25 Antworten in diesem Thema

[rockmysoul67]

Kennt ihr das auch, dass man ein Buch JETZT auslesen müsst? Nun, bei mir ist das eine Krankheit, von der ich dachte, ich wäre davon (nachweislich) geheilt. Doch ich habe einen Rückschlag erhalten, als ich vor ein paar Tagen Eine Billion Dollar von Eschbach - endlich - als Taschenbuch kaufte. Das Warten hat sich gelohnt: In einer Nacht habe ich das 887-seitenlange Ding durchgeschafft. Dabei habe ich wirklich anderes zu erledigen... Nun ja, eine Pause darf auch sein.Eigentlich sind es keine 887 Seiten, sondern 887'000'000'000 Seiten ... bei vielen Seitenzahlen steht der entsprechende Wert. Soviel ist eine Billion eigentlich nicht; ein paar Zahlen (un)nützlicher Ausgaben addieren und schon herrscht Ebbe im Portemonnaie. Hier zwei Seitenbeispiele:$ 343'000'000'000 Verteidigungsetat der USA im Haushaltsjahr 2002$ 350'000'000'000 Gesamtbertrag der Agrarsubventionen der Industrieländer.Okay, warum geht's? Eine Person erbt eine Billion Dollar. Interessanter Ausgangspunkt und jeder Leser - ob er will oder nicht - denkt bei sich "was würde ich mit dem Geld machen". Die Hauptperson, ein Newyorker in seinen Zwanzigern, hat jedenfalls vor etwas Gutes mit dem Geld zu machen, ja er will sogar die Welt retten. Doch wie er das wirklich machen soll, da hat er keinen blassen Schimmer. Ziemlich am Schluss des Buches entscheidet er sich für zwei Projekte. Eschbachs Entscheidung? Hmm, vielleicht würde er das Gleiche wie sein Protagonist tun, aber vielleicht auch nicht, denn beim teueren Projekt baut er auch den möglichen künftigen Misserfolg ein. Meine Meinung? Nun, das billigere Projekt wäre wenigstens lohnend, am teueren Projekt glaube ich nicht. (Ja, was es denn ist, müsst ihr selber nachlesen).Meine Entscheidung?Die beste Idee (wie man das Geld ausgeben könnte) steht irgendwo in der Mitte. Ich find die Stelle jetzt nicht, aber im kurzen ist es: Frauenförderung. So stelle auch ich mich die "Rettung" der dritten Welt vor. Wenn gebildete Frauen beispielsweise für das Wahlrecht ihrer Töchter kämpfen, kämpfen sie gleichzeitig auch für das Wahlrecht an sich und für das Wahlrecht ihrer Söhne. (ich könnte hier eine beliebig lange Liste aufstellen)An Ideen für die Investierung des Geldes fehlt es jedenfalls nicht. Ein wenig geschmunzelt habe ich wahrscheinlich beim Bettelbrief der Gesellschaft zur Erhaltung der rätoromanischen Sprache. Ich habe das Buch nicht mit meiner Freundin besprochen, aber ich kann euch garantieren, dass sie der Meinung ist, dass eine solche Gruppe (einen Verein unter diesen Namen gibt es übrigens nicht) kein Geld braucht. Sie wäre eher der Meinung, dass, um die rätoromanische Sprache zu erhalten, i c h ein Kind zeugen sollte ... Zuletzt noch: Ist dieser Eschbach-Roman überhaupt SF? Nein, würde ich sagen, allerdings gibt es jede Menge (wissenschaftliche) Katastrophenmodelle der näheren Zukunft, was SF sehr nahe kommt. O ja, das Ende ist sehr ungewöhnlich für einen Roman. Ein wahrer Plus-Punkt!

[Impala]

887 Seiten in einer Nacht?Wie ist das denn möglich? neidvoll, Impala

[Helmuth W. Mommers]

Sie wäre eher der Meinung, dass, um die rätoromanische Sprache zu erhalten, i c h ein Kind zeugen sollte ...

Hoi! Bist Du etwa Bündner? Oder Deine Partnerin? - Dann grüsst mir die Schweiz recht schön, oder - wenn Du in Deutschland lebst - soll ich sie von Dir grüssen? Bin wie immer Jan-Feb in Davos, da hatte ich mein zweites Geschäft, und habe dort heute noch ein Feriendomizil. Ciao.

[rockmysoul67]

Bist Du etwa Bündner?

Meine grosse Liebe ist eine (romanischsprachige) Engadinerin, ich bin (niederländischer) Import.

[Helmuth W. Mommers]

Meine grosse Liebe ist eine (romanischsprachige) Engadinerin

Dann weisst Du ja, dass "ennet" dem Berg das Engadin ist - im Bündnerland.

[ghostwriter]

887 Seiten in einer Nacht?

Da hab ich auch erst mal schlucken müssen! Wieviel Stunden hat eine Nacht bei dir, rms67?! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/ohmy.png Das Buch scheint somit also vorsichtig ausgedrückt ziemlich gut zu sein Ich hatte es, da es eben nicht direkt SF ist, erstmal ganz hinten auf meine Eschbach-Liste gesetzt. Aber als ich im Laden neulich die Tb-Ausgabe gesehen habe, war ich schon geneigt zuzugreifen. Die Aufmachung ist schon sehr gelungen. Naja, mal Weihnachten abwarten... Tilo

[Henrik Fisch]

Hm, mal rechnen (was ja auch gut zu diesem Roman passt):Ich lese ungefähr 50 Seiten pro Stunde, wenn es sich um das normale kleine Paperback-Buchformat handelt und der Stoff nicht allzu kompliziert geschrieben ist; und die Bücher vom Herrn Eschbach waren bisher immer sehr angenehm zu lesen. 887 Seiten hätte ich also in netto 17 Stunden durch. Mit kleinen Pausen sind wir bei 18 Stunden. Hm, wie lang ist denn bei Dir die Nacht, rocky? ;)Ach ja, Du sagtest ja etwas von "auslesen müssen".Bis dennen,Henrik Fisch

[rockmysoul67]

Okay, okay, ich habe vielleicht leicht übertrieben, aber ich habe trotzdem das Gefühl das Buch an einem Stück und im Nu ausgelesen zu haben. Ich hatte schon einen Tag zuvor etwa 150 Seiten geschafft. Die 'Nacht': ich habe etwa um 7 Uhr abends angefangen, am 10 Uhr morgens aufgehört und ich war durch. Eschbach lässt sich halt leicht lesen.

[Kickaha]

Hallo erstmal an alle, dies ist mein erster Post in diesem schönen Forum. Aber mit Sicherheit nicht der Letzte Schon lange wollte ich mal was von Eschbach lesen. Bislang kannte ich nur die Verfilmung des "Jesus Video", die ich recht enttäuschend fand. Mal wieder ein typisches Beispiel für die mainstreamige Verhunzung einer schönen Idee.Also habe ich bei amazon zugeschlagen und mir erstmal "1 Billion Dollar", "Quest" und die "Haarteppichknüpfer" bestellt.Begonnen habe ich mit dem dicksten Schwarten, "1 Billion Dollar". Was soll ich sagen? Andreas Eschbach hat sein Ziel, das er auf seiner schönen Homepage beschrieben hat, zu hundert Prozent erreicht: dem Leser schlaflose Nächte zu bereiten.Schon lange habe ich kein solch spannendes Buch mehr gelesen! Es ist meiner Meinung nach auch weniger ein Science-Fiction-Buch als vielmehr ein zum Nachdenken anregendes Buch über Geld. Eine großartige Idee, die sich aber nicht damit begnügt, die kuriosen Auswirkungen des plötzlich hereinbrechenden astronomischen Reichtums zu beschreiben. Sehr gut recherchiert, sehr lehrreich. Ich denke, es wäre auch hervorragend für Jugendliche geeignet! Erstaunlich - Eschbach hat absolut Recht, wenn er sagt, dass wenn wir genau so wenig über Sex wissen würden, wie über Geld, dass wir dann alle noch an den Klapperstorch glauben müssten!Wenn Eschbach es noch schafft, die emotionale und schriftstellerische Dimension auf dasselbe hohe Niveau wie die Originalität und Ausarbeitung seiner Ideen zu bringen, wird er zu einem meiner Lieblingsautoren werden!

[Skydiver]

Hallo Kickaha,willkommen und viel Spaß.Schreib doch mal was so spannend an dem Buch ist.Kannst Du auch einen Überblick über die Handlung des Buches geben?Welche Autoren und Bücher entsprechen denn Deinen Vorstellungen von emotionalen und schriftstellerischen Dimension ?GrussAlex

[rockmysoul67]

Herzlich Willkommen in unserem Board, Kickaha. Für Diskussionen über SF-Literatur bist du hier an der richtigen Stelle. Auch ich lese gerne Eschbach. Er hat wirklich etwas Leben ins deutsche SF-Land geblasen.

Schreib doch mal was so spannend an dem Buch ist. Kannst Du auch einen Überblick über die Handlung des Buches geben?

Ahäm, ich will nicht auf Spielverderber machen, aber wir haben schon ein Thread über dieses Buch angefangen. Damit es keine Überschneidungen gibt, diskutieren wir besser dort weiter.

[Skydiver]

Schreib doch mal was so spannend an dem Buch ist. Kannst Du auch einen Überblick über die Handlung des Buches geben?

Ahäm, ich will nicht auf Spielverderber machen, aber wir haben schon ein Thread über dieses Buch angefangen. Damit es keine Überschneidungen gibt, diskutieren wir besser dort weiter.

Ahhhsooo..., jetzt erinnere ich mich auch wieder warum mir dieser Titel so bekannt vorkam! Nix Spielverderber, danke für die Hilfe! Vielleicht kann ja ein Forumshäuptling den Beitrag an deinen Thread hängen? alex

[Kickaha]

@rockmysoul67Du hast Recht, ich hatte zwar eigentlich vorher im Archiv geblättert, ob was zu dem Buch schon vorhanden war, aber muss deinen Thread dennoch übersehen haben. Ok, ich werde dort weiteres dazu postenGrüße

[Jürgen]

Hallo Kickaha, ein herzliches Willkommen auf diesem Board.

Vielleicht kann ja ein Forumshäuptling den Beitrag an deinen Thread hängen?

HUGH, habe ich soeben getan... Thema ist zusammengefügt. Gruss Jürgen .... der nun wieder zu seiner Friedenspfeife greift und das rotgoldene Licht der Dämmerung über der Prärie geniesst...

Bearbeitet von Jürgen, 14 Januar 2004 - 18:38.

[Thomas Sebesta]

Hey Kickaha,ebenfalls ein herzliches Willkommen,du hast recht, 1 Billion Dollar kannn wirklich ganz schön beschäftigen, sollte nur die Hälfte davon Hand und Fuß haben (woran ich eigentlich nicht zweifle), so wäre ein Kurswechsel höchst an der Zeit.Eines der besten Bücher die ich gelesen habe (subjektive Meinung).

Bearbeitet von nekropole, 14 Januar 2004 - 20:22.

[Kickaha]

Hallo Kickaha, ein herzliches Willkommen auf diesem Board.

Vielleicht kann ja ein Forumshäuptling den Beitrag an deinen Thread hängen?

HUGH, habe ich soeben getan... Thema ist zusammengefügt. Gruss Jürgen .... der nun wieder zu seiner Friedenspfeife greift und das rotgoldene Licht der Dämmerung über der Prärie geniesst...

Hey, dankeschön! - dann passt das ja jetzt

[rockmysoul67]

dies ist mein erster Post in diesem schönen Forum ... Hallo Kickaha, willkommen und viel Spaß ... Herzlich Willkommen in unserem Board ... ein herzliches Willkommen auf diesem Board ... ebenfalls ein herzliches Willkommen

Kickaha, du hast aber ein sehr schönes Avatar! Weshalb, o weshalb bist du nicht eine Woche früher zu diesem Board gestossen? Ich hätte deine Hilfe beim Wahl des Titels für die Leserunde von Februar gut brauchen können...

[Kickaha]

dies ist mein erster Post in diesem schönen Forum ... Hallo Kickaha, willkommen und viel Spaß ... Herzlich Willkommen in unserem Board ... ein herzliches Willkommen auf diesem Board ... ebenfalls ein herzliches Willkommen

Kickaha, du hast aber ein sehr schönes Avatar! Weshalb, o weshalb bist du nicht eine Woche früher zu diesem Board gestossen? Ich hätte deine Hilfe beim Wahl des Titels für die Leserunde von Februar gut brauchen können...

Ja, schade, stimmt. Ich hätte auch ein paar Vorschläge gehabt. Ich muss mal sehen, ob ich im Februar beim "Dunklen Schirm" dabei bin. Was ich allerdings sehr bedaure, ist, dass ich die "Neuromancer"-Runde versäumt habe!

[Henrik Fisch]

@Jürgen:

Ah †¦ jetzt weiß ich, warum mir die Benachrichtigungs-E-Mail sagt „Forum Information, Neue Thema-Mitteilung“. Das Thema gab es doch schon länger, nur hast Du die Threads jetzt zusammengefügt, was eben jene E-Mail-Nachricht generiert.


@Kickaha:

Auch von mir ein herzliches Willkommen und viel Spaß auf dem Board!

Bis dennen,
Henrik Fisch

[Kickaha]

Hallo Kickaha,
willkommen und viel Spaß.

Schreib doch mal was so spannend an dem Buch ist.
Kannst Du auch einen Überblick über die Handlung des Buches geben?

Welche Autoren und Bücher entsprechen denn Deinen Vorstellungen von emotionalen und schriftstellerischen Dimension ?

Gruss
Alex

Hallo Skydiver,

um deine Frage zu beantworten: ich hatte bei "1 Billion Dollar" das Gefühl, dass die Faszination der Grundidee alles erschlägt und die Charaktere, ihre Gedanken, Gefühle, Konflikte untereinander (in erster Linie dachte ich dabei an den Konflikt zwischen Fontanelli und McCaine, oder die Romanze Fontanellis und Ursulas) dabei etwas an den Rand gedrängt wurden bzw. zu kurz kamen . Eschbach hat für meinen Geschmack einen etwas zu nüchternen Schreibstil (dies scheint aber bei SF-Autoren ein häufig anzutreffendes Manko zu sein, dass die Ideen grandios sind, die Schreibe allerdings oft nur durchschnittlich ).

Ich möchte ihm aber nicht Unrecht tun, schließlich kenne ich bislang nur dieses eine Buch von ihm. Möglicherweise war es einfach eine Frage des Umfangs. Ich denke, wenn man das alles noch entsprechend berücksichtigt und ausgearbeitet hätte, wäre "1 Billion Dollar" aus allen Nähten geplatzt. Ich muss daher meine Aussage etwas relativieren: vielleicht hat Eschbach die schriftstellerischen Fähigkeiten, musste sie aber in diesem Buch zum Wohle der Grundidee zurückstellen. Das Buch "Der Letzte seiner Art" bietet dies möglicherweise, weswegen ich gespannt darauf bin, es zu lesen.

Beispiele von Autoren (aus dem SF-Bereich), deren Ideen und deren Schreibstil ich sehr schätze, sind Gibson, Silverberg, Vonnegut und natürlich Orwell.

[Ceelight]

Ich darf mich hier nochmal zu Wort melden, da ich das Buch gerade gelesen habe. Auch mir, als alter Eschbach Fan, hat 1 Billion$ sehr gut gefallen und auch die Augen geöffnet. Die Tatsache, dass die Zinsen, die man für sein Erspartes bekommt ja irgendwo herkommen müssen, war mir so nicht bewusst und lässt auch keinen anderen Schluss zu, als den genannten. Der Threadersteller hat das Ende gelobt. Ich kritisiere es und es hat mich enttäuscht. Ich stehe (noch) nicht so auf "experimentelle" Literatur. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png

[Walkerinthenight]

Der Threadersteller hat das Ende gelobt. Ich kritisiere es und es hat mich enttäuscht. Ich stehe (noch) nicht so auf "experimentelle" Literatur.

Cee, wie so oft, ich muss Dir zustimmen. ( @all - Hintergrund : Cee & ich haben einige Jahre lang Büro und Teekanne geteilt ) Mein Eindruck von Eschbach ist, dass er eine generelle Schwäche mit den Enden hat - war bei "Jesus-Video" genauso. Über, na, sagen wir 4/5 baut er eine echt dichte Handlung auf, die nahezu unendlich viele Enden zulassen würde, aaaber dann knallt er ein Ende rein...autsch. Nur bei den Haarteppichknüpfern ist es IMHO stimmig. Greetz Walker

[Thomas Sebesta]

Ich habe zum Thema einen interessanten Link gefunden Zur Thematik der Auswirkungen der des Zins hier wird Eschbach und seine Gedanken eindeutig und eindrucksvoll unterstützt. Gibt einiges zur Diskussion her. Gruß Thomas

[rockmysoul67]

Tipp: Ein anderer Finanzthriller, den mir sehr gefallen hat, ist "Money Makers" (dies ist auch der deutsche Titel) von "Harry Bingham". Der Roman ist meisterhaft geschrieben, sehr spannend und ausgezeichnet übersetzt.

[Thomas Sebesta]

...Ich frage mich echt ob die von Eschbach vorgeschlagene Lösung etwas taugt?...

pfeifen wie auf die Spoilergefahr und reden Klartext - warum sollte die Lösung nicht taugen du scheinst ja deine Zweifel daran zu haben. Und wie sollte das vernetzte Denken bei allen Platz greifen, wenn nicht mal jene vernetzt denken können denen wir unsere Zukunft anvertraut haben (sprich Politiker)? Oder denke die vernetzt und wollen es nur nicht bei allen zur Gewohnheit werden lassen? So leicht kommst du mir da nicht davon! Gruß Thomas