28 Antworten in diesem Thema

[derbenutzer]

Geschätzte Gemeinschaft!

Ich bitte Euch um Tipps zu lesenswerten Büchern dieses Autors. Die Wächter-Romane und Spektrum kenne ich bereits.

Was mich interessierte, wären Hinweise zu ausschließlich Science Fiction-Romanen dieses Autors. Ein Bekannter hat mir bereits Sternenspiel und Sternenschatten empfohlen. Wir hatten bereits einen kurzen Thread zu den zwei Romanen. Die Meinungen dazu erzeugen bei mir nicht gerade Neugierde.

Kennt jemand von Euch einen uneingeschränkt empfehlenswerten SF-Roman von ihm. Optimal wäre ein Hard-SF-Werk.

Vielleicht wisst Ihr ja was. Das würde mich freuen.

Selbstverständlich sind auch "nur so" Meinungen aller Arten zu Lukianenko willkommen.

LG

Jakob

[My.]

Meine Meinung ist vermutlich wenig hilfreich für dich. Sie lautet (in Bezug auf die Thread-Frage): "Gar nichts!" Ich kann Lukianenko nicht leiden, ich finde nicht, dass er ein guter Schriftsteller ist, und ich finde auch den Hype um russische Autoren in seinem Kielwasser völlig übertrieben und ungerechtfertigt. (Und im Übrigen kann ich mich nicht erinnern, jemals davon gelesen zu haben, dass er "Hard-SF" geschrieben hätte.) My.

[Pogopuschel]

Hard-SF von ihm kenne ich auch nicht. Empfehlen kann ich "Spektrum", das finde ich großartig. Wunderbare, russische Fabulierkunst; allein die Prämisse, dass man nur durch die Weltentore gehen darf, wenn man den Wächtern eine originelle Geschichte erzählt.

[Jaktusch †]

Hard-SF von ihm kenne ich auch nicht. Empfehlen kann ich "Spektrum", das finde ich großartig. Wunderbare, russische Fabulierkunst; allein die Prämisse, dass man nur durch die Weltentore gehen darf, wenn man den Wächtern eine originelle Geschichte erzählt.

Ich kenne nur "Spektrum".- Das hatte ich mir gezielt ausgesucht, weil ich von den Rezensionen her dachte, das würde am ehesten für mich "passen". - Tat es auch. - Ich habe dann aber zu keinem weiteren Lukianenko gegriffen, weil ich das (vielleicht trügerische) Gefühl habe, dass "Spektrum" schon das Optimum war und er mir wohl in anderen Büchern nichts darüber hinaus bieten könnte.

Jaktusch

[Pogopuschel]

Ansonsten kenne ich von ihm nur "Weltengänger" und "Wächter der Nacht". War beides recht unterhaltsam, konnte mich aber nicht wirklich begeistern.

[lapismont]

Sehe ich auch so. Spektrum ist bisher mit deutlichem Abstand sein bestes Werk.

[Amtranik]

Sehe ich ähnlich. Weltengänger ( vor allem der 2. Teil ) fällt gegenüber Spektrum ab. Allerdings, ganz so überflüssig wie My finde ich ihn dennoch nicht. Es gibt besseres aber auch viel schlechteres. Der Grund zu einem Lukianenko zu greifen ist noch am ehesten die von Pogopuschel angedeutete "russische Geschwätzigkeit". Das ist einfach anders als bei den hierzulande dominierenden Angelsächsischen Autoren und hat seinen ganz eigenen Charme. Nicht jedem sein Ding, ich mochte es sehr.

Bearbeitet von Amtranik, 23 September 2013 - 14:52.

[My.]

Ja, Amtranik, "russische Geschwätzigkeit" trifft es für mich auf den Punkt. Während die Strugatzkis noch etwas zu sagen hatten, brabbeln Lukianenko und seine Zeitgenossen nur vor sich hin. My.

[Lucardus]

Ja, Amtranik, "russische Geschwätzigkeit" trifft es für mich auf den Punkt. Während die Strugatzkis noch etwas zu sagen hatten, brabbeln Lukianenko und seine Zeitgenossen nur vor sich hin.

Eine seltene Einhelligkeit mit meiner Meinung.
Ich habe den Weltengänger nach etwa einem Drittel genau wegen der Geschwätzigkeit abgebrochen. Ich hatte irgendwann das Gefühl, er pustet nur Luft raus. Allerdings gibt es eine andere russische Geschwäztigkeit, die ich gerne lese: Tolstoi, aktuell Anna Karenina. Hingegen bin ich auch bei Dostojewski bisher nur kleben geblieben und hebe ihn (vielleicht) für die Rente auf ...

[frankh]

Ich habe auf Empfehlung mit "Spektrum" angefangen und war davon sehr angetan. Die Bücher, die ich mir danach zugelegt habe (Weltengänger, Sternenspiel etc.) waren immer noch unterhaltsam, allerdings mit einigen Längen und unnötigen Anlehnungen an die Strugatzkis. Manches habe ich überblättert, aber bereut habe ich die Anschaffung der Bücher nicht.

[derbenutzer]

Danke für Eure Ausführungen. Ich würde es mal etwas stark vereinfachend so zusammenfassen: Hat man die Wächter-Romane & Spektrum gelesen, kennt man seine wichtigsten Bücher. LG Jakob

[AnonymusAsca]

Ich habe Sternenspiel und Sternenschatten von ihm gelesen. Ich habe schon bessere Sachen gelesen, aber auch schlechtere. Die Bücher hätten so viel mehr sein können, aber auch viel weniger. Ein mittelmäßiger Autor, wenn man mich fragt. Das einzige, was ich daran gut fand, war die Pointe am Schluss, die mich dann doch zum lächeln gebracht hat.

Bearbeitet von AnonymusAsca, 01 Oktober 2013 - 18:47.

[lapismont]

Sergej las gestern im Otherland, zusammen mit seiner Übersetzerin, aus Spektrum und aus dem aktuellen (in Deutschland) Wächter-Band. Der Auszug aus dem Wächter-Roman hinterließ bei mir einen sehr guten Eindruck. Allerdings werde ich in absehbarer Zeit nicht dazu kommen, in diese Fantasy-Reihe reinzuschnuppern. Mein verkümmertes Schulrussisch half mir übrinx gar nicht. Aber so war das bereits in der Schule selbst. Sehr schöner Abend.

[derbenutzer]

Sergej las gestern im Otherland, zusammen mit seiner Übersetzerin, aus Spektrum und aus dem aktuellen (in Deutschland) Wächter-Band.

Der Auszug aus dem Wächter-Roman hinterließ bei mir einen sehr guten Eindruck. Allerdings werde ich in absehbarer Zeit nicht dazu kommen, in diese Fantasy-Reihe reinzuschnuppern.

Mein verkümmertes Schulrussisch half mir übrinx gar nicht. Aber so war das bereits in der Schule selbst.

Sehr schöner Abend.

Interessant. Gibt es eventuell Fotos?

[lapismont]

Interessant. Gibt es eventuell Fotos?

na sicher, werd ich übers Wochenende bestimmt online bringen

[methom]

Bei den Wächter-Romanen fand ich die ersten drei recht gut, der vierte ging so und beim fünften war für mich die Luft raus.

[lapismont]

Und hier ist ein Link auf meinen Bericht von der Lesung, nebst Bildern!
http://www.fantasyguide.de/13578/

[derbenutzer]

Danke! Gut und und mit einer Prise Humor beschrieben. Man kann sich ein Bild machen. Was will man mehr? LG Jakob

[frankh]

Meine Meinung ist vermutlich wenig hilfreich für dich. Sie lautet (in Bezug auf die Thread-Frage): "Gar nichts!" Ich kann Lukianenko nicht leiden, ich finde nicht, dass er ein guter Schriftsteller ist, und ich finde auch den Hype um russische Autoren in seinem Kielwasser völlig übertrieben und ungerechtfertigt. (Und im Übrigen kann ich mich nicht erinnern, jemals davon gelesen zu haben, dass er "Hard-SF" geschrieben hätte.)

My.

Da sieht man mal, wie unterschiedlich literarischer Geschmack sein kann.
"Spektrum" ist m. E. einer der besten SF-Romane der letzten Jahre, vor allem wenn ich an all das Zeug denke, das z. B. ein gewisser Herr Hamilton unter dem Beifall der SF-Leserschaft publiziert.
"Weltengänger" und "Weltenträumer" sind etwas schwächer, aber immer noch gut lesbar, ebenso wie "Sternenspiel" und "Sternenschatten" trotz einiger Strugatzki-Anleihen.
Na ja, aber die Maßstäbe verschieben sich ohnehin nicht unbedingt zum Besseren, wenn ich daran denke, daß Wolfgang Jeschkes mit Abstand schlechtester Roman gerade mit dem DSFP ausgezeichnet wurde und niemand (zumindest öffentlich) auch nur diese leiseste Kritik an diesem Fauxpas zu üben wagt.

Bearbeitet von frankh, 07 Juni 2014 - 15:05.

[Amtranik]

daß Wolfgang Jeschkes mit Abstand schlechtester Roman gerade mit dem DSFP ausgezeichnet wurde und niemand (zumindest öffentlich) auch nur diese leiseste Kritik an diesem Fauxpas zu üben wagt.

Ja, so kennt man dich.

Die Kollegen immer fein in den Allerwertesten treten. Da musst Du wohl ins Schwesterforum schaun. Da wurde kräftig kritisiert. Man kann es nie allen recht machen.

[frankh]

Ja, so kennt man dich.

Die Kollegen immer fein in den Allerwertesten treten. Da musst Du wohl ins Schwesterforum schaun. Da wurde kräftig kritisiert. Man kann es nie allen recht machen.

1. Du kennst mich gar nicht, sondern höchstens Dein Feindbild.
2. Ich habe keinen Kollegen "in den Allerwertesten getreten", sondern nur mein Unverständnis über eine Entscheidung kundgetan, die für mich nicht nachvollziehbar ist. Ich schätze Wolfgang Jeschke durchaus, und einige seiner Romane und Kurzgeschichten gehören zum Besten, was in D in den letzten Jahrzehnten erschienen ist. Nur eben nicht "Dschiheads", oder willst Du ernsthaft behaupten, daß der Roman besser ist als auch nur eines von W. Jeschkes früheren Werken?
3. Ich schätze auch den DSFP und die Arbeit der Jury, die es sich tatsächlich antut, all das zu lesen, was im Laufe eines Jahres so an SF erscheint. Aber das ändert nichts an meiner Meinung zu dieser m. E. krassen Fehlentscheidung, die niemand zu teilen gezwungen ist.
4. Ich habe es satt, bei jeder nicht mainstreamkonformen Meinungsäußerung von irgendwelchen Leuten angepisst zu werden. Leuten wie Dir z. B., die unbedingt ihre Animositäten ausleben wollen.

Bearbeitet von frankh, 07 Juni 2014 - 16:27.

[derbenutzer]

*räusper* Frank steht selbstverständlich seine Meinung zu, genauso wie Dir sie zusteht, Amtranik. Dennoch: Ich bitte höflichst auf den Tonfall zu achten. Vielen Dank im Voraus! Jakob

[Tiff]

Na ja, aber die Maßstäbe verschieben sich ohnehin nicht unbedingt zum Besseren, wenn ich daran denke, daß Wolfgang Jeschkes mit Abstand schlechtester Roman gerade mit dem DSFP ausgezeichnet wurde und niemand (zumindest öffentlich) auch nur diese leiseste Kritik an diesem Fauxpas zu üben wagt.

Na ja, dazu muss man den Roman ja erst einmal gelesen haben. Zum DSFP habe z.B. ich mich nicht geäußert, weil ich das Wenigste, was nominiert wurde, gelesen habe.

Wem Lukianenko gefällt, da dürften alle Romane ziemlich gleich sein, kann auch mal den Doppelroman "Die Himmelsscherbe"/"Die Stadt Allerorten" von Michael Marcus Thurner lesen.

[lapismont]

Nein Lukianenko hat auch schwächere Romanr verfasst, Der Herr der Finsternis zum Beispiel

[frankh]

Von den Wächter-Romanen habe ich nur einen gelesen, der war nicht unbedingt nach meinem Geschmack. Da ist Meister Bulgakow m. E. doch eine Klasse besser.

[yiyippeeyippeeyay]

Ich habe es satt, bei jeder nicht mainstreamkonformen Meinungsäußerung von irgendwelchen Leuten angepisst zu werden. Leuten wie Dir z. B., die unbedingt ihre Animositäten ausleben wollen.

Frank, es ist m.E. auch dein Ton, der zu solchen Reaktionen führt. Zugegebenermaßen nicht dieses Mal, aber früher (im SFN). Der klang damals mehrmals ziemlich "animos".

[Amtranik]

1. Du kennst mich gar nicht, sondern höchstens Dein Feindbild.
2. Ich habe keinen Kollegen "in den Allerwertesten getreten", sondern nur mein Unverständnis über eine Entscheidung kundgetan, die für mich nicht nachvollziehbar ist. Ich schätze Wolfgang Jeschke durchaus, und einige seiner Romane und Kurzgeschichten gehören zum Besten, was in D in den letzten Jahrzehnten erschienen ist. Nur eben nicht "Dschiheads", oder willst Du ernsthaft behaupten, daß der Roman besser ist als auch nur eines von W. Jeschkes früheren Werken?
3. Ich schätze auch den DSFP und die Arbeit der Jury, die es sich tatsächlich antut, all das zu lesen, was im Laufe eines Jahres so an SF erscheint. Aber das ändert nichts an meiner Meinung zu dieser m. E. krassen Fehlentscheidung, die niemand zu teilen gezwungen ist.
4. Ich habe es satt, bei jeder nicht mainstreamkonformen Meinungsäußerung von irgendwelchen Leuten angepisst zu werden. Leuten wie Dir z. B., die unbedingt ihre Animositäten ausleben wollen.

Das hat weniger mit deiner Meinung zu tun der Roman sei der schwächste von Wolfgang Jeschke, was natürlich absolut legitim ist, als mit deiner Äußerung, der Gewinn des DSFP sei ein Fauxpas. Das ist einigermaßen respektlos dem Kollegen gegenüber und auch der Jury. Ich hoffe Du hast ihn wenigstens gelesen. Welche Bücher deutscher Autoren erschienen 2013 hast Du denn überhaupt gelesen um dich hier so weit aus dem Fenster zu lehnen?
Vermutlich nicht mal annähernd genug.

[frankh]

Das hat weniger mit deiner Meinung zu tun der Roman sei der schwächste von Wolfgang Jeschke, was natürlich absolut legitim ist, als mit deiner Äußerung, der Gewinn des DSFP sei ein Fauxpas. Das ist einigermaßen respektlos dem Kollegen gegenüber und auch der Jury. Ich hoffe Du hast ihn wenigstens gelesen. Welche Bücher deutscher Autoren erschienen 2013 hast Du denn überhaupt gelesen um dich hier so weit aus dem Fenster zu lehnen?
Vermutlich nicht mal annähernd genug.

Wieso glaubst Du, mir vorzuschreiben zu können, wie ich eine Jury-Entscheidung zu bewerten habe oder nicht?
Ich lehne mich nicht "aus dem Fenster", sondern äußere meine Meinung, ob Sie Dir nun gefällt oder nicht.
Was ich gelesen habe oder nicht, geht Dich ebenfalls nichts an, da ich Dir keine Rechenschaft schuldig bin, und Unverschämtheiten wie "nicht mal annähernd genug" kannst Du Dir sparen.

Und ich schreibe es jetzt noch einmal, weil Du es beim letzten Mal offenbar nicht verstanden hast: Ich empfinde Deine unverfrorene Anmaßung als schwer erträglich - freundlich ausgedrückt.

Bearbeitet von frankh, 08 Juni 2014 - 09:21.

[Amtranik]

Und ich schreibe es jetzt noch einmal, weil Du es beim letzten Mal offenbar nicht verstanden hast: Ich empfinde Deine unverfrorene Anmaßung als schwer erträglich - freundlich ausgedrückt.

Was genau ist jetzt nochmal meine Anmaßung?

Und weil Du offenbar so gar nicht verstehn willst worum es geht und meinst irgendwer würde Dir vorschreiben was deine Meinung zu sein hat will ichs nochmal deutlich sagen.
Die Preisvergabe eines DSFP ist kein Fauxpas. Wenn Leute 365 Tage im Jahr über dutzende gelesene und zum großteil auch selbstfinanzierte Romane diskutieren um dann am Ende zu einem
Abstimmungsergebnis zu kommen dann ist das kein Fauxpas. Man kann anderer Meinung sein, war ich auch oft. Man kann kritisieren, hab ich auch oft. Aber ein solches Ergebnis lapidar und von oben
herab als Fauxpas zu bezeichnen ist nicht Ok..Du darfst gerne schreiben die Leute haben keine Ahnung, und das auch gerne begründen,kein
Problem. Aber so tun, als habe man einfach mal so einen Roman per Fauxpas, falscherweise prämiert, das darfst Du nicht.

Bearbeitet von Amtranik, 08 Juni 2014 - 10:56.