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Forschung - wie ging das ohne Internet?


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22 Antworten in diesem Thema

#1 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 11:28

Wie könnte man ohne Internet die Hintergründe seiner Geschichten erforschen? Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen.

Beispiel: In welcher Phase ist der Mond in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 2069?
http://www.maa.mhn.d...te/moon2069.txt

Leider kann ich nirgends nachsehen, wie das Wetter in jener Nacht sein wird... Eingefügtes Bild

#2 derbenutzer

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 12:16

Wie könnte man ohne Internet die Hintergründe seiner Geschichten erforschen? Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen.

Beispiel: In welcher Phase ist der Mond in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 2069?
http://www.maa.mhn.d...te/moon2069.txt

Leider kann ich nirgends nachsehen, wie das Wetter in jener Nacht sein wird... Eingefügtes Bild

:)
Seinerzeit blieb wohl nur der Griff zu astronomischen Handbüchern & Rechenschieber. Herumrechnen mit Julianischem Datum, synodischen Monaten...

Ab und zu in SF-Romanen ist bei einem Datum auch der Wochentag angegeben, der dann -- man staunt -- auch noch stimmt ... Heute ist das in paar Sekunden herausgefunden, damals aber ...

Wenn -- sagen wir mal in den Siebzigern -- ein Autor "härtere" SF schreiben wollte, gehörte wohl eine gediegene Bibliothek zum Nachschlagen auch zum Handwerk.

Es gibt eine nette Anekdote eines bekannten SF-Autors, der Astronomie studierte. Er beschreibt darin seine Probleme, die großteils fehlerhaften Fakten auszumerzen, die er durch das begeisterte Lesen von SF-Romanen in seiner Jugend verinnerlicht hatte. Mir fällt leider nicht ein, wer das war.

LG

Jakob

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#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 15:40

Manchmal frage ich mich, wie überhaupt irgend etwas ohne Internet resp. Computer funktioniert hat. Eine funktionierende Staatsbürokratie, die ganz auf Papier basiert, ist heute in der Tat kaum noch vorstellbar. Forschung — sowohl geisteswissenschaftliche als auch naturwissenschaftliche — hat sich zweifellos enorm verändert. Die Menge der verfügbaren Daten hat massiv zugenommen. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich in einer Dissertation aus den 60ern/70ern blättere und dann denke, dass die heutzutage nur nach als Masterarbeit durchgehen würde (das bezieht sich natürlich weniger auf die allfällige Brillanz der Argumentation, sondern mehr auf den Umfang der Arbeit und die Masse des verarbeiteten Materials). In meinem Fachgebiet, der Filmwissenschaft, kommt es bei älteren Arbeiten auch regelmässig vor, dass der Autor einen Film falsch wiedergibt, weil damals DVD et al., noch nicht verfügbar waren und man gezwungen war, sich auf sein Gedächtnis oder allfällige Notizen zu verlassen. Im Gegenzug hat allerdings das Tempo und der Druck zugenommen

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#4 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 15:52

Manchmal frage ich mich, wie überhaupt irgend etwas ohne Internet resp. Computer funktioniert hat. Eine funktionierende Staatsbürokratie, die ganz auf Papier basiert, ist heute in der Tat kaum noch vorstellbar.

Damals wurden viel mehr Menschen gebraucht um die Aufgaben zu erledigen.

Ich fing 1984 an zu arbeiten. Es gab Schreibmaschinen im Büro, und ein Großrechner mit Lochkarten wurde gerade aus dem Rennen genommen. Es folgte eine VAX, die sehr teuer war und einen sehr großen Raum mit Klimaanlage brauchte. Es gab Editierprogramme und Endlospapierdrucker, die heute vorsintflutlich anmuten. 1985 kam der erste PC ans Institut. Und dann ging alles rasend schnell.

#5 Gast_T. Lagemann_*

Gast_T. Lagemann_*
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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 19:52

Hallo Valerie,

auch heute kann man noch frei von google und Co. Texte schreiben, schließlich gibt es ja noch immer gut sortierte Bibliotheken ... Also, Text schreiben, Notizen machen, was recherchiert werden muss, 'nen Nachmittag zwischen den Regalen verbringen, alles schön einarbeiten - fertig Eingefügtes Bild

Viele Grüße
Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 11 Oktober 2013 - 19:52.


#6 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 21:07

Den Taschenrechner nicht zu vergessen, weil die Bibliothek nicht gleich mit Tabellen bis 2070 oder gar Skripts dienen kann. Ich habe meine Diss ja auch noch ohne Netz geschrieben. Irgendwie ging das. Dann kam das erste 56k-Modem... Nein, ich möchte nicht erst einen Tag suchen müssen, um einen halben Absatz schreiben zu können. Das hält zu sehr auf.

#7 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 07:49

Hallo Valerie,

auch heute kann man noch frei von google und Co. Texte schreiben, schließlich gibt es ja noch immer gut sortierte Bibliotheken ... Also, Text schreiben, Notizen machen, was recherchiert werden muss, 'nen Nachmittag zwischen den Regalen verbringen, alles schön einarbeiten - fertig Eingefügtes Bild


Selbst für profane Bibliotheksrecherchen bringt die Computerisierung enorme Vorteile. Es macht einen grossen Unterschied, ob ich die Bibliotheken in meinem Umfeld bequem online von zu Hause aus absuchen kann oder ob ich überall vor Ort einen Zettelkasten durchforsten muss. Von Fernleihen, die per Click möglich sind, ganz zu schweigen.

Und ich denke, dass auch Du in jedem Fall Deine Texte nicht mit der Schreibmaschine schreibst …

Bearbeitet von simifilm, 12 Oktober 2013 - 07:49.

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#8 †  a3kHH

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 08:12

Dies alles gilt aber hauptsächlich für rückwärtsgewandte Recherchen, siehe Trantor.

#9 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 09:43

Dies alles gilt aber hauptsächlich für rückwärtsgewandte Recherchen, siehe Trantor.

Mein Ausgangspunkt war definitiv vorwärts gerichtet. Eingefügtes Bild

#10 MoiN

MoiN

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 09:55

Internet und Computerisierung sind zwei paar Schuhe.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#11 simifilm

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 10:10

Internet und Computerisierung sind zwei paar Schuhe.


Das Eine ist ohne das Andere nur schwer möglich. Gerade im Falle von Recherchen in Bibliotheken und ähnlichen Datenbanken gehen die Dinge ja auch fliessend ineinander über. Ab einem gewissen Punkt beginnen die Bibliotheken ihre Bestände digital zu erfassen; zu Beginn muss man noch vor Ort an einem Terminal resp. in einem Uni-Netzwerk sein, um auf die Bestände zugreifen zu können. Das wäre Computerisierung noch ohne Internet. Der Schritt zum externen Zugriff via Internet ist dann aber klein; der Hauptaufwand ist durch die digitale Erfassung schon geschehen.

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#12 †  a3kHH

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 12:11

Mein Ausgangspunkt war definitiv vorwärts gerichtet. Eingefügtes Bild

Was im Widerspruch zu Deinem Eingangsbeitrag steht.

#13 simifilm

simifilm

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 12:59

Dies alles gilt aber hauptsächlich für rückwärtsgewandte Recherchen, siehe Trantor.


Recherche ist eigentlich per se rückwärtsgewandt, im Sinne, dass existierende Daten/Fakten zusammengetragen werden. Das "Schaffen neuer Erkenntnisse" (z.B. in einem wissenschaftlichen Experiment) ist keine Recherche. Aber ohne Recherche kommt keine Wissenschaft aus. Auch und gerade wenn Du topaktuelle Forschung betreibst, musst Du im Bild sein, was um Dich herum geforscht und publiziert wird.

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#14 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 14:39

Mein Ausgangspunkt war definitiv vorwärts gerichtet. Eingefügtes Bild

Was im Widerspruch zu Deinem Eingangsbeitrag steht.

Dann habe ich dich missverstanden. 2069 ist für mich "vorwärts".

#15 Jacqueline

Jacqueline

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Geschrieben 13 Oktober 2013 - 13:13

Ich kann mich einigen Kommentaren nur anschließen. Es gibt viele gute Bibliotheken. Man kann einen Stift nehmen und auf Papier was schreiben. Phantastisches Gefühl. Und wenn man etwas neueres spezielleres sucht, wird man oft in Fachzeitschriften, die man an Bahnhöfen und Flughäfen in besonderen Mengen findet, fündig. Natürlich ist es sehr bequem, Recherchen vom Sofa aus zu machen. Doch man kann auch mit Fachleuten Kontakt aufnehmen und sich über bestimmte Themen unterhalten. Macht auch Spaß und man lernt Leute kennen. Fazit: Alternative zur bequemen einsamen Sofarecherche sind Menschen und Bücher.
Mit Worten Welten erschaffen *** Willkommen auf meiner Homepage
  • (Buch) gerade am lesen:Der Report der Magd

#16 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Oktober 2013 - 16:52

Oh ja, Jacqueline. Manche Dinge lassen sich besser im persönlichen Gespräch recherchieren, manche Dinge aus Büchern, persönliche Eindrücke vor Ort sind hundertmal besser als Recherchen aus zweiter Hand -- und ein paar Themen kriegt man am Schreibtisch schneller heraus. Die eine perfekte Methode gibt es nicht.

#17 Nina

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Geschrieben 13 Oktober 2013 - 20:15

Grundsätzlich ist es auch heute nicht so viel anders als früher. Auf hohem Niveau zu recherchieren, das geht einfach nicht nur mit dem freien Internet. Das ist was für kleine Artikelchen, aber nicht für wissenschaftliche Arbeiten. Aber man kann natürlich Bücher auch leichter finden und das bequem von zu Hause aus. Außerdem gibt es natürlich tollen Datenbanken, in die man über das Internet zugreifen kann, für die man aber extra löhnen muss. Da das oft nicht zu knapp ist, müssen viele dann doch außer Haus, um z.B. von einem dafür freigeschalteten Unicomputer aus ran zu gehen.

#18 Valerie J. Long

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 08:05

Für den Augenblick bin ich gescheitert. Fragestellung: Ist am Morgen des 10. Juni 2069 in Gladstone, Queensland, Australien, Ebbe oder Flut? Die Webseiten, die ich zur Berechnung gefunden habe, reichen maximal bis 2025...

#19 derbenutzer

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 11:01

Hallo val!

http://www.flaterco.com/xtide/

könnte Dir vielleicht weiterhelfen. Eine Linux Software. Es gibt auch eine Variante für Windows 64 bit und auch eine für die 32 bit-cmd-Konsole, sogar einen Web-Server. Du musst Dir aber ziemlich sicher mit dem tideEditor bestimmte files basteln, da vorgefertigt nur für die US-Küsten Daten vorhanden sind. Von der Genauigkeit her sollte es reichen. Datum: musst Du leider probieren ...


LG

Jakob

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#20 Valerie J. Long

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 12:17

(...) Du musst Dir aber ziemlich sicher mit dem tideEditor bestimmte files basteln, da vorgefertigt nur für die US-Küsten Daten vorhanden sind. (...)

Hallo, Jakob,
danke für die Mühe!

Anyone with

  • a Linux PC,
  • enough determination to install Octave,
  • enough skill to convert data from one format to another,
  • and enough data—at least a year's worth of hourly water level measurements—
should be able to derive harmonic constants using the Harmgen package.

  • Negativ
  • Würde ich aufbringen, wenn es etwas nützen würde...
  • Vorhanden
  • Negativ... na gut, wenn ich das nächste Jahr regelmäßig bei bom.gov.au vorbeischaue ...
Ich würde mal sagen, in der Zeit könnte ich stattdessen zwei Bücher schreiben.

___

Vermutlich geht dies ohnehin am Ziel vorbei. Ich brauche ja nicht den genauen Tidenhub, sondern nur die Aussage, wann Ebbe und wann Flut ist.

#21 64Seiten

64Seiten

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 20:26

Valerie, ich sehe diese Diskussion einhergehend mit VroniPlag. Die Technik überrascht die Teilnehmer, aber dadurch werden die Teilnehmer nicht automatisch mitgenommen! Jules Verne liest man heute noch, weil die Geschichten gut sind, nicht weil sie heute noch SF wären. Es ist völlig egal wann in Australien 2069 Ebbe ist, die Geschichte muss so oder so funktionieren! Davon ab, und wieder zurück zu Vroniplag, damals waren die Autoren freier, heute werden die Autoren dafür nicht mehr verfolgt, weil sie auch Textsuchen benutzen können. Von daher hat sich nichts verändert. Damals wusste es weder der Autor noch der Leser, heute können es beide googln.

#22 derbenutzer

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 21:32

Ich verstehe natürlich, was Du meinst. Dennoch teile ich Deine Meinung nicht gänzlich. Es ist immer sehr angenehm, wenn Autoren ihre Hausübungen gemacht haben. Die Gezeiten-Angelegenheit mag vielleicht übertrieben klingen, zumindest ist aber ein redliches Bestreben spürbar, Hintergründe genau zu recherchieren. Und das ist gut so.

Es gibt beispielsweise in Literaturen aller Arten -- auch außerhalb der SF -- immer wieder Schilderungen, die etwa astronomisch unhaltbar sind.

Dass die Geschichte im Vordergrund steht, ist keine Frage. Aber es ist doch nett, wenn keine grünen Sonnen (krasser Fall in mancher SF) oder Mondfinsternisse bei Halbmond vorkommen Eingefügtes Bild.

Stimmige Details sind meiner Meinung nach nie falsch. Selbst wenn sie den meisten Lesern nicht positiv auffallen.

Wobei: Bei den überbordenden waffentechnischen Referaten eines Tom Clancys zur Knarre XY wird es manchmal auch mir zu viel ... Eingefügtes Bild

Es gibt da eine nette Geschichte, in der ein Kunsttischler gefragt wird, warum er denn die Rückwand eines antiken Möbelstücks auch restauriert habe, wo das ohnehin kein Mensch sehen könne. Seine Antwort war (angeblich): "Weil das dazu gehört ...".

Ich weiß, das klingt ein wenig nach Poesiealbum. Aber es trifft einen bestimmten Punkt.Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#23 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 08:29

@64Seiten, Jakob: Ich stimme euch beiden zu. Ja, die Geschichte wird auch so funktionieren. Es wäre nett gewesen, wenn ich gewusst hätte, ob das Korallenriff gerade über oder unter Wasser liegt, aber ich muss dieses Detail nicht unbedingt schildern. Es gibt andere Möglichkeiten, dem Leser einen Eindruck des Umfelds zu verschaffen und den Rest dann seiner Fantasie zu überlassen. Dabei geht es nicht um seitenlanges Infodumping zu unbedeutenden Teilen der Kulisse. Nur eine Kleinigkeit hier, eine Kleinigkeit dort, um die Geschichte lebendiger zu machen, damit der Leser zumindest einen Unterschied zwischen dem Great Barrier Reef und Manhattan bemerkt. Man kann Opern auch "konzertant" aufführen und auf Bühnenbild verzichten. Verdis Musik wirkt für sich, und trotzdem finde ich Aida schöner, wenn es rundum ein wenig ägyptisch aussieht. Niemand verlangt architektonisch korrekte Pyramiden und passende ägyptische Schrift in der Kulisse.


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