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Eure Stilistik-Empfehlungen


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120 Antworten in diesem Thema

#91 Enthymonaut

Enthymonaut

    Hauptsachenaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 17:27

Hans Erich Nossack, insbesondere seine Miniaturen, aber auch "Spirale" oder "Der Fall d'Arthez"

Max Frisch "Der Mensch erscheint im Holozän"

Matthias Falke "Boa Esperança"

 

So auf die Schnelle am Heiligen Abend.

 

Gruß

Ralf

ooohhhh, welche nachbarschaft ;-)



#92 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 18:16

Herbert W. Franke.


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#93 Frank

Frank

    Temponaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 19:02

ooohhhh, welche nachbarschaft ;-)

 

Bild dir bloß nix drauf ein; hab heute "Der Terraformer" gesichtet; und bin schon auf der ersten Seite eingeschlafen ... ;)

 

Zurück zum Thema: Ich schleppe diese krude Theorie mit mir herum, dass ein schönes Buch zwei bis drei der folgenden Kritierien erfüllt; am liebsten alle vier, ist aber selten bis gar nicht vorhanden m.M.n.: ☑ lebendige Protagonisten (1) ☑ interessantes Szenario (2) ☑ spannende Handlung (3) ☑ toller Stil (4) Für Harry Potter^^ bedeutet das: 1 und 2; die ersten Bücher haben auch noch 3, stilistisch finde ich sie nicht überragend.

 

Für Dan Browns Sakrileg bedeutet das: 2 ;)

 

Für Tolkien HDR bedeutet das: 1 und 2 --- Fans würden jetzt wohl auch die 3 und 4 hinzufügen wollen; ich persönlich habe mich da echt durchgequält. Für Hemingways alten Mann: 1,2,4. Usw.  


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#94 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 19:56

Für mich muss eine Geschichte nicht mehr spannend sein, aus dem Alter bin ich raus. Die übrigen Kriterien würde ich allerdings schon einfordern, sollte mir jemand sein schönes Buch ans Herz legen wollen. 


Bearbeitet von September68, 29 Dezember 2014 - 20:00.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#95 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 22:22

Bevor es weitergeht: Was ist das überhaupt, "Stil"? Denn, so interessant Jörgs Empfehlung auch ist, so beschäftigt sich zumindest der verlinkte Artikel doch "nur" mit einem Aspekt der Syntax. Das würde ich unter Beherrschung des Handwerks fassen. Stil aber fängt nach meiner Auffassung erst da an, wo echte Wahlfreiheit der Mittel herrscht, wenn eben tatsächlich diese oder jene Formulierung zulässig wäre. Dann die bessere - sprich: angemessene - zu finden, das ist Stil. Oder?
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#96 Frank

Frank

    Temponaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 22:48

Bevor es weitergeht: Was ist das überhaupt, "Stil"? Denn, so interessant Jörgs Empfehlung auch ist, so beschäftigt sich zumindest der verlinkte Artikel doch "nur" mit einem Aspekt der Syntax. Das würde ich unter Beherrschung des Handwerks fassen. Stil aber fängt nach meiner Auffassung erst da an, wo echte Wahlfreiheit der Mittel herrscht, wenn eben tatsächlich diese oder jene Formulierung zulässig wäre. Dann die bessere - sprich: angemessene - zu finden, das ist Stil.

 

Stil ist für mich auch stark der "persönliche Ausdruck"; der ja nicht allein auf die Literatur beschränkt ist, sondern auch die anderen Formen wie Kunst und Musik umfasst: eben: eine eigene Signatur ist. Der Stil prägt das Medium; das Medium trägt die Geschichte ... und so erlebt(!) der Rezipient eben - je nach Stil - auch etwas anderes.


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#97 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 23:16

Bevor es weitergeht: Was ist das überhaupt, "Stil"? Denn, so interessant Jörgs Empfehlung auch ist, so beschäftigt sich zumindest der verlinkte Artikel doch "nur" mit einem Aspekt der Syntax. Das würde ich unter Beherrschung des Handwerks fassen. Stil aber fängt nach meiner Auffassung erst da an, wo echte Wahlfreiheit der Mittel herrscht, wenn eben tatsächlich diese oder jene Formulierung zulässig wäre. Dann die bessere - sprich: angemessene - zu finden, das ist Stil. Oder?

Diese Sichtweise hat was. Wie bei Möbeln: Stühle und Tische dürfen nicht wackeln, aber Bauhaus ist genauso zulässig wie Biedermeier. Ich stelle andernorts öfters mal fest, dass reine Geschmacksfragen als eherne Regeln vorgestellt werden - meist sind es genau die Regeln, mit denen sich ein Schaffender von anderen abgrenzen möchte. Dennoch bleibt die Frage interessant, wie - anhand welcher Beispiele - man sein Repertoire des Zulässigen erweitern kann.

#98 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 23:18

Herbert W. Franke.

 

Ich kenne von Franke einzig, was er kürzlich an einer Lesung in Zürich aus seinem nächsten Roman Nano vorgelesen hat. Falls das aber in irgendeiner Weise repräsentativ für sein übriges Werk war, kann ich die Empfehlung nicht nachvollziehen. Da hatte es sprachlich zwar keine Mängel oder Patzer, von einem irgendwie bemerkenswerten Stil konnte aber keine Rede sein. Das war alles sehr trocken, funktional und ein bisschen altmodisch  erzählt, man hatte aber nie das Gefühl, dass damit ein bestimmter Effekt erreicht oder eine Stimmung erzeugt werden soll. Das Ergebnis war vielmehr eine eher dröge Chronik, bei der keine Atmosphäre aufkam. Wie gesagt: Vielleicht ist das in anderen Romanen Frankes anders. Die Lesung hat bei mir auf jeden Fall nicht den Wunsch geweckt, mehr von diesem Autor zu lesen.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#99 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

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Geschrieben 29 Dezember 2014 - 23:42

Vielleicht ist das in anderen Romanen Frankes anders. Die Lesung hat bei mir auf jeden Fall nicht den Wunsch geweckt, mehr von diesem Autor zu lesen.

Das finde ich schade. Aber ich will dich jetzt nicht überreden, doch etwas von Franke zu lesen.

 

Bezogen auf "Der grüne Komet" ist Frankes Stil durchaus bedeutungsvoll für die Geschichten. Hans Esselborn führt im Anhang zur Neuauflage das ausführlich aus. Das ist bezogen auf den Erzählungsband, weil ich nicht bei der Lesung war und deshalb keinen Vergleich anstellen kann.



#100 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 30 Dezember 2014 - 10:00

Stil aber fängt nach meiner Auffassung erst da an, wo echte Wahlfreiheit der Mittel herrscht, wenn eben tatsächlich diese oder jene Formulierung zulässig wäre. Dann die bessere - sprich: angemessene - zu finden, das ist Stil. Oder?

Das trifft es ziemlich genau. Und die Erweiterung zu dieser Aussage liefert Frank:  

Stil ist für mich auch stark der "persönliche Ausdruck"; der ja nicht allein auf die Literatur beschränkt ist, sondern auch die anderen Formen wie Kunst und Musik umfasst: eben: eine eigene Signatur ist. Der Stil prägt das Medium; das Medium trägt die Geschichte ... und so erlebt(!) der Rezipient eben - je nach Stil - auch etwas anderes.

Die Vita des Autors bzw. der Autorin prägt den jeweiligen Stil entscheidend mit. Weiter oben erwähnte ich ja bereits die Sozialisierung durch die Sprache, die auch einen gewissen Einfluss auf die Schreibweise hat, die wiederum auf den Stil einwirkt, also die Freiheit des Autors über seine Wortwahl zumindest beeinflusst (Barthes). Gute Literatur kann dann entstehen, wenn diese Einflüsse wissentlich bzw. gewollt das Sujet bestimmen. Der jeweilige Stil hat dann eine »natürliche« Komponente, wirkt quasi organisch, selbst bei eher abstrakten oder unwahrscheinlichen oder durch und durch phantastischen Motiven (Theodor Storm, Stephen King, Umberto Eco, Toni Morrison, John Steinbeck, Julio Cortázar, Charles Bukowski). Wie verhält es sich aber, wenn man nach fremden Vorgaben schreibt, nach Exposé, in einem Team, wenn ganz explizite »Vorschriften« handwerklicher und stilistischer Art gelten (müssen!)? Ist es möglich, als Team in die stilistische Oberliga vorzustoßen, wenn man immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen muss?

Bearbeitet von September68, 30 Dezember 2014 - 10:08.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

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#101 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 30 Dezember 2014 - 18:45

Auch von (scheinbaren) Kleinigkeiten. Ich verlinke mal auf ein Fallbeispiel, aufgezeigt bei dem fantastischen Belles Lettres. Es ist wirklich eine Kleinigkeit, man könnte schnell darüber hinweglesen - man wird in der Regel schnell darüber hinweglesen. Für jemanden, der guten Stil bevorzugt, ist es jedoch ein objektives Kriterium der Textanalyse: http://www.belleslet...-adverbiale.php

 

 

Ich bin unsicher, ob der Autor hier richtig liegt. Er bemängelt ja die Schlagzeile "Roland Koch geht - und hinterlässt eine ver­unsiche­rte Union."

Meiner Ansicht nach gibt es potenziell (sozusagen als "mögliche Wirklichkeit") tatsächlich die Union in der Vielzahl. Je nachdem, welche Entscheidungen getroffen werden, ergibt sich eine gestärkte, eine geschwächte, eine euphorische (...) Union. Die Union, die sich durch Roland Kochs Weggang realisiert, ist aus dieser großen Menge "möglicher Unionen" eine solche, auf die das Adjektiv "verunsichert" zutrifft.

Also: Ich würde das durchgehen lassen. Vielleicht bin ich aber auch zu sehr SF-Fan und daher an die Vorstellung einer Vielzahl "möglicher Zukünfte" gewöhnt.

Wie verhält es sich aber, wenn man nach fremden Vorgaben schreibt, nach Exposé, in einem Team, wenn ganz explizite »Vorschriften« handwerklicher und stilistischer Art gelten (müssen!)? Ist es möglich, als Team in die stilistische Oberliga vorzustoßen, wenn man immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen muss?

 

Ich kennen natürlich nur einen kleinen Ausschnitt dieser Gemeinschaftsprojekte, nämlich Die Türme von Taladur, PERRY RHODAN NEO und PERRY RHODAN Stardust. Da war es jeweils so, dass gar kein vereinheitlichter Stil gewünscht war. Im Gegenteil: Die Autoren wurden ermutigt, ihre Beiträge durch ihren jeweiligen Stil zu prägen.


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#102 MoiN

MoiN

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 08:23

Der Stil ist doch erst das Salz in der Suppe!

 

Was wären die großen Werke der Weltliteratur ohne die markanten Eigenarten des jeweiligen Autors. Wäre doch alles etwas fade, wenn es nur um inhaltliche Dinge ginge.

 

(... und "Perry Rhodan" - als Beispiel -  ohne die stilistischen  Feinheiten/Eskapanzen eines Scheer, Voltz, Mahr, Kneifel, Lukas, Ellmer  (um nur ein paar zu nennen, ohne irgendeine Wertung) ? )


Bearbeitet von MoiN, 31 Dezember 2014 - 08:25.

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#103 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 16:11

Ich bin unsicher, ob der Autor hier richtig liegt. Er bemängelt ja die Schlagzeile "Roland Koch geht - und hinterlässt eine ver­unsiche­rte Union." Meiner Ansicht nach gibt es potenziell (sozusagen als "mögliche Wirklichkeit") tatsächlich die Union in der Vielzahl.

Hm. Die Syntax lässt meiner Meinung nach keinen Spielraum für Interpretationen. Natürlich spielt es vordergründig keine Rolle, ob da »die« oder »eine« steht, der Leser weiß so oder so, von welcher Union die Rede ist, auch, wenn Grammatik und Stil hierbei den Bach runtergehen.  

Ich kennen natürlich nur einen kleinen Ausschnitt dieser Gemeinschaftsprojekte, nämlich Die Türme von Taladur, PERRY RHODAN NEO und PERRY RHODAN Stardust. Da war es jeweils so, dass gar kein vereinheitlichter Stil gewünscht war. Im Gegenteil: Die Autoren wurden ermutigt, ihre Beiträge durch ihren jeweiligen Stil zu prägen.

Zu prägen, natürlich. Aber das meinte ich mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner: In der Schnittmenge des Geschriebenen befinden sich genug automatische Stereotype, die einer gewissen sagen wir mal Routine unterliegen, einem Reflex. Das wiederum erzeugt einen hohen Wiedererkennungswert, ist daher erwünscht und wird bewusst generiert. Wie viel eigenen Stil verträgt wohl so eine Konstruktion? Ich weiß, dass z.B. Perry-Fans in der Hinsicht sehr sensibel reagieren. Es muss da schon in gewisser Weise eine Vereinheitlichung stattfinden, sonst funktioniert das Ding nicht. Wo ist mein Denkfehler?  ;)

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#104 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 16:34

Hm. Die Syntax lässt meiner Meinung nach keinen Spielraum für Interpretationen. Natürlich spielt es vordergründig keine Rolle, ob da »die« oder »eine« steht, der Leser weiß so oder so, von welcher Union die Rede ist, auch, wenn Grammatik und Stil hierbei den Bach runtergehen.

 

Um meine Meinung pointiert zu formulieren: Der Satz ist grammatikalisch und syntaktisch korrekt und stilistisch unbedenklich - aber der Autor des Artikels hat ihn nicht verstanden. ;)


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#105 Bernard

Bernard

    Giganaut

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 16:43

Zu prägen, natürlich. Aber das meinte ich mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner: In der Schnittmenge des Geschriebenen befinden sich genug automatische Stereotype, die einer gewissen sagen wir mal Routine unterliegen, einem Reflex. Das wiederum erzeugt einen hohen Wiedererkennungswert, ist daher erwünscht und wird bewusst generiert. Wie viel eigenen Stil verträgt wohl so eine Konstruktion? Ich weiß, dass z.B. Perry-Fans in der Hinsicht sehr sensibel reagieren. Es muss da schon in gewisser Weise eine Vereinheitlichung stattfinden, sonst funktioniert das Ding nicht. Wo ist mein Denkfehler?  ;)

 

Die Stereotype finden sich allenfalls in der Handlung/der Motivik - das kannibalisch veranlagte Psychopathen-Kind wird man in PERRY RHODAN nicht finden, dafür aber oft das Gemeinwohl durch Verständigung verschiedener Zivilisationen. Das hat jedoch mit dem Stil nichts zu tun. Der NEO-Roman von Uwe Voehl hat zum Beispiel einen markanten Stil, der deutlich auf die Horror-Tradition des Autors hinweist. Auch bei identischer Handlung hätte er sich komplett anders gelesen, wenn ein Oliver Plaschka oder eine Michelle Stern ihn geschrieben hätten. Einen "kleinsten gemeinsamen Nenner" kann ich in stilistischer Hinsicht nicht erkennen.

Bei Stardust gibt es allerdings eine Vorgabe, an die ich mich erinnere: Es sollte öfter mal ein Absatz gemacht werden, weil bei zweispaltigem Druckbild sehr lange Absätze schwerfällig wirken. Von einer solchen Vorgabe zu einem "kleinsten gemeinsamen Nenner" ist es aber noch ein weiter Weg. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten PR-Leser die häufig schreibenden Autoren auch dann auseinanderhalten könnten, wenn der Name nicht im Roman genannt würde. Castor, Ewers, Voltz, Montillon - da wird kein Stil vereinheitlicht, eher im Gegenteil ...


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#106 Nibor

Nibor

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 17:15

....

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten PR-Leser die häufig schreibenden Autoren auch dann auseinanderhalten könnten, wenn der Name nicht im Roman genannt würde. Castor, Ewers, Voltz, Montillon - da wird kein Stil vereinheitlicht, eher im Gegenteil ...

 

Hmm...

 

 

Unerwähnt bleiben soll nicht das Preisausschreiben, das noch im Jahrbuch angeboten wurde. Die acht Kurzgeschichten der PR-Autoren, die sich alle um Roboter drehten, wurden ohne Angabe des Verfassers veröffentlicht. Die Leser mussten zuordnen, welcher Autor für welche Story verantwortlich war.   Unter all den Einsendern errieten nur 24 Personen die richtige Lösung:  "Autonomy-Eins" von Kurt Mahr  "Flucht" von Hans Kneifel  "Mein Freund Dummy" von Ernst Vlcek  "Standpunkte" von William Voltz  "Adam und Eva" von H. G. Ewers  "Ultimatum" von H. G. Francis  "Das Erbe" von Clark Darlton  "Pardon, Sir!" von Karl Herbert Scheer

Ouelle


Bearbeitet von Nibor, 31 Dezember 2014 - 17:16.


#107 Bernard

Bernard

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 17:23

Ich weiß natürlich nicht, wie viele Leute bei dem Preisausschreiben mitgemacht haben, halte aber 24 "Volltreffer" für ziemlich viel.

Wenn der Stil vereinheitlicht wäre, dann wäre die einzige Möglichkeit, die Autoren zu ermitteln, "blindes Raten". Bei 2 Geschichten ist die Chance, dabei richtig zu liegen, 50%. Das halbiert sich mit jeder weiteren Geschichte: 3 Geschichten = 25%, 4 Geschichten = 12,5%, 5 Geschichten = 5,25%, 6 Geschichten = 2,625%, 7 Geschichten = ca. 1,3%, 8 Geschichten = ca. 0,65%. Wenn dann 24 Leute richtig liegen, scheint mir eine signifikante Unterscheidbarkeit anhand des Stils gegeben zu sein, weil diese 24 wesentlich mehr als 0,65% der Teilnehmer sein dürften.


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#108 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 17:42

Ich weiß natürlich nicht, wie viele Leute bei dem Preisausschreiben mitgemacht haben, halte aber 24 "Volltreffer" für ziemlich viel.

Wenn der Stil vereinheitlicht wäre, dann wäre die einzige Möglichkeit, die Autoren zu ermitteln, "blindes Raten". Bei 2 Geschichten ist die Chance, dabei richtig zu liegen, 50%. Das halbiert sich mit jeder weiteren Geschichte: 3 Geschichten = 25%, 4 Geschichten = 12,5%...

Hallo Bernard,

wie hast Du das ausgerechnet ?

Für 3 Geschichten komme ich auf 20% für eine korrekte Antwort in allen drei Fällen. Bei 4 Geschichten sind es schon deutlich unter 10% ?


Bearbeitet von Skydiver, 31 Dezember 2014 - 17:42.

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It's all fun and game until someone loses an eye

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#109 Bernard

Bernard

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 18:05

Hallo Bernard,

wie hast Du das ausgerechnet ?

Für 3 Geschichten komme ich auf 20% für eine korrekte Antwort in allen drei Fällen. Bei 4 Geschichten sind es schon deutlich unter 10% ?

Du hast recht, ich habe die falsche Kombinatorik-Formel genommen. Es dürfte ein Anordnungsproblem sein, damit wäre man bei der Fakultät und man käme bei 8 Autoren und 8 Geschichten auf 40.320 mögliche Lösungen, sodass das blinde Raten eine Erfolgschance von 0,0025 % hätte.


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#110 Nibor

Nibor

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 18:07

Ich weiß natürlich nicht, wie viele Leute bei dem Preisausschreiben mitgemacht haben, halte aber 24 "Volltreffer" für ziemlich viel.

Wenn der Stil vereinheitlicht wäre, dann wäre die einzige Möglichkeit, die Autoren zu ermitteln, "blindes Raten". Bei 2 Geschichten ist die Chance, dabei richtig zu liegen, 50%. Das halbiert sich mit jeder weiteren Geschichte: 3 Geschichten = 25%, 4 Geschichten = 12,5%, 5 Geschichten = 5,25%, 6 Geschichten = 2,625%, 7 Geschichten = ca. 1,3%, 8 Geschichten = ca. 0,65%. Wenn dann 24 Leute richtig liegen, scheint mir eine signifikante Unterscheidbarkeit anhand des Stils gegeben zu sein, weil diese 24 wesentlich mehr als 0,65% der Teilnehmer sein dürften.

 

Es sollen viele hundert Einsendungen gewesen sein. Einen angestrebten einheitlichen Stil gibt es bei PR sicher nicht. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass WiVo das Ergebnis sinngemäß mit der Bermerkung kommentiert hat, dass der Stil der Autoren sich wohl nicht so sehr unterscheiden würde, wie die Autoren selbst glauben würden. H. G. Ewers soll über diese Einschätzung ziemlich sauer gewesen sein. Kann natürlich auch sein, dass die meisten PR-Leser sich nicht sonderlich für den Schreibstil interessieren, zumindest nicht für die Feinheiten. 



#111 Bernard

Bernard

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 18:15

Meine Formel war falsch, man unterschätzt leicht die Zahl der möglichen Kombinationen (ich hoffe, die korrigierte Version ist jetzt richtig). Das ist sicher ein Teil der Erklärung, wie bei der Schachbrett-Reiskorn-Geschichte.

Interessant wäre auch eine Gegenprobe: Wie viele SF-Fans könnten die Geschichten prominenter SF-Autoren allein anhand des Stils dem Verfasser zuordnen - wobei man voraussetzen würde, dass diese Geschichten nicht in den jeweils bekannten Universen dieser Autoren spielen?

Ich nehme an, jemanden wie H.P.Lovecraft würde man mit hoher Wahrscheinlichkeit erkennen (egal, ob man ihn nun mag oder nicht), viele andere, auch große Namen, vermutlich eher nicht.


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#112 September68

September68

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 18:35

Die Stereotype finden sich allenfalls in der Handlung/der Motivik (...) Einen "kleinsten gemeinsamen Nenner" kann ich in stilistischer Hinsicht nicht erkennen.

Bei Autoren und Autorinnen, die noch nicht so viele Romane beigesteuert haben, mag das in etwa so sein, ja. Die stilistischen Eigenheiten radieren sich mit der Zeit aber aus, sofern hierzu Gelegenheit geboten wird, und man (Autor, Autorin) wird Teil des stilistischen Kanons. Was nicht gleichbedeutend ist mit: Und man schreibt forthin schlechtere Romane, quasi in stilistischer Monokultur. Nee, das wollte ich damit nicht sagen! Aber nehmen wir doch mal den Thomas Ziegler als Beispiel her und vergleichen seinen Erstling »Das Armadafloß« mit einem seiner letzten Romane, »Todesspiele«. Die stilistischen Unterschiede fallen sofort ins Auge. Hier hat - wertneutral - eine Entwicklung stattgefunden, er hat seine Schreibweise im Laufe der Jahre auf geschickte Weise kanonisiert. Entsprechende Gegenüberstellungen bei anderen langjährigen Teamautoren werden zu ähnlichen Ergebnissen führen.  

Bei Stardust gibt es allerdings eine Vorgabe, an die ich mich erinnere: Es sollte öfter mal ein Absatz gemacht werden, weil bei zweispaltigem Druckbild sehr lange Absätze schwerfällig wirken. Von einer solchen Vorgabe zu einem "kleinsten gemeinsamen Nenner" ist es aber noch ein weiter Weg. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten PR-Leser die häufig schreibenden Autoren auch dann auseinanderhalten könnten, wenn der Name nicht im Roman genannt würde. Castor, Ewers, Voltz, Montillon - da wird kein Stil vereinheitlicht, eher im Gegenteil ...

Ein Heftromanautor mit vielen hundert Romanen auf dem Buckel hat mir mal gesagt, dass in diesem Format nach drei bis vier Zeilen auf jeden Fall ein Absatz gemacht werden sollte, um den Leser nicht zu ermüden. Ich hab's ausprobiert und seinen Rat für tauglich befunden. Na ja, ich halte mich nicht sklavisch an diese Regel, ähem ... Ansonsten bin ich mir persönlich nicht in jedem Fall sicher, wessen Rhodan-Roman ich gerade in den Händen halte. Manchmal mache ich mir einen Sport daraus und versuche den Autorennamen vor mir selbst geheim zu halten - ist schwer, funktioniert aber gelegentlich. Bisher habe ich nur Wim Vandemaan auf Anhieb erkannt. Weil er der Beste ist, würde ich sagen.  :)


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#113 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 18:54

 Aber nehmen wir doch mal den Thomas Ziegler als Beispiel her und vergleichen seinen Erstling »Das Armadafloß« mit einem seiner letzten Romane, »Todesspiele«. Die stilistischen Unterschiede fallen sofort ins Auge. Hier hat - wertneutral - eine Entwicklung stattgefunden, er hat seine Schreibweise im Laufe der Jahre auf geschickte Weise kanonisiert. Entsprechende Gegenüberstellungen bei anderen langjährigen Teamautoren werden zu ähnlichen Ergebnissen führen.  

Kann ich nicht ganz nachvollziehn. Wobei man ja auch sagen muss das der Ziegler zwischen diesen beiden Romane unter anderem eine ziemlich lang anhaltende Schreibpause bei PR hatte. Also eventuell nicht der idealste Testkandidat?

Ein Heftromanautor mit vielen hundert Romanen auf dem Buckel hat mir mal gesagt, dass in diesem Format nach drei bis vier Zeilen auf jeden Fall ein Absatz gemacht werden sollte, um den Leser nicht zu ermüden. Ich hab's ausprobiert und seinen Rat für tauglich befunden. Na ja, ich halte mich nicht sklavisch an diese Regel, ähem ...  

Unter welchem Namen veröffentlichst Du?

Ach ja. My hat völlig Recht. Diese Forensoftware is fürn Arsch... :bigcry:


Bearbeitet von Amtranik, 31 Dezember 2014 - 18:53.


#114 September68

September68

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 19:08

Aber nehmen wir doch mal den Thomas Ziegler als Beispiel her und vergleichen seinen Erstling »Das Armadafloß« mit einem seiner letzten Romane, »Todesspiele«.

Kann ich nicht ganz nachvollziehn. Wobei man ja auch sagen muss das der Ziegler zischen diesen beiden Romane unter anderem eine ziemlich lang anhaltende Schreibpause bei PR hatte. Also eventuell nicht der idealste Testkandidat?

Okay, könntest Recht haben. Interessanter wäre ein Vergleich mittendrin, »Der gute Geist von Magellan« etwa, aber der ist mir nicht so präsent, und mein Dachboden ist recht vollgestopft, da komme ich so leicht nicht ran (im Gegensatz zu meinen Lieblingsromanen, die ich immer griffbereit habe).

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#115 September68

September68

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Geschrieben 31 Dezember 2014 - 19:12

Ach ja. My hat völlig Recht. Diese Forensoftware is fürn Arsch... :bigcry:

Ich finde My stets erfrischend herrlich ehrlich. :happy: 

 

Ich veröffentliche ausschließlich unter dem Namen, der auch in meinem Ausweis vermerkt ist: Jörg Isenberg 


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#116 MoiN

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Geschrieben 01 Januar 2015 - 11:27

Ach ja. My hat völlig Recht. Diese Forensoftware is fürn Arsch... :bigcry:

 

Die Unfähigkeit, mit Software vernüftig umgehen zu können, liegt in der Regel IMMER auf der Seite des  jeweiligen Users! :devil: :bighlaugh:

 

(Alte Weisheit der Hotliner, habe ich mir sagen lassen)


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#117 MoiN

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Geschrieben 01 Januar 2015 - 11:34

Ein Heftromanautor mit vielen hundert Romanen auf dem Buckel hat mir mal gesagt, dass in diesem Format nach drei bis vier Zeilen auf jeden Fall ein Absatz gemacht werden sollte, um den Leser nicht zu ermüden.

 

Das kann aber nicht Mahr gewesen sein. Habe gerade ein Heft von ihm zufällig in den Händen. Einzelne Abschnitte füllen da standardmäßig eine halbe Spalte. Und das ist dort kein Einzelfall (in dem Heft), sondern die Regel. ;)

 

Also charakteristisch ist das NICHT für Heftautoren.


Bearbeitet von MoiN, 01 Januar 2015 - 11:34.

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#118 September68

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Geschrieben 01 Januar 2015 - 12:40

Es war ja nur ein Tipp, so von Profi zu Anfänger, unterm Strich ein sehr hilfreicher. Er unterstützt den Schreibfluss, da er Gedankengänge vereinzelt und einen schnelleren Überblick betreff Textstruktur bietet. Das vereinfacht - zumindest mir - das Streichen bzw. Zusammenfassen und Erweitern einzelner Passagen, also die Absatzbildung an sich und auch das Umgruppieren von Kapiteln (Verschiebung einzelner Textstellen). Schlicht ein nützliches Schreibwerkzeug, würde ich sagen.

 

Was den Mahr betrifft, die Blockbildung muss nicht zwangsweise von ihm ausgegangen sein, dass kann auch auf Veranlassung der Redaktion oder des Lektorats geschehen, z.B. dann, wenn die Manuskripte etwas länger ausfallen und Platz gespart werden muss.

 

Ansonsten halte ich den Absatz-Overkill im Heftromanbereich schon für charakteristisch. Der Blick in ein x-beliebiges Heftchen bestätigt das. Wobei es sicher auch immer wieder Ausnahmen gibt, klar.  


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#119 MoiN

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Geschrieben 01 Januar 2015 - 13:12

War bei Mahr nicht immer so. In den alten Nachauflagen - also früher - schrieb er deutlich kürzer. Eine gewisse Übergang in späteren Jahren  zur reinen Beschreibung und Reflexion - statt Dialoge - war bei ihm schon ziemlich deutlich auszumachen.


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#120 simifilm

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Geschrieben 19 Mai 2016 - 08:13

Habe gerade keinen passenderen Thread gefunden. Ein etwas älterer, ziemlich bösartiger - aber sehr lustiger - Artikel zur Schreibe Dan Browns (auf Englisch).

 

Eines der Highlights:

 

 

The critics said his writing was clumsy, ungrammatical, repetitive and repetitive. They said it was full of unnecessary tautology. They said his prose was mired in a sea of mixed metaphors. For some reason they found something funny in sentences such as “His eyes went white, like a shark about to attack.† They even say my books are packed with banal and superfluous description, thought the 5ft 9in man. He particularly hated it when they said his imagery was nonsensical. It made his insect eyes flash like a rocket.


Bearbeitet von simifilm, 19 Mai 2016 - 11:12.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!


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