Die Zukunft des Lesens
#1
Geschrieben 12 Mai 2014 - 16:34
"[...] Derzeit diskutiert man in der Branche darüber, inwiefern Autoren direkt die Einflüsse ihrer Leser übernehmen könnten. Also ein »Social Writing«, der Schwarm, die Intelligenz aller Leser beeinflusst dann den Autor – oder die Autorin.
[...]
Doch hier stellt sich ebenfalls die Frage nach der Zukunft. Ist es in naher Zukunft möglich, einen Roman wirklich gemeinsam mit vielen Lesern zu schreiben? Der Autor schreibt, die Leser beteiligen sich aktiv daran?
Ich weiß noch nicht, wohin dieser Hase läuft. Ich weiß nicht einmal, ob ich solche Überlegungen und Gedankengänge selbst gut fände, wenn sie umgesetzt würden. Aber ich finde, einer Science-Fiction-Serie steht es gut zu Gesicht, in solcher Form in die Zukunft zu blicken."
Quelle
Könnte so etwas wirklich bleibende Realität werden - oder sind das nur pure Hirngespinste?
Hört sich alles zwar sehr interessant an, aber ob das in extremer Form praktikabel ist, wage ich doch zu bezweifeln.
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#2
Geschrieben 12 Mai 2014 - 17:10
Hirngespinst ist das sicher nicht - das ist die Zukunft, soweit lehn ich mich mal aus dem Fenster.Könnte so etwas wirklich bleibende Realität werden - oder sind das nur pure Hirngespinste?
Hört sich alles zwar sehr interessant an, aber ob das in extremer Form praktikabel ist, wage ich doch zu bezweifeln.
Muß ja nicht gleich (jedenfalls zu Beginn) eine extreme Form annehmen.
Wenn - angenommen - vor drei Jahren ein paar interessierte Leser die Gelegenheit gehabt hätten, am Hintergrund bzw. am technisch/wissenschaftlichen Gerüst von NEO mitzuarbeiten, dann wären zumindest einige, wenn nicht sogar sehr viele der heutigen Kritikpunkte nicht existent. Da bin ich mir sicher!
Ich denke, wir werden von dieser Idee sehr bald in konkreter Form hören - und es sollte mich wundern, wenn es länger als ein Jahr dauert, bis ein gewisser Konzern das erste Perryversum-Produkt dieser Machart auf den Markt bringt. Klaus hat die oben zitierte Frage längst für sich beantwortet, da bin ich mir sicher. Er hat zwar kein Herz für Technik und Wissenschaft, aber wohin der Hase läuft, weiß er ganz genau - auch wenn er diese Kenntnis derzeit noch abstreitet.
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#3
Geschrieben 12 Mai 2014 - 17:37
#no13
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#4
Geschrieben 12 Mai 2014 - 17:44
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#5
Geschrieben 12 Mai 2014 - 17:46
Ach du meine Güte. ich weiß ja nicht einmal, ob der Hase nicht doch ein Kaninchen ist; und andere Leute sind sich schon ganz sicher, dass sie dann irgendwann unbedingt und sehr gründlich mitgestalten werden. Wish ist the father of thought my dear fellow.Hirngespinst ist das sicher nicht - das ist die Zukunft, soweit lehn ich mich mal aus dem Fenster.
Muß ja nicht gleich (jedenfalls zu Beginn) eine extreme Form annehmen.
Wenn - angenommen - vor drei Jahren ein paar interessierte Leser die Gelegenheit gehabt hätten, am Hintergrund bzw. am technisch/wissenschaftlichen Gerüst von NEO mitzuarbeiten, dann wären zumindest einige, wenn nicht sogar sehr viele der heutigen Kritikpunkte nicht existent. Da bin ich mir sicher!
Ich denke, wir werden von dieser Idee sehr bald in konkreter Form hören - und es sollte mich wundern, wenn es länger als ein Jahr dauert, bis ein gewisser Konzern das erste Perryversum-Produkt dieser Machart auf den Markt bringt. Klaus hat die oben zitierte Frage längst für sich beantwortet, da bin ich mir sicher. Er hat zwar kein Herz für Technik und Wissenschaft, aber wohin der Hase läuft, weiß er ganz genau - auch wenn er diese Kenntnis derzeit noch abstreitet.
Drösseln wir es einfach mal auf: Soziales Lesen ist in etwa so alt, wie das Lesen selber; zwischenzeitlich ist es den Verlagen mal ein wenig aus den Augen gekommen, das liegt aber an den Verlagen, nicht an den Lesern; zu Zeiten Goethes hat man so etwas noch sehr genau gewusst. Okay, jetzt hat man es in Zeiten des Internet wieder entdeckt. Schön.
Gruppenarbeit an Texten ist auch keine so besonders große Neuerung. Das beherrscht man bei den Daily Soaps sowieso etwas besser als bei Perry Rhodan und war zu Shakespeares Zeiten auch schon verbreitet, da gab es nämlich schon Schreiberwerkstätten, wie auch Malerwerkstätten - und natürlich hat der Leiter von der Sache profitiert, weil die Schüler zahlten und arbeiteten.
Vielleicht veranstalten deshalb ja so viele Autoren so gerne so Schreibcamps. Sie schöpfen völlig erschöpft anderer Leute Kreativität ab und bekommen auch noch Geld dafür.
Eine Leser-Schreiber-Interaktion ist ansonsten auch keine Neuerung. Selbst die Autoren des Gilgamesch Epos werden schon gehört haben, dass es so ja nun ganz und gar nicht - bis dann irgendwer sich hinsetzte und das alles zu dem uns heute bekannten Werk verarbeitete. So eine Art Silberband, bei dem die Mächtigen auch noch mit zu reden hatten...
Nettestes Beispiel für so etwas dürfte ansonsten das Neue Testament sein.
Heute, so die These, ist diese Interaktion durch das Netz aber wesentlich schneller und deshalb könnten Autoren und Leser doch viel besser und intensiver interagieren. Dass mag schon so sein, obwohl ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass wir nur immer schneller auf der Stelle treten... Lassen wir es einfach einmal dahin gestellt, weil es unwichtig; denn zwei Dinge sind relativ klar in dieser Angelegenheit:
Zunächst einmal ist Kreativität, sieht man einfach mal von seltenen Genieblitzen ab, ein sehr langsamer und sehr mühseliger Prozess, der auch durch die Schwarmintelligenz nicht verbessert werden würde, denn die ist nur im mittleren Bereich gut; nicht bei den herausragenden Dingen.
Zum anderen steigerte sich die Abstimmungsproblematik exponentionell mit der Anzahl der teilnehmenden Personen. Viel Spaß kann ich da nur sagen.
Dass könnte man natürlich dadurch lösen, dass man diese einfach nur befragte - dann könnte man aber auch gleich drauf verzichten.
Wer also den Wunsch hat, seinen Namen veröffentlicht zu sehen oder an einem großen Werk beteiligt zu sein... - selber machen. Und ansonsten sollten wir für jeden Ratschlag, denn wir äußern, sowieso hin und wieder Anerkennung bekommen. Muss ja nicht gleich Geld sein.
Bearbeitet von Puh, 12 Mai 2014 - 17:48.
#6
Geschrieben 12 Mai 2014 - 18:05
Ich denke, wir werden von dieser Idee sehr bald in konkreter Form hören - und es sollte mich wundern, wenn es länger als ein Jahr dauert, bis ein gewisser Konzern das erste Perryversum-Produkt dieser Machart auf den Markt bringt. Klaus hat die oben zitierte Frage längst für sich beantwortet, da bin ich mir sicher. Er hat zwar kein Herz für Technik und Wissenschaft, aber wohin der Hase läuft, weiß er ganz genau - auch wenn er diese Kenntnis derzeit noch abstreitet.
Sagen wir mal so: Außerhalb meines Büros dürfte in diesem gewissen Konzern niemand so recht wissen, was ich mit diesem Textlein überhaupt gemeint habe.
Ähm: Dazu muss man sagen, dass ich fest davon ausgehe, dass außer zwei, drei Leuten in diesem Konzern niemand etwas von dem Blog der Redaktion weiß.
Bearbeitet von Klaus N. Frick, 12 Mai 2014 - 18:05.
#7
Geschrieben 12 Mai 2014 - 18:28
Wir verraten auch nix!
Sagen wir mal so: Außerhalb meines Büros dürfte in diesem gewissen Konzern niemand so recht wissen, was ich mit diesem Textlein überhaupt gemeint habe.
Ähm: Dazu muss man sagen, dass ich fest davon ausgehe, dass außer zwei, drei Leuten in diesem Konzern niemand etwas von dem Blog der Redaktion weiß.
Hauptsache, diese äußerst faszinierende Idee wird weiterverfolgt.
Vielleicht können wir ja einen organisatorischen Rahmen konstruieren, an dem man dann ein erstes Experiment aufhängen kann.
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#8
Geschrieben 12 Mai 2014 - 19:13
Wir verraten auch nix!
Hauptsache, diese äußerst faszinierende Idee wird weiterverfolgt.
Vielleicht können wir ja einen organisatorischen Rahmen konstruieren, an dem man dann ein erstes Experiment aufhängen kann.
Ich denke, dass bereits "12 x Technik" einiges an Hintergrundmaterial für Interessierte liefern wird.
Wir müssen jetzt nur dafür sorgen, dass der Band rechtzeitig vor der Sommerpause erscheint. Ich sag mal so: an mir wird es nicht liegen. An Lilena und Schlomo wohl auch nicht...
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#9
Geschrieben 12 Mai 2014 - 19:49
Was den Machern gefällt, muß ja nicht unbedingt den Geschmack der restlichen Welt treffen. So oder anders herum, wie ist eigentlich egal.
Ich vermute mal, irgendwann einmal - über kurz oder lang - wird es ein Experiment in dieser Richtung geben. Nicht mit der EA, das wäre zu riskant. Aber ein kleines Ablegerlein über 12 Hefte, wäre dann doch auch mal was Schönes für den Rainer (Castor).
Ich finde, jeder sollte mal dürfen ...
Bearbeitet von MoiN, 12 Mai 2014 - 19:51.
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#10
Geschrieben 12 Mai 2014 - 21:33
Ja, das ist hier im Forum passiert, und es ist auch interessant, wenn die Autoren dann bei den Lesezirkeln mit dabei sind, wobei man sich dann als Leser bei der Kritik aber auch zurückhalten sollte. Man kann eigentlich nur jedem Autor abraten, mit Lesern zu diskutieren, aber wenn es doch sein soll, was sehr interessant sein kann, muss man sich an bestimmte Spielregeln halten.Im Grunde genommen geschieht das doch bereits jetzt. D9E ist ein Beispiel für eine Serie, an deren Konzept die potentiellen Leser mitgestrickt haben.
Bearbeitet von Tiff, 12 Mai 2014 - 21:38.
#11
Geschrieben 12 Mai 2014 - 21:58
Dieser Intelligenz-Schwarm ist allerdings von den Karduuhls gekapert worden. Ob die Beeinflussung des Autors überhaupt noch auffallen würde, ist allerdings eine andere Frage.der Schwarm, die Intelligenz aller Leser beeinflusst dann den Autor
Um Himmels Willen, Herr Frick. Was ist eigentlich Ihr Problem? Verdirbt der Brei nicht schnell genug? Ist Ihnen bei der Abnahme eines Expos der Gedanke gekommen: "Wenn ich meine Chefautoren einfach von der Straße kidnappen würde, würds auch nicht mehr schlimmer - aber billiger!"? Oder war es vielleicht umgekehrt, die Expokraten kamen heulend zu Ihnen, "So doof wie's der Käufer will, können wir selbst im Vollsuff nicht"? Bereiten Sie schon ihre Verteidigungsstrategie vor dem Jüngsten Gericht vor: "Ich habe nur Leser-Befehle befolgt!"? Ist es nötig, das hirn- und kreativitätsbefreite Begriffsdropping aus der Serienfrühzeit und PR-sekteninterne gegenseitige auf-die-Schultern-Klopfen und in-die-Rippen-Stupsen noch zu steigern - und ist das überhaupt möglich? Haben Sie Angst, der vergreiste Leser bekommt Hirnkrebs, wenn sich mal ein Gedanke in seinen Kopf schleicht, der sich dort nicht eh schon seit Jahrzehnten inzestuös selbst begattet?
Und glauben Sie mir: man kann auch allein im stillen Kämmerlein talentlos sein, dazu braucht man keinen middleman Klaus N Frick bezahlen.
Bearbeitet von Nuggnugg, 12 Mai 2014 - 22:07.
#12
Geschrieben 12 Mai 2014 - 22:25
Dieser Intelligenz-Schwarm ist allerdings von den Karduuhls gekapert worden. Ob die Beeinflussung des Autors überhaupt noch auffallen würde, ist allerdings eine andere Frage.
Um Himmels Willen, Herr Frick. Was ist eigentlich Ihr Problem? Verdirbt der Brei nicht schnell genug? Ist Ihnen bei der Abnahme eines Expos der Gedanke gekommen: "Wenn ich meine Chefautoren einfach von der Straße kidnappen würde, würds auch nicht mehr schlimmer - aber billiger!"? Oder war es vielleicht umgekehrt, die Expokraten kamen heulend zu Ihnen, "So doof wie's der Käufer will, können wir selbst im Vollsuff nicht"? Bereiten Sie schon ihre Verteidigungsstrategie vor dem Jüngsten Gericht vor: "Ich habe nur Leser-Befehle befolgt!"? Ist es nötig, das hirn- und kreativitätsbefreite Begriffsdropping aus der Serienfrühzeit und PR-sekteninterne gegenseitige auf-die-Schultern-Klopfen und in-die-Rippen-Stupsen noch zu steigern - und ist das überhaupt möglich? Haben Sie Angst, der vergreiste Leser bekommt Hirnkrebs, wenn sich mal ein Gedanke in seinen Kopf schleicht, der sich dort nicht eh schon seit Jahrzehnten inzestuös selbst begattet?
Und glauben Sie mir: man kann auch allein im stillen Kämmerlein talentlos sein, dazu braucht man keinen middleman Klaus N Frick bezahlen.
Trifft den Nagel auf den Kopf
#13
Geschrieben 12 Mai 2014 - 23:33
#14
Geschrieben 13 Mai 2014 - 11:36
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#15
Geschrieben 13 Mai 2014 - 12:24
Der Vergleich mit Leserbriefen trifft natürlich nicht - und zwar an einer ganz wichtigen Stelle.
Leserbriefe sind - wie alle Briefe - Point-to-Point-Kommunikation. Der Einzige, der von deren Existenz überhaupt weiss, ist - neben dem Schreiber natürlich - der Leserbriefonkel, der das Ding dann in die Ablage befördert.
Leserbriefe werden — zumindest zum Teil — aber auch veröffentlicht. Gerade in der Frühzeit der US-amerikanischen Zeitschriften-SF waren die Leserbrief-Rubriken ein nicht unwichtiger Faktor; hier fand in der Tat eine Kommunikation — sowohl zwischen Lesern und Autoren wie auch unter den Leser —, welche durchaus beeinflusste, was geschrieben resp. veröffentlicht wurde.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#16
Geschrieben 13 Mai 2014 - 13:02
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#17
Geschrieben 13 Mai 2014 - 13:30
Um Himmels Willen, Herr Frick. Was ist eigentlich Ihr Problem?
Eine-Tasse-Baldriantee-rüberreicht. Gaaaaaaaanz ruhig bleiben ...
#18
Geschrieben 13 Mai 2014 - 13:59
... Das ist auch die Sache, welcher Autor liest sich denn ein paar Tausend widersprüchliche Meinungen und wertet die aus, um dann einen mäßig bezahlten Heftroman zu schreiben? Oder wer sonst soll denn das machen? - Klar sagt so mancher Leser: "He, wenn man mich gefragt hätte, ich hätte gleich sagen können, dass Gucky sicher in Situation X nicht so reagiert hätte", aber mal ehrlich, der Arbeitsaufwand muss auch überschaubar bleiben. Und ein bisschen künstlerische Freiheit muss auch in Serien drin sein, weil so super sind diese Schreibereien auch nicht bezahlt. Da muss einer ordentlich schauen, auf einen halbwegs passablen Stundenlohn zu kommen (Korrespondenz wird meist so getan, als ob das keine Arbeitszeit wäre. Klar, macht ja sooooooooooooooooooo viel Spaß Verleger oder Lektor zu schreiben ...)
Du sagst es! "Arbeitsintensiv" ist das Stichwort.
Das Honorar würde kein Verlag einem Autor zahlen wollen, das nötig wäre, damit er sich so eine Arbeit antut. Nein danke. Das macht dann wirklich KEINEN Spaß mehr...
(allenfalls Hobby-Autoren könnte man dafür begeistern... Obwohl ich mir da auch nicht so sicher bin, wenn dann erst mal der Ernst des Lebens beginnt.)
Bearbeitet von MoiN, 13 Mai 2014 - 14:02.
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#19
Geschrieben 13 Mai 2014 - 14:06
#20
Geschrieben 13 Mai 2014 - 14:23
Zu diesen Thema hier noch ein möglicherweise interessanter Artikel:
http://www.buchrepor...-schaffen-1.htm
Sehr hübsch! Ich verweise auch mal auf "Second Life", in dem sich einige Leute übrigens, soweit ich weiss, PR-artige Umgebungen erschaffen haben.
Nach ähnlichem Prinzip arbeiten in den USA, in denen man an dieser Front weiter ist, seriöse Firmen aus der Immobilien- und Tourismusbranche. Nach dem Motto "Komm in unser virtuelles Hotel, bevor du dich für eine Buchung im Real Life entscheidest."
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#21
Geschrieben 13 Mai 2014 - 14:34
Ich wiederhole hier, was ich schon im NGF geschrieben hatte. Es geht nicht wie in dem verlinkten Text um Social Reading sondern um Social Writing! In deinem Beitrag, der diese ganze Diskussion ausgelöst hat, war von Letzterem die Rede. Das sind doch zwei ganz verschiedene Dinge.Zu diesen Thema hier noch ein möglicherweise interessanter Artikel:
http://www.buchrepor...-schaffen-1.htm
In dem Text heißt es:
"Der nächste Schritt sind Ansätze, diese Diskussion in den Büchern zu führen, denn Bücher sind dabei, selbst Orte zu werden, an denen Leute zusammenkommen und an denen Dinge passieren."
Nicht eine Sekunde würde ich in so ein Buch schauen. Ich meide möglichst Orte, in denen alle durcheinander reden. Aber bitte. Vielleicht sollte auch der Restaurant-Koch seine Gäste in die Küche einladen und alle können während des Kochens ihre Meinung kundtun zu dem, was das gerade geschieht. Könnte es sein, dass einige Leute da ein wenig entgleisen?
#22
Geschrieben 13 Mai 2014 - 15:25
Richtig. Wie etwas goutiert wird, interessiert den Produzenten kaum. Wer beim "Tatort" über die Handlung twittern möchte, möge das ruhig tun. Das kann ja jeder halten, wie er will.Ich wiederhole hier, was ich schon im NGF geschrieben hatte. Es geht nicht wie in dem verlinkten Text um Social Reading sondern um Social Writing! In deinem Beitrag, der diese ganze Diskussion ausgelöst hat, war von Letzterem die Rede. Das sind doch zwei ganz verschiedene Dinge.
Der Punkt, um den es geht, ist ja der Entstehungsprozeß, und ob es wünschens- oder erstrebungswert wäre, darauf seitens der Leser im engen Kontakt mit den Produzenten (Autoren, Verlag) Einfluß zu nehmen. Von der praktischen Durchführbarkeit mal ganz abgesehen.
Bearbeitet von MoiN, 13 Mai 2014 - 15:27.
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#23
Geschrieben 13 Mai 2014 - 15:31
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#24
Geschrieben 13 Mai 2014 - 16:03
Hatte ich Ähnliches nicht schon zur modernen EA-Handlung und zu Neo gehört? Frisches Denken, mit der Zeit gehen, Ballast abwerfen und so?Vielleicht ist es an der Zeit, etwas Abstand zu den ewiggestrigen Ideen zu gewinnen?
Social Writing wird ein Nischendasein führen wie manch anderes, was als revolutionäre Neuerung angepriesen wurde. Die Avantgarde bleibt unter sich.
#25
Geschrieben 13 Mai 2014 - 16:25
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#26
Geschrieben 13 Mai 2014 - 16:26
Hm - ja, zugegeben. Aber es muß ja nicht immer dermaßen in die Hose gehen! Kann ja auch mal was funktionieren...Hatte ich Ähnliches nicht schon zur modernen EA-Handlung und zu Neo gehört? Frisches Denken, mit der Zeit gehen, Ballast abwerfen und so?
a) mag sein. Mag aber auch nicht sein. Wir werden sehen...Social Writing wird ein Nischendasein führen wie manch anderes, was als revolutionäre Neuerung angepriesen wurde. Die Avantgarde bleibt unter sich.
b)Soll sie doch. Wir - also die potentielle Menge der "social writer" wollen ja fetzige Unterhaltungsliteratur nach unserem Gusto produzieren helfen. Ziemlich wahrscheinlich, daß sich niemand ernsthafte Hoffnungen auf den Hugo macht. Obwohl - die Wurst hat ja auch gewonnen...
Ein Beispiel: Angenommen, ich bin nicht Leser, sondern Esser. Ich möchte gern (und nicht nur ich, viele andere auch) einen gscheiten, knusprigen Schweinsbraten essen, mit allem, was dazu gehört. Die Anstrengungen des Verlagskochs aber enden immer wieder (offensichtlich aufgrund eines groben Mißverständnisses) bei Knackwurst mit Kartoffelpürree.
Also helfen wir ihm - wir, die social eater. Einer kauft beim Saubauern seines Vertrauens eine ausreichende Menge Schweinsschulter ein. Ein anderer besorgt meditativ gereinigten Kümmel aus freilaufender Bodenhaltung. Der nächste bringt rechtsdrehendes Himalaya-Steinsalz. Wieder ein anderer makrobiotischen Zwiebel, aktiviertes Wasser, glückliche Bratensaftwürfel oder mithilfe von Krafttieren aufgeladenes Sauerkraut.
Der Koch fügt diese Zutaten nach seinem professionellen Gutdünken zusammen und ist für den Herstellungsprozeß verantwortlich. Ob's dem erwartungsvollen social eater schmecken wird, kann man nicht garantieren, aber es ist wahrscheinlicher als vorher, denn diesmal ist die übliche Knackwurst mit Pürree wohl ausgeschlossen...
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#27
Geschrieben 13 Mai 2014 - 16:46
Beim "Social Writing" sehe ich gerade bei Perry Rhodan eine ungeheuere Schar von Aktivisten vor meinem geistigen Auge, die dort ihre Ideen einbringen wollen. Wer will da eigentlich nicht? frage ich mich manchmal. Und wer trifft die Auswahl (per KNF-du-mufti ) ?
Letztlich läuft es doch darauf hinaus, daß eine handverlesene Gruppe - genauso wie heute bereits das "Autorenteam" - die Richtung der Serie vorgibt. Wo ist da dann noch das "Social" oder das Innovative? Passiert doch bereits jetzt.
Bearbeitet von MoiN, 13 Mai 2014 - 16:49.
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#28
Geschrieben 13 Mai 2014 - 17:06
Wenn du denn einen evolutionär neuen Menschen parat hast?Vielleicht ist es an der Zeit, etwas Abstand zu den ewiggestrigen Ideen zu gewinnen?
Zu guter Letzt schmeißt du dich aber doch nur deshalb so intensiv auf diese Idee, weil du klammheimlich davon träumst, so die Serie kapern und zu neuen alten Höhen führen zu können.
#29
Geschrieben 13 Mai 2014 - 17:24
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#30
Geschrieben 13 Mai 2014 - 17:55
Bearbeitet von Heliogabal, 13 Mai 2014 - 17:58.
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