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Romane mit Brüchen


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3 Antworten in diesem Thema

#1 Tiff

Tiff

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Geschrieben 16 Februar 2014 - 10:36

Dazu ein Beispiel. Der Roman "Einsatz der Kartanin" von Peter Griese beginnt mit dem Topsider Kirkik, der an Bord eines von der Crew verlassenen Schiffes isoliert ist. Die Figur wird in Kapitel 1 mit großem Aufwand eingeführt, und sie steht auch im "Hauptpersonenkasten". In Kapitel 2 wird die, da es sich um eine Serie handelt, bereits vorher schon bekannte, eigentliche Hauptfigur des Romans, die Kartanin Dao-Lin-H'ay "eingeführt". Die allgemeine Situation in der Galaxis Hirdobaan wird dargestellt, und Kapitel 2 endet damit, dass Kirkik aus seiner Situation befreit wird. Danach kommt Kirkik nicht mehr vor. Kapitel 1 und 2 bilden das erste Drittel des Romans. Nach einer kurzen Überleitung/Lagebesprechung beginnt die eigentliche Handlung des Romans. Ein sogenannter Maschtar, einer der Herrscher der Galaxis Hirdobaan, soll von den Kartanin gefangen genommen werden. Die anfangs anfwändig eingeführte Figur Kirkik spielt dabei keine Rolle mehr, sie kommt nicht einmal mehr am Rande vor. Ich empfinde dies als Bruch. Habt ihr beim Lesen von Romanen auch schon mal solche Empfindungen gehabt? Kann und sollte man solche Brüche als Autor nicht vermeiden?

Bearbeitet von Tiff, 16 Februar 2014 - 10:40.


#2 Nina

Nina

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Geschrieben 16 Februar 2014 - 22:56

Also ich habe den ersten Band von "Die Saga der Sieben Sonnen" von Kevin J. Anderson gelesen. Ich weiß nicht, ob man es als Bruch bezeichnen kann, da die eingeführten Charaktere später schon wieder vorkamen. Es gibt aber einfach einen recht schnellen Wechsel der zahlreichen Protagonisten von Kapitel zu Kapitel, die auch irgendwann mal wiederkommen, wobei ich die Betonung auf irgendwann legen würde. Und es war auch nicht so, dass man schon bald gemerkt hätte, dass das zusammenfließt, das war einfach so. Ich fand das Ganze letztendlich so prickelnd wie das Lesen von zwanzig Leseproben verschiedener Bücher. - Allerdings muss ich sagen, dass andere anderer Meinung sind. Ich wurde mal von einem Fan in einem Forum gar als geistig minderbemittelt hingestellt, weil ich dem nichts abgewinnen konnte.

Bei unveröffentlichten Werken gibt es aber ganz eindeutige Fälle. Beispielsweise habe ich mal eines von einer Autorin (ich war lange sozusagen ehrenamtlich Testleserin), wo lang und breit beschrieben wird, wie sich die Protagonistin (ich glaube mich zu erinnern: Das war eine Dämonenjägerin oder so was in der Art) mit einer Dame im Zug unterhält. Diese ist sehr nett ... und? - Die kam nie wieder vor. Ich habe das dann angemerkt und dann heiß es, dass das doch realistisch ist, dass man sich mit Menschen im Zug unterhält und die nie wieder sieht. - Klar, das kommt vor und ist mir auch tatsächlich passiert. Aber ein Roman ist ja in der Handlung sehr gestrafft und man erwartet einfach den roten Faden, der sich durchzieht. Und wenn jemand sehr genau beschrieben wird, dann sollte der entweder wiederkommen oder zumindest die Handlung (also z.B. in dem Fall die Suche nach dem Super-Dämon und Endgegner) ein Stückchen vorantreiben.

#3 FrankS

FrankS

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Geschrieben 17 Februar 2014 - 21:06

Dazu ein Beispiel.

Der Roman "Einsatz der Kartanin" von Peter Griese beginnt mit dem Topsider Kirkik, der an Bord eines von der Crew verlassenen Schiffes isoliert ist. Die Figur wird in Kapitel 1 mit großem Aufwand eingeführt, und sie steht auch im "Hauptpersonenkasten".

In Kapitel 2 wird die, da es sich um eine Serie handelt, bereits vorher schon bekannte, eigentliche Hauptfigur des Romans, die Kartanin Dao-Lin-H'ay "eingeführt". Die allgemeine Situation in der Galaxis Hirdobaan wird dargestellt, und Kapitel 2 endet damit, dass Kirkik aus seiner Situation befreit wird. Danach kommt Kirkik nicht mehr vor.

Kapitel 1 und 2 bilden das erste Drittel des Romans.

Nach einer kurzen Überleitung/Lagebesprechung beginnt die eigentliche Handlung des Romans. Ein sogenannter Maschtar, einer der Herrscher der Galaxis Hirdobaan, soll von den Kartanin gefangen genommen werden.

Soweit ich das nachvollziehen kann, gehört dieses Werk zur Perry Rhodan Serie. Damit kenne ich mich zwar nicht aus, aber ich weiß, dass dort eine äußerst komplexe und umfangreiche Welt dargestellt wird, in der Bezüge manchmal erst nach einer Vielzahl von Bänden wieder aufgegriffen werden.
Im Perrypedia wird allerding der Band 1767 als einige Stelle angegeben in der bisher Kirkik auftritt. http://www.perrypedi...wiki/Kirkik-Tai

Die anfangs anfwändig eingeführte Figur Kirkik spielt dabei keine Rolle mehr, sie kommt nicht einmal mehr am Rande vor. Ich empfinde dies als Bruch.

Das würde ich auch so empfinden.

Habt ihr beim Lesen von Romanen auch schon mal solche Empfindungen gehabt?

Ja schon, bei Büchern aber eher selten und nicht so extrem. Wenn dann bei weniger anspruchsvollen Büchern. Bei Filmen begegnet mir so etwas hingegen ständig.

Kann und sollte man solche Brüche als Autor nicht vermeiden?

"Kann" hängt sicherlich von den jeweiligen Fähigkeiten des Autors ab. "Sollte" meiner Meinung nach im Wesentlichen ja, da sonst Frust beim Leser erzeugt wird. Es sei denn, der Autor möchte damit etwas bezwecken.

#4 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 19 Februar 2014 - 12:21

Hallo zusammen, sicher habe ich so etwas auch schon mal erlebt. Ist natürlich für den Autor vergebene Liebesmühe, (allg.) Fäden zu spinnen, die nicht weiter verfolgt werden (Krimis mal ausgenommen). Autor und Leser investieren Zeit für nichts. Bringt kein bisschen die Story voran und man könnte bösartig sein und Seitenschinderei unterstellen. Ich nehme so etwas den Autoren sehr Übel und meide sie seitdem. Ausserdem sollte ein gutes Lektorrat den Autor auf soetwas hinweisen. Mir fallen auf Anhieb Ringo (Invasion- Heldentaten) und Schroeder (Planet der Sonnen) ein. Die Autoren habe ich erst.- und einmalig gelesen; aber nicht nuuur wegen den Brüchen. Grüsse ins Board Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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