13 Antworten in diesem Thema

[Armin]

Der SF-Thriller Predestination soll am 9. Januar 2015 in die US-Kinos kommen. In Deutschland wurde er wohl bereits auf dem Filmfest München gezeigt, ob er darüber hinaus im Kino zu sehen ist, ist mir nicht bekannt. Filmstarts.de spricht von einer DVD-Veröffentlichung am 5. Februar 2015. Regie führen Michael und Peter Spierig, in den Hauptrollen sind Ethan Hawke und Sarah Snook zu sehen. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte All you Zombies von Robert A. Heinlein.

 

Filmstarts.de zum Inhalt:

 

Als der zunächst unscheinbar wirkende John (Sarah Snook) die Bar betritt, ahnt der Barkeeper (Ethan Hawke) noch nicht, was nun auf ihn zukommt. John überredet ihn zu einer Wette und verspricht ihm, die außergewöhnlichste Geschichte auf Lager zu haben, die dem Barkeeper je zu Ohren gekommen ist. Der Wetteinsatz besteht aus einer Whiskey-Flasche. Und bereits bei den ersten Worten von John wird dem Barkeeper klar, das er verloren hat:  "Als ich ein kleines Mädchen war†¦" Was nun folgt, ist die traumatische Geschichte von der Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit Johns als Jane, die nach einer Geschlechtsumwandlung zum verbitterten, einsamen John wurde. Der Barkeeper, der einst als Zeitreise Agent tätig war, bietet seinem Gegenüber an, den Menschen ungestraft zu töten, der sein Leben ruiniert hat. 

 

 

Das Poster zum Film gibt's hier.

[Frank Lauenroth]

Klingt für mich nicht nach Zufall. Sondern nach Manipulation. 

Ich kenne die Heinleinsche Geschichte nicht.

Aber John hat bestimmt nicht die ganze Wahrheit erzählt. Und auch, dass er sie dem Barkeeper erzählt, ist eben kein Zufall.

[Trace]

 

Dem Trailer nach zu urteilen wirkt der Film ja recht spannend.

[Armin]

Die ersten sieben Minuten des Films.

[Armin]

Ein Video-Interview mit Ethan Hawke.

[Trurl]

Ein Jammer, dass diese SF-Perle nur Direct-to-DVD vermarktet wurde und nicht in die Kinos kam.

 

Scheinbar hat niemand dem Stoff vertraut, dabei ist das der raffinierteste Zeitreise-Film, den ich seit Langem sehen durfte.

 

Die Unlogik, die in Looper enthalten ist, bzw. worin die Schwäche seines Zeitreisekonzepts liegt, gibt es in Predestination nicht. Hier wird ein von Anfang bis Ende intelligent durchdachtes Zeitreiseparadoxon entwickelt. Verschachtelt und perfekt umgesetzt. Jede Hinweis zum Inhalt verbietet sich, um nicht den Spaß an der durchkonstruierten Geschichte zu zerstören. Man sollte von Anfang an aufmerksam zusehen und sich auch nicht irritieren lassen, dass sich der Film die Zeit nimmt, eine zunächst völlig nebensächlich erscheinende Lebensgeschichte zu erzählen. Sie wird sich als der Dreh- und Angelpunkt des Plots heraustellen, der in der letzten Stunde des Films Fahrt aufnimmt und sich zu einem überraschenden Plottwist auflöst.

 

Nach der 0-9 Punktewertung erhält dieser Fim die 8.

 

 

LG Trurl

[Amtranik]

Als Zeitreisefan freu mich schon auf den Film

[Gen. Bully]

Klarer 9 Punkte Film. Wie Trurl schon schrieb, ist die Zeitreiseproblematik perfekt verdröselt. Wobei mir nach 3/4 des Film klar war wohin die Reise geht. Meine Frau war aber vollkommen überrascht.

[Amtranik]

Guter Film    Nun bin ich ausnahmsweise mal up to date dank Amazon Prime

[simifilm]

Ich habe den Film gestern gesehen. Sehr nett - die Heinlein-Vorlage wird noch weiter getrieben. Visuell war das Ganze allerdings eher langweilig, diese geschleckte Retro-Ästhetik habe ich ein paarmal zu oft gesehen. Und Hawke war auch schon besser. Aber durchaus unterhaltsames Zeitreise-Spiel. Als Jane zu schreiben beginnt, liegt übrigens Stranger in a Strange Land neben ihrer Schreibmaschine.

Bearbeitet von simifilm, 15 Mai 2019 - 07:43.

[Stefan9]

Ein Jammer, dass diese SF-Perle nur Direct-to-DVD vermarktet wurde und nicht in die Kinos kam.

 

Scheinbar hat niemand dem Stoff vertraut, dabei ist das der raffinierteste Zeitreise-Film, den ich seit Langem sehen durfte.

 

Die Unlogik, die in Looper enthalten ist, bzw. worin die Schwäche seines Zeitreisekonzepts liegt, gibt es in Predestination nicht. Hier wird ein von Anfang bis Ende intelligent durchdachtes Zeitreiseparadoxon entwickelt. Verschachtelt und perfekt umgesetzt. Jede Hinweis zum Inhalt verbietet sich, um nicht den Spaß an der durchkonstruierten Geschichte zu zerstören. Man sollte von Anfang an aufmerksam zusehen und sich auch nicht irritieren lassen, dass sich der Film die Zeit nimmt, eine zunächst völlig nebensächlich erscheinende Lebensgeschichte zu erzählen. Sie wird sich als der Dreh- und Angelpunkt des Plots heraustellen, der in der letzten Stunde des Films Fahrt aufnimmt und sich zu einem überraschenden Plottwist auflöst.

 

Nach der 0-9 Punktewertung erhält dieser Fim die 8.

 

 

LG Trurl

 

 

Hätte ich nicht besser ausformulieren können. Die üblichen Zeit Paradoxa a la "Ich terminiere meine Vorfahren und werde selbst nie geboren" kennt man ja, aber auf die Idee zu kommen:

 

Wer hier liest verdirbt sich wirklich alles!!!!!

 

Spoiler

Sich in sich selbst zu verlieben, sich mit sich selbst zu schwängern und sich letztlich selbst zu gebären ist echt schon hardcore. Man beachte den "Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei" Witz aus der Anfangszene. Er antwortete (im Grunde sich selbst): Der Hahn. Zugegeben, die Geschlechtsumwandlung hatte mich zunächst iritiert aber Freunde, das ist echt sehr gute science Fiction

[Gallagher]

Gerade im Flugzeug gesehen. Sehr kurzweilig, wenn auch bisweilen arg vorhersehbar. Kennste einen Zeitreise-Film, kennste alle. Zumindest weiß man, nach welchen Zaunpfählen man Ausschau halten muß...

[Stefan9]

Das ist das Dilemma an Zeitreisegeschichten.

 

Für den einen eine Gähnnummer, weil er eben Nerd ist, für den anderen

schon wieder zu "vertwisted".

Ich für mich hab bis über die Hälfte gebraucht bis mir aufging, welch furiose Zeitreisevariante dahinter

steckt. Und ich bin schon ein Halbnerd. Und es entlockte mir ein deutlich vernehmliches "Oha", "gibt s doch gar nicht",

"ist das abgefahren"

Vielen hängen ja Zeitreisegeschichten zum Hals heraus, mitunter auch mir, aber die Story ist echt auch waschechten

SF Profis anzuraten.

 

Grüsse

 

Stefan

[TheFallenAngel]

ich schließe mich stefan an, mir hat der auch super gefallen!

volle punktzahl von mir für den film.

vor allem weil ich ja die basis-heinlein-story noch nicht kannte, hab ich nach dem film direkt nachgeholt *g