Bearbeitet von Jürgen, 25 Februar 2004 - 15:10.
Gute Zyklen - schlechte Zyklen
#1
Geschrieben 25 Februar 2004 - 15:07
#2
Geschrieben 25 Februar 2004 - 15:44
#3
Geschrieben 26 Februar 2004 - 11:42
#4
Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:36
Mein Guter, lass Dich umarmen! Endlich hat das mal einer gesagt, dass "Das Rad der Zeit" irgendwie eine endlose Fortsetzungs-Arie immer mehr in die Belanglosigkeit gleitender Romane ist. Ich habe die ersten neun gelesen, und konnte danach einfach nicht mehr. Was in den Romanen fünf bis neun passiert kann ich nicht mal mehr oberflächlich wiedergeben. Noch dazu ist mir seit den Kinofilmen "Herr der Ringe" mehr als aufgefallen, dass große Teile vom Anfang einfach nur und gnadenlos bei Tolkien geklaut sind. Soviel zum Thema "Zyklen, die einmal ganz gut begannen". Und das allererste Buch ist ja auch gut.
Zurück zum Thema:
Prinzipiell habe ich kein Problem mit einem Zyklus, wenn denn die Folgeromane einfach nur genug Ideen und Power mitbringen, als eigenes Buch gerechtfertigt zu sein. In dem Sinne handelt es sich dabei ja auch gar nicht um einen Zyklus. Ein Zyklus definiert für mich einen gerne etwas großzügiger gefassten Zeitrahmen, innerhalb dessen sich weltbewegenes abspielt. Bei C.J.Cherry gibt es da den - misslungenen - "Cyteen"-Zylus um diesen ganzen Cloning-Quark und den wirklich ganz hervorragenden "Eroberer"-Zyklus (den ich eigentlich mal wieder lesen sollte, jetzt da ich davon anfange).
Dann gibt es die nur als solche von den Verlagen bezeichneten "Zyklen", deren Romane sich zwar im gleichen Universum abspielen, aber vom Autor nicht unbedingt zusammenhängend konzipiert wurden. Bei C.J.Cherry fallen mir die ganzen Romane um "Pells Stern" ein, gefolgt von den späteren "Yeager"-Bänden usw. Auch die Asimov-Roboter-Geschichten fallen für mich in diese Kategorie.
Und dann gibt es da eben noch die Endlos-Fortsetzungen, da man ja als Autor irgendwie Geld verdienen muss und warum dann nicht einfach die eine gute Idee des Lebens gnadenlos auschlachten? Der eingangs erwähnte "Rad der Zeit"-Epos fällt für mich genau so darunter wie die "Charity"-Romane von Hohlbein.
Der Begriff "Zyklus" sagt eigentlich - dank inflationärem Gebrauch - überhaupt nichts mehr aus. Auch ein einzelner Roman kann von Autor durchaus in einem Zyklus angesiedelt sein, nur wenn es der Verlag verpennt zu kommunizieren, dann ist die Idee auch wieder flöten. Also: Ruhe bewahren und weiter gute Bücher empfehlen. Egal ob Zyklus oder nicht.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#5
Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:51
#6
Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:57
Wie bitte!?Bei C.J.Cherry gibt es da den - misslungenen - "Cyteen"-Zylus um diesen ganzen Cloning-Quark
Dat is Quark...wirklich ganz hervorragenden "Eroberer"-Zyklus
#7
Geschrieben 26 Februar 2004 - 13:59
#8
Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:41
Hoppla, habe ich Schussel da jetzt etwas durcheinandergebracht? Mit "Eroberer"-Zyklus meinte ich die drei Romane, in denen ein Kolonisten-Raumschiff mit Erdlingen vom Kurs abkommt und auf einem mittelalterlichen Planeten voller großgewachsener dunkelhäutiger Humanoiden landet. Durch ein Missverständniss kommt es zu einem fürchterlichen Krieg. Aber hier beginnt der Zyklus: Damit so etwas nicht mehr passiert, wird eine Art staatlicher Dolmetscher zu den Aliens geschickt, der bei denen lebt, die Gebräuche und die überaus komplizierte Sprache studiert. Bei allen menschlich-staatlichen Angelegenheiten wird diese Person eingesetzt. Ganz hervorragend.
Das dieses Cloning-Ding misslungen ist, dazu stehe ich. Lediglich den zweiten Roman - die Erziehung des Clones - fand ich interessant. Die anderen beiden ... naja ...
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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Serie "Mad Men"
#9
Geschrieben 26 Februar 2004 - 15:58
#10
Geschrieben 27 Februar 2004 - 08:54
#11
Geschrieben 27 Februar 2004 - 09:12
Bei mir stapeln sich die Bücher schon jetzt und ich komme nicht hinterher...weil es ausser "Die Arche" nicht so viel Neues in diesem Halbjahr gibt
Würde mich sehr interessieren, wie Dein Urteil ausfällt. Irgendwie hüllt sich dieser Zyklus in Schweigen, und ich hatte jedesmal ein deutlich ungutes Gefühl, wenn ich mal in einem der Bände geblättert habe.in den "Uplift-Zyklus" von Brin reinlesen...
#12
Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:04
Nanu? Bisher war Heyne doch eigentlich ganz wild darauf, die Cherry-Büche in Deutschland zu verlegen. Oder hat sich daran etwas geändert?
@Jürgen:
Auch sehr ans Herz gelegt: "Das Schiff der Chanur". Ein Mensch gerät zufällig in die Hände einer handeltreibenden Rasse, die zufällig auch noch Katzenwesen sind und bei denen nur die Frauen in den Raum dürfen. Sehr cool! Davon abgesehen bilden die Bücher des Company-Zyklus eben keinen Zyklus sondern sind nur in einem gemeinsamen Universum angesiedelt. Da haben wir die typische Begriffs-Inflation wieder.
Ich glaube, ich schlage für die nächste Klassik-Leserunde mal "Pells Stern" vor.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
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#13 Gast_Guest_*
Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:24
#14
Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:25
Ups - hat mich das System rausgeschmissen ??@ Jürgen @ Henrik Vorsicht! Der Chanur Zyklus hat nichts mit Pells Stern, Yeager oder dem Cloning Zyklus zu tun. "Das Schiff der Chanur" ist der erste Band eines neuen Zyklus um die Chanur. Nur die Folgebände habe ich noch nicht gesehen Sehr gut hat mir der Zyklus um die Sterbenden Sonnen gefallen. Gruss Alex
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It's all fun and game until someone loses an eye
- • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker
#15
Geschrieben 27 Februar 2004 - 12:33
Naja, die misere bei Heyne ist ja uns allen bekannt. Was bringt denn Heyne rein quantitativ an SF noch raus. Das ist sehr überschaubar geworden. Früher war der Heyne Verlag das Maß aller Dinge im SF Bereich. Ich meinerseits habe größte Zweifel, dass Heyne den restlichen Atevi Zyklus noch heraus bringt. Es ist halt so ein Problem mit SF Zyklen: Man muss alle Bände vorrätig haben um das Ganze zu vermarkten und der Atevi Zyklus ist vergriffen. Eine Neuauflage kommt wohl kaum in Frage und deswegen wird man wohl von einer veröffentlichung der restlichen Bände Abstand nehmen. Schön, wenn ich mir irren sollte.@Rusch:
Nanu? Bisher war Heyne doch eigentlich ganz wild darauf, die Cherry-Büche in Deutschland zu verlegen. Oder hat sich daran etwas geändert?
@Dave: Ich habe Sternenflut gelesen, als es in der Meisterwerke Reihe bei Heyne rauskam. Dummerweise ist es der zweite Band der Trilogie, aber z. B. auch als Einzelwerk lesbar. Mir hat es solala gefallen. Teils tolle Ideen, teils vergallopiert sich Brin. Ich habe meine Rezi zu dem Thread im Rezensionsforum gepostet. Ich verspüre wenig Lust, weitere Werke von Brin zu lesen, nachdem der erste Band der neuen Foundationtrilogie ziemlicher Mist war und ich das Buch nach dem ersten Drittel bei EBay versteigert hatte.
#16
Geschrieben 27 Februar 2004 - 19:59
#17
Geschrieben 01 März 2004 - 09:57
Und, wie kommst Du voran. Ich habe auch so gedacht, als ich mit dem Zyklus begonnen hatte. Der Gedanke, sich durch 6000 Seiten durcharbeiten zu müssen ist nicht sonderlich verlocken. Vor allem, wenn es nicht gefällig geschrieben ist. War aber nicht der Fall. Am Ende war ich richtig traurig, dass es vorbei war. Aber ich habe mich schon in das nächste Mamutwerk verbissen: Donaldsons "Amnion-Zyklus". Allerdings sind es diesmal nur 4000 Seiten.wie ja die meisten wissen, hänge ich im Augenblick voll im Armageddon-Zyklus von Hamilton fest. Nicht ungern, wie ich schon einmal vorwegnehmen möchte. Zumindest bei diesem Zyklus habe ich keine Probleme, da es "eigentlich" EIN Roman ist, der aufgrund seines Handlungsrahmens nicht in ein Buch mit 6000 Seiten Dicke reinpasste.
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