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Erfahrungen als Stadtschreiber?


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Nina

Nina

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Geschrieben 11 Dezember 2013 - 21:26

Ich verfolge ja immer wieder die Ausschreibungen für Autoren mit und mir sind da solche für Stadtschreiber ins Auge gesprungen. (Zur Erklärung, falls jemand das noch nicht kennt: Der Autor bewirbt sich dafür, bei Erfolg bekommt er üblicherweise eine kostenlose Wohnung in einer fremden Stadt gestellt sowie Taschengeld. Dafür ist er anwesend, geht zu Veranstaltungen, macht üblicherweise auch mal eine Lesung und verwirklicht irgendeine Art von schreiberischem Projekt.) Jetzt wollte ich mal fragen, ob es hier irgendwen gibt, der mit so etwas (oder was ungefähr Vergleichbarem) Erfahrungen gesammelt hat? (Und: Falls die Antwort nein lautet, braucht ihr das nicht unbedingt zu posten. Das wäre ja immerhin der Normalfall.) Ich würde dann gerne weiter darüber diskutieren, eventuell auch per PM, falls jemand nicht alles öffentlich schreiben möchte. Ich frage übrigens bewusst hier, obwohl ich weiß, dass die Chancen gering sind, weil mich eben speziell interessiert, wie ein SF-Fan sein Projekt ansetzt. Ich habe im Internet schon mal rumgeschaut, was Stadtschreiber für Projekte hatte, manchmal war das die schreiberische Verwurstung des Lebens einer regionalen geschichtlichen Persönlichkeit (wäre echt nichts für mich), oder dann auch so Sachen wie Fotoausstellung (wobei ich mich frage, was das mit StadtSCHREIBER zu tun hat ...) usw.

#2 Schlomo

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Geschrieben 11 Dezember 2013 - 23:55

Guggst du hier:

https://de.wikipedia...Literaturpreis)

Meine beiden Hintergründe sind früher immer auf den Lesungen der Müncher Turmschreiber gewesen, aber seit der "Pallastrevolution" durch ein paar neue nicht mehr.

Manche Städte vergeben den Job eines Stadtschreibers auch als öffentliches Amt, also nicht als Preis. Schreib einfach mal die Kulturdezerneten von in Frage kommenden Städten an. Ob das aber ein wirklich erstrebenswerter Job isr? Ich weiß nicht.

Schalom,

Schlomo

#no13

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#3 simifilm

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 08:19

Ich kann mich erinnern, vor einiger Zeit mal einen Artikel zu dem Thema gelesen zu haben. In der Schweiz vergeben mittlerweile diverse Städte solche Stadtschreiber-Preise. Fazit war, dass diese Art von Preis je nach Stadt und Autor ganz unterschiedlich gehandhabt wird. Es gibt die Variante, dass das für den Autor im Grunde einfach ein Stipendium ist und er noch nicht einmal die Mehrheit der Zeit in der Stadt anwesend ist/sein muss, es gibt aber auch die andere Variante, dass der Autor das ganz ernst nimmt und alle möglichen Veranstaltungen mit der Bevölkerung durchführt. Dazwischen gibt es dann alle möglichen Abstufungen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#4 Armin

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 08:52

Die Stadt Walldorf (im Rhein-Neckar-Kreis, bekannt als Stammsitz der Softwarefirma SAP) hat vor geraumer Zeit eine Künstlerwohnung eingerichtet. Für jeweils ein halbes Jahr darf hier ein Kunstschaffender wohnen, bei freier Kost und Logis, dazu gibt's (wenn ich das richtig zusammenkriege) 600 Euro Taschengeld im Monat. Bisher waren eine Bildhauerin und ein Komponist untergebracht, derzeit ist wieder eine bildende Künstlerin an der Reihe (bis März 2014 oder so), als Nächstes wird dann aber ein Schriftsteller folgen - aktuell ist es so, dass nach einer öffentlichen Ausschreibung eine Jury entscheidet, wer da den Zuschlag bekommt. "Gegenleistungen" der Künstler waren bisher offene Ateliers, Kunstausstellungen sowie ein Konzert mit teils in Walldorf entstandenen Werken.

#5 Nina

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 17:41

Danke für Eure Meldungen! Ja, ich finde es an und für sich schon erstrebenswert und mich würde es auch nicht stören, als eine Art "Wundertier" bei hiesigen Veranstaltungen herumgereicht zu werden. Ich finde so etwas sogar ziemlich witzig und bin es auch von Conventions im Ausland gewöhnt, das es dann mal heißt, dass man noch unbedingt diese oder jene Person kennen lernen muss. Und ein Ortswechsel von einigen Monaten (allerdings lieber nicht länger als ein halbes Jahr, aber da gibt es ja genug Ausschreibungen, auf die das zutrifft) würde mir auch gefallen und ich wäre tatsächlich eine von relativ wenigen Personen, die das auch aus persönlichen Gründen - noch - durchziehen könnte. (Wer mal einen guten Job und/oder Familie hat, wird sich da schwerer tun.) Es ist sogar das der Reiz, ein wenig Geld zu bekommen und dafür mehrmals für ein Wochenende wohin zu fahren, ist da für mich wesentlich unattraktiver. Die größte Frage ist allerdings, was für ein Projekt da tatsächlich realistisch ist. Ich habe einige Leute gefragt und da hieß es: "Na da schreibt man wohl einen Roman!", aber wenn ich mir ansehe, was sie alles verlangen (Lesungen, Besuch in der Schule und von Veranstaltungen, bloggen. Artikel für die Regionalzeitung und ähnliches, immer wenig anders zusammengesetzt von den Aufgaben) und dazu die Zeit von deutlich unter einem Jahr oder gar unter einem halben Jahr, dann kann das selbst für einen disziplinierten Schnellschreiber kaum hinkommen. Zumal man gerade ja für aufgebrummte Tätigkeiten wie bloggen auch was von der Gegend sehen muss, oder will man täglich von seinem Dasein als Stubenhocker schreiben, der zehn Minuten in den Supermarkt geht und den Rest des Tages tippend in Klausur verbringt? Also es wäre für mich vor allem die Frage von einem realistisch abzuschließenden Projekt in sagen wir mal 2-4 Monaten, das auch noch "so nebenbei" gehen sollte. Und da würde ich noch ein bisschen was im Vergleich suchen. Wie gesagt, ich habe schon geschaut, aber da sind zum einen Mammutprojekte (gut, die waren auch dann öfter ein ganzes Jahr Stadtschreiber und hatten vielleicht auch nicht so viele Verpflichtungen) und dann eben so Sachen, die mit Schreiben eigentlich nichts oder nicht viel zu tun haben (Fotoausstellung, Textcollagen etc.).

#6 Schlomo

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 00:09

Vielleicht inspiriert dich das:

http://www.sueddeuts...rktis--1.834768

oder such einfach mal nach Nora Graser. Man könnte das als "Stationsschreiberin" bezeichnen, kommt aber einem Stadtschreiber schon recht nahe.

Der einzige Stadtschreiber, den ich mal getroffen hab, hatte in Stuttgart oder Pforzheim (bin mir nicht mehr sicher) für ein halbes Jahr den Job. Was er da aber genau gemacht hat, weiß ich nicht mehr.

Schalom,

Schlomo

#no13

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#7 Nina

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 17:51

Also so was wie unter dem Link schwebt mir weniger vor. Zumal das ja auch nicht wirklich was damit zu tun hat.

#8 Nina

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Geschrieben 27 Dezember 2013 - 19:08

Ich habe per Mail zumindest neue Impulse bekommen - die Idee, einen kürzeren Aufenthalt zum Überarbeiten zu nutzen, finde ich klasse. Eben, weil das realistisch ist. Ich habe mich noch mal umgeschaut, teilweise gibt es Aufenthaltsstipendien von nur einem Monat. Also mit dem ganzen die Gegend erkunden, an Veranstaltungen teilnehmen usw. kann man wohl kaum was Gescheites machen.


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