Bearbeitet von Dreiund20null5, 26 Februar 2004 - 09:00.
Einstand...
#1
Geschrieben 26 Februar 2004 - 01:40
Deckard: It's artificial?
Rachael: Of course it is.
Deckard: Must be expensive.
Rachael: Very. (pause) I'm Rachel.
Deckard: Deckard.
Rachael: It seems you feel our work is not a benefit to the public.
Deckard: Replicants are like any other machine. They're either a benefit or a hazard. If they're a benefit, it's not my problem.
Rachael: May I ask you a personal question?
Deckard: Sure.
Rachael: Have you ever retired a human by mistake?
Deckard: No.
Rachael: But in your position that is a risk?
#2
Geschrieben 26 Februar 2004 - 11:01
Zahlen
Du magst gerne Zahlen, dies ist wohl nicht zu übersehen. Bitte, tue deinen Lesern dies nie mehr an! Einem Robot oder einem Planeten eine Zahl zuschreiben, mag noch gehen. Doch um jeder Kleinigkeit eine Zahl unterzuschieben, verwirrt den Leser nur. Man kann sich die Sachen und Personen nachher nicht mehr erinnern. Welche Zahl gehörte auch wieder zu welcher Sache? Bei den vielen Zahlen kann kaum eine emotionale Beziehung entstehen.
Es ist aber ganz okay um Zahlen einzusetzen, wenn der Text noch in der Entstehungsphase ist. Du musst dir dann noch nicht mit Phantasienamen auseinandersetzen und du kannst dich auf den Text selbst konzentrieren. Aber am Schluss solltest du Namen einsetzen (auch wenn du nur eine Vorversion vorstellst, weil du dann "Leser" hast).
Dein Name ist ja fast gleich wie der Name des Protagonists - ich nehme daher mal an, dass diese Geschichte dir wichtig ist.
Substanz
Ich habe selten etwas so Substanzloses wie deine Geschichte gelesen. Du verschweigst eigentlich alles, was irgendwie interessant sein könnte. Vielleicht hast du geplant dies später in deiner Geschichte zu bringen (möglicherweise am Schluss) - sozusagen als grosse Überraschung. Tut mir leid, aber so funktioniert das nicht. Eine Geschichte soll von Anfang packend sein und den Leser nicht ins grosse Rätselraten versetzen.
Nehmen wir mal eine andere Geschichte an, die mit einem Mord anfängt. Dort gibt es auch ein Rätsel: Wer war der Mörder?
Was du jetzt aber machst (im Vergleich), ist der Mord an sich verstecken. Etwas ist passiert, aber was? Sorry, aber ich möchte wenigstens ein Minimum erfahren: Ein Mord ist geschehen - oder in deinem Fall: Der Protagonist muss sich wegen Grund ABC beeilen. Erst danach bin ich, als Leser, bereit weiter zu lesen. Im Verlauf des Texts kannst du dann weitere Rätsel, Probleme oder Überraschungen bringen. "Wie konnte der Mörder ungesehen fliehen?" - oder in deiner Geschichte "Wie kommt der Held so schnell ans Geld für einen Raumgleiter?"
Stil
Dies ist eher mein persönlicher Geschmack, doch ich finde, dass du zuviel ausschweifst. Du schreibst z.B.
Die MaR74 konnte er vergessen, das Taxi ebenfalls, was blieb ihm da noch, was, verdammt noch mal?!
Während er versuchte eine Lösung für dieses Problem in den Tiefen seiner Gehirnwindungen zu finden, starrte er in seinen Gedanken versunken auf ein Werbeplakat der Glider-Firma trend-technologies, kurz “tt“ genannt.
„Der neue X-Glider tt-x² von trend-technologies...“ stand da über der digitalen Projektion eines silbernen tt-x², der in Richtung Sonnenuntergang über das Meer zischte. Darunter stand der Werbeslogan: „Lassen Sie die Zeit hinter Sich! Dank der neuen M-12 Antriebstechnologie von trend-technologies, erreicht der tt-x² eine Rekordgeschwindigkeit von bis zu 300M !“
Erst nahm er das Plakat gar nicht richtig wahr, zu sehr war er versunken in seinen Gedanken und mit seinem Problemlösungsprozeß beschäftigt. Doch dann änderte sich sein starrender in Gedankenversunkener Blick plötzlich und fokussierte langsam, aber immer noch eher beiläufig, den Werbeslogen auf dem Plakat an.
„Lassen Sie die Zeit hinter Sich! Lassen Sie die Zeit hinter Sich!“, immer wieder ging es jetzt durch seinen Kopf und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Na klar! Die Zeit hinter sich lassen!“ dachte er, dass ist es, dass ist die Lösung. Er musste der Zeit ein Schnippchen schlagen und alles was er dazu brauchte war ein 50.000 Credits teurer X-Glider, einen tt-x².
Das sind lange Gedanken und ein langer Abschnitt, in welchem du den Leser bei der Stange halten möchtest. Leider ist der Leser schon eingeschlafen.
Es geht auch kürzer, beispielsweise so:
Die Mar74 und das Taxi konnte er getrost vergessen! Was nun? Ihm viel einfach nichts ein! Der Bildschirm zeigte ein Bild des neuen TTx und eine Stimme klang plärrend aus den Lautsprechern: "Lassen Sie die Zeit hinter Sich! Dank der neuen M-12 Antriebstechnologie von trend-technologies, erreicht der tt-x² eine Rekordgeschwindigkeit von bis zu 300M! Lassen Sie die Zeit hinter sich!"
Geärgert griff er zur Abstandsbedienung: Bei diesem Lärm konnte er sich nicht konzentrieren! "Lassen Sie die Zeit hinter sich."
Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Klar doch, das war die Lösung! Er musste sich nur einen schnellen Gleiter kaufen.
Die guten Ideen
Du hast ein paar guten Ideen.
+ Es gibt eine Person, die sich verschlafen hat. Diese Person muss aber bald irgendwo sein. Wie kommt er dorthin, obwohl alle Möglichkeiten ausgeschöpft scheinen? Menschen lesen gerne über so etwas. Sie wundern sich, wie diese Person dies schaffen wird.
+ Das Computersystem bei den Taxis hast du gut durchgedacht. So könnte es in der Zukunft tatsächlich aussehen. Spitze! ( Hey, du bist ja ein Hard-SF-Mensch, wie ich )
Ein Alternativ-Vorschlag
Ich möchte dir hier mal zeigen, wie es auch gehen könnte.
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Wütend warf XYZ die Schlafdecke von sich. Er hatte sich ausgerechnet am Tag der Exekution seines Grossvaters verschlafen! Er zog schnell seinen Overall an, klatschte sich etwas Wasser ins Gesicht und rief: "Computer, wann fliegt die MAR74 auch wieder ab?" "Um 8 Uhr 30."
"Wie spät ist jetzt?"
"8 Uhr 12."
Das würde er kaum schaffen!
"Verbinde mich mit der Taxizentrale."
Eine computergenerierte, weibliche Stimme meldete sich am anderen Ende. Er gab ihr seinen Bezirk durch. In sekundenschnelle stellte das System alle in der Nähe befindlichen Taxis zusammen und teilte ihm das Ergebnis mit. „Ergebnis -null- Es sind keine Taxis in Bezirk-24 vorhanden. Das ihnen am nächsten befindliche Taxi befindet sich in Bezirk-25 und ist in t-0015 min für sie frei.“
Diese Möglichkeit konnte er also streichen; er wäre niemals pünktlich um diesen einzigen Flieger an diesem Tag zu erwischen.
Er setzte sich auf die Bettkante.
Was nun? Ihm viel einfach nichts ein! Der Bildschirm zeigte ein Bild des neuen TTx und eine Stimme klang plärrend aus den Lautsprechern: "Lassen Sie die Zeit hinter Sich! Dank der neuen M-12 Antriebstechnologie von trend-technologies, erreicht der tt-x² eine Rekordgeschwindigkeit von bis zu 300M! Lassen Sie die Zeit hinter sich!"
Geärgert griff er zur Abstandsbedienung: Bei diesem Lärm konnte er sich nicht konzentrieren! "Lassen Sie die Zeit hinter sich."
Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Klar doch, das war die Lösung! Er musste sich nur einen schnellen Gleiter kaufen. Doch die kosten wenigstens 50'000 Kredit...
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So. Auch meine Version wird wohl kaum einen Preis gewinnen, sie sollte noch mehrmals überarbeitet werden.
Doch du siehst, wie es auch anders geht.
Du stellst ein Rätsel und einen Grund am Anfang der Geschichte: Die Exekution des Grossvaters.
Rätsel: Der Leser wundert sich, weshalb der gute Mann getötet werden soll. Ist er ein Verbrecher? Werden Leute in dieser Zukunftswelt bei Erreichen eines gewissen Alters entsorgt? Wird unser Held versuchen seinen Grossvater zu retten?
Grund: Wir wissen jetzt, weshalb der Held sich beeilen muss. Wir als Leser eifern deswegen mit ihm mit.
In wenigen Sätzen bist du mit dem Anfang (das Problem an sich) durch und du kannst dich auf die eigentlichen Ereignisse konzentrieren.
#3
Geschrieben 26 Februar 2004 - 12:26
Es parodiert m.E. die ersten "scientifiction"-Geschichten von Gernsback (vor immerhin fast 80 Jahren); wie hieß noch der Protagonist dort - ralph-241 oder so? Gerade weil man nicht weiß worum es geht kann man die vielen (durchaus cool-klingenden!) Neu-Bezeichnungen mit eigenem Inhalt füllen.
Ich stimme aber rockmysoul67 zu, dass du an einigen Stellen kürzen solltest. Das Tempo, das man am Anfang durch die Einführung vieler neuer Begriffe verspürt, zu halten wäre das Ziel (wobei man nicht immer mehr und mehr Fantasiewörter benutzen sollte, weil das d. LeserIn doch etwas zu sehr beansprucht). Kurt Vonnegut hatte mal einen (harten) Rat für Schreiber: Lies nach dem Schreiben dein Stück nochmal durch und STREICHE alles was nicht unbedingt notwendig ist. Wiederhole diese Aktion danach noch einmal!
Tja...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 Februar 2004 - 17:04.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#4
Geschrieben 26 Februar 2004 - 16:19
Deckard: It's artificial?
Rachael: Of course it is.
Deckard: Must be expensive.
Rachael: Very. (pause) I'm Rachel.
Deckard: Deckard.
Rachael: It seems you feel our work is not a benefit to the public.
Deckard: Replicants are like any other machine. They're either a benefit or a hazard. If they're a benefit, it's not my problem.
Rachael: May I ask you a personal question?
Deckard: Sure.
Rachael: Have you ever retired a human by mistake?
Deckard: No.
Rachael: But in your position that is a risk?
#5
Geschrieben 27 Februar 2004 - 11:11
net schlecht rock - dafür dass du in eile warst - unser autor sagt es ja bereits selbst, dass es nur so hin geschrieben wurde aber gerade die zahlen sind wichtig - mit denen zeichnet er schon am anfang einen teil einer möglichen zukunft und - rock - wenn in dieser zukunft alles zahlen hat muss man es auch schreiben ich finde ebenfals das es zu stark ausgeschmückt ist - mache den selben fehler aber selbst auch immer es ist ein jammer - schade dass es so schwer ist lg joeIch habe deine Kurzgeschichte gelesen und hier folgt meine gnadenlose Kritik. (ich bin ein wenig in der Eile, also vergebe mir bitte meine schlampige Grammatik)
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