Och, mir fallen da ohne allzu auschweifendes Nachdenken gleich mehrere Möglichkeiten ein, das Problem zu umgehen, in den Bereichen SF, Horror, allgemeine Phantastik und auch für den Krimi-Sektor.Ja, dumm gelaufen. Dann wird eben nur 'ne Kurzgeschichte draus. Oder man geht danach gleich zu den Anhängen über...
Von guten und schlechten Protagonisten
#61
Geschrieben 05 Juni 2014 - 07:38
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#62
Geschrieben 07 Juni 2014 - 17:10
Ja das stimmt. Gerade bei Science Fiction gibt es viele Möglichkeiten, um ausgeschiedene Charaktere wieder zu reaktivieren. Daher gebe ich zu, dass meine Formulierung "umbringen" etwas unpräzise ist. Ich hätte besser schreiben sollen "unwiderruflich von der weiteren Handlung ausschließt".Och, mir fallen da ohne allzu auschweifendes Nachdenken gleich mehrere Möglichkeiten ein, das Problem zu umgehen, in den Bereichen SF, Horror, allgemeine Phantastik und auch für den Krimi-Sektor.
Ich habe gerade ein anderes Problem mit Protagonisten (Möglicherweise gibt es hierfür schon einen passenderen Thread. Dann bitte ich um einen Hinweis.):
Für ein neues Projekt suche ich nach Namen für die Protagonisten, die außerirdisch klingen sollen. Am besten wäre es, wenn diese einzigartig sind, was nicht einfach sein dürfte, welche zu finden. Daher würde es mir schon reichen, wenn die Namen nicht allzu sehr mit Assoziationen belegt wären, was insbesondere bei ausgefallenen Namen schnell der Fall sein kann. Um das auszuschließen, gebe ich die möglichen Vorschläge bei Google ein. Aber unabhängig davon, welche noch irgendwie aussprechbare Kombination von Buchstaben ich dort angebe, tauchen immer irgendwelche Mangas auf. Haben die das Monopol auf Namen? Gibt es noch Namen, die die nicht verwenden?
#63
Geschrieben 07 Juni 2014 - 17:31
#no13
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#64
Geschrieben 08 Juni 2014 - 06:41
Absolut faszinierend!
@FrankS:
Bei "unwi(e)derruflich von der Handlung ausgeschlossen" komme ich tatsächlich ins Grübeln. Mal schauen ...
Was die Namensgebung betrifft: Dezent eingesetzte Sonderzeichen wirken manchmal Wunder. Die Betonung liegt auf dezent.
Das hier könnten Quellen der Inspiration sein:
http://namen.pottyla...?sprache=hebrew
http://www.rinkworks.com/namegen/
https://jcgames.de/s...toren/namensgen
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#65
Geschrieben 08 Juni 2014 - 16:17
Bearbeitet von FrankS, 08 Juni 2014 - 16:18.
#66
Geschrieben 08 Juni 2014 - 21:59
#no13
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#67
Geschrieben 09 Juni 2014 - 10:58
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#68
Geschrieben 09 Juni 2014 - 13:17
Ursprüglich suchte ich außerirdisch klingende Namen. Das war nur ein Kommentar zu einem der vorgeschlagenen Namensgeneratoren.Wenn du hebräische Namen suchst, ...
Das kann aber auch Absicht sein, um die Eigenheiten der Figuren zu unterstreichen.Exotische Namens aus Fremsprachen zu übernehmen birgt immer ein gewisses Risiko, wenn ein Muttersprachler die dann zu Gesicht bekommt. Ich hatte da beim Rollenspiel Warhammer Erlebnisse mit Dr. Zahnarzt und Emanuelle Schlagen. Die Schwangerallee in Middenheim möchte ich eigentlich gar nicht erwähnen ...
Das stimmt zwar, aber irgendwie sollte sich der Leser doch vorstellen können, dass die Figuren diese Namen tatsächlich aussprechen. Außerdem kann sich der Leser einen Namen einfacher merken, wenn er damit nicht nur das Schriftbild, sondern auch einen Klang verbindet.Aussprechbarkeit ist eher das zweitrangige Problem. Wenn man sich die Namen nicht mehr merken kann als Leser, ist das weitaus schlimmer.
Ich finde es auch unübersichtlich, wenn die Namen zu ähnlich klingen oder zu ähnlich aufgebaut sind. Daher verwende ich lieber möglichst unterschiedliche Namen.Bei Runcimans Geschichte der Kreuzzüge wusste ich irgendwann vor lauter Konrads, Tankreds und Gottfrieds nicht mehr, ob nun Bouillon oder Hühnersuppe gemeint war. Leider konnte Runciman sich das nicht aussuchen.
#69
Geschrieben 09 Juni 2014 - 15:43
Mir haben in den 60er und 70er Jahren die PR Namen deutlich besser gefallen: Don Redhorse, Lemmy Danger, Icho Tolot, Baar Lun...
Wobei mir der Name Baar Lun besonders haften geblieben ist, weil es einen Balun Transformator gibt, zur Impedanzanpassung und als Symmetrierglied von (Kurzwellen-) Antennen.
Überhaupt kann ich (wie vermutlich jeder Mensch) mir dann Namen am besten merken, wenn ich irgend etwas damit assoziiere. Daraus – vermut ich mal – kann man eine Methode ableiten, um aussprechbare und „merkbare“ Namen zu generieren: Man nimmt einen (mehr oder weniger) bekannten Begriff aus dem MINT Bereich, ändert ihn ein wenig ab, so dass er noch (fast) wie der ursprüngliche Begriff klingt, aussprechbar bleibt (oder wird) und zumindest bei einigen Lesern Assoziationen auslöst.
Allerdings würd ich mich nicht auf eine Methode zur Namensgenerierung beschränken. Das wirkt sonst schnell langweilig – spätestens, wenn die Leser das Prinzip erkannt haben.
Wenn du Aliens verwendest, die Kontakt mit Menschen haben, kannst du auch aus irdischen Begriffen direkt abgeleitete Namen verwenden. Bei den „Newcomers“ gab es zum Beispiel einen „San Franzisko“...
Lem hatte mal Namen für simulierte n-dimensionale Computerlebewesen aus den Permutationen von 3 Buchstaben mit konstanter Wortlänge gebildet: Naad, Adan, Dana, Nada.
Manchmal können auch Anagramme aus bekannten Namen durchaus „außerirdisch” wirken, etwa „F`N`Skar“.
Falls du die Leseprobe vom ersten Versuch von „Uff. Njet!“ gesehen hast: Die Namen der U-Boot Besatzung sind Anagramme von Perry Rhodan Autoren. (Kennst ja die alte Geschichte: „Irgendwann wird sich herausstellen, dass PR gar nicht existiert, die Geschichten von der Besatzung eines gesunkenen U-Boots geschrieben wurden. Das Letzte, was sie taten...“ Mit Anagrammen kann man Metaaussagen in die Geschichte einbauen, ohne explizit davon zu schreiben...
Was auch sehr gut funktioniert, sind Namen, die einer Vokalharmonie folgen, wie sie etwa in der Türkischen Sprache üblich ist: Obi Wan Kenobi ist ein Beispiel dafür, das man vermutlich nicht so schnell vergisst. Ein Freund von mir, ein Germanist und Philosoph, hatte den Namen mal analysiert, aber ich erspar`s uns besser, seine Abhandlung hier wiederzugeben.
Was auch recht brauchbar erscheint, sind Silbengrammatiken. Auch in modifizierter Form, wie sie etwa bei Asterix vorkommt, wo man an der Endsilbe erkennt, welchem Volk die einzelnen Leute angehören. Ist in der Form aber schon ein wenig überstrapaziert.
Eine Silbengrammatik lässt sich zum Beispiel als generative Grammatik schreiben:
Name ::= Startsilbe Mittelsilbe {Mittelsilbe} Endsilbe;
Startsilbe ::= „Ko“ | „Lu“;
Mittelsilbe ::= „hun“ | „pih“ | „urg“ | „mik“;
Endsilbe ::= „po“ | „lo“ | „no“;
Dann kannst du ein Lexikon basteln, um die Semantik festzulegen. „Ko“ könnte zum Beispiel ein Männchen sein, „Lu“ ein Weibchen, „hun“ könnte auf eine Dynastie hindeuten, u.s.w.
Mögliche Namen wären dann etwa: “Kopihmikno”, “Lupihlo”, “Luhunhunpo”
Was manchmal als lustig empfunden wird, sind absurde Namen. Das funktioniert aber nur, wenn man eine Gruppe von Protagonisten damit ausstattet. Etwa 4 Aliens, die zusammen agieren:
Nurka`Y`Kamera-el-Tikulamatka Urg
Pampil du Loosanikatra ha Marak im Nada
Hitru ka Dadalla im Kuturuk el Harakari Mundu
Und Hansi
Wobei du dann natürlich irgendwann einfliesen lassen solltest, wieso der vierte Hansi heißt.
(Könnte eine Abkürzung sein, weil den drei anderen sein Name entschieden zu lang ist)
Was mich auch köstlich amüsiert, sind Namen, die aus Blindtext abgeleitet sind.
„Lorem Ipsum”, “Dolor Sit”, “Amet Consectetur”…
Wer das kennt, biegt sich vermutlich vor Lachen. (Oder ist total angeödet...)
Schalom,
Schlomo
#no13
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#70
Geschrieben 17 Juni 2014 - 17:39
#71
Geschrieben 17 Juli 2014 - 21:44
Gemerkt habe ich mir vor allem Lastafandemenreaos Papageorgiou. Den muss ich nicht einmal nachschlagen.
Cheborparczete Faynybret
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