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R. A. Lafferty


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 07 Januar 2004 - 12:45

R. A. Lafferty, Nine Hundred Grandmothers

Eine Sammlung von 21 Kurzgeschichten aus den Jahren 1960 - 70, von denen mir über zwei Drittel gut bis sehr gut gefallen haben. Mein erstes Buch von ihm. Lafferty ist stark Geschmacksache und sicher nicht für jeden. Tatsächlich bin ich des genialen Feuerwerks dieses umtriebigen, ewigen Jungen bald müde geworden.
Vielleicht: nur so ca. eine Geschichte pro Woche einverleiben.

Lafferty ist sehr außergewöhnlich unter den SF-Autoren, die Betonung liegt auf brilliant.
Lafferty ist brilliant, gebildet, intelligent, weise, erleuchtet, humorig und immer zu Streichen aufgelegt. Seine Stories sehen aus wie kleine kompakte Witzgeschichten, sind es aber meistens gar nicht bzw. haben große Fragen zum Hintergrund. Seine Sprachbeherrschung geht weit über das des amerikanischen Durchschnittsbürgers von heute hinaus, er spielt oft mit Sprache und er ist ein begnadeter Namens- und Titelgeber. Er hebt die Naturgesetze auf, wo und wie es ihm gerade passt. Er hat keine falsche Schüchternheit vor Brutalitäten. Er hat gern geniale, absonderliche Kinder dabei.

Hier mal eine, wie ich meine, gute Online-Story auf Englisch zum probieren:
http://www.scifi.com...lafferty21.html
Julius Gaius Baltar!

#2 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 10 Januar 2004 - 22:19

:rolleyes: Kennt denn hier niemand Lafferty oder hat eine Meinung zu ihm?Impala
Julius Gaius Baltar!

#3 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 11 Januar 2004 - 00:07

Ich habe die Kurzgeschichte jetzt gelesen. Meine Eindrücke: gehobene Sprache mit grossem, auch nicht-englischem Wortschatz, interessante Hintergrundgedanken, Aufhebung der geologischen Logik, sehr mytisch das Ganze.Diese KG ist wohl nicht jedermanns Ding. So ist sie für mich eher langweilig, ich kann kaum was damit anfangen. Wie Leute zu heimatlosen Reisenden werden, interessiert mich zwar, aber ich möchte diesen Werdegang lieber in einer anderen (vor allem realistischeren) Geschichte lesen.

#4 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 11 Januar 2004 - 23:57

Tja, meine Lieblingsgeschichten gibt es leider nicht online. Diese gehört für mich zum guten Mittelfeld. Seine Genialität und sein Wahnsinn kommen hier leider nicht so gut zur Geltung.Realistisch ist er so gut wie nie. :rolleyes:
Julius Gaius Baltar!

#5 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 01 Juli 2004 - 21:15

Ähem,

eine meiner Lieblingsgeschichten von Lafferty ist online gegangen:

Slow Tuesday Night (1965)

Die ist kurz und sehr spaßig. Ja, ja, die Schnelllebigkeit unserer Zeit.

Ildy
Julius Gaius Baltar!

#6 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 02 Juli 2004 - 18:48

Du Ildy ...Lafferty spricht vom: "Ildefonsa Impala, the most beautiful woman in the city".Ich kenne auch ein neues englisches Wort: "switzier". Lafferty schreibt: "The chalets were Switzier than the real Swiss and had live goats in every room."Tja und sonst: Ich lese erneut eine wunderbar geschriebene Geschichte - aber was soll's? Mein Leben hat sie nicht erreichert.

#7 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 04 Juli 2004 - 21:52

Es nützt wohl Nichts, wenn ich sage, diese Geschichte gehört zu den bekannteren und wurde auch für den Nebula nominiert? ^_^ Nee, Lafferty gehört zu den Leuten, die stark polarisieren, da kann man nichts machen.

"Ildefonsa Impala, the most beautiful woman in the city".

Das ist im übrigen reiner Zufall, die Story hatte ich zuletzt vor 15 Jahren gelesen und nicht mehr im Bewußtsein. Impala
Julius Gaius Baltar!

#8 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 14 Juli 2004 - 19:58

Ich bedanke mich sehr für die Story, Impala! Sie gefällt mir auch sehr; sie ist wahnsinnig innovativ und originell (mit so einem einfachen "twist"), stilvoll, ein Platzregen hinreißender / gekonnter / neuer Adjektive und Namen, rekursivst (ist Mouser RAL? - hat er sich in der schnellsten Geschichte aller Zeiten damit verewigt? hat er diese Geschichte mit dem Wort-Apparat Mousers sogar erzeugt?), jovial - und letztlich auch ein gleißendes Kommentar zur damalig (wie heute) schnelllebigen, hippen, oberflächlichen Zeit. Gut getarnt hinter der SF-Erklärung der schneller denkenden, daher "freieren" Menschen in dieser nicht so weit vor uns her laufenden Welt.

Sehnsucht und Verachtung in einem, Lust, Launigkeit, Leviten, geschüttelt und gepfeffert, kurz und knapp...

It was wonderful.

P.S.: Weiterer Beitrag zur "Impala"-Quellenforschung aus dem aktuellen SPIEGEL...

Impala, der europäische Verband unabhängiger Plattenfirmen

Der kämpft für uns, Jungs, z.B. gegen die anstehende Fusion von Sony und BMG.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)



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