Meine persönliche (und erstmal überhaupt nicht näher erläuterte) lautet:
Von Andreas Eschbachs "Acapulco! Acapulco!" fühlte ich mich mal wieder sehr gut unterhalten.
Am besten aber hat mir dem ersten Eindruck nach "Die Stadt der XY" von Dirk Alt gefallen.
Witzig, das sind exakt auch meine beiden Favoriten.
Ich poste meine Besprechung aus meinem Blog auch mal hier in diesen Thread:
Durch das Konzept der Herausgeber, Grafiker und Autoren gleich viel Anerkennung zukommen zu lassen, ist auch diese Ausgabe von Exodus, die 34, haptisch ein Genuss. Jede Geschichte ist meist mehrfach illustriert, und es gibt noch sehr schöne Grafik-Strecken, die durch ordentliche Druckqualität auch entsprechend präsentiert werden.
Elf Geschichten werden diesmal geboten, davon sind vier lesenswert; andere sind leider eher amateurhaft und/oder basieren auf nicht zündenden Ideen. Selbst Raum für Skurrilitäten ist hier: Ein Autor illustriert seine fiktive Geschichte wohl mit Urlaubsfotos, ein anderer führt Altherrenwitze auf eine neue, schreckliche Stufe. Nun aber zu den Highlights der Ausgabe.
Wirklich lesenswert, in der Reihenfolge des Abdrucks: Dirk Alt kombiniert in „Die Stadt XY“ so gekonnt eine Kriegs- und Eroberungsgeschichte (Nanotechnik) mit einer Beziehungsgeschichte und Gothic Horror-Elementen, dass man sich den Namen des Autors mal merken muss; sehr eindrücklich, die Geschichte. Trotz vorhersehbarem Ende erzählt Jaqueline Montemurri in „humanoid experiment“ eine schöne Liebesgeschichte im All. Der bekannteste Autor der Ausgabe, Andreas Eschbach, wird den Erwartungen gerecht, die man an seinen Namen knüpft: Seine Geschichte „Acapulco! Acapulco!“ erzählt dermaßen geschickt und fesselnd von einer dekadenten Party-Gesellschaft der Zukunft, die von Robotern bedient wird, dass man der Auflösung des Geheimnisses, das dahintersteckt, richtiggehend entgegen fiebert. Toll, wie er durch kleine Hinweise die Geschichte gleich am Anfang in eine gewisse Richtung lenkt, am Ende ist man so angetan, dass man die doch recht konventionelle Auflösung gerne nachsieht. „Feenland“ von Frank Haubold ist, wie bei dem Autor zu erwarten, sehr gut geschrieben und erzählt, die Geschichte verkrampft sich aber etwas in ihrer bärbeißigen Grimmigkeit, die die Story sowohl vorhersehbar macht, als ihr auch leider einen kleinen Hauch des Funktionalen zum Transport der Botschaft verleiht; lesenswert und beachtlich ist sie aber.
Tolle Grafiken und vier lesens- bis sehr lesenswerte (Alt, Eschbach) Geschichten, Exodus #34 ist sein Geld und die investierte Zeit mehr als wert.