Ich finde die Vorschläge allesamt sehr gut und auch von der Anzahl bereits ausreichend.
Bladerunner habe ich noch nicht gelesen, wie das meiste von Dick. Steht allerdings bei mir zu Hause im Regal in der Ausgabe von Heyne. Was mir allerdings an dieser wie auch allen anderen deutschen Auflagen des Romans seit Ridley Scott’s Filmversion absolut missfällt – ja sogar richtig ärgert – ist, dass man seither die schöne ursprüngliche Übersetzung des Originaltitels
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? durch den Filmtitel ersetzt hat. Haben die Marketingleute denn überhaupt keinen Sinn mehr für Poesie?
Was die Rezeption des Buchs angeht, erinnere ich mich, dass Stanislaw Lem in einem seiner bekannteren Essays
Science Fiction: ein hoffnungsloser Fall – mit Ausnahmen (der eine provozierende Abrechnung mit der Science Fiction, insbesondere der amerikanischen ist) auch einige Werke Dick’s einer kritischen Würdigung unterzogen hat. Während Lem
Ubik und
Palmer Eldritch ausdrücklich lobt schneidetim Gegenzug
Do Androids Dream of Electric Sheep? nicht allzu gut ab, gilt ihm sogar als Betrug (!) am Leser, was sicher einer Vielzahl Dick-Fans nicht gefallen dürfte, die gerade diesen Roman für eines von Dick‘s großen Meisterwerken halten.
Klingt auf den ersten Blick despektierlich von Lem, gilt doch Dick allgemein als einer der ganz Großen der amerikanischen Science Fiction. Mir hat Lems rational und mitleidlos begründete Analyse, die den Finger stets auf die Schwächen eines Romans legt, dennoch irgendwie eingeleuchtet. Würde zu weit führen, das hier auszuführen. Im Übrigen hielt Lem, ungeachtet seiner Kritik an dem einen oder anderen Werk, sehr große Stücke auf Dick. Ein visionärer Grenzgänger der Science Fiction zwischen Kunst, Kommerz und Kitsch, der neben genialem, wie
Ubik, eben auch viel Belangloses für den Broterwerb geschrieben hat. Das ist wohl auch nicht so ganz falsch. Deshalb interessiert mich
Bladerunner bzw.
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von allen Vorschlägen am meisten.
LG Trurl