77 Antworten in diesem Thema

[Sandburg]

Auf die oben Bezug genommene Geschichte und der Auslöser, Nr 4 "Samenflug" von Andreas Fündig, ließen mich soeben die Findig-Story lesen: Bis jetzt eindeutig meine Favoritin!

[Kokomiko]

# 43 "Kakteen für Medusa City" von Michael G. Rosenberg

Man lernt die Besatzungsmitglieder immer besser kennen. Diesmal im Mittelpunkt: die Stellvertreterin des Kapitäns Ellendea Glaud, die eine ganz spezielle Fracht zu verantworten hat, für die der epsalische Kapitän einen Schritt zurücktreten muss. Bifonia Glaud vermittelt ihrer Tochter den nicht ganz unproblematischen Transport von Pflanzen mit Mehrfachnutzen.

 

# 44 "Ein liebreizender Passagier" von Roman Schleifer

Die STELLARIS hat es wohl mit den problematischen Passagieren. Ellendea Glaud und viele der Funktionsträger an Bord haben ihren Spaß mit einem sehr anspruchsvollen und rechtlich perfekt beratenem Passagier. Aber sie löst das Problem auf eine originelle Methode, wenngleich eine gerichtliche Klärung ihrer Maßnahme nach meiner Meinung wohl gegen sie ausgefallen wäre ;-)

 

Der größte Verlust seit dem Antritt des neuen Kapitäns Solomon Coscor ist allerdings eine Neuprogrammierung von STELLATRICE. Ich vermisse die alte Version!

[Sandburg]

Stellaris 13: "Eine Maschine für den Fall der Fälle" von Wim Vandemaan. Die war mir zu langweilig. Lemurerabkömmlinge, technisch weit zurück, die an einer von Ferrol eingeschleppten Krankheit zu sterben drohen klingt ja nicht schlecht, aber es hat mich nicht gepackt. Wie konnte das nur passieren

Witzig. Ich hab sie gerade gelesen und zu einem Highlight erklärt. Ist das der Abschied von Silbereisen?

[Sandburg]

    Stellaris 14: "Lebe wohl" von Frank Borsch.   Ruben Papworth, der Chefsteward, sieht sich als Schuhabstreifer der Galaxis. Er wird vom Captain beauftragt, einem Passagier, der angekündigt hat, sich feierlich vor einem großen Publikum in einem Hangar der STELLARIS entleiben zu wollen, zur Seite zu stehen, genauer gesagt, den Passagier, der hundert Jahre einen Job in der Verwaltung hatte, davon abzubringen. Papworth konsultiert die Bordgeistliche Elena Shirkaz, die ihm zuflüstert, er solle ihn gegebenenfalls sterben lassen. Papworths stummer Roboter Hannah schweigt dazu. Was weiß ein Roboter schon vom Tod?  Doch das Erstaunliche geschieht: Hannah kann plötzlich sprechen, genauer gesagt, sie erweist sich als eine mit Weisheit gesegnete Positronik und Lösung des Problems.   Die Geschichte hat mir gut gefallen, wobei es sehr merkwürdig ist, wie plötzlich ein Roboter die Lösung findet. Wir haben hier keinen deus ex machina, sondern eine machina ex machina.

Das Problem gelöst hat der Steward schon selbst, aber das Überraschungsmoment ist Borsch trotzdem sehr gut gelungen. Überhaupt eine sehr schön herausgearbeitete Szenerie.

[Sandburg]

Paket 3, # 21 "Reisen mit den Bonfyres" von Wim Vandemaan

 

Die STELLARIS nimmt kurzfristig eine Familie mit, die an Bord für viel Aufmerksamkeit sorgt, aber auch Fragen offen lässt. Die Story liest sich lange wie ein Krimi, aber die Auflösung ist dann ganz anders als erwartet. Für mich unerwartet: Win Vandemaan kann auch Humor! Köstlich ein kleiner Dialog der beiden Ehepartner:

"Woher kennst Du seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum? Hast Du mit ihm geschlafen?" - "Selten. Du kannst mir glauben, das war reines Vergnügen."

Trotz der Kürze immer wieder Infos über Besatzungsmitglieder, die Möglichkeiten des Bordrechners oder wie ein "Datenschleier" funktioniert. Unglaublich, wie viel Qualität in so kleinen Geschichten steckt.

 

Mir sind die Personen auf der STELLARIS schon ans Herz gewachsen. Langsam verschmerze ich auch den Abschied von Alt-Kapitän Silberling. Ich bin bei Trivialliteratur wie PR schon seit einiger Zeit auf eBooks umgestiegen, aber wenn es einmal eine Printversion dieser Kurzgeschichten-Kleinode gibt, kaufe ich sie!

 

Schön beschrieben. Diese Geschichte ist so stimmungs- und gefühlvoll! Bestimmt das Highlight des Päckchens.

Silbereisen zu verabschieden war schon hart, der war eigentlich noch gar nicht auserzählt. Aber die Neue hat auch ihre Berechtigung. Und immerhin ist Luu mit am Start.

[Kokomiko]

# 45, "Der falsche Mehandor" von Michael G. Rosenberg Der STELLARIS wird die Starterlaubnis verweigert, da sie angeblich ein Mehandor-Schiff sein soll, aber partout nicht so aussieht. Großes Rätselraten. Die Lösung: Ein Hack, der den Schmuggel eines anderen Schiffes tarnen sollte. Die Story ist eigentlich nicht so stark aber was die Geschichte wirklich attraktiv macht, ist die Schilderung der neuen Charaktere an Bord. Mein neuer Star: der swoonsche Honorar-Konsul a.D. # 46, "Die Fülle unserer Unwissenheit" von Wim Vandemaan nach Motiven von H.G. Ewers Ich bin befangen! Es kommt die LADY QUEEN darin vor, zwei kommandierende Raumkapitäne namens Nelson, der Roboter George und andere schräge Akteure. Unglaublich, wie es WV schafft in der Kürze dieser Story ein kosmologisches Universum zu skizzieren, das das Zeug zu einem eigenen PR-Zyklus hätte. Ich tausche die aktuellen Jenzeitigen Lande gerne gegen die angerissene "kalte und kratzige Existenzebene" und den Lebensraum "jener" Existenzen. Natürlich spielt WV wieder mit Begriffen wie "sektorkosmische Konversion" oder "paradoxlinearen Quantenseen", aber er kann auch verständlicher formulieren wie "Ein Spukschloss im Weltall" oder (mein Favorit!): "Erst allmählich und wie eine Blüte sich öffnet, erschien der Abglanz eines Lächelns auf seinem Gesicht". Dazu dann Namedropping mit Tengri Lethos. Habe ich etwas von der Handlung vermittelt? Egal! Wieder ein echtes Story-Kleinod. Ich kann nicht fassen, dass dieser WV auch als Expokrat hinter dem verschwurbelten Gewalt- und Verwirrspiel des aktuellen EA-Zyklus stecken soll. Er ist eigentlich zu schade für eine wöchentliche Serie.

Bearbeitet von Kokomiko, 21 April 2016 - 15:39.

[Kokomiko]

# 47, "Fackeln und Mistgabeln" von Kai Hirdt

Die Kurzgeschichte greift ein interessantes und überaus aktuelles Thema auf: Rassismus. An Bord der STELLARIS ist eine Reisegruppe, die alles außer "reinen Terranern" ablehnt. Meine Erwartungen an dieses Szenario waren groß. Aber wahrscheinlich ist das Format einer Kurzgeschichte dafür einfach zu eingeschränkt, um eine Auflösung im süßlichen Happy End-Stil zu vermeiden. Eigentlich schade.

 

# 48, "Mit eigenen Waffen" von Dietmar Schmidt

Die STELLARIS erreicht eine Raumstation am Ende eines technisch rückständigen Himmelsliftes. Von dieser SPITZE DER WELT flieht ein Einheimischer und bittet um Asyl. Dabei wird eine Gesellschaftsform deutlich, die die Bevölkerung ausbeutet und unterdrückt. Ebenfalls sehr aktuell. Ich mag es, wenn in der SF solche Themen aufgegriffen werden. Die Story endet dieses Mal nicht im B-Movie-Stil, sondern ist trotz der Kürze wirklich vielschichtig. Gut gemacht!

[Sandburg]

Paket 3, # 22 - 24, eine "Trilogie" von Roman Schleifer

 

# 22 "Die Elianer: Vergeltung"

An Bord der STELLARIS wird ein blinder Passagier vermutet, gejagt und gefunden. Eine Rolle spielt TRAITOR-HighTech.

# 23 "Die Elianer: Versuchung"

Die STELLARIS wird geentert und ein Artefakt der Elianer spielt eine Rolle. Dabei ein Bezug zu einer älteren Story.

# 24 "Die Elianer: Entscheidung"

Die Kommandantin vereitelt mit Hilfe der Technik aus # 22 die Enterung der STELLARIS.

 

Diese Trilogie lässt mich etwas ratlos und zwiegespalten zurück. Ich schätze die Schreibe von Roman Schleifer. Ich mochte seine Arbeit für STARDUST sehr und auch die drei Kurzgeschichten sind ohne Zweifel gut und zeigen seine Sorgfalt bei der Schilderung vor allem von Details und Abläufen. Wenig Autoren machen sich so viel Mühe damit wie er.

Aber: # 23 und 24 sind nicht voneinander zu trennen. Es ist einfach ein längere Geschichte auf zwei Folgen verteilt. Die Verbindung von # 22 zu den beiden anderen Folgen existiert zwar, ist aber m.M. nicht stringent. Und mit den Elianern wird ein Fass aufgemacht, das für Kurzgeschichten einfach zu groß ist. Zudem stehen sie zu wenig im Mittelpunkt, um die jeweilige Voranstellung mit Doppelpunkt zu rechtfertigen. Mein Fazit dazu: Nette Idee, aber falsches Format.

 

Habe ich als nicht ganz so schlimm empfunden. Kurzgeschichten reißen oft Details aus einem größeren Zusammenhang und erhalten so einen umfangreichen Hintergrund, der natürlich weit weniger ausgearbeitet vorliegt als bei Romanen. Die Elianer-Story hat mir schon ziemlich gut gefallen, unterhaltsam war sie allemal, und gerade der Hintergrund ist fantastisch. Insofern gebe ich dir recht: Da könnte man glatt mehr draus machen Ob das dann dem Erwartungsdruck allerdings standzuhalten im Stande wäre, bleibt fraglich, doch gerade im aktuellen Zyklus würde die Thematik alternativer Unsterblichkeit gut passen.

[Sandburg]

25: Andreas Eschbach: Ein unbedeutender Mann.

 

Ein Fremder hält sich und das Universum für Romanerfindungen, was er auch anhand einiger Beispiele belegt. Dabei bedient sich Eschbach der Logiklöcher der Serie - durchbricht er damit eigentlich die Vierte Wand, oder gibt es für diese Thematik noch einen eigenen Namen? Wenn sich die Romanfiguren ihrer Nichtexistenz bewusst sind? Jedenfalls greift Eschbach geschickt ein interessantes Geheimnis der Stellaris-Serie auf und lässt seinen Protagonisten behaupten, die Lösung dieser Dinge zu besitzen. Verraten tut er sie nicht, um die Chance auf eine weitere Geschichte zu bekommen. Bleibt abzuwarten, ob die Autoren den Ball aufgreifen und weiterspielen

[Kokomiko]

# 49, "Der Wurm" von Wim Vandemaan

Den Chefsteward Yannish Capata beschäftigt ein junger Passagier, der einen Wurm an der Leine führt, der zudem zu aromatischen Ereignissen fähig ist die ihresgleichen suchen. Zuerst scheint der Junge hochnäsig und abweisend, aber nach und nach werden seine Geheimnisse und die seines Begleiters offenbar. Die Überraschung ist die ganz besondere Verbindung, die zwischen Tier und Mensch besteht. Die Story ist einfach anrührend geschrieben. Ich will nicht zuviel verraten. Es ist wieder ein echtes Kleinod, ohne die manchmal WV eigenen Wortschwurbeleien, gespickt mit sogar mit einem kleinen erotischen Nebenschauplatz ;-)

 

# 50, "Im Schacht" von Sophie Kasper & Wim Vabdemaan

In gewisser Weise schliesst die Story an # 49 an. Der Junge und sein Begleiter haben im Antigravschacht Beta-West etwas "gesehen", das sich STELLATRICE nicht erschließt. Diese Geschichte schildert die ganz besondere Besonderheit von Beta-West, verziert mit technischen Beschreibungen des Schiffes und der Feier des jüdischen Lichterfestes Chanukka. Ich habe die Angewohnheit, mir Lesezeichen im eBook zu setzen wenn ich ein Formulierungs-Kleinod gefunden zu haben glaube. Diese Geschichte hat die meisten Lesezeichen im vorliegenden Sammelband erreicht.

 

Gäbe es eine STELLARIS-Serie, ich würde sie kaufen. Sollte es je einmal eine Filmserie auf Basis des Perryversums geben, dann wäre STELLARIS mein Favorit. Ich hoffe, dass es auch künftig die Sammelbände geben wird, auch wenn sie jetzt im eBook enthalten sind. Die Lektüre jedes PR-Romans der EA ertrage ich leider nicht mehr. Gehört, KNF? Oder liest Du nur die negativen Berichte?

Bearbeitet von Kokomiko, 26 April 2016 - 15:49.

[Klaus N. Frick]

 

 

Gehört, KNF? Oder liest Du nur die negativen Berichte?

 

Jawoll. Gehört.

[† a3kHH]

Hörspiel ?

*Where's life there's hope*

[Kokomiko]

Es gibt die STELLARIS-Storys ja auch in der SOL. Könnte man die nicht auch zu einem Sammelband zusammenfassen? Oder wie komme ich sonst an den Stoff? Nicht böse sein, aber der Restinhalt der SOL interessiert mich eher weniger. Bin eher Konsument als Fan.

[Sandburg]

Nr 31 "Der ewige Welpe", Michelle Stern.

 

Kurz, knapp, pointiert, tragisch ... Und die STELLARIS fliegt weiter und wird nie erfahren, dass sie einen Menschen ins Verderben gehen ließ ... Schön!

[Sandburg]

Nr 33 "Lykk", Wim Vandemaan.

 

Außergewöhnlich.

[Nibor]

Hm, das sechste Stellaris Paket wird bereits hier und da zum Kauf angeboten, obwohl die letzte Geschichte (Ulf Fildebrandt: Eine intelligente Maschine) noch gar nicht in der EA erschienen ist. Dies soll erst am 15.9.2017 der Fall sein (Band 2926).

 

Vermutlich ist der Grund ein falscher Eintrag in eine Datenbank oder so. Als Erscheinungstermin wird der 20.11.2015 genannt. Gemeint ist aber wohl 2017.

 

Ich habe mir das eBook noch nicht gekauft, kann also nicht sagen, ob es okay ist.

 

 

[Kokomiko]

Das 6. Paket ist zu kaufen. Was die unterschiedlichen genannten Termine sollen, erschließt sich mir leider nicht. Ich mag die Stories. Sind eine kurzweilige Zwischendurchlektüre. Ein Wunsch: ich hätte auch gerne die in der SOL veröffentlichten Geschichten als eBook.

[Toloceste]

 ich hätte auch gerne die in der SOL veröffentlichten Geschichten als eBook.

Als Mitglied der SOL-Redaktion, das für so was eben nicht zuständig ist, kann ich nur sagen, dass mit den eBooks rechtlich vieles schwierig ist. ISBN-Nummer geht nicht und so weiter. Es wird immer wieder über so was gesprochen, doch solange sich nicht mehr Leute in der PRFZ engagieren (ist ja alles ehrenamtlich und in der Freizeit) geht halt nicht alles so unbedingt schnell weiter.

 

Helfer sind übrigens immer willkommen.

Bearbeitet von Toloceste, 01 Oktober 2017 - 10:46.