31 Antworten in diesem Thema

[Nibor]

Personenkasten, Untertitel und etwas von Seite 3:

Spoiler

Perry Rhodan – Der Terraner entwickelt ungeahnte Sympathien für Onryonen.
Gaumarol da Bostich – Der Arkonide beweist, dass er ein sehr spezielles Händchen hat.
Amtyphar-Thae – Die Zeitzeugin berichtet von grauenhaften Entwicklungen.
Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paac – Den Onryonen und den Laren verbindet die Forscherleidenschaft.



UT + Auszug von Seite 3:


Rhodan und Bostich in der Larengalaxis - und auf dem Planeten der vergangenen Zukunft

Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation, die vorgibt, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
Die Atopische Ordo gilt bereits seit Längerem in der Galaxis Larhatoon – der Heimat eines Volkes, das in früheren Zeiten großes Unheil über die Menschheit brachte: Die Rede ist von den Laren, die als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien für mehr als hundert Jahre in der Milchstraße herrschten.
Perry Rhodan und Bostich verschlägt es auf ihrer Flucht vor den Atopen in genau jene Galaxis – und in DAS KONTRAFAKTISCHE MUSEUM ...

Wenn man diese Seite aufruft, kann man sich beim Eintrag zu PR 2735 eine Leseprobe anschauen.




Ich wolle nur mal den IE11 ausprobieren.

Bearbeitet von Nibor, 02 Januar 2014 - 20:14.

[MoiN]

Ich wolle nur mal den IE11 ausprobieren.

Hat funktioniert!

Bearbeitet von MoiN, 02 Januar 2014 - 20:26.

[Arl Tratlo]

Arbeitet an diesem Museum ein gewisser Prof. Riedlhauser?

[Schlomo]

Würd mich nicht wundern, so was (zumindest vom Namen her) passt zu ihm. Hab gerade versucht, die Leseprobe zu lesen, bin aber nach wenigen Zeilen gescheitert. Kläglich sogar. Grund: Bei mir begann sofort der „Kommentator“ im Hinterkopf loszubabbeln: „Wieso sollten die Kids von Aliens in einer ganz besonders weit entfernten Galaxis genau das selbe Zeug zum Geburtstag bekommen, wie die Menschenkids momentan hier in den Industriestaaten? Zumindest wenn sie die Kids wohlhabender Eltern sind? Wieso müssen Aliens Geburtstag feiern? Menschen sind die einzige Spezies, die ich kenne, die so was machen. Das ist kein Sense of Wonder, sondern einfach nur eine öde Alltagsgeschichte, in der Aliens das erleben, denken und fühlen, was Menschen erleben, denken und fühlen. Eine simple Transpostion. Also genau das Gegenteil von dem, was ich in einer phantastischen SF Geschichte erwarte und lesen will...“ Damit war der erste Abschnitt der Leseprobe vorbei und der Roman hatte bereits global verloren. Und irgendwie bin ich fast erleichtert, dass es die Hefte bei uns nirgends zu kaufen gibt. Wär ganz schön frustrierend, wenn das nichtsahnend gekauft hätte. Bei PR 2730 bin ich immerhin bis zur Seite 48 gekommen, wenn PR 2735 auf Seite 4 mit dem Text der Leseprobe beginnt, hätte ich es nach der Hälfte der ersten Spalte weggelegt. Seufz. Ich will die Spannung und Phantasie von MdI und M87 zurück! Schalom, Schlomo

[Tiff]

Wenn man diese Seite aufruft, kann man sich beim Eintrag zu PR 2735 eine Leseprobe anschauen.

Hab ich gemacht und mich fast tödlich gelangweilt.

[Gen. Bully]

Ich wolle nur mal den IE11 ausprobieren.

Mach nur weiter

[Nibor]

Hat funktioniert!

Nur im Kompatibilitätsmodus (nicht den von Microsoft, es gibt im IE11 2 davon), auch wenn der Editor dort nicht ganz korrekt dargestellt wird. Ohne den passieren seltsame (ungewohnte) Sachen (im Vergleich zu früher, also IE10 und so).

[Pirx]

[...]" Menschen sind die einzige Spezies, die ich kenne, die so was machen."[...]
Schalom,

Schlomo

Welche andere vernunftbegabte (komm mir jetzt nicht mit Delfinen) Spezies ist dir denn bekannt?

[Schlomo]

Ich fass den Begriff „Vernunft“ nicht so eng, wie das ein paar Kognitionsforscher tun. Würd ich das machen, hätte ich auf der Erde bisher noch keine vernunftbegabten Wesen entdeckt. Da ich ein wenig Verhaltensforschung betreibe (früher im Rahmen meiner KI Forschung, heute als Selbstzweck. Einfach weil es tierisch interessant ist.), akzeptiere ich jede kommunikationsfähige Spezies als mir gleichwertig. Ob deren intellektuelle Leistungsfähigkeit geringer ist als meine, halte ich dabei für bedeutungslos. Entscheidend ist, dass sie sich mit mir austauschen können. Zumindest über die Dinge und Sachverhalte, die für beide beteiligte von Bedeutung sind. Ich hab zum Beispiel mal 2 Jahre in einem Katzenrudel gelebt (als Kater mit der Rangstufe 2. Bester Freund des Alphakaters.) Bei den allabendlichen Streifzügen des Rudels hab ich eine Menge gelernt, etwa, wie man sich lautlos an etwas anschleicht, das man beobachten/jagen will, was mir als 100kg Kater oft strafende Blicke einbrachte, wenn ich wieder mal auf einen knackenden Ast getreten bin, oder wie man sich so in einen Baum oder Gebüsch verkriecht, dass man die Umgebung bequem beobachten kann, aber für alle Außenstehenden unsichtbar bleibt. War eine spannende Zeit. Hatte damals sogar herausgefunden, dass Katzen die ganzen Zahlen bis 8 verstehen, in dem Bereich sogar addieren und subtrahieren können. Aber: Katzen haben einen vollkommen anderen Zeitbegriff als Menschen, würden daher nie auf die Idee kommen, ein Jahr zu definieren, geschweige denn, darin einen Geburtstag einzubauen. Dazu ist ein Geburtstag auch noch ein gesellschaftliches Ritual, und unterscheidet sich durch seine Langzeitsystematik ganz grundlegend von den Ritualen, die Katzen entwickeln. Es gibt zwar auch bei Katzen zeitabhängige Rituale, aber der Zeitrahmen folgt dabei einem Tagesrhythmus. Ein Beispiel war etwa Antons abendliche „Abholaktion“. Er ist jeden Tag in der Abenddämmerung an den Lichtschacht meines Labors gekommen, hat dort mit seiner Katzenglocke geklingelt und ist dann vor zur Haustür gegangen und hat gewartet, dass ich raus komme... Und momentan beobachte ich meine beiden Raben, 3-Karr und 4-Krah, oder Hugin und Munin, wie meine Mutter die beiden nennt. Gut, da ist die Kommunikation nicht so ausgeprägt wie damals mit den Katzen, da ist es mehr ein gegenseitiges sich beobachten. Die beiden haben das sehr bald bemerkt, weil ich sie oft fotografiert hab, und seit dem folgen sie mir etwa einen halben bis einen Kilometer weit, wenn ich mit dem Fahrrad wegfahre. Mittlerweile bekommen sie von mir Futter (Hab durch die „Kaffeeteria-Methode“ herausgefunden, was sie mögen, und was nicht. Dunkles Brot ist verpönt, Weißbrot mögen sie. Hefeteigwaren sind das Höchste, und Pumpernickel ist Ih!-Bah!, wenn ich den nicht von der Futterstelle wegräume, liegt der in zwei Wochen immer noch da... Du siehst, es gibt jede Menge Arten, mit denen man kommunizieren kann, von denen aber keine Einzige – bis auf die Menschen – jemals auf die Idee kommen würde, Geburtstage zu feiern. Schalom, Schlomo

[MoiN]

Wenn man diese Seite aufruft, kann man sich beim Eintrag zu PR 2735 eine Leseprobe anschauen.

Wenn man die Absicht hat, das Heft zu kaufen, sollte man die Leseprobe lieber vorher nicht goutieren.

Bearbeitet von MoiN, 02 Januar 2014 - 22:33.

[Arl Tratlo]

Ich fass den Begriff „Vernunft“ nicht so eng, wie das ein paar Kognitionsforscher tun. Würd ich das machen, hätte ich auf der Erde bisher noch keine vernunftbegabten Wesen entdeckt. Da ich ein wenig Verhaltensforschung betreibe (früher im Rahmen meiner KI Forschung, heute als Selbstzweck. Einfach weil es tierisch interessant ist.), akzeptiere ich jede kommunikationsfähige Spezies als mir gleichwertig. Ob deren intellektuelle Leistungsfähigkeit geringer ist als meine, halte ich dabei für bedeutungslos. Entscheidend ist, dass sie sich mit mir austauschen können. Zumindest über die Dinge und Sachverhalte, die für beide beteiligte von Bedeutung sind.

Da sind wir schon zwei. Die Dörrschlange "Pythonia" etwa hat ein real existierendes Vorbild. Es handelt sich um ein mittlerweile annähernd 5 Meter langes, also immer noch relativ junges, schwarzes Anakonda-Weibchen. Und aufgrund meiner Erfahrungen mit ihr behaupte ich mittlerweile steif und fest, dass sie tatsächlich über so etwas verfügt, was Montillon irreführend als "Paradox-Telepathie" bezeichnet. Sie braucht diese Fähigkeit, da es die einzige Weise ist, wie sie hinreichend viele Anakonda-Männchen in der weiteren Umgebung zu einem Gangbang einladen kann (ja, Anakonda-Weibchen tun das mindestens einmal im Jahr, wenn sie läufig sind). Andere Methoden scheiden aus. Sie ist ja keine Gazelle, die einen Umkreis von mehreren Kilometern "zu Fuss", also in ihrem Fall kriechenderweise, abdecken kann.

Der Dialoganfang zwischen Basnal und Pythonia, wie ich ihn seinerzeit beschrieben habe, entspricht real dem Dialog zwischen der Anakonda und mir, wie er sich tatsächlich abgespielt hat. Ihre Überlegungen, was ich wohl sei - keine Beute, kein Gegner, kein Artgenosse - und das daraus resultierende Interesse waren ebenso klar verständlich wie ihre spätere Frage "Bin ich nicht schön?" (gestellt, während sie sich kokett so drehte, dass die einfallenden Sonnenstrahlen sich in ihren schwarzen Schuppen spiegelten). Natürlich hatte sie sich zuvor bereits auf die Höhe von ca. 1,80 m aufgerichtet und mich "bezüngelt". Und in der Tat, sie ist wirklich schön.

Faszinierenderweise kam im Lauf unseres Gesprächs ein halbes Dutzend junger Mädels in die Nähe ihres Geheges; wirklich alle(!) versuchten, die Anakonda zu streicheln (scheiterten aber an der Glasscheibe - nur eine Ecke hat statt der Scheibe einen Drahtzaun - und da stand ich). Dieses Verhalten zeigten die Mädels bei KEINER anderen Schlange (oder auch nur irgendeinem anderen Tier im Schlangenhaus). Ein Indiz für die Fähigkeiten dieses Weibchens. Üblicherweise zeigen Mädels eher die bekannten Abwehrreaktionen ("iiiihhh, Schlange").

Im ersten Teil von "Harry Potter" gibt es übrigens einen Dialog zwischen Harry und einer Anakonda. Es scheint, dass J.K. Rowling ähnliche Beobachtungen gemacht hat. Auch "meine" Anakonda würde natürlich liebend gern eine Möglichkeit zur Flucht nutzen - nicht ahnend, was "draussen" auf sie wartet. Sie verabschiedete sich nach einer Weile mit der Idee, dass sie mal wieder die Decke ihres Geheges fluchttechnisch überprüfen wollte. Sie weiss schon, dass die Chancen dabei eher schlecht stehen. Aber man weiss ja nie...

[Schlomo]

Da erlebt man wirklich oft starke Dinge, teils fast unglaublich, und wenn man es nicht selbst gesehen hätte... Ich lach mir zum Beispiel immer einen Ast, wenn ich Verhaltensforscher und Kognitionsforscher über das „Ich-Erlebnis“ und das Spiegelexperiment schwadronieren höre. Das Experiment hat nämlich einen entscheidenden Fehler: Die meisten Arten interessieren sich nicht dafür. Aber es gibt genügend Beispiele, dass einige Tiere sich im Spiegel selbst erkennen. Ein alter Freund von mir hatte zwei Katzen, eine davon hieß Funkel, eine dreifarbige wirklich besonders schöne Katze. Was sie auch wusste. In seiner Wohnung stand ein Spiegel, einer von der Sorte, wie sie in Badezimmern an die Wand geschraubt sind, am Boden, genauer gesagt, lehnte an der Wand und wartete darauf, endlich im Bad eingebaut zu werden. Funkel sah den Spiegel, war zuerst etwas verunsichert, weil sie da eine Katze sah, noch dazu eine, die sich bewegte. Also hat sie hinter den Spiegel geschaut, ob da wer ist. Als ihr klar wurde, dass da keine andere Katze im Zimmer ist, hat sie sich vor den Spiegel gesetzt und reingeschaut. Nach einer Weile hat sie angefangen, sich zu putzen und als sie damit fertig war, ist sie wieder gegangen. Gut, das mit dem Putzen kann auch die katzentypische Verlegenheitsgeste sein. War es aber nicht. Denn: Seit dem ging sie jeden Tag nach dem Aufwachen erst zum Spiegel, sah sich genau an und putzte sich dann. Anfangs sah sie noch gelegentlich hinter den Spiegel, ob dort wirklich niemand ist, aber das gab sich im Lauf der Zeit. Mein alter Freund hat den Spiegel nie im Bad montiert, weil seine Freundin auf der Seite der Katze war... Ich wollte wahnsinnig gerne das Experiment mit dem Post-it machen, Funkel einen grünen Punkt auf die Stirn kleben, und abwarten, ob sie den im Spiegel erkennt und wegmacht. Das scheiterte leider an Funkels Menschen: Die waren der festen Ansicht, dass mit Funkel KEINE EXPERIMENTE gemacht werden. Hm. Eine andere schräge Geschichte war die mit dem Eichhörner Futterhaus. Das hab ich von einem Bekannten meiner Mutter geschenkt bekommen, weil es in der Gegend, in die er gezogen ist, keine Eichhörner gibt. Übel. Na ja, das Futterhaus ist ein Kasten mit einer Plexiglasscheibe und einem beweglichen Deckel. Man legt Nüsse in das Haus, die Eichhörner können sie durch die Scheibe sehen, und wenn sie sich vor die Scheibe setzen und aufrichten, schieben sie den Deckel hoch und können sich Nüsse nehmen. Soweit die Theorie. Ich hab das Futterhaus bei mir am Gartenzaun montiert, an einer Stelle zwischen zwei Haselnusssträuchern, an der praktisch jeden Tag ein Eichhorn entlang läuft. Nur: Die Eichhörner haben das Futterhaus mehr als Hindernis auf ihrem Weg betrachtet, haben kein einziges mal reingeschaut (hatte Mehl auf das Brett vor dem Fenster gestreut) und haben das Futterhaus vollkommen ignoriert. Aber dann hat eine Kohlmeise das Haus entdeckt. Kurz darauf kam ein ganzer Schwarm von denen (hatte manchmal bis zu 10 Vögel gezählt) und sie haben angefangen, mit dem Futterhaus zu experimentieren. Die Erdnüsse müssen für die extrem interessant sein. Die Experimente liefen in etwa so ab: Der Meisenschwarm saß in einem Strauch und auf dem Zaun, eine Meise landete auf dem Haus, die anderen beobachteten sie intensiv. Dann versuchte die Meise, ob man das Fenster nach innen drücken konnte, und das an den unterschiedlichsten Stellen: Unten link, unten Mitte, unten rechts, rechte Seite Mitte, linke Seite Mitte, und so weiter. Sehr systematisch. Dann haben sie mit dem Deckel experimentiert. Der ist aber viel zu schwer, den bekommen Meisen nicht auf. Wenn eine aufgab, kam sofort die nächste und machte weiter. Das ging mehrere Tage lang so, bis sie einsahen, dass sie das Futterhaus nicht aufbekamen. Irgendwie taten sie mir leid, also hab ich einen Meisenknödel an das Haus gehängt, der aber nur mäßigen Anklang fand, weil jede der Meisen, die am Knödel gelandet war, nach wenigen Bissen so vom „Rätsel des Futterhauses“ abgelenkt war, dass sie lieber damit experimentierte, als weiter zu fressen... Verhungern mussten sie deshalb aber nicht, da ihr Futterplatz auf der anderen Seite unseres Hause liegt, auf der Terrasse. Nur gibt das manchmal Konflikte: Wenn dort die Meisenknödel leer sind, beginnen die Meisen zu toben. So lange, bis jemand von uns einen neuen Knödel raushängt. Kritisch wird es aber im Frühling. Wenn von uns jemand zu den von den Meisen bevorzugten Essenszeiten auf der Terrasse etwas machen will, schreien die Zeter und Mordio. Solange, bis sie „ihre“ Terrasse wieder für sich alleine haben. Ist aber nicht so schlimm. Außerhalb ihrer üblichen Mampfzeiten dürfen wir die Terrasse auch benutzen... Schalom, Schlomo

[Arl Tratlo]

Hm, was die Spiegel-Theorie angeht: die wenigsten Tiere sind so sehr auf ihre visuellen Sinne fixiert wie wir. Hunde etwa ignorieren Spiegel komplett. Ein Hund, den man nicht riechen kann, ist kein Hund. Und somit völlig uninteressant. Aus dem gleichen Grund ignorieren Hunde auch das Fernsehprogramm. Eichhörnchen - vor 8 Jahren hatten wir eine Eichhörnchenfamilie, die überwiegend auf unserem Balkon lebte. Ich hatte im Herbst - als sie des öfteren auf dem Balkon auftauchten - mal zwei grosse Plastiktüten mit Eicheln gesammelt und mitgebracht. Wie sich herausstellte, reichte das für den Winter. Ich platzierte immer eine Handvoll Eicheln auf einem kleinen Hocker in der Nähe der Tür. Sukzessive fand sich die ganze Familie ein. Später begannen sie damit, einen Teil der Eicheln in ihre eigentliche Winterbehausung zu schleppen. Was - in der Tat - die Krähen natürlich mitbekamen und total wütend darüber wurden, dass die blöden Eichhörnchen mehr als genug Nahrung hatten, während sie im Winter Hunger leiden mussten. Eine Krähe ist eines Morgens total durchgedreht. Erst versuchte sie, die Eichhörnchen zu attackieren und ihnen die Eicheln wegzunehmen, was natürlich nicht klappte. Die Eichhörnchen waren zu schnell für sie. Danach machte sie sich über eine braune McDonalds-Tüte her, die der Wind auf den Rasen geweht hatte. Da war leider nichts Essbares drin. Die Krähe bekam nun endgültig einen Wutanfall und begann damit, die Tüte in Stücke zu hacken und zu reissen. Dieses Futterhaus scheint mir einfach nicht eichhörnchengerecht zu sein. Ah - später, als sich die Eichhörnchen an das Procedere gewöhnt hatten, ging es soweit, dass sie sich eine Methode überlegten, mich zum Eichel-Nachschub zu bewegen. Sie sprangen auf das Fensterbrett der Scheibe zum Balkon (machte einen Höllenlärm, weil aus Blech) und spähten in das Wohnzimmer. Wenn dort niemand war und ich auch nicht durch den Lärm aufgeschreckt auftauchte, mussten sie sich eben gedulden - dann war ich nicht da.

[Schlomo]

Bei einer Bekannten von mir haben ebenfalls Eichhörner ihre Jungen auf ihrem Balkon großgezogen. Sie hat sie natürlich auch mit Nüssen versorgt, und wenn mal keine Nüsse auf dem Balkon lagen, hat eins der Hörnchen an das Balkonfenster geklopft. Das war zwar nicht sehr laut, auf auffällig. Bei meiner Schwester machen das die Meisen: Wenn kein Vogelfutter auf dem Fensterbrett liegt, picken die so lange ans Fenster, bis meine Schwester wieder welches rauslegt. Und das funktioniert prima. Bei Hunden ist das mit dem Fernsehen so eine Sache: Wir hatten einmal einen Dackel, Tini (nicht „tiny“ gesprochen, sondern das kam von „Tiana von der Weisenwiese“. Der Züchter hieß Weizenwieser und der ganze Wurf hatte Namen, die mit “T” begannen. Na ja, der Typ war ganz bestimmt kein Intellektueller, aber was hab ich vorhin im Bezug auf die kognitiven Fähigkeiten geschrieben...), und Tini mochte Comic-Filme (speziell mit quitschenden Stimmen) und Filme, in denen Schafe und/oder Pferde vorkamen. Daher hat sie vermutlich alle Western gesehen, die mein Vater auch gesehen hat... Das ging sogar so weit, dass mich Tini einmal ernsthaft angeknurrt hat, als ich ihr (unabsichtlich!) die Sicht auf die Glotze versperrt hab, als gerade ein Film über Irland mit eine Schafherde lief. Funkel, die Katze mit dem Spiegel, mochte ebenfalls Naturfilme, hat sogar sehr intensiv darauf reagiert. Bei einem Film über die Anden, den sie aufmerksam verfolgte, kamen irgendwann auch Kondore vor. Und die waren ihr unheimlich: Sie ließ sich vollkommen geräuschlos von ihrem Stuhl „fliesen“ und verschwand im Nebenzimmer. Antons Menschen haben mir einmal erzählt, dass er ebenfalls Comic-Filme ansieht, aber ich weiß nicht, wie interessiert er daran war. Wenn er bei mir ins Labor gekommen ist, haben ihn die Monitore absolut nicht interessiert, die dunklen Ecken und die seltsamen Dinge darin dafür umso mehr. Und eine ganz besonders schräge Story hab ich noch: Als ich nach Fukuschima jeden Tag die Radioaktivität gemessen hab, hab ich nach ein paar Tagen das unregelmäßige Piepen des Geigerzählers aus einem Strauch im Vorgarten gehört: Eine Amsel hat jedes mal, wenn ich zum Messen raus gegangen bin, den Geigerzähler imitiert! Die saß einfach nur auf einem Ast, so 5 oder 6 Meter von mir weg, hat mich angesehen, und die selben Geräusche gemacht wie ich. Wenn ich ohne Geigerzähler draußen war, blieb auch die Amsel still. Hm. Frag mich nicht, wieso. Schalom, Schlomo

[Arl Tratlo]

Es gibt diesen amerikanischen Musiker, der eine Tüpfelhyäne zu Hause aufgezogen hat. Die stand auch auf Fernsehen - ihr Lieblingsfilm war "Nemo". Na ja, und Vögel sind tatsächlich - ähnlich wie wir - audiovisuell orientiert. Mit Geruchssinn ist da nicht viel.

[Pirx]

@ Schlomo
Interessante Theorie. Werde sie heute mit meinem Hund beim Spaziergang erörtern
Zum Thema Geburtstage - Das Konzept der Geburtstagsfeier ist auch keine typisch menschliche Eigenschaft oder Disposition, denn noch im Mittelalter (könnte durchaus sein, dass es später noch der Fall war, aber das Buch zu diesem Thema befasste sich nun mal mit dem MA) wurden diese Tage nicht begangen bzw. gar nicht erst festgehalten (bei der gebildeten Schicht wurde auch häufiger das Todesdatum erfasst). So zumindest für den abendländischen Kulturkreis.

[Gen. Bully]

Hm, die Exkurse über Verhaltensforschung finde ich zwar hochinteressant aber eigentlich ist das alles ziemlich OT... Macht doch einen eigenen Thread dazu auf, dann kann man das alles dort hin verlagern.

[Nuggnugg]

Welche andere vernunftbegabte (komm mir jetzt nicht mit Delfinen) Spezies ist dir denn bekannt?

Mittlerweile weiß man, dass Delfine gar nicht so intelligent sind, Flipper hat z.B. nur einen qualifizierte Realschulabschluss an einer Bremer Gesamtschule gemacht. Das nur am Rande. Es soll aber sogar Menschen an anderen Orten und zu anderen Zeiten (ge)geben (haben), die gar nicht so in dass in der PR-Serie dargestellte Lebenskonzept passen. Ich kenne sogar persönlich Zeitgenossen deutscher Nationali- und Ethnizität, die wären schon viel zu alien im Vergleich zu dieser Beschreibung.

Bearbeitet von Nuggnugg, 04 Januar 2014 - 01:59.

[Schlomo]

Erhöht Bildung die Intelligenz?

Eher nicht. Hängt aber davon ab, wie man Intelligenz definiert. Da alle Vorschläge von Kognitionsforschern, Neurowissenschaftlern, Verhaltensforschern und Psychologen, die ich bisher kennengelernt hab, auf Widersprüche führen, verwende ich die Definition von Susan Sontag:

„Intelligenz ist der gute Geschmack im Umgang mit Informationen.“

Selbst die objektiv Messbaren Eigenschaften wie etwa die Millersche Zahl kommt mir nicht besonders aussagekräftig für eine Definition vor, da auch andere Arten hier Werte um die 7 erreichen. Die Millersche Zahl lässt sich übrigens nicht durch Training erhöhen, die ist tatsächlich angeboren.

Und als Kontradiktion zu meinem “eher nicht“: Unter Umständen kann Bildung den Hang zum Dunning Kruger Effekt und zur Belief perseverance verringern. Damit wirken die Leute dann etwas intelligenter, aber frag mich nicht, ob sie es dann auch wirklich sind...

Schalom,

Schlomo

[MoiN]

Vielleicht sollte man den Thread umbenennen in:

PR 2735 - Das Kontrafaktische Museum oder was uns Eichhörnchen und Katzen über die Intelligenz der Menschen verraten...

Bearbeitet von MoiN, 04 Januar 2014 - 16:50.

[Arl Tratlo]

Eher nicht. Hängt aber davon ab, wie man Intelligenz definiert. Da alle Vorschläge von Kognitionsforschern, Neurowissenschaftlern, Verhaltensforschern und Psychologen, die ich bisher kennengelernt hab, auf Widersprüche führen, verwende ich die Definition von Susan Sontag:

„Intelligenz ist der gute Geschmack im Umgang mit Informationen.“

Selbst die objektiv Messbaren Eigenschaften wie etwa die Millersche Zahl kommt mir nicht besonders aussagekräftig für eine Definition vor, da auch andere Arten hier Werte um die 7 erreichen. Die Millersche Zahl lässt sich übrigens nicht durch Training erhöhen, die ist tatsächlich angeboren.

Und als Kontradiktion zu meinem “eher nicht“: Unter Umständen kann Bildung den Hang zum Dunning Kruger Effekt und zur Belief perseverance verringern. Damit wirken die Leute dann etwas intelligenter, aber frag mich nicht, ob sie es dann auch wirklich sind...

Schalom,

Schlomo

In "Warum Positroniken träumen" gibt es dazu auch einige Überlegungen zum Thema. Mir gefällt Donald Michies Vergleich mit Pornographie immer noch am besten: "Ich kann sie nicht genau definieren. Aber ich erkenne sie, wenn ich sie sehe!"

[Nuggnugg]

Erhöht Bildung die Intelligenz?

Nee. Allerdings scheint Intelligenz aber umgekehrt einer der führenden Risiko-Faktoren für Bildung zu sein.

Bearbeitet von Nuggnugg, 04 Januar 2014 - 17:09.

[Gen. Bully]

Vielleicht sollte man den Thread umbenennen in:

PR 2735 - Das Kontrafaktische Museum oder was uns Eichhörnchen und Katzen über die Intelligenz der Menschen verraten...

Hm, gute Idee. Aber eigentlich habe ich wenig Bock immer wieder die Threadtitel abändern zu müssen weil ein Faden übermäßig ins OT abgleitet. Mir ist schon klar, daß es immer ein wenig OT geben kann. Aber wenn ich mir den Thread hier und den 2732er anschaue...
Zumal es auch relativ unmöglich und mir ehrlich gesagt auch zu viel Arbeit ist alles einigermaßen schlüssig zu entwirren und in einen neuen Thread zu verfrachten. Da fehlen mir auch schlicht die Rechte das in einen PR-fremden Bereich zu beamen.

[Tiff]

Mich stört das OT in den PR-Themen nicht. Auslagern sollte man so ein OT nur, wenn es sich auch lohnt, und so weit sind wir hier noch nicht.

[MoiN]

LL wird sich freuen (oder wundern?), welche tiefgründigen Reflexionen sein Heft ausgelöst hat. Und gleich von Klaus eine Honorarerhöhung fordern.

[howdy10]

Um euch mal zu schocken: Eichhörnchen fressen auch Fleisch (Jungvögel und Eier) - und ich hatte auch einmal eines am Dachboden. Das ausgelegte Gift war wirksam (Ich fand es nicht lustig, dass meine Dachsparren angenagt wurden).

[Arl Tratlo]

Meine Eichhörnchen haben nie etwas angenagt. Sie waren vollauf mit den Eicheln beschäftigt.

[Tiff]

Hinweis an Christian Montillon: Mehr Eichhörnchen in der Serie.

[Nuggnugg]

Um euch mal zu schocken

Von meinen 37 multiplen Persönlichkeiten liegt das 12jährige Mädchen jetzt wimmernd zusammengerollt auf ihrem Bett. Die Mehrheit reagierte unbeeindruckt, drei boten Eichhörchenrezepte an, die haben sie sich aber vermutlich gerade selbst ausgedacht. Sollte man an vergifteten Eichhörchen aber sowieso nicht gerade ausprobieren.