8 Antworten in diesem Thema

[Jakob]

Seit gestern ist es endlich soweit - zwei Jahre lang haben wir (das sind Markolf Hoffmann, Jasper Nicolaisen, Karla Schmidt, Simon Weinert und ich) im Verborgenen an unserem neuen Verlag gearbeitet, jetzt sind die ersten drei Titel am Start - und da mit Marcus Hammerschmitt auch einer der großen deutschen SF-Autoren in unserem Programm vertreten ist, dürfte das auch das Forum interessieren!

Das Besondere am Verlag das Beben:

Wir sind genreaffin, aber nicht auf ein Genre festgelegt. Unser Novembertitel, "Alles Kaputtschlagen" von Georg Kammerer, ist eine derbe, lustige und philosophische Berliner Horror-Groteske, und im Januar erscheint mit "Wnuki" von Tobias Hülswitt eine schräge kleine Fabel über Aufklärung und Glück; bei der Auswahl unseres Programms schielen wir nicht auf Genres oder Trends, sondern entscheiden nur danach, welche Manuskripte uns gefallen.

Wir veröffentlichen nur Novellen (hier und da mit Tendenz zum Kurzroman), weil wir die Novelle für eine auf dem Buchmarkt sträflich unterrepräsentierte Gattung halten - und weil wir wahnsinnig gerne Texte lesen, die eine komplexe Idee auf möglichst dichtem Raum möglichst wirkungsvoll ausarbeiten. Und dafür sind 80-150 Seiten eben oft die ideale Länge.

Wir verkaufen über unseren eigenen Webshop - hier gibt es alle Bücher DRM-frei. Die Bezahlung wird über Paypal abgewickelt, bei uns muss man sich kein Konto einrichten - man erhält für jede Bestellung einen individuellen Download-Link, von dem aus man (nötigenfalls auch mehrfach) die gekaufte Novelle im gewünschten Format (derzeit epub, epub für Kobo und das Kindle-Kompatible mobi) herunterladen kann.

Es gibt die Beben-Bücher allerdings auch in den großen Webshops - bisher bei Amazon, Itunes und Xinxii, weitere werden in Kürze folgen.

Hier geht es zum Verlag:

http://verlagdasbeben.de/

[derbenutzer]

Meine besten Wünsche anlässlich der Gründung! Ihr beweist Mut kombiniert mit Einsatz. Die Site ist überdies ansprechend gestaltet. Mir gefällt auch der Schwerpunkt bezüglich kürzerer Texte. Als ich noch jünger war, ist ein Buch mit meinetwegen 150 Seiten noch locker als Roman wahrgenommen worden. Ich bin zwar ein eher Schnellleser, aber ein beispielsweise Neal Stephenson oder gar Schätzing (ganz zu schweigen von gefühlten 8000 Seiten Hamilton ... ) können mit den Längen ihrer Werke durchaus anstrengend werden ... Die Intensität kürzerer Prosa ist eine andere Liga: Viel Erfolg Euch allen! Jakob

[Pogopuschel]

Ich war gestern auf der Party zur Verlagsgründung, auf der auch drei der AutorInnen gelesen haben. Hier mein Bericht: http://translateordi...en-ein-bericht/

[Nina]

Schade, dass es wieder ein Verlag ist, der nicht druckt. Ich würde gerne mehr Novellen in gedruckter Form kaufen - früher waren doch auch intelligente Bücher um die 200 Seiten (und damit auch etwas darunter oder darüber) gerne gesehen, inzwischen muss alles ein Ziegel werden. Ich lese auch gerne Ziegel, aber nachdem ich mich gerne auf einen Protagonisten konzentriere und mit dem voll mitfiebere, komme ich halt eher bei kürzeren Büchern auf meine Kosten, bei den dickeren Exemplaren wird sich dann meistens in x-Nebenhandlungen ergangen, wo ich mir die ganze Zeit denke, wann denn das endlich aufhört und ich weiterlesen darf, wie es mit "meinem Helden" weitergeht. Ihr solltet euch das überlegen, auch zu drucken. Eventuell auch per Print-on-Demand, wenn es anders nicht nicht geht. Das Ganze ist ja wohl ohnehin für Hinz und Kunz. Und der Fan, der wirklich will, rechnet auch nicht a la 2.80 pro 100 Seiten oder wie auch immer das aktuell bei den Wälzern rausläuft ...

[Jakob]

Danke für die guten Wünsche und für den Blog Bericht! @Nina: Was die Druckausgaben angeht: Da haben wir lange überlegt, uns aber dann aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. Bei Print-on-Demand ist es schwer, gute Qualitäten zu vernünftigen End-VKs anzubieten. Außerdem ist es fester Teil unseres Konzepts, dass unsere Autoren 50% unseres Netto-Abgabepreises als Tantiemen erhalten, und das lässt sich so nur mit E-books verwirklichen. Und zuletzt geht es uns natürlich auch um ein klares Verlagsprofil. Wir wollen keine halbherzigen BoD-Ausgaben unserer Bücher produzieren. Lieber bemühen wir uns darum, Print-Lizenzen unserer Titel an etablierte Verlage zu vermitteln, und konzentrieren uns ansonsten ganz darauf, die bestmöglichen E-book-Ausgaben zu gestalten. (Da es die E-books auch als PDFs gibt, kann man sie sich im Zweifelsfall auch auf den PC laden und ausdrucken, wenn man nicht am Monitor lesen mag.)

[Jakob]

Thomas Hoffmann hat hier im SF-Forum "Pension Barbara" rezensiert: http://www.scifinet....ension-barbara/

[Jakob]

In unserem Verlag sind inzwischen zwei Weitere Bücher erschienen - Georg Friedrich Kammerers Groteske Alles Kaputtschlagen und Tobias Hülswitts putzige Parabel Wnuki, die es faustdick hinter den Ohren hat. Dass ich beide Bücher mit Nachdruck empfehle, muss ich wahrscheinlich gar nicht extra dazusagen. Und ich erinnere auch noch mal daran: Wer den Verlag und vor allem unsere AutorInnen unterstützen will, kauft am besten direkt über unsere Webseite. Es gibt die Bücher zwar auch bei Amazon und den anderen gängigen Online-Shops; aber wenn ihr direkt bei uns kauft, haben wir nicht nur mehr davon, es ist auch für euch praktischer, weil ihr die Bücher in allen unseren Formaten (inklusive dem kindle-kompatiblen mobi sowie pdf) herunterladen könnt und sie damit parallel für alle eure Lesegeräte verfügbar habt.

[Jakob]

Am 9. Februar liest Tobias Hülswitt in Berlin aus Wnuki:

https://www.facebook...34018093502644/

[Jakob]

Ich habe übrigens gerade den finalen Lektoratsdurchgang für unseren März-Titel abgeschlossen - das wird genaugenommen mal ein richtiger kleiner SF-Krimi, der ganz unzweideutig in der Zukunft spielt.