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30 Antworten in diesem Thema

#1 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 19:08

Jeder kennt den Buchwurm. Oder?

 

Naja, dann vielleicht den Fantasyguide. Oder den Standard. Diese Portale haben eine Gemeinsamkeit: Sie bieten eine Plattform für literarische Kritik und Meinungsbildung, für sogenannte Rezensionen. Tatsächlich soll es ja Leute geben, die sich mit Hilfe von Rezensionen über neue (oder auch ältere) Bücher informieren, sie manchmal sogar zur Kaufentscheidung nutzen - oder auch einfach nur schauen, was sich andere Menschen zu ihrem Lieblingsbuch denken.

 

Habt ihr schonmal eine Rezension geschrieben? Versucht es einfach, es lohnt sich! Denn neben dem Spaß und einer neuen Intensität in der Leseerfahrung gewähren viele Verlage für ausgewählte Plattformen Freiexemplare ihrer Neuerscheinungen unter der Auflage, sie zeitnah in einer Rezension zu verwursten.

 

Wenn jemand Interesse hat und es mal ausprobieren möchte: Wir beim Buchwurm haben noch freie Kapazitäten und freuen uns auf euch!

 

Was müsst ihr machen? Schreibt mir eine Nachricht :)


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#2 leibowitz

leibowitz

    Giganaut

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:05

Jeder kennt den Buchwurm. Oder?

 

Naja, dann vielleicht den Fantasyguide. Oder den Standard. Diese Portale haben eine Gemeinsamkeit: Sie bieten eine Plattform für literarische Kritik und Meinungsbildung, für sogenannte Rezensionen. Tatsächlich soll es ja Leute geben, die sich mit Hilfe von Rezensionen über neue (oder auch ältere) Bücher informieren, sie manchmal sogar zur Kaufentscheidung nutzen - oder auch einfach nur schauen, was sich andere Menschen zu ihrem Lieblingsbuch denken.

 

Habt ihr schonmal eine Rezension geschrieben? Versucht es einfach, es lohnt sich! Denn neben dem Spaß und einer neuen Intensität in der Leseerfahrung gewähren viele Verlage für ausgewählte Plattformen Freiexemplare ihrer Neuerscheinungen unter der Auflage, sie zeitnah in einer Rezension zu verwursten.

 

Wenn jemand Interesse hat und es mal ausprobieren möchte: Wir beim Buchwurm haben noch freie Kapazitäten und freuen uns auf euch!

 

Was müsst ihr machen? Schreibt mir eine Nachricht :)

 

Habe gerade deine Rezension vom Jesus-Deal gelesen, da drängt sich mir folgende Frage auf:

Muss man eigentlich positiv rezensieren, um auch weiterhin derartige Bücher zu "Rezensions"zwecken zugeschickt zu bekommen?


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#3 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:10

Habe gerade deine Rezension vom Jesus-Deal gelesen, da drängt sich mir folgende Frage auf: Muss man eigentlich positiv rezensieren, um auch weiterhin derartige Bücher zu "Rezensions"zwecken zugeschickt zu bekommen?

Vorweg: nein, muss man nicht. Definitiv. Und hinterher: interessante Unterstellung. Soll ich jetzt beleidigt sein? Mir hat das Buch gefallen.

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#4 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:18

Guckst du zB hier, um eine nicht ganz so positive Rezension zu lesen: http://buchwurm.org/...e-cabo-de-gata/ Aber da mein pensum nicht ausreicht um alle Neuerscheinungen abzudecken, wähle ich die Titel meist mit bedacht und erwische so vorwiegend Bücher nach meinem Geschmack.

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#5 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:21

Habe gerade deine Rezension vom Jesus-Deal gelesen, da drängt sich mir folgende Frage auf:

Muss man eigentlich positiv rezensieren, um auch weiterhin derartige Bücher zu "Rezensions"zwecken zugeschickt zu bekommen?

 

Bei jedem halbwegs professionell geführten Verlag sollte das kein Thema sein. Ich habe eigentlich nie Probleme damit, Rezensionsexemplare zu erhalten, und meine Besprechungen sind keineswegs immer positiv.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#6 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:25

Vorweg: nein, muss man nicht. Definitiv. Und hinterher: interessante Unterstellung. Soll ich jetzt beleidigt sein? Mir hat das Buch gefallen.

 

Sorry, mag etwas flapsig formuliert gewesen sein. War nicht böse gemeint.

Die Meinungen gehen auseinander, Subjektivität wird es immer geben. Das ist auch gut so. Dessen ungeachtet halte ich die Rezension, auf die ich Bezug genommen habe, für sehr unsachlich. Aber das soll hier nicht Thema sein, danke dir also für die Klarstellung.


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#7 lapismont

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:26

Habe gerade deine Rezension vom Jesus-Deal gelesen, da drängt sich mir folgende Frage auf:

Muss man eigentlich positiv rezensieren, um auch weiterhin derartige Bücher zu "Rezensions"zwecken zugeschickt zu bekommen?

Da sollte man mehrere Dinge bedenken und unterscheiden.

 

Rezi-Exemplare, die man von Presseleuten bekommt, wollen die einfach nur zügig rezensiert sehen. Inhaltlich ist es denen meist egal. Wenns in ihre Kampagne passt, wird man zitiert. 

 

Rezi-Exemplare von Kumpels sind schwieriger. Da wäge ich von Fall zu Fall ab, Eine Rezi soll ja auch werben. Wenns ganz großer Mist ist, klemme ich mir die Rezi. Schweigen ist dann einfach besser. Privat kann man dann ja seine Meinung äußern.

Allerdings stecke ich oft genug Kritik auch so in die Texte, dass sie nicht gleich wahrgenommen wird. Wahrscheinlich mein Dichtergen.


Bearbeitet von lapismont, 21 Mai 2015 - 20:27.

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#8 Mammut

Mammut

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:29

Allerdings stecke ich oft genug Kritik auch so in die Texte, dass sie nicht gleich wahrgenommen wird. Wahrscheinlich mein Dichtergen.

Wenn man aufmerksam liest erkennt man das aber.

#9 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:31

Sorry, mag etwas flapsig formuliert gewesen sein. War nicht böse gemeint. Die Meinungen gehen auseinander, Subjektivität wird es immer geben. Das ist auch gut so. Dessen ungeachtet halte ich die Rezension, auf die ich Bezug genommen habe, für sehr unsachlich. Aber das soll hier nicht Thema sein, danke dir also für die Klarstellung.

Alles klar, damit kann ich leben. Die Sachlichkeit der Rezis ist übrigens eine Sache, über die ich mir selbst noch nicht klar bin: wieviel Emotion zählt noch als Meinung? Ab wann fängt Unsachlichkeit an? Ich habe schon sachliche Rezis geschrieben, denen dann emotionslosigkeit vorgehalten wurde ...

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#10 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:35

Rezi-Exemplare von Kumpels sind schwieriger. Da wäge ich von Fall zu Fall ab, Eine Rezi soll ja auch werben. Wenns ganz großer Mist ist, klemme ich mir die Rezi. Schweigen ist dann einfach besser. Privat kann man dann ja seine Meinung äußern. Allerdings stecke ich oft genug Kritik auch so in die Texte, dass sie nicht gleich wahrgenommen wird. Wahrscheinlich mein Dichtergen.

Sehe ich auch so. Das ist immer eine Gratwanderung.

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#11 leibowitz

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:38

Alles klar, damit kann ich leben. Die Sachlichkeit der Rezis ist übrigens eine Sache, über die ich mir selbst noch nicht klar bin: wieviel Emotion zählt noch als Meinung? Ab wann fängt Unsachlichkeit an? Ich habe schon sachliche Rezis geschrieben, denen dann emotionslosigkeit vorgehalten wurde ...

 

Ich denke, es geht um die Intention der Rezension. Was ist denn deine Intention?

Spoiler

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#12 lapismont

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:46

Meist packe ich emotionale und persönliche Aspekte einer Lektüre in einen Blogbeitrag, der dann auf die Rezi verweist.


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#13 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:48

HM, ehrlich gesagt weiß ich nicht, worauf du mit dem unsachlichkeitsvorwurf anspielst, leibowitz. Ich hab die Rezi gerade nochmal gelesen und bin nach wie vor der Meinung, das Buch gut vorgestellt zu haben. Möglicherweise widerspricht es nur extrem deiner Wahrnehmung, dass mir dies und jenes gefiel?

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#14 leibowitz

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:50

HM, ehrlich gesagt weiß ich nicht, worauf du mit dem unsachlichkeitsvorwurf anspielst, leibowitz. Ich hab die Rezi gerade nochmal gelesen und bin nach wie vor der Meinung, das Buch gut vorgestellt zu haben. Möglicherweise widerspricht es nur extrem deiner Wahrnehmung, dass mir dies und jenes gefiel?

 

Möglich. Könnte daran liegen, dass ich als absoluter Eschbach-Fan (alle Bücher gelesen, manche mehrfach) von Jesusdeal aus diversen Gründen sehr enttäuscht war. Unter Ausgewogenheit hätte ich mir dann vorgestellt, kritikwürdige Punkte zu erkennen und zu beschreiben, selbst wenn sie einem selbst ganz subjektiv wenig störend erscheinen sollten.


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#15 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:52

Okay, das kann ich nachvollziehen. Danke für den Hinweis!

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#16 leibowitz

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:53

Zusatz: Ich stelle es mir auch recht schwer vor, solche ausgewogenen, sachlichen Rezensionen zu verfassen. Dafür muss man sehr viel gelesen haben, kennen und wissen, vielleicht sogar das Werk des Autors kennen um das rezensierte Werk einzuordnen zu können.


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#17 lapismont

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 20:57

Bei jedem halbwegs professionell geführten Verlag sollte das kein Thema sein. Ich habe eigentlich nie Probleme damit, Rezensionsexemplare zu erhalten, und meine Besprechungen sind keineswegs immer positiv.

Und gerade Der Innerschweizer von Urs Zürcher bekam ich nicht

*schnief*

Hätte mich sehr interessiert!


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#18 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 21:01

Es gibt Verlage, von denen wir generell nichts bekommen. Ob das noch Altlasten sind, kann ich nicht beurteilen ... :(

Zusatz: Ich stelle es mir auch recht schwer vor, solche ausgewogenen, sachlichen Rezensionen zu verfassen. Dafür muss man sehr viel gelesen haben, kennen und wissen, vielleicht sogar das Werk des Autors kennen um das rezensierte Werk einzuordnen zu können.

Für allumfassende Rezis hast du recht, manchmal reicht es aber auch, das Buch alleinstehend zu betrachten.

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#19 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 Mai 2015 - 21:58

Zusatz: Ich stelle es mir auch recht schwer vor, solche ausgewogenen, sachlichen Rezensionen zu verfassen. Dafür muss man sehr viel gelesen haben, kennen und wissen, vielleicht sogar das Werk des Autors kennen um das rezensierte Werk einzuordnen zu können.

 

Eigentlich setze ich bei einem Rezensenten voraus, dass er "viel gelesen hat und viel weiss". Was nützt mir eine Einschätzung von jemandem, der von der Sache, über die er schreibt, nichts versteht?

 

Wenn du eine Rezension schreibst, um andere über das Buch zu informieren, ohne zu viel vorwegzunehmen, um ihnen eine Hilfe zur Kaufentscheidung anzubieten, muss sie sachlich-neutral sein. Und vor allem: Ausgewogen.

 

 
Wenn sachlich-neutral meint, dass darin keine Wertung enthalten ist, kann ich nur sagen: Nein. Eine Rezension ohne Urteil finde ich uninteressant. Ich will wissen, was der Rezensent von dem Buch hält. Das heisst nicht, dass dieses Urteil die Hauptsache sein muss. Idealerweise leistet eine Rezension eine Einordnung und bietet Reflexionen, die über das rezensierte Buch hinausgehen (ein Ideal, das freilich oft nicht erfüllt werden kann). Aber diese Einordnung muss mit einer Haltung geschehen, ich will als Leser spüren, wo der Rezensent steht, was er vom rezensierten Gegenstand hält. Nichts ist langweiliger als eine Rezension, bei der man am Ende nicht weiss, was der Rezensent eigentlich von der Sache hält.

Bearbeitet von simifilm, 21 Mai 2015 - 22:08.

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#20 lapismont

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 06:03

 

 Nichts ist langweiliger als eine Rezension, bei der man am Ende nicht weiss, was der Rezensent eigentlich von der Sache hält.

 

exakt!


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#21 deval

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 08:00

Ich habe schon so viele Bücher gelesen, bei denen ich hinerher selber nicht wußte was ich davon halten soll. :bighlaugh:

 

Oftmals läßt einen ein Buch einfach nur ratlos zurück.


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#22 simifilm

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 08:59

Ich habe schon so viele Bücher gelesen, bei denen ich hinerher selber nicht wußte was ich davon halten soll. :bighlaugh: Oftmals läßt einen ein Buch einfach nur ratlos zurück.

Das ist aber etwas ganz anderes als eine angebliche Objektivität, bei der man sich letztlich einfach um eine Stellungnahme drückt. Ich habe kein Problem damit, wenn die Bewertung ambivalent ausfällt - solange ich nachvollziehen kann, wie diese Ambivalenz zustande kommt. Auch das ist eine Auseinandersetzung und ein Versuch, dem Roman gerecht zu werden. Wenn aber jemand nicht in der Lage ist, die Ratlosigkeit, die ein Buch auslöst, zu reflektieren und in Worte zu fassen, ist er vielleicht einfach nicht zum Rezensenten berufen.

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#23 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 09:51

 

Eigentlich setze ich bei einem Rezensenten voraus, dass er "viel gelesen hat und viel weiss". Was nützt mir eine Einschätzung von jemandem, der von der Sache, über die er schreibt, nichts versteht?

Das Wörtchen "eigentlich" rettet diesen Absatz für mich. Gehobene Erwartungen an Rezensionen im dt.-sprachigen Raum führen dazu, dass in meiner Erfahrung eine ganze Menge Leute sich nicht trauen sich über Kunst zu äußern. So etwas wie eine fundamentfreie "appreciation" scheint es im genannten Raum nicht zu geben. Dabei sind mir die ein oder anderen "gebildeten" Ergüsse über Kunstwerke schon fast mit ihrem spezialisierten Getue zuwider.

 

Ein befreundeter US-Autor sagte mal zu mir, ein Rezensent dürfe nur in gewissem Maße in dem, was er schreibt, idiosynkratisch sein. Eine gute Rezi sollte immer auch ein Dienst am Leser sein. Damit kann ich viel besser leben, als irgendwelche "Beweise", dass jemand etwas vom Thema oder der (Kunst-)Historie etwas "versteht"...

 

P.S.: Websites, die nichts anders bieten als Rezensionen, finde ich ehrlich gesagt tendenziell langweilig. Das ist ein Präsentationsstand eines Menschen bzw. einer kl. Menschengruppe im großen Jahrmarkt der Meinungen (= WWW) & da empfinde ich neuerdings öfter den Impuls da eher vorbei zu schlendern, als zu bleiben. Ein diverses Angebot ist m.E. immer attraktiver.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Mai 2015 - 09:52.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#24 deval

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    Skeptiker

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:31

P.S.: Websites, die nichts anders bieten als Rezensionen, finde ich ehrlich gesagt tendenziell langweilig. Das ist ein Präsentationsstand eines Menschen bzw. einer kl. Menschengruppe im großen Jahrmarkt der Meinungen (= WWW) & da empfinde ich neuerdings öfter den Impuls da eher vorbei zu schlendern, als zu bleiben. Ein diverses Angebot ist m.E. immer attraktiver.

 

Kann ich nachvollziehen.

Wenn ich auf einer reinen Reziseite vorbeischaue, dann immer nur um eine bestimmte Rezi zu lesen. Ein längeres Verweilen finde ich auch nicht attraktiv, da diese Seiten ja außer Rezis, die mich in der Regel dann gar nicht interessieren, nichts anderes zu bieten haben. Außerdem finde ich Rezis in Foren schon allein deshalb interessanter, weil es dort oftmals zu einem Austausch verschiedener Meinungen kommt.

 

Dennoch käme ich nie auf den Gedanken hier im Forum eine Rezi zu posten. Da kommt dann der erste Teil deines Postings zum tragen:

 

 Gehobene Erwartungen an Rezensionen im dt.-sprachigen Raum führen dazu, dass in meiner Erfahrung eine ganze Menge Leute sich nicht trauen sich über Kunst zu äußern.

 

Gerade hier im Forum tummeln sich so viele vermeintliche "Experten", die oftmals in einer leicht "besserwisserischen" Art und Weise ihre Meinung vertreten, dass es einem sämtliche Freude nimmt und man selber lieber schweigt. Wobei es am Ende dann noch nicht einmal an den gehobenen Erwartungen liegt, sondern einfach nur daran, keine Lust darauf zu haben von diesen "Experten" müde belächelt zu werden.

 

Mit solchen vermeintlichen Experten muss man sich bei einem Reziportal natürlich nicht auseinandersetzen. Das mag dann zwar der einfachere und leichtere Weg sein, aber ich will für meine Rezis ja keinen Beifall haben, sondern schreibe die einfach nur weil ich a.) Spaß daran habe und b.) Infos geben möchte - aber bestimmt nich um blöde angemacht zu werden.


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Psalm 119, 105

 

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#25 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:42

Kann ich nachvollziehen. Wenn ich auf einer reinen Reziseite vorbeischaue, dann immer nur um eine bestimmte Rezi zu lesen. Ein längeres Verweilen finde ich auch nicht attraktiv, da diese Seiten ja außer Rezis, die mich in der Regel dann gar nicht interessieren, nichts anderes zu bieten haben.

Ich frequentiere verschiedene Seiten/Blogs regelmässig, die primär Rezensionen anbieten. Natürlich lese ich da bei weitem nicht alles. Aber ich lese auch immer wieder Dinge, die mich "nicht interessieren" - sprich: Rezensionen von Büchern, Filmen etc., die ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte oder die auch nicht unbedingt meinen Interessen entsprechen. Und zwar ganz einfach, weil ich bei diesen Autoren/Websites weiss, dass da in der Regel etwas Interessantes steht und weil ich so immer wieder auf neue Dinge stosse, die ich sonst nicht gefunden hätte. Selbstverständlich kommt es immer wieder vor, dass ich einen Text zu lesen beginne und dann nach zwei Absätzen merke, dass mich das Thema/Buch wirklich nicht interessiert. Aber das ist ja auch nicht weiter tragisch.

Gerade hier im Forum tummeln sich so viele vermeintliche "Experten", die oftmals in einer leicht "besserwisserischen" Art und Weise ihre Meinung vertreten, dass es einem sämtliche Freude nimmt und man selber lieber schweigt. Wobei es am Ende dann noch nicht einmal an den gehobenen Erwartungen liegt, sondern einfach nur daran, keine Lust darauf zu haben von diesen "Experten" müde belächelt zu werden.

Wenn man sich öffentlich äussert, muss man immer damit rechnen, dass jemand darauf reagiert. Das gilt sowohl für Autoren, die damit leben müssen, dass jemand ihre Bücher bespricht, wie auch für den gemeinen Forum-Poster.

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#26 lapismont

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:44

Wobei ich mich schon oft anhand des geringen Feedbacks zu Rezensionen gefragt habe, wie nützlich die eigenen Texte für andere dann tatsächlich sind.

Im Forum gibt es ja immer mal Reaktionen, im FG selbst kaum.


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#27 simifilm

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:52

Wobei ich mich schon oft anhand des geringen Feedbacks zu Rezensionen gefragt habe, wie nützlich die eigenen Texte für andere dann tatsächlich sind. Im Forum gibt es ja immer mal Reaktionen, im FG selbst kaum.

Da stellt sich für mich erst einmal die Frage, was "nützlich" in diesem Zusammenhang bedeutet. Wenn wir eine Rezension in erster Linie als Empfehlung verstehen, dann bin ich davon überzeugt, dass sie ohnehin wenig bewirken. Wenn ich an einem Film oder Buch genuin interessiert bin, halten mich negative Rezensionen in der Regel nicht davon ab, da sind persönliche Empfehlungen weitaus wichtiger (und ich denke, dass geht vielen so). Wenn überhaupt, dann wirken Besprechungen primär positiv, das heisst, eine interessante Rezension kann mich dazu bringen, mir einen Film anzusehen oder ein Buch zu lesen, den/das ich mir sonst nicht angetan hätte.

 

Aber wie bereits geschrieben: Obwohl mir eine Wertung wichtig ist, sehe ich den Hauptwert einer gelungenen Rezension nicht in der Kaufempfehlung. Vielmehr sollte der Text an sich lesenswert und interessant. Ich lese beispielsweise regelmässig die Opern-Rezensionen von Peter Hagman (der nun Ruhestand tritt) in der NZZ, obwohl ich nie in die Oper gehe. Ganz einfach, weil das meist interessante Artikel sind. 


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#28 lapismont

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:55

Als literarische Texte also. Gut, dann heißt fehlendes Feedback wohl mangelnde Qualität. Was zum Besserwerden leider auch nicht beiträgt. Es ist eine Crux!

:devil:


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#29 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 12:57

Als literarische Texte also. Gut, dann heißt fehlendes Feedback wohl mangelnde Qualität. Was zum Besserwerden leider auch nicht beiträgt. Es ist eine Crux!

:devil:

 

 

Ich würde nun nicht unbedingt so weit gehen, einen gelungenen Feuilleton-Artikel als literarisch zu bezeichnen, aber er sollte mehr sein als eine blosse Inhaltsangabe mit einem Daumen hoch/runter. Er sollte mir als Leser Einsichten bringen, mich anregen, neugierig machen etc.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#30 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 Mai 2015 - 14:59

Das Folgende, definitely  :ottongue: ...

 

@lapismont: Ich sprach im P.S. meines letzten Posts (oben) nicht über den FantasyGuide! Letzterer bietet erstens nicht nur Rezensionen. Und dann hat er dieses technische Problem beim Kommentieren, das ja dazu führt, dass das manchmal nicht ohne eine vorherige Mail an die Webmaster geht. (@all: Beim FG wurde ein hochkomplexes CMS von Anfang an eingesetzt, und Ralf & Kollegen haben das nun geerbt. Und shreddern mental täglich 16 Tonnen Anleitungen um alles in Gang zu bekommen seit dem letzten mindest-notwendigen Versions-Update. :o q:)d Hoffe, das durfte ich - nur hier - mal verraten...)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Mai 2015 - 14:59.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)



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