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Gute Zyklen - schlechte Zyklen


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16 Antworten in diesem Thema

#1 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 25 Februar 2004 - 15:07

Hallo,wie ja die meisten wissen, hänge ich im Augenblick voll im Armageddon-Zyklus von Hamilton fest. Nicht ungern, wie ich schon einmal vorwegnehmen möchte. Zumindest bei diesem Zyklus habe ich keine Probleme, da es "eigentlich" EIN Roman ist, der aufgrund seines Handlungsrahmens nicht in ein Buch mit 6000 Seiten Dicke reinpasste. ;) Zum Vergleich werde ich nach Hamilton den Zyklus von C. J. Cherryh / die Company-Kriege lesen. Da weiss ich jetzt schon, dass diese Romane alle in sich abgeschlossen sind und nur ein bestimmtes Szenario als roten Faden nutzen.Die Fragen, die auftauchen, sind:Sind manche Autoren mittlerweile so einfallslos, dass sie sich nur noch in einem Szenario zurechtfinden ?Muss aus jedem gelungenen Werk gleich ein Zyklus gemacht werden ?...und noch viel wichtiger... ist es DAS Geschäft der Verlage ?Mit Ausblick auf den April, in dem mit "Die Arche" der Nachfolger von "Unendlichkeit" von Alastair Reynolds präsentiert wird, bekommt diese Frage zusätzliche Brisanz, da ja "Chasm City " auch irgendwie in die Welt dieser beiden Romane passt. Haben wir es hier prinzipiell auch mit einem Zyklus zu tun ?Stirbt der "gemeine" einzelne Roman einfach aus ?Ist die abgeschlossene, isolierte Geschichte mittlerweile nur noch ein Thema für Kurzgeschichten ?Fragen über Fragen ... und so wenig Zeit. Auf eure Meinung bin ich gespannt ;) GrussJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 25 Februar 2004 - 15:10.

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#2 Matthias

Matthias

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Geschrieben 25 Februar 2004 - 15:44

Prinzipiell kann man Romanserien nur schwer mit Einzelromanen vergleichen.Alastair Reynolds' Bücher sind keine wirkliche Serie. Die Romane stehen zwar alle in Verbindung, da sie auf das gleiche fictionale Universum zurückgreifen, sind aber thematisch eigenständig. Lediglich "Unendlichkeit" und "Arche" haben Anzeichen einer Fortzetzungsgeschichte. Reynolds nächster Roman wird auf einem anderen Hintergrund basieren.Es gibt zwei Arten von Zyklen: der geplante Zyklus und der ungeplante.Beim geplanten Zyklus gibt es eine überschaubare Story mit dem Ziel, eine große Serie einzuführen. Bei der ungeplanten greift man vorhergehende Erfolge auf und erweitert einfach die Geschichte. Offenbar gibt es auch Überschneidungen.Hinzu kommt das zusätzliche Problem der deutschen Übersetzungen, die meistensnochmal doppelt so viele Bände aus den Serien machen (Armageddon hat im Original 3 Bände).Da ich mich auch sehr für Fantasyliteratur interessiere, ist mir das Problem wohl bekannt. Dort gibt es 10 und mehr Bände, die sich über einen Zeitraum von10-20 Jahren erstrecken. Geplante Zyklen, bei denen die Geschichte gut strukturiert und überschaubar istfinde ich sehr unterhaltsam. Sie bieten ein Lesegefühl, dass ein Einzelroman nicht bieten kann. Bei ungeplanten Zyklen hat man oft den Verdacht, dass der Autor noch mal kurz seine Geldmaschine anwirft, um mehr Profit zu erwirtschaften.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#3 Rusch

Rusch

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 11:42

geplante und ungeplante Zyklen. Wie wahr, wie wahr. Vor soviel Weisheit verneige ich mein Haupt.Schönstes Beispiel für einen ungeplanten Zyklus ist Robert Jordans "Wheel of Time". Der Bastard fängt jetzt schon an Prequels zu schreiben, obwohl er scheinbar keine Ahnung hat, wie er alles zu einem Ende bringen soll. :P oderClarke Odysee Zylus. Da wurde immer nachgereicht und spätestens nach dem vierten Band hat es keinen mehr interessiert. oderFarmer: Flusswelt der Zeit. In der Mitte wurde alles immer verworrener und das Ende hat er nur verfasst, damit alles ein Ende hat.Beispiel für einen guten Zyklus: Night Dawn von Hamilton. Von Anfang bis Ende durchdacht und es wird trotz des Umfangs zielstrebig die Geschichte voran getrieben. So mag ich das.oderScheibenwelt Zyklus: Da alle Bände für sich alleine stehen stört es überhaupt nicht, wenn es immer weitergeht.Generell seinen ungeplante Zyklen aber eher zu Fantasy zu passen.

#4 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:36

@Rusch:

Mein Guter, lass Dich umarmen! Endlich hat das mal einer gesagt, dass "Das Rad der Zeit" irgendwie eine endlose Fortsetzungs-Arie immer mehr in die Belanglosigkeit gleitender Romane ist. Ich habe die ersten neun gelesen, und konnte danach einfach nicht mehr. Was in den Romanen fünf bis neun passiert kann ich nicht mal mehr oberflächlich wiedergeben. Noch dazu ist mir seit den Kinofilmen "Herr der Ringe" mehr als aufgefallen, dass große Teile vom Anfang einfach nur und gnadenlos bei Tolkien geklaut sind. Soviel zum Thema "Zyklen, die einmal ganz gut begannen". Und das allererste Buch ist ja auch gut.

Zurück zum Thema:

Prinzipiell habe ich kein Problem mit einem Zyklus, wenn denn die Folgeromane einfach nur genug Ideen und Power mitbringen, als eigenes Buch gerechtfertigt zu sein. In dem Sinne handelt es sich dabei ja auch gar nicht um einen Zyklus. Ein Zyklus definiert für mich einen gerne etwas großzügiger gefassten Zeitrahmen, innerhalb dessen sich weltbewegenes abspielt. Bei C.J.Cherry gibt es da den - misslungenen - "Cyteen"-Zylus um diesen ganzen Cloning-Quark und den wirklich ganz hervorragenden "Eroberer"-Zyklus (den ich eigentlich mal wieder lesen sollte, jetzt da ich davon anfange).

Dann gibt es die nur als solche von den Verlagen bezeichneten "Zyklen", deren Romane sich zwar im gleichen Universum abspielen, aber vom Autor nicht unbedingt zusammenhängend konzipiert wurden. Bei C.J.Cherry fallen mir die ganzen Romane um "Pells Stern" ein, gefolgt von den späteren "Yeager"-Bänden usw. Auch die Asimov-Roboter-Geschichten fallen für mich in diese Kategorie.

Und dann gibt es da eben noch die Endlos-Fortsetzungen, da man ja als Autor irgendwie Geld verdienen muss und warum dann nicht einfach die eine gute Idee des Lebens gnadenlos auschlachten? Der eingangs erwähnte "Rad der Zeit"-Epos fällt für mich genau so darunter wie die "Charity"-Romane von Hohlbein.

Der Begriff "Zyklus" sagt eigentlich - dank inflationärem Gebrauch - überhaupt nichts mehr aus. Auch ein einzelner Roman kann von Autor durchaus in einem Zyklus angesiedelt sein, nur wenn es der Verlag verpennt zu kommunizieren, dann ist die Idee auch wieder flöten. Also: Ruhe bewahren und weiter gute Bücher empfehlen. Egal ob Zyklus oder nicht. :P

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Henrik Fisch
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#5 Dave

Dave

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:51

Ein weites Feld, dieses Thema.Ich möchte mal mit einer Empfehlung beginnen:Vonda N[eel] McIntyre Starfarers (1989) Kontakt (Starfarers Bd. 2) (1991) Metaphase (Starfarers Bd. 3) (1992) Nautilus (Starfarers Bd. 4) (1994) Dieser Zyklus liegt wohl irgendwo an der Grenze zwische Space Opera und Hard-SF. Wunderschönes SF-Garn zum Genießen, bis zur letzten Seite.Von der Autorin stammt auch †šSuperluminal†˜, ein gelungener, für sich stehender Roman. Der Zyklus ist leider vergriffen (Bastei).

#6 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:57

Mr. Fisch,

Bei C.J.Cherry gibt es da den - misslungenen - "Cyteen"-Zylus um diesen ganzen Cloning-Quark

Wie bitte!?

wirklich ganz hervorragenden "Eroberer"-Zyklus

Dat is Quark... :P

#7 Rusch

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 13:59

Echt, ich war der erste, der das öffentlich gesagt hat, dass Jordan keinen Plan hat? Glaube ich nicht, denn der Zyklus ist ein Synnonym für Planlosigkeit und Endlosigkeit. Was jammerschade ist, denn Jordans Welt ist einfach unglaublich interessant. Dummerweise war auch der 10. Band ein New York Times Bestseller (Platz 1, wenn man den Angaben auf dem Buchcover glauben schenke dar). So wird sich halt nichts ändern. Zumindest hat er sich beim letzten Band mehr auf seine Hauptfiguren konzentriert (auch wenn die Handlung kaum weiterkam).Der Atevi Zyklus (Nicht Eroberer-Zyklus) von Cherryh hat mir gefallen. Zumindest die ersten drei Bände. Bei Cherryh teilen sich die Meinungen. Manche lieben die starken Beschreibungen den Personen und deren Gedanken und andere hassen die Romane genau deswegen.

#8 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:41

@Rusch & Dave:

Hoppla, habe ich Schussel da jetzt etwas durcheinandergebracht? Mit "Eroberer"-Zyklus meinte ich die drei Romane, in denen ein Kolonisten-Raumschiff mit Erdlingen vom Kurs abkommt und auf einem mittelalterlichen Planeten voller großgewachsener dunkelhäutiger Humanoiden landet. Durch ein Missverständniss kommt es zu einem fürchterlichen Krieg. Aber hier beginnt der Zyklus: Damit so etwas nicht mehr passiert, wird eine Art staatlicher Dolmetscher zu den Aliens geschickt, der bei denen lebt, die Gebräuche und die überaus komplizierte Sprache studiert. Bei allen menschlich-staatlichen Angelegenheiten wird diese Person eingesetzt. Ganz hervorragend.

Das dieses Cloning-Ding misslungen ist, dazu stehe ich. Lediglich den zweiten Roman - die Erziehung des Clones - fand ich interessant. Die anderen beiden ... naja ...

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#9 Rusch

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Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:58

Genau, und die dunklen Außerirdischen heissen Atevi. :P Zum Atevi Zyklus hat Cherryh eine zweite Triologie veröffentlicht und schreibt derzeit an einer dritten Trilogie dazu. Inzwischen aber habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass das Ganze noch auf Deutsch erscheint. Also werde ich mir das ganze bei Gelegenheit auf Englisch kaufen.

#10 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 08:54

Von Cherryh habe ich nur das Buch "Kauffahrers Glück" (eine der schönsten Storys, die ich kenne) gelesen und erst vor ein paar Jahren erfahren, dass es sich um ein Buch aus dem Company-Zyklus handelt.Ich wollte seitdem schon längst mal weitere Romane aus diesemZyklus erwerben... nun ja, jetzt kaufe ich sie mir gerade für ziemlich viel Geld zusammen. :P Kurzentschlossen werde ich (weil es ausser "Die Arche" nicht so viel Neues in diesem Halbjahr gibt) auch noch in den "Uplift-Zyklus" von Brin reinlesen... und ich denke, damit hat es sich dann auch erst einmal. Schliesslich liegt ja noch NOVA 4 hier rum und ein paar non-SF Bücher.bis denneJürgen
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#11 Dave

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 09:12

Hallo Jürgen,

weil es ausser "Die Arche" nicht so viel Neues in diesem Halbjahr gibt

Bei mir stapeln sich die Bücher schon jetzt und ich komme nicht hinterher...

in den "Uplift-Zyklus" von Brin reinlesen...

Würde mich sehr interessieren, wie Dein Urteil ausfällt. Irgendwie hüllt sich dieser Zyklus in Schweigen, und ich hatte jedesmal ein deutlich ungutes Gefühl, wenn ich mal in einem der Bände geblättert habe.

#12 Henrik Fisch

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:04

@Rusch:

Nanu? Bisher war Heyne doch eigentlich ganz wild darauf, die Cherry-Büche in Deutschland zu verlegen. Oder hat sich daran etwas geändert?


@Jürgen:

Auch sehr ans Herz gelegt: "Das Schiff der Chanur". Ein Mensch gerät zufällig in die Hände einer handeltreibenden Rasse, die zufällig auch noch Katzenwesen sind und bei denen nur die Frauen in den Raum dürfen. Sehr cool! Davon abgesehen bilden die Bücher des Company-Zyklus eben keinen Zyklus sondern sind nur in einem gemeinsamen Universum angesiedelt. Da haben wir die typische Begriffs-Inflation wieder. :P

Ich glaube, ich schlage für die nächste Klassik-Leserunde mal "Pells Stern" vor. :o

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#13 Gast_Guest_*

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:24

@ Jürgen @ HenrikVorsicht! Der Chanur Zyklus hat nichts mit Pells Stern, Yeager oder dem Cloning Zyklus zu tun. "Das Schiff der Chanur" ist der erste Band eines neuen Zyklus um die Chanur. Nur die Folgebände habe ich noch nicht gesehen :P Sehr gut hat mir der Zyklus um die Sterbenden Sonnen gefallen.GrussAlex

#14 Skydiver

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:25

@ Jürgen @ Henrik Vorsicht! Der Chanur Zyklus hat nichts mit Pells Stern, Yeager oder dem Cloning Zyklus zu tun. "Das Schiff der Chanur" ist der erste Band eines neuen Zyklus um die Chanur. Nur die Folgebände habe ich noch nicht gesehen  :bigcry: Sehr gut hat mir der Zyklus um die Sterbenden Sonnen gefallen. Gruss Alex

Ups - hat mich das System rausgeschmissen ??

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#15 Rusch

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:33

@Rusch:

Nanu? Bisher war Heyne doch eigentlich ganz wild darauf, die Cherry-Büche in Deutschland zu verlegen. Oder hat sich daran etwas geändert?

Naja, die misere bei Heyne ist ja uns allen bekannt. Was bringt denn Heyne rein quantitativ an SF noch raus. Das ist sehr überschaubar geworden. Früher war der Heyne Verlag das Maß aller Dinge im SF Bereich. Ich meinerseits habe größte Zweifel, dass Heyne den restlichen Atevi Zyklus noch heraus bringt. Es ist halt so ein Problem mit SF Zyklen: Man muss alle Bände vorrätig haben um das Ganze zu vermarkten und der Atevi Zyklus ist vergriffen. Eine Neuauflage kommt wohl kaum in Frage und deswegen wird man wohl von einer veröffentlichung der restlichen Bände Abstand nehmen. Schön, wenn ich mir irren sollte.

@Dave: Ich habe Sternenflut gelesen, als es in der Meisterwerke Reihe bei Heyne rauskam. Dummerweise ist es der zweite Band der Trilogie, aber z. B. auch als Einzelwerk lesbar. Mir hat es solala gefallen. Teils tolle Ideen, teils vergallopiert sich Brin. Ich habe meine Rezi zu dem Thread im Rezensionsforum gepostet. Ich verspüre wenig Lust, weitere Werke von Brin zu lesen, nachdem der erste Band der neuen Foundationtrilogie ziemlicher Mist war und ich das Buch nach dem ersten Drittel bei EBay versteigert hatte.

#16 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 27 Februar 2004 - 19:59

Für grandios gescheitert halte ich den Dune-Zyklus von Frank Herbert. Da entscheiden wenige Menschen über tausende von Welten, doch man erfährt praktisch nichts über die Auswirkungen. Die breite Masse wird einfach ausgeblendet. Die Mehrheit der Bevölkerung hat aber ohnehin nichts zu sagen und muss (fast) ohne jede Technik auskommen.Ebenso bei den philosophischen und politischen Gedankenspielen. Herbert kommt einfach nicht auf den Punkt. Obwohl er uns in die Gedanken der Protagonisten blicken läßt, kommt nichts konkretes vor. Keinesfalls erwarte ich, dass alles detailliert erklärt wird. Aber das meiste in den späteren Geschichten ist nicht greifbar. Eigentlich sehr schade. Da ist "Die Kunst des Krieges" von Sun Tzu (oder Sun Tze?) wesentlich ergiebiger.

#17 Rusch

Rusch

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Geschrieben 01 März 2004 - 09:57

wie ja die meisten wissen, hänge ich im Augenblick voll im Armageddon-Zyklus von Hamilton fest. Nicht ungern, wie ich schon einmal vorwegnehmen möchte. Zumindest bei diesem Zyklus habe ich keine Probleme, da es "eigentlich" EIN Roman ist, der aufgrund seines Handlungsrahmens nicht in ein Buch mit 6000 Seiten Dicke reinpasste.  :P

Und, wie kommst Du voran. Ich habe auch so gedacht, als ich mit dem Zyklus begonnen hatte. Der Gedanke, sich durch 6000 Seiten durcharbeiten zu müssen ist nicht sonderlich verlocken. Vor allem, wenn es nicht gefällig geschrieben ist. War aber nicht der Fall. Am Ende war ich richtig traurig, dass es vorbei war. :P Aber ich habe mich schon in das nächste Mamutwerk verbissen: Donaldsons "Amnion-Zyklus". Allerdings sind es diesmal nur 4000 Seiten. :lol:


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