Proxima, Stephen Baxters neuer Roman.
Den Autor darf man (zumindest in Foren, wie unseres eines ist) als nicht gänzlich unbekannt voraussetzen.
Er hat es schon wieder gemacht: Einen zeitlich voluminösen Handlungsrahmen geschaffen und er hat auch wieder keinerlei Respekt vor unfassbaren Zeiträumen bewiesen.
In den frühen Teilen des Buchs wird u.a. ein Planet eines benachbarten Systems besiedelt (ich bin leider nicht befugt zu vermelden, um welches Zentralgestirn dieser Planet sich dreht ).
Menschen, die auf diesen Planeten weilen müssen, werden darauf hingewiesen, dass der -- dem Planeten recht nahe -- rote Zwergstern sehr häufig gefährliche Flares (extreme Ausbrüche von Sonnenstürmen) bildet. Wenn das geschähe, sähe man solches ohnehin an auftretenden Protuberanzen mit bloßem Auge und/oder so. Es empfehle sich in diesem Falle, eine Art Schützenloch zu graben und dasselbe aufzusuchen, um sich vor der sehr bald eintreffenden Strahlung zu schützen.
Nun ja, bisher war mir Mr. Baxter als Hard-SF-Autor bekannt . Wie auch immer ... liest sich dennoch sehr gut und spannend ...
LG
Jakob
So. Ich habe mal dem Roman einen eigenen Thread spendiert. Hab ihn zwar noch nicht angefangen, aber das kommt demnächst. Und dann folgt von mir auch ein kleine Rezi.
Der Grund warum ich den Roman hier schon erwähne, bevor ich ihn überhaupt begonnen habe, ist eine Frage an dich Jakob, da du den Roman ja - wie üblich bereits im Original gelesen hast (ich bewundere ja immer deinen Leseinput).
In einer Rezi auf die zukunft schreibt die Rezensentin Elisabeth Bösl u.a., dass sich die Besatzung hauptsächlich aus Strafgefangenen zusammensetzt.
Wie darf man das verstehen? Sind Strafgefangene plötzlich in besonderer Wesie qualfiziert fremde Planeten zu besiedeln? Da es nach Erreichen des Ziels erwartungsgemäß zu einem Aufstand an Bord kommt, erscheint mir dies spontan eine filmreife Schnapsidee zu sein, die auch einem Hollywood-Drehbuchautoren hätte einfallen könnte (analog Prometheus 2), und mir die Lektüre, auf die ich mich eigentlich schon gefreut hatte, fast verleidet, bevor ich überhaupt angefangen habe.
Auf die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme geht Frau Bösl leider nicht weiter ein. Scheint diese Romanprämisse aber ohne zu meckern hinzunehmen. Hat Baxter dafür irgendwie eine sachliche Begründung vorgesehen?
Ich habe mir deshalb anschließend noch Josefsons Rezension in den neuen Rundschau vorgenommen, obwohl ich auch das erst nach meiner Lektüre machen wollte. Aber nach der Bösls Rezi konnte ich mich nicht mehr bremsen und musste wissen was Josefson von dem Roman hält. Und obwohl das bei Josefson jetzt durchaus interessant und spannend klingt, irritiert mich dieser Plotidee dennoch.
Bitte sag mir, dass das alles in dem Roman Hand und Fuß hat ...
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 07 Oktober 2014 - 16:40.