19 Antworten in diesem Thema

[Tiff]

Mit MAH als Autor habe ich keine Probleme, aber ich verstehe nicht, was an seinem Roman so toll sein soll. Im Verlagsforum wird er gefeiert. Die Handlung doch wieder nur ein weiteres Kapitel von "Rhodan auf der Flucht". Und dieses Geraune von ... Atlan ... hinter den Materiequellen ... ultimative Fragen ... ist doch nur eine Verwurstung, von dem, was gerade in den Silberbänden aktuell ist, für die hier wieder Werbung gemacht wird.

[Klaus N. Frick]

Und dieses Geraune von ... Atlan ... hinter den Materiequellen ... ultimative Fragen ... ist doch nur eine Verwurstung, von dem, was gerade in den Silberbänden aktuell ist, für die hier wieder Werbung gemacht wird.

Die Silberbände dümpeln derzeit noch bei den Betschiden herum ... die Materiequellen waren vor zwei Jahren noch ein Thema. Also bitte hier nichts durcheinanderbringen.

An die Silberbände haben die Expokraten sicher keine Sekunde lang gedacht.

[Tiff]

Die Silberbände dümpeln derzeit noch bei den Betschiden herum ... die Materiequellen waren vor zwei Jahren noch ein Thema. Also bitte hier nichts durcheinanderbringen.

Es ist gerade mal ein halbes Jahr her, da gab es den Silberband "Atlans Rückkehr", mit Atlans Rückkehr von hinter den Materiequellen. Das passt wie die Faust aufs Auge, auf das Geraune dieses Romans, und die drei ultimativen Fragen, von denen im Roman auch die Rede ist, die kommen in den Silberbänden sehr bald.

Das sieht doch alles schön miteinander verzahnt aus. Im Prinzip habe ich da auch nichts dagegen, aber dann möchte man es bitte mit einer ansprechenden flotten Handlung in der EA versehen, und darunter verstehe ich etwas anderes als "Rhodan auf der Flucht", der von einer Kulisse zur nächsten flüchtet und jedes Mal irgendwo aus dem Mund einer Pappmaché-Figur ein paar Wortfetzen vom Geraune der Expokraten aufschnappt.

[Klaus N. Frick]

Es ist gerade mal ein halbes Jahr her, da gab es den Silberband "Atlans Rückkehr", mit Atlans Rückkehr von hinter den Materiequellen. Das passt wie die Faust aufs Auge, auf das Geraune dieses Romans, und die drei ultimativen Fragen, von denen im Roman auch die Rede ist, die kommen in den Silberbänden sehr bald.

Das sieht doch alles schön miteinander verzahnt aus. Im Prinzip habe ich da auch nichts dagegen, aber dann möchte man es bitte mit einer ansprechenden flotten Handlung in der EA versehen, und darunter verstehe ich etwas anderes als "Rhodan auf der Flucht", der von einer Kulisse zur nächsten flüchtet und jedes Mal irgendwo aus dem Mund einer Pappmaché-Figur ein paar Wortfetzen vom Geraune der Expokraten aufschnappt.

Oooookay ... Das eine, was Du äußerst, ist ja eine inhaltliche Kritik, mit der ich durchaus etwas anfangen kann – das andere war ja eher eine Marketing-Kritik, und die ist schlicht falsch.

Ernsthaft: Wim Vandemaan und Christian Montillon haben die aktuellen Silberbände garantiert nicht auf dem Schirm. Und ich werd' den Teufel tun und den Autoren vorschreiben, wie sie welche Serien zu verzahnen haben.

[Tiff]

Und ich werd' den Teufel tun und den Autoren vorschreiben, wie sie welche Serien zu verzahnen haben.

Wenn das Ergebnis gut ist, habe ich da nichts dagegen. Da könnt ihr das ruhig machen.

Bei den neueren Atlan-Heftroman-Kurzzyklen, Obsidian, Lordrichter und Dunkelstern, als die Blaubände gerade im Varganen-Unterzyklus der Atlan-Jugendabenteuer waren und in den Romanheften die Werbung für die Blaubände nicht zu übersehen war, war das Ergebnis ja nicht so schlecht.

[Puh]

Und dieses Geraune von ... Atlan ... hinter den Materiequellen ...

Und seit wann bitte sehr, war Atlan hinter den Materiequellen? Die saß doch bei Anti-ES rum.

[Tiff]

Und seit wann bitte sehr, war Atlan hinter den Materiequellen? Die saß doch bei Anti-ES rum.

Vielleicht zählt die Atlan-Serie nicht zum PR-Kanon. Im Roman steht auf S.45 (Gedankengang Rhodans):

Atlan!
Sein arkonidischer Freund war im Gegensatz zu ihm bereits hinter den Materiequellen gewesen.

[Quinto]

ich verstehe nicht, was an seinem Roman so toll sein soll. Im Verlagsforum wird er gefeiert.

Ich finde das nicht überraschend. Sobald von ultimaten Fragen und Bla die Rede ist, hat das auf eine bestimmte Lesergruppe eine Wirkung wie eine schmerzstillende Spritze. Unverzüglich wird "Note 1" gezückt und dem Arzt größtes Lob ausgesprochen. Für mich ist dagegen weniger die Information interessant als vielmehr die Form, in der sie präsentiert wird. Und die ist offenbar so, dass sich die Lektüre erübrigt. Die Information steht bei Bedarf auch bei Perrypedia bereit. Die fade Präsentation im Verein mit einer teils lächerlichen Handlung ist ja gerade ein Kern meiner Kritik.

Mal ein Beispiel aus der Vergangenheit. Das aktuelle kosmologische Modell der Serie wurde von Darlton in Heft 772 präsentiert. Für mich ein richtiger Grützenroman. Für viele andere vermutlich ein Serienhöhepunkt.

[Tiff]

Für mich ist dagegen weniger die Information interessant als vielmehr die Form, in der sie präsentiert wird. Und die ist offenbar so, dass sich die Lektüre erübrigt. Die Information steht bei Bedarf auch bei Perrypedia bereit. Die fade Präsentation im Verein mit einer teils lächerlichen Handlung ist ja gerade ein Kern meiner Kritik.

Das ist auch meine Kritik.

Das Titelbild des Romans gefällt mir sehr gut. Es ist eins der wenigen Bilder, auf denen Perry (wie Richard Gere und mit Knarre) vor einem stimmungsvollen Hintergrund ziemlich cool aussieht, aber ich vermisse einfach eine spannende Handlung.

Mit Perry als Hauptfigur ist das auch einfach schwierig. Wo soll da die Spannung herkommen? Aus den quälend langen sokratischen Dialogen?

Ein Beispiel:

"Du siehst das Gebäude, in dem dieser Raum war?"
"Da ist ein Gebäude, ja."
"Wie sieht es aus?"
"Rund. Und hoch."
"Rund wie eine Kugel oder wie ein Zylinder?"
"Ein ... ein Zylinder."
"Welche Farbe hat er?"
"Schwarz. Und er glänzt."
"Was geschieht dann?"
...

[Lilena Elle]

Der Dialog als solcher ist weder quälend lang noch sokratisch. Es kommt auf den Kontext an, ob er Spannung zu erzeugen in der Lage ist, oder nicht:

Garth und Marcus hatten den Terminator in das Gebäude geschickt. Garth war nicht sicher, ob der Terminator etwas erreichen würde. 'Vermutlich nicht!', dachte er. 'Aber man kann ihn nicht mesmerisieren! Und er kann zumindest Unruhe stiften!'

Die Meredier hatten es sich erneut im Wildtrak eingerichtet. Während Marcus mit dem 'Baby' kommunizierte, hielt Garth Verbindung mit dem Terminator.

"Die Umgebung hat sich offenbar verändert!", meldete der Terminator, nachdem er in das Gebäude eingedrungen war. Garth seufzte.
"Was bedeutet das konkret?", wollte er wissen.
"In dem beschriebenen Raum befindet sich jetzt ebenfalls eine Art .. Gebäude! Darin scheint ein weiterer ... Raum zu sein!"
"Du siehst das Gebäude, in dem dieser Raum war?"
"Da ist ein Gebäude, ja."
"Wie sieht es aus?"
"Rund. Und hoch."
"Rund wie eine Kugel oder wie ein Zylinder?"
"Ein ... ein Zylinder."
"Welche Farbe hat er?"
"Schwarz. Und er glänzt."
"Was geschieht dann?"

Der Terminator meldete sich nicht mehr. Sekundenbruchteile später hörte Garth das Krachen einer Entladung. Der Terminator schien in den Kampf eingetreten zu sein.

[Tiff]

Der Dialog als solcher ist weder quälend lang noch sokratisch. Es kommt auf den Kontext an, ob er Spannung zu erzeugen in der Lage ist, oder nicht

Hast Du den Roman gelesen?

Natürlich ist der von mir mühsam abgetippte Ausschnitt nicht extrem lang, und auch nicht im wortwörtlichen Sinne "sokratisch".

Im Roman stellt Perry gefühlt 1000 Fragen, man müsste mal nachzählen, ich glaube, es gab noch nie einen Roman mit so vielen Fragen, und mit ganz kleinen Schritten bekommt der Leser ein paar dürftige Antworten. Das habe ich ironisch "sokratische Dialoge" genannt.

[Lilena Elle]

Es ging mir um die Kontextabhängigkeit. Der arme Dialog ist unschuldig. Ich stelle noch eine andere These auf. Es geht um das "Grundvertrauen" des Lesers darin, dass Fragen, die im Rahmen einer Story (wobei mit Story hier der Zyklus gemeint ist) auftreten, früher oder später aufgelöst werden. Dieses Grundvertrauen scheint verloren gegangen zu sein. Das ist wohl das eigentliche Problem.

Bearbeitet von Lilena Elle, 14 Juni 2014 - 06:03.

[MoiN]

Im Roman stellt Perry gefühlt 1000 Fragen, man müsste mal nachzählen, ich glaube, es gab noch nie einen Roman mit so vielen Fragen, und mit ganz kleinen Schritten bekommt der Leser ein paar dürftige Antworten.

Müssen denn immer alle Fragen beantwortet werden?

Jeder von uns stellt sich doch jeden Tag bestimmt auch gefühlte 1000 Fragen: Gibt es Gott? Ist der Mond viereckig? Werde ich 90 Jahre alt? Ist mein Chef heute lieb zu mir? ... .... ....

Nur auf einen verschwindend kleinen Teil davon erhält man auch eine Antwort. So gesehen ist Rhodan doch nachvollziehbar menschlich.

[Lilena Elle]

Jeder von uns stellt sich doch jeden Tag bestimmt auch gefühlte 1000 Fragen: Gibt es Gott? Ist der Mond viereckig? Werde ich 90 Jahre alt? Ist mein Chef heute lieb zu mir? ... .... ....

Ein faszinierender Einblick in dein Innenleben - ich stelle mir solche Fragen nicht.
Vermutlich bin ich einfach phantasielos.

[Kritikaster]

Und seit wann bitte sehr, war Atlan hinter den Materiequellen? Die saß doch bei Anti-ES rum.

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Einwand jetzt richtig verstehe, weil ich nicht einordnen kann, wer "die" ist, die bei Anti-ES rumsaß.
Aber Atlans langer Aufenthalt hinter den Materiequellen, der erst im Zusammenhang mit der Spoodie-Wolke und den Plagen Vishnas beendet wurde, ist doch Teil der Seriengeschichte. Perry war damals ziemlich neidisch, dass der Arkonide für den Trip ausgesucht wurde und nicht er selbst. Was dann kein Thema mehr war, als klar wurde, dass Atlan sich an die dortigen Geschehnisse absolut nicht erinnern kann - wie wäre es da wohl erst Perry ohne fotografisches Gedächtnis ergangen, so alzheimermäßig.

[Kokomiko]

"Die Umgebung hat sich offenbar verändert!", meldete der Terminator, nachdem er in das Gebäude eingedrungen war. Garth seufzte.
"Was bedeutet das konkret?", wollte er wissen.
"In dem beschriebenen Raum befindet sich jetzt ebenfalls eine Art .. Gebäude! Darin scheint ein weiterer ... Raum zu sein!"
"Du siehst das Gebäude, in dem dieser Raum war?"
"Da ist ein Gebäude, ja."
"Wie sieht es aus?"
"Rund. Und hoch."
"Rund wie eine Kugel oder wie ein Zylinder?"
"Ein ... ein Zylinder."
"Welche Farbe hat er?"
"Schwarz. Und er glänzt."
"Was geschieht dann?"

Nicht böse sein, Lilena: Als Lektor hätte ich jetzt einiges moniert. Ein Roboter stottert? Hat "Denkpausen"? Und drückt sich unpräzise aus?

[Lilena Elle]

%3

[MoiN]

%3

Ist der Proxy kaputt?

[Lilena Elle]

Der Terminator war beim ersten Einsatz innerhalb des Gebäudes nicht dabei. Er kennt nur die Beschreibung des Gebäudeinnern von Garth. Die neue Umgebung weicht daher "offenbar" von dieser Beschreibung ab. "Offenbar" ist sehr präzise formuliert. Die Beschreibung könnte auch falsch gewesen sein. Der Roboter verwendet künstliche Sprechpausen, um anzuzeigen, dass er selbst diese Beschreibung für unbefriedigend hält. Er ist nicht Data, der anfangen würde, einen Roman vorzutragen. Schon der HANNIGAN-1 beherrschte diese Technik. Der letzte Satz ist nicht von mir, sondern von MAH.

[Lilena Elle]

Ist der Proxy kaputt?

Das ist das Editorproblem, das auf meinem Rechner IMMER auftritt. Na ja, fast immer. Eigentlich nur dann, wenn ich den Text vorher nicht in die Zwischenablage kopiert habe.

Arl, der im Moment gelegentlich meinen Rechner benutzt, hat letztens auf diese Weise das komplette Inhaltsverzeichnis von "13 x Fremde Welten" zerschossen. Er wollte eigentlich nur einen Titel ändern.