Kein DRM bei elektronischen Büchern!
Keine Raubkopien bei elektronischen Büchern!
(Oder besser: Keine solchen Sprüche von Leuten, die keinen Schimmer haben?)
Die Bücher können sie niemanden ausleihen.
Das kannst du mit einem Printbuch auch nicht, wenn du zu faul bist, es zu demjenigen zu tragen, der es ausleihen möchte (oder wenn derjenige, der es ausleihen möchte, zu faul ist, es sich zu holen).
Funktionieren nur mit ihrem elektronischen Lesegerät.
Meine Printbooks stehen auch nur in MEINEM Regal.
Sie können das Buch nicht verkaufen.
Abgesehen davon, dass in den meisten Fällen zunächst die Frage zu stellen ist, ob irgendjemand seine eBooks überhaupt verkaufen möchte (und wenn ja, dann an wen – sie kosten ja eh meist praktisch nix, wer sollte dafür noch was zahlen wollen?), ist das schlichter Unsinn. Wenn ich ein Printbuch nehme und es verkaufe, dann verkaufe ich es mit seinem Umschlag; wenn ich ein eBook verkaufen möchte, dann muss ich es halt mit seinem Behälter, dem Reader verkaufen. Und?
Der Verlag (Anbieter) weiss theoretisch genau was sie lesen, an welcher Stelle sie gerade sind und was sie sich markiert haben.
Dieser hanebüchene Blödsinn lässt darauf schließen, dass du zu häufig mit Geheimdienstparanoikern verkehrst. Mein Kindle z. B. hat von Haus aus keinerlei Webverbindung, weil Amazon das von Firmennetzwerken – in einem solchen wohne ich – aus gar nicht erlaubt.
Und jetzt?
Das eBook gehört ihnen nicht. Der Verlag gibt ihnen nur das Recht es zu lesen, obwohl sie für das eBook 8 bis 1000 Euro ausgegeben haben!
Abgesehen davon, dass ich für eBooks weder 8 noch 1000 Euro ausgebe, ist auch das hanebüchener Blödsinn. Auch ein Printbuch gehört dir eigentlich nicht, auch bei einem Printbuch kaufst du nur das Recht, es zu lesen. Dass es aus technischen Gründen auf einem immer wieder nutzbaren Medium geliefert wird, hat halt nur technische Gründe. Aber der Verlag verkauft dir kein Papier, sondern ein Buch – und das Recht es zu lesen. Auch der Autor bekommt kein Geld für irgendwas, sondern nur für das Recht (des Verlages), das Buch zu vermarkten und zu verkaufen.
Das eBook kann vom Anbieter oder Verlag gesperrt und deaktiviert werden. Sie haben keine Kontrolle darüber!
Paranoia. Mehr nicht. Siehe vorher.
Da viele nicht wissen was DRM bei Büchern bedeutet, habe ich das mal eindrucksvoll zusammengefasst :-D.
Ich denke eher, du hast hier eindrucksvoll gute Gründe dafür geliefert, entweder den Drogendealer oder aber den Psychoanalytiker – besser noch: beides – zu wechseln.
Verlage, denkt um!
Ihr macht den gleichen Fehler wie die Musikindustrie!
Ich bin nebenbei bemerkt der erste Vertreter der Verlagsszene, der sich hier dazu äußert, und ich werde nicht umdenken. Ich denke nämlich auch nicht, dass die Musikindustrie Fehler gemacht hat. Sie war zu langsam, ja. Sie hat nicht schnell genug reagiert, ja. Sie hat gedacht, das wird schon nicht so schlimm, ja. Aber ein Fehler war das in dem Sinne des Wortes nicht.
My.