenarien vielleicht ein wenig allergisch.

#12 howdy10

howdy10

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 16:46

Ich meine das absolut ernst. Die Zeiten als der Bote für seine Botschaft mit dem Leben zahlte sollten eigentlich vorbei sein.

Wer sprach von Leben nehmen? Return to Sender. Und das lebend und unversehrt.
Mich irritiert in der gesamten Handlung z.Zt. mehr, dass massive (=zahlreiche) Auftreten der Onryonen und das zögerliche plotdrivene Verhalten der Milchstraßenbevölkerung. Nach Bekanntwerden der Anklagepunkte, fehlte mir jegliche konsequente Handlungsweise, der Milkyway, insb. Solaner.
Und dazu gehört vielleicht auch, eine Vorladung für einen atopischen Richter, vor das Glaktikum, um seine Anschuldigungen geordnet vorzubringen.
Dazu gehört auch eine Abschirmung des Mondes mit vielen Schiffen "erdwerts". Über den irgendwo begründeten fehlenden Paratron um die Erde, kann ich sowieso nur lachen. Und technologisch gesehen: Die Erde vom Mond weg-zu-schieben, sollte auch kein Problem sein (=Umgehung der plotrivenen "geht nicht, weil nicht geht" Mentalität, die für Leser von Expokraten verboten worden ist). - Verglichen mit früheren Romanen, ist das trotz allem grundsolide Arbeit. Deswegen mache ich mir trotzdem meine Gedanken.
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#13 64Seiten

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 11:09

Es ist euch aber schon klar, dass ihr deutlich mehr Informationen besitzt, als die Protagonisten auf Rhea. Klar das Solsystem ist abgeriegelt, diese Information ist bekannt. Aber die Lage auf Luna z.B. nicht. Diese kennt lediglich Rhodan und Sichu Dorksteiger, die sie aber mit sonst niemand geteilt hat. Ebenso weiss niemand etwas über den Verbleib der JV. Dieses Informationsdefizit muss hier berücksichtigt werden. Von daher sehe ich nicht, warum dieser Prediger nicht eingelassen werden sollte. Was soll eine Person schon ausrichten? Wahrscheinlich hat ein Großteil der Bevölkerung davon gar nichts mitbekommen. Als dann die Onryonen kamen ist er ja recht schnell geflüchtet, ehe er dingfest gemacht werden konnte. Diese Situation ergab sich also erst gar nicht.

Bearbeitet von 64Seiten, 11 Juli 2013 - 11:09.


#14 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 14:01


In besseren Zeiten wäre das ein typischer Job für Atlan gewesen. Aber der hängt ja immer noch auf dem Parkplatz herum.

Gut, wir wissen noch nicht, was Bostich so denkt und treibt.


Wo ist der Arkonide eigentlich genau?

#15 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 14:45


Wo ist der Arkonide eigentlich genau?


Können wir diese Frage beantworten? Eher nicht.
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#16 Nuggnugg

Nuggnugg

    Cybernaut

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 15:20

Es ist euch aber schon klar, dass ihr deutlich mehr Informationen besitzt, als die Protagonisten auf Rhea. Klar das Solsystem ist abgeriegelt, diese Information ist bekannt. Aber die Lage auf Luna z.B. nicht.

Stimmt. Alle anderen in der Milchstraße müssten noch davon ausgehen, dass die Lunarier in der Mitte auseinandergesägt und anders wieder zusammengesetzt wurden, dass ihre Seelen von QIN SHI 2.0 gefessen wurden, oder ... oder ...


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