Philip K. Dick: Der dunkle Schirm
#31
Geschrieben 15 Februar 2004 - 20:42
#32
Geschrieben 15 Februar 2004 - 21:29
#33
Geschrieben 15 Februar 2004 - 21:55
#34
Geschrieben 15 Februar 2004 - 22:03
ich glaube ebenso dass der neue pfad nicht von der regierung unterstützt wird es deutet zumindest nicht ernsthaft etwas darauf hin zudem möchte ich noch erwähnen (meine meinung) es ist sehr wohl ein drogen krimi und zwar ein sehr guter - denn in wirklichkeit hat dick sehr spät damit begonnen mit der whrheit rauszurücken und den leser sehr lange im unklaren gelassen - ausgezeichnet - und wie gesagt gleichzeitig ein guter einblick auf die drogenszene der 70er so wie sie PKD geläufig sein durfte lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngWird der "Neue Pfad" wirklich von der Regierung unterstützt oder ist er unabhängig?
#35
Geschrieben 17 Februar 2004 - 21:58
es stimmt natürlich dass dick die dialoge welche die protagonisten führen in die länge zieht - doch wird auch im nachwort darauf hingewiesen dass es genau darum geht - es passiert nichts - und zwar rund um die uhr nichts -Warum habe ich mich durch 370 – wohlgemerkt interessante – Seiten gelesen, wenn der Autor das auch mit sagen wir 200 Seiten auf die Reihe und sogar klarer hinbekommen hätte? Oder anders: Der Hintergrund des Drogenszene lockte mich quasie auf das falsche Gleis. Denn darum geht es in dem Buch gar nicht. Fatalerweise habe ich aber nicht das Gefühl, auch nach durchsicht der 370 Seiten zu wissen, worum es denn tatsächlich ging. Und wenn ich es wüsste, bliebe vermutlich immer noch das Gefühl, für die Aussage trotzdem zu viele Seiten gelesen zu haben. Aber bevor Du jetzt losschimpfst, lies erst einmal weiter.
wie hätte dick das besser aufzeigen können als so, dass er den leser ständig mit neuem kauderwelsch der süchtigen konfrontiert
"ein" dialog - nur um den lesern ein beispiel zu geben hätte das nicht erreicht
------
falls der eindruck entstand dass ich schimpfe - möchte ich euch hiermit um verzeihung für meinen enthusiasmus bitten http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif
lg joe
#36
Geschrieben 17 Februar 2004 - 22:09
- doch wird auch im nachwort darauf hingewiesen dass es genau darum geht - es passiert nichts - und zwar rund um die uhr nichts -
mag sein dass genau das jene aussage des buches ist, welche phil dem leser näherbringen wollte, und welche hier verzweifelt gesucht wird
lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
#37
Geschrieben 18 Februar 2004 - 17:56
#38
Geschrieben 18 Februar 2004 - 19:25
Bearbeitet von Sullivan, 18 Februar 2004 - 19:26.
#39
Geschrieben 18 Februar 2004 - 21:51
#40
Geschrieben 25 Februar 2004 - 18:08
Aha. Die Einweisung von Arctor war vom Anfang an geplant. Es gibt sicher Leute, die dies für eine originelle Wendung halten. Nun, ich kann mich nur über diese Einfallslosigkeit ärgern. Meiner Meinung nach wollte Dick nur noch ein bissel dazuschreiben, da das Buch sonst doch eher dünn ausgefallen wäre.
Aha. So funktioniert die Therapie für Drogensüchtigen in Dicks Welt: Durch die Patienten fertig zu machen.
Man könnte natürlich sagen, dass Dick ein Meister der FIKTION war, doch ich wundere mich ein wenig.
Dick hatte einschlägige Erfahrungen mit Drogen, nicht wahr? Nun, das mag sein, doch ich habe bis jetzt nicht das Gefühl über eine sehr realistische Drogenszene gelesen zu haben.
Dick war selbst in einer Klinik und wurde geheilt entlassen, nicht wahr? Nun, das mag sein, doch ich hatte bis jetzt nicht das Gefühl, dass hier jemand seine therapeutische Behandlung aufschlussreich nachschildern oder verarbeiten konnte.
Und da ist noch etwas. Habe ich nicht schon früher mehrmals gelesen, dass Dick sich gerne mit der Psychologie auseinandersetzt? Dass er gerne darüber schreibt? Dass er sehr treffend über psychologische Probleme schreibt?
Nun, ich fand die Psychologie in seinen anderen Arbeiten (also was ich so gelesen habe) eher schwach ausgearbeitet. Und jetzt - in diesem Buch - spricht er die Psychologie direkt an. Er hat hier die einmalige Gelegenheit, um die Psychologie der Menschen im Umfeld eines Kliniks zu erörtern.
Und was geschieht? Dick versagt wieder mal auf der ganzen Linie.
Ich nehme mal an, dass Dick ein "interessantes Leben" geführt hat, welches in ihm den Wunsch weckte, sich über die Themen Psychologie und Drogen schriftstellerisch zu äussern. Das ist auch okay so. Nur bei mir wirkt's nicht. Dieser Roman ist bis jetzt gut lesbar, doch thematisch hat er mich nicht überzeugt.
Noch drei Kapitel zu gehen...
#41
Geschrieben 26 Februar 2004 - 13:55
Kapitel 15. Was soll das? Zwei Kapitel vor dem Schluss wird alles verraten - und nicht durch Ereignisse oder Handlungen, sondern durch den Gedanken eines Persons. Dick verpetzt die Schlussüberraschung!
Mir gefällt die Erzählung in Kapitel 16. Sie ist so herrlich wirr. Ich habe sie zwar absolut nicht verstanden, doch dass macht nichts, denn ich werde am Donnerstag nochmals nachfragen.
Kapitel 17, der Schluss, ist gut gelungen. Arctor landet auf einer Farm und macht eine Entdeckung! Diese Entdeckung schiesst den Kreis. Gelungenes Ende!
Abschlussurteil folgt etwas später.
#42
Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:01
Jetzt, am Schluss der Leserunde, muss ich mir ins Herz schauen. Habe ich meine Meinung geändert? Finde ich Dicks Literatur jetzt besser? Bin ich sogar zum Dick-Fan transformiert?
Ja, ich habe meine Meinung geändert. Dick hat es mit dem Dunklen Schirm geschafft ein einigermassen gelungenes Buch zu schreiben. Der Text las sich meistens flüssig. Die Dialoge machten Sinn und waren oft wirklichkeitsnah. Die Geschichte entwickelte sich chronologisch und es gab keine merkwürdigen Sprünge. Die Erzählung ist nachvollziehbar. Es gab einige lustigen und traurigen Stellen, die ich wirklich genoss.
Ja, auch ich finde, dass dieser Roman eine Publikation wert war.
Ihr merkt wohl, dass ich trotzdem nicht voller Lob bin. Wenn wir dieses Buch als Erstling eines Autors gelesen hätten, würde ich wohl sagen: "Nicht übel - hier und dort hapert es, doch im Grossen und Ganzen war es okay. Wenn dieser Autor sich weiterentwickelt (Stil, Inhalt), wird er uns wohl in Zukunft noch oft positiv überraschen."
Aber es handelt sich hier um ein Spätwerk eines 'gestandenen' Autors. Und erinnere ich mich richtig - wird nicht dieses Buch (auch von Boardmembern) nach Ubik oder zusammen mit Ubik als sein bestes Buch bewertet?
Ich bin alles andere als ein Vielleser von Drogen-Romanen. Doch ich vermute, dass "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und "Train Spotting" soviel mehr unter die Haut gehen, einen soviel besseren Einblick in Drogensucht bieten.
Wenn dies wirklich Dicks zweitbestes Buch ist, sehe ich eigentlich nicht ein, weshalb ich mich mit seinen schlechteren Romanen abfinden sollte. Nein, seine Ideen waren gut, aber ein Schriftsteller sollte diese Ideen auch ausbauen (Ereignisse, Charaktere, Dialoge, usw.), um mich zu fesseln. Der Dunkle Schirm hat mich nur ansatzweise gefesselt, was wiederum heisst, dass ich die Ausarbeitung persönlich als 'zu wenig ausgeprägt' empfinde.
Trotzdem: Der Dunkle Schirm konnte mich einigermassen überzeugen, die Geschichte wurde ausreichend gut erzählt. Ich werde Dick deswegen auch in Zukunft hin und wieder eine Chance geben. Ich habe schon seit längerem "Blade Runner" zu Hause liegen, der Roman ist zum Glück dünn, er diente als Basis für einen interessanten Film, ich werde ihm bei Gelegenheit (wohl im Sommer in der Badi) lesen.
Im Übrigen ist "Der Dunkle Schirm" für mich perfekt, um als erster Roman freizusetzen.
Siehe: http://www.bookcrossing.com (danke nochmals, Impala, für den Tipp)
#43
Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:27
Zum Thema "Blade Runner" möchte ich eine kleine Warnung aussprechen: Das originale Buch von Dick hat wenig bis nichts mit dem Film zu tun. Also nicht enttäuscht sein, wenn Dir die Charactere alles andere als bekannt vorkommen. Jedenfalls war das mein Eindruck.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#44
Geschrieben 02 April 2006 - 11:54
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