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Die Arche - Alastair Reynolds


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36 Antworten in diesem Thema

#31 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 08 Juni 2004 - 08:42

So !

Auch fertig... und nun habe ich etwas zu sagen... jawoll

Wie man aus meinem letzten Posting entnehmen kann, war ich nach ca. 600 Seiten ein wenig enttäuscht (Sullivan hat wohl das gleiche beim Lesen erlebt).

Irgendwie vermochte mich bis dahin die Story nicht zu fesseln. Dabei bemängle ich jetzt gar nicht die Story selbst, die war inhaltlich hoch interessant. Es fehlte aber das "Höllentempo" und die düstere Stimmung von Unendlichkeit.

Aber ich versuch mal eine gewisse Chronologie einzuhalten....

Als ich nach den besagten 600 Seiten das Buch weglegte, um mich einem "Klassiker" zu widmen, hatte ich mich innerlich damit abgefunden, dass Unendlichkeit ein Glückstreffer war. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Arche nochmal zur Hand nehme, war verschwindend gering.

Naja... irgendwie nahm ich es doch wieder in die Hand. Wenn ich schon das Geld dafür ausgegeben habe, möchte ich es wenigstens in einer Rezension verreissen. :D

Also... nach 600 Seiten war ich enttäuscht... und nach 900 Seiten stocksauer !!!
Aber nicht, weil das Buch noch schlechter wurde. Im Gegenteil !!!

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel bekommt die Story plötzlich Geschwindigkeit, der Stil wird flüssig, die Seiten beim Lesen immer weniger und Reynolds lässt es wie bei Unendlichkeit "krachen".
Und dann ist die Story aus !

"Was erlauben sich Reynolds ?!?" schreit mein Hirn im feinstem Trappatoni-Deutsch in die Nacht... denn es war 2 Uhr morgens, als ich das Buch durch hatte; 300 Seiten am Stück gelesen !

Hasst dieser Mann SF-Leser so sehr, dass er ein Buch schreibt, dass viele nicht zu Ende lesen werden und deshalb das Beste verpassen ?

Hat er für dieses Buch vom Verleger einen so engen Termin bekommen, dass er stakkatoartig das Ende in die Tastatur hämmern musste... und zwar so, dass der Leser diese "Hast" am eigenen Leib erfährt ?

Keine Ahnung. Ich weiss es nicht. Es ist mir auch vollkommen egal !
ICH WILL DEN NÄCHSTEN BAND !!!
Schnellstens !
Am besten gestern !

Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich Reynolds und/oder seine Verleger GENAU SO vorgestellt haben... erst einmal anfixen und dann abkassieren.

*Grummel*

So... zurück zur Sachlichkeit

Wahrscheinlich wird man in der Zukunft Die Arche nicht so sehr als Einzelband, sondern mehr als Mittelteil einer Triologie mit Ergänzungsband (Chasm City) betrachten und wenn ich an Hamilton´s Armageddon-Zyklus denke, ist eine Einstufung nur im Gesamtwerk machbar.

Bis jetzt haben wir einen mörderisch guten Einstiegsband (Unendlichkeit), einen durchaus lesenswerten Ergänzungsband (Chasm City) und ein Mittelteil, der stellenweise recht langweilig ist, aber zum Ende hin in den Leser mit der gewohnten Menge Spannung und Tempo versöhnt.

Also heisst es jetzt warten... und es bleibt die Hoffnung, dass Reynolds so wenig Zeit seitens der Verleger bekommt, dass sich das Brennen seiner Fingerkuppen im Erzählstil des abschliessenden dritten Bandes wiederspiegelt.... natürlich im positiven Sinne

Eine Rezension zu diesem Buch ist in Arbeit ...

bis denne
Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 08 Juni 2004 - 09:46.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#32 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 08 Juni 2004 - 21:11

@Jürgen,schließe mich deinen Ausführungen voll und ganz an.Aus diesem Grund hatte ich auch vor einer Leserunden mit der Arche abgeraten.Der letzte Band existiert schon. Erscheinungstermin auf Deutsch : April 2005 :D ^_^ :D GrussAlex

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  • • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#33 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 17:04

Ich bin im ersten Drittel der ARCHE und habe das Buch schon mal zur Seite gelegt, weil es einfach zu langatmig wurde. Gerade Reynolds Epen sind durchweg zu dick und auf zu vielen Seiten werden nur düstere Ambientes und langweilige Charaktere geschildert.Dabei haben sowohl UNENDLICHKEIT als auch CHASM CITY eine im Kern spannende und rasante Handlung und die deutet sich jetzt auch bei DIE ARCHE an. Die Wölfe sind ante portas, doch diese unselige Seitenschinderei führt dazu, dass sie nur langgedehnt heulen und im Zeitlupentempo sprigen.Dieser Zeitlupen-Effekt der dicken Wälzer zieht alles ins Trübe: ein für Action angemessen bedrückendes Ambiente verursacht nur Depressionen weil in ihm nichts passiert, Protagonisten, die zuschlagen sollten, langweilen stattdessen mit ihren Befindlichkeiten, die Handlung versackt in Rückblenden, Schleifen und Schnörkeln.

Bearbeitet von Beverly, 17 Oktober 2004 - 17:05.


#34 Rusch

Rusch

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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 18:42

Oh herje, wieder mal die alte Krankheit, was? Wortverliebt und orientierungslos. Warum, aber ehrlich, warum schaffen sie es nicht, so eine Geschichte auf 600 Seiten zu komprimieren? Und kommt mir jetzt nicht mit: "Naja, die bekommen halt mehr Geld" und so. Man kann auch für ein dünnes Buch einen höheren Preis verlagen. Ich will nicht Quantität sondern Qualität. Quantität müllt außerdem das Bücherregal zu. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/devil.gif

#35 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 13:37

Ich mag ja die dicken Schinken ganz gerne, schwierig ist es dabei zu bestimmen, wann denn nun Seitenschinderei vorliegt und wann nicht. Manchmal wird stellenweise der persönliche Geschmack nicht getroffen, und ein anderer sieht es womöglich ganz anders. 'Unendlichkeit' wäre ein Buch ohne Einbrüche, dazu ist die Handlung zu vielschichtig und die Informationsdichte zu hoch. Wohl eher eine Ausnahme. Ich gehe einmal vorsichtig davon aus, dass wir zur Zeit etwas Probleme mit den dickeren Büchern haben. Es ist eine Mode, ein Vorgabe, wie auch immer. Es kaschiert sicher auch einige Mängel. Ein Buch mit zweihundert Seiten hingegen, das einen schlechten Stil und keine wirklich überzeugende Handlung besitzt, zieht eher den Zorn auf sich.

#36 Beverly

Beverly

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Geschrieben 09 November 2004 - 21:19

Also... nach 600 Seiten war ich enttäuscht... und nach 900 Seiten stocksauer !!! Aber nicht, weil das Buch noch schlechter wurde. Im Gegenteil !!! Wie ein Blitz aus heiterem Himmel bekommt die Story plötzlich Geschwindigkeit, der Stil wird flüssig, die Seiten beim Lesen immer weniger und Reynolds lässt es wie bei Unendlichkeit "krachen". Und dann ist die Story aus !

Ich bin jetzt bei Seite 492 und muss sagen, dass durchaus Schwung in die Handlung gekommen ist. Zusammenhänge werden sichtbar. Nachdem eine Figur aus UNENDLICHKEIT den scheinbar allmächtigen Unterdrückern gezeigt hat, dass es im Universum noch immer eine stärkere Macht gibt, trifft man einen alten Bekannten aus CHASM CITY ;) und ist gespannt, wie es weiter geht. Nur zieht Reynolds das zu sehr in die Länge und wechselt immer dann den Schauplatz, wenn es gerade spannend wird ... naja, aber wenn es zum Schluss besser wird, werde ich das wohl in einem Rutsch zu lesen schaffen.

#37 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 14 März 2021 - 20:04

Ich habe das Buch jetzt gelesen und muss sagen, es war nicht uninteressant, aber eigentlich hört es mittendrin auf:

https://defms.blogsp...-die-arche.html




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