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R.I.P. Lars Gustafsson


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3 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 03 April 2016 - 20:40

http://www.zeit.de/n...torben-03172003

 

Unternahm auch gelegentlich Ausflüge in die Science Fiction...so in

 

Das seltsame Tier aus dem Norden und andere Merkwürdigkeiten

 

Ein interessanter Roman, an den ich gute Erinnerungen habe.


Bearbeitet von Jorge, 03 April 2016 - 20:45.


#2 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 04 April 2016 - 08:54

Von Gustafsson stammt der iText «Über das Phantastische in der Literatur. Ein Orientierungsversuch», in der er argumentiert, dass phantastische Literatur - wobei er von einem engen Begriff von Phantastik ausgeht - ihrem Wesen anti-aufklärerisch sei. Der Aufsatz gehörte in den Zeiten der Ideologiekritk zum Standard, wenn man sich wissenschaftlich mit phantastischer Literatur beschäftigte. Heute ist nicht mehr so en vogue.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#3 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 04 April 2016 - 10:07

"Das seltsame Tier aus dem Norden und andere Merkwürdigkeiten" habe ich als das beste Buch von Lem, das nicht von Lem ist, in Erinnerung ;) Ich kannte zuerst einen Auszug daraus, der in Jeschkes "Internationale SF" publiziert wurde. Leider muss ich sagen, dass dieser Auszug auch schon das Beste aus dem (recht dünnen) Buch vorwegnahm. Der Rest ist lesbar, fügt aber wenig hinzu.

Bearbeitet von Naut, 04 April 2016 - 10:08.

Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#4 Edgar Güttge

Edgar Güttge

    Yoginaut

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Geschrieben 06 April 2016 - 07:38

Lars Gustafsson habe ich früher viel gelesen. Er war einer der Autoren, von denen ich im öffentlichen Nahverkehr ständig einen Roman in der Jackettasche hatte. 20 Bücher stehen von ihm in meinem Regal, nur von Pratchett, P. C. Jersild, Björn Runeborg, Keith Laumer und den Strugatzkis sind es mehr.

 

Gustafsson schrieb Alltagsliteratur, ähnlich wie Jersild, Runeborg oder Lars Andersson, die in den 1970er Jahren recht erfolgreich waren, bevor sie von der Welle der skandinavischen Krimis auf ein Nebengleis gespült wurden.

Seine bekanntesten Werke waren die fünf Romane unter dem Titel „Sprickorna i muren“ („Die Risse in der Mauer“), in denen er in der Person mehrerer Alter Egos die 1970er Jahre einläutete und durch die wir Skandinavisten uns tapfer in einem Proseminar gekämpft haben.

 

Der Autor war ziemlich umtriebig. Während seiner Berliner Zeit habe ich Herrn Gustafsson dreimal persönlich erleben dürfen, so oft habe ich keinen anderen Autor lesen gesehen.

 

Mir gefiel sein versteckter Humor. Nie vergessen werde ich seinen Cliffhanger in „Tennisspelarna“ (Die Tennisspieler), wo er am Ende des ersten Kapitels zu einem Aufschlag aufholt, sich dann mit etwas ganz anderem beschäftigt, bevor er das vierte Kapitel mit dem Ball beginnt, der noch immer in der Luft hängt. Nicht unbedingt gesund, wenn man gerade in der U-Bahn sitzt.

 

Vila i frid, Herr Gustafsson!




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