Seufz !!!

Man sieht, auch hier gibt es unterschiedliche Ansichten. Nun ja.
Ich kenne mittlerweile drei Formen der Darstellung von Gedachtem:
1. (vor allem in älteren Büchern)
Das Gedachte wird ganz normal wie wörtliche Rede behandelt, also ohne Kursivschrift mit Anführungszeichen.
2.
Das Gedachte wird ebenfalls wie wörtliche Rede behandelt, aber in Kursivschrift und mit Anführungszeichen.
3. (vor allem in neuen Büchern)
Das Gedachte wird kursiv ohne Anführungszeichen dargestellt. (Habe ich gerade im 6.Band des Ruul-Konfliktes vor mir.)
Ich persönlich favorisiere die zweite Form (mit Anführungszeichen), weil ich es so gelernt habe, dass Gedachtes in einem Text genauso wie Gesprochenes zu behandeln ist.
Die Kursivschrift erleichtert es beim Lesen, beides besser voneinander unterscheiden zu können. (Was ich selbst als ausgesprochener Schnell-Leser sehr angenehm finde.)
Der Grund meiner Verunsicherung ist folgender:
Ich habe mich (nach anfänglichem Zögern) dazu breitschlagen lassen, einen meiner SF-Romane einem Verlag zu überlassen, der dem Roman natürlich auch ein Lektorat angedeihen lässt.
(Eigentlich wollte ich mein Hobby nie professionalisieren, aber ich konnte der Versuchung nicht mehr widerstehen, zumal es schon der Vierte war, der mich anheuern wollte.)
Nun will der Verleger alles Gedachte so ändern, dass es nur in Kursiv
ohne Anführungszeichen dargestellt wird.
Ich habe zwar keine Einwände erhoben, aber es hat mich ein wenig stutzig gemacht, weil ich es eben so gelernt habe, dass Gedachtes genauso wie wörtliche Rede zu behandeln ist.
Natürlich habe ich herauszufinden versucht, ob sich das durch die Rechtschreibreform geändert hat, bin aber leider nicht fündig geworden.
Deshalb habe ich hier mal nachgefragt, um zu erfahren, wie das von anderen Autoren gehandhabt wird.
Aber leider bin ich nun genauso schlau wie vorher.
Was ist richtig?
Du bist der Autor! Es ist dein Text! Du kannst es in deinen Texten so machen, wie du es gerne haben willst.
Hier gibt es kein richtig oder falsch; und wenn dir jemand was anderes erzählen will, dann glaub ihm einfach nicht, denn der hat keine Ahnung.
Nur solltest du in einem Text/Roman deiner eingeschlagenen Linie treu bleiben, sonst wird es verwirrend ... aber auch dieser Vorschlag ist nur ein Vorschlag. 
Okay. Du hast völlig recht.

Ich werde es in Zukunft einfach so machen, wie ich es für richtig halte bzw. wie ich es mal gelernt habe.
A] Gedachtes wird wie Gesprochenes behandelt (
mit Anführungszeichen).
B] Und zur besseren Unterscheidung wird's in
kursiv dargestellt, um es den Lesern leichter zu machen. Basta!
Wem das nicht gefällt, der soll es einfach nicht lesen.
Ich möchte mich aber trotzdem für die Antworten bedanken, denn die sind recht informativ.
Dankeschön!

Kaffee-Junkie
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 14 Dezember 2013 - 15:33.