5 Antworten in diesem Thema

[Nibor]

[Nibor]

Leseprobe

[Gen. Bully]

Oh mein Gott! Geht's noch schlechter? Wir haben es hier mit einem Schlüsselroman des Zyklus' zu tun, der dazu noch von einem der Expokraten geschrieben wurde und was kommt dabei heraus? Wie könnte man einen Roman schreiben, in dem der Hauptpratagonist nach jahrzehntelanger Suche endlich den gehypten Dunkelplaneten findet, der zentraler Bestandteil des Zyklus ist? Episch? Spannend? Eine ausführliche Beschreibung der schwierigen Kontaktaufnahme? Warum? Geht auch anders! Hirnrissige Action und eine Handlung, die an den Haaren herbei gezogen ist, daß es nur so kracht. Wir bekommen Aliens serviert, die auf einem Kreuzfahrtschiff urlauben und allen Ernstes auf Medusa landen wollen, weil sie die dortige Bevölkerung als Zwischenmahlzeit konsumieren wollen. Was die Medusaner natürlich blitzartig schlussfolgern und das Schiff mit einer superduper Waffe zerlegen. Woher die Kerouten das wissen können? Drauf gepfiffen. Dient das 2000 Jahre später aufgefunden Wrack doch als Hinweis für unseren verkappten Indiana Jones um Medusa endgültig aufspüren zu können. Netterweise darf er mit Begleitung dort landen, nachdem der Eyleshion im pharischem Idiom Kontakt mit dem Planeten aufgenommen hat. Was er den Kerouten erzählt hat? Weiß keiner, weil die Translatoren das Geblubber natürlich nicht übersetzen können. Auf die Idee die Translatoren zu füttern kommt man erst, nachdem Lutreccer den Kerouten etwas vom Pferd erzählt hat. Auf dem Rückweg in seine Zelle kotzt der Eyleshioni mal eben 3 dezentral in ihm gelagerte Mola'ud aus, die sich blitzschnell zusammensetzen und im Vorbeigehen den Begleitschutz zu Klump prügeln. Geschwind wird noch die Anoree befreit, die sofort mit einem positronischen Sirenengesang anfängt, der das Ziel hat alle Posbis ohne Plasmazusatz im Sinne der Ausbrecher zu beeinflussen. Klappt natürlich wunderbar. Kriegt auch keiner mit außer Yonders Posbitochter, die während sie von einem Mola'ud zerschreddert wurde wundersamerweise von dem Plan erfährt. Wie das sein kann? Wen juckts. Schließlich erkennt der Eyleshioni blitzartig, während Yonder Amaya mit ein bißchen Superkleber und einer Spritze in den Kopf wiederherstellt, das ebenjene Amaya sein gefährlichster Gegner ist. Warum? Äh... Es kommt zum tollen krachbumm Showdown, während dem Amaya einen Gegengesang ausstößt, der die Posbis an Bord wieder befriedet. Friede, Freude, Eierkuchen. Achja, auf dem Planeten wird unter ganz bösem Hyperfrost in einer Kammer, die niemand betreten darf, die seit 500 Jahren dort stehende Ras Tschubai gefunden. Die Kerouten schließen messerscharf, daß nur die eben gelandeten Besucher Klarheit in das mysteriöse Geheimnis bringen können. Seltsamerweise, obwohl sie nicht die geringste Ahnung haben woher die Besucher kommen. Aber ebenso wenig haben die Kerouten eine Ahnung davon, wie lange es her ist, daß sie mittels Purpur-Teufe versetzt wurden aber mittels larischer Hypertaster locker den Zeitriß am anderen Ende der Galaxis orten und auch schon wissen, daß die Tiuphoren wieder in der Handlung herumschwirren. Logisch, ne? Zum Schluß noch ein Zitat: "Viccor brütet monatelang in Archiven und stöberte in historischen Aufzeichnungen, wertete kosmische Messdaten und Bahnanalysen aus. Das Ergebnis war eindeutig : Es konnte Medusa gegeben haben. Oder auch nicht" Amen.

Bearbeitet von Gen. Bully, 25 Oktober 2015 - 21:04.

[Kokomiko]

Naja, Christian Montillon halt. Das ist schon erschreckend, wenn man die zwei wirklich gut geschriebenen Bände von Robert Corvus dagegen hält. Beim Lesen geht es mir derzeit so:

Phase 1: Während des Lesens ist man gespannt auf das, was kommt. Es ist eine positive Erwartungshaltung, die einem den gelesenen Text als durchaus unterhaltsam erscheinen lässt. Lediglich bei einigen groben Schnitzern oder besonderen Highlights setze ich im eBook einen Marker. Dummerweise poste ich unmittelbar nach dieser Phase ab und zu etwas im Verlagsforum.

Phase 2: Einmal drüber geschlafen. Wie war das nochmal? Nee, das kann doch so nicht gewesen sein. Nochmal nachgelesen und erschrocken. DAS habe ich überlesen oder sogar für gut oder normal gehalten? Erschrecken.

Phase 3: 2-3 Tage danach. Man schämt sich für den ersten Eindruck, War man wirklich so naiv? Das hat die Droge PR mit mir angerichtet? Davon musst du aber endlich loskommen. Lies zum Ausgleich mal was Gescheites! (derzeit "Die lange Erde" von Pratchett/Baxter ;-)

Das trifft zugegeben nicht auf alle Autoren zu, auf CM aber mit schöner Regelmässigkeit. Jetzt habe ich mir vorgenommen, ihn konsequent auszulassen. Wobei... dann hätte ich das technische Highlight verpasst. Die "funkensprühenden Holos".

Bearbeitet von Kokomiko, 26 Oktober 2015 - 11:14.

[Gen. Bully]

Schon traurig. Nach dem letzten Desaster mit der Versetzung von Sheheena dachte ich schlimmer kanns nicht mehr kommen und dann das.

Wenns denn wenigstens gut geschrieben wäre aber der Roman ist ein einziges Ärgernis. Meistens geht's mir nämlich auch so, daß ich bei spannender Handlung über grobe Schnitzer hinwegsehen kann oder sie schlicht nicht bemerke. Leider hats mich andauernd ob der Handlung aus derselben gerissen.

Aber im Verlagsforum wird gejubelt. Also alles richtig gemacht. Warum sich eine Handlung ausdenken, wenn auch hirnloser Krachbumm funktioniert?

Übrigens muß ich mir abgewöhnen, die Kritik gleich nach Durchlesen aufs Tablet zu hacken. Gibt einfach zu viele Rechtschreibfehler (von mir) und Verschlimmbesserungen der Autokorrektur...

[Waffeleisen]

Aber dafür ist das Titelbild schön