TV-Tipp
Die Mall, die Stadt und der Tod
Tricia Sullivan
Maul
South Park
Episode Das Böse kommt auf Wall-Marts Sohlen
Steven Millhauser
Der Traum des Konsortiums (The Dream of the Consortium)
Ein unter neuer Leitung wiedereröffnetes Kaufhaus zieht mit Größe
"neunzehn Etagen und vier unterirdischen Ebenen"(S.186)
und allumfassenden Warenangebot
"Am Ende der ersten Woche lief das Geschäft in der Abteilung Bäche, Teiche und Wasserfälle schon prächtig, die Kunden stammten zumeist aus den Vororten und hatten große Anwesen, und sie konnten unter einer großen Bandbreite sorgfältig unterschiedlicher Stile wählen: Allein zwölf Bachmodelle standen zum Verkauf, vom flachen steinigen geraden Bett bis hin zum tiefen sandigen gewundenen."(S.189)
jedermann in seinen Bann:
"Wir wehren uns nicht mehr dagegen, wir versuchen nicht mehr, ihm zu wiederstehen, dem neuen Kaufpalast. Diese gefährlichen Abstiege, diese zweifelhaften Wanderungen, zerren noch im Schlaf an uns. Fast täglich entstehen neue Abteilungen, ständig werden Verkaufsrekorde übertroffen, aus den Annahmeräumen dringt ein unablässiges Poltern eintreffender Waren. Es geht die Rede von vier neuen Obergeschossen, von tieferen Ausgrabungen, vom Ankauf eines benachbarten Geschäftsgebäudes, das durch drei verglaste Brücken mit dem alten Gebäude verbunden werden soll; solche Gerüchte, wie falsch auch immer, erscheinen uns als grundlegend wahr. Darin erkennen wir lediglich die Macht des neuen Kaufhauses an, die Vollkommenheit seines Triumphs. Denn so wie die Abteilungen sich vermehren, so wie das Kaufhaus täglich wächst und sich erfindet, erweitert es sich auch in unseren Gedanken, bis alles andere an unsere Schädelwand gedrückt wird. Es ist sicher nicht immer angenehm, den neuen Kaufpalast zu verlassen, und wenn wir ärgerlich auf die Uhr schauen, suchen wir nach Vorwänden, in den gewundenen Gängen und jähen Nischen zu verweilen, unseren Weggang ein wenig hinauszuzögern. Aber dann müssen wir doch durch die sich öffnenden Glastüren hindurch, verwirrt, im Sonnenlicht zu stehen; die Gebäude uns gegenüber, dunkelrosa getönt, liegen in frühabendlichen Schatten. In den schwarzen Schaufensterscheiben gegenüber sehen wir die hellgrün-weiße Reflexion eines vorbeifahrenden Busses, durch die eine Reihe halb geschlossener Jalousien sichtbar ist. Der alleebreite Streifen Himmel darüber ist strahlend blau. Als wir auf dem Gehweg dahineilen, haben wir das absurde Gefühl, nur eine weitere Abteilung betreten zu haben, die aus hervorragend lebensechten Straßen mit raffinierten Schatten und Reflexionen besteht, dass unsere Ziele in einem entlegenen Winkel derselben Abteilung liegen, dass wir dazu verdammt sind, auf immer durch diese künstlichen Hallen zu eilen, hell von frühabendlichem Licht, auf der Suche nach dem Ausgang."(S.199 - 200)
in
Steven Millhauser
Ein Protest gegen die Sonne
2009 Berlin Verlag
Lando
Flood Tablet
in
Gardens of Glass
Ian Woodhead
Pteranodon Mall
Matthew de Abaitua
The Destructives
(Die Asylum Malls)
American Dad!: Verloren im All
Jose Saramago
Das Zentrum