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NOVA 24


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132 Antworten in diesem Thema

#1 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 30 Mai 2016 - 14:27

Willkommen zum Lesezirkel der aktuellen Ausgabe des NOVA-Magazins!

 

Eingefügtes Bild

 

 

Infos&Bestellmöglichkeit beim Amrûn-Verlag

 

Dieser offene Lesezirkel ergab sich aus einer Diskussion über die Rezeption deutscher Kurzgeschichten. Es gibt keine zeitliche Beschränkung, fühlt euch nicht gestresst, sondern genießt die Ausgabe - und teilt eure Meinung zu den Erzählungen!

 

Bitte kennzeichnet Anmerkungen zu einzelnen Geschichten (z.B. Fettschrift) mit deren Titel, um die Übersicht zu wahren.

 

Sicher stehen hier auch die Autoren Rede und Antwort, soweit sie verfügbar sind.

 

Dann mal los!

 


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#2 Naut

Naut

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Geschrieben 30 Mai 2016 - 14:38

Asgard Fluktuationen von Uwe Post hat mich zunächst verwirrt: Warum hat der Typ ein Foto von seiner Cousine am Kühlschrank? Ich persönlich bin ja froh, wenn ich meine entfernteren Verwandten überhaupt wiedererkenne, wenn ich sie alle Jubeljahre mal treffe - meinen Kühlschrank reserviere ich da für Anderes. Aber genau dieser Widerspruch ist dann Thema der Geschichte, die ich sehr angenehm erzählt, geradlinig und rund fand. Ein guter Einstieg.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 Frederic Brake

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Geschrieben 30 Mai 2016 - 20:58

Asgard Fluktuationen von Uwe Post hat mich zunächst, ähnlich wie Naut, verwirrt. Die ineinanderfließenden Welten machten es nicht leicht, der Story zu folgen, zumal der Countdown keine echte Struktur zu bringen schien. Das sich am Ende die innere Logik der Geschichte durch Gustavs Schicksal und den heruntergezählten Countdown erschließt, war gut so. Alles andere hätte mich doch eher enttäuscht als Leser zurückgelassen. Interessant fand ich die Ernsthaftigkeit der Story, die mich an die Storys früheren postschen Schaffens erinnerten. Ja, ein guter Einstieg.


I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
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#4 Naut

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Geschrieben 06 Juni 2016 - 18:53

So, Geschichte Nummer 2: In dubio pro roboto von Frank Lauenroth. Wie soll ich das nett sagen? Ich fand sie grauenvoll langweilig. Es soll ein wohl eine Hommage an 1. Blade Runner und 2. Asimov sein, das Ergebnis ist (für mich) leider nur eine Art Fan Fiction Crossover. Die übererklärende Erzählstimme trägt zum langatmigen Eindruck bei, und dem Roboter nahm ich sein Robotsein keine Sekunde ab. Tut mir echt leid, Frank. Hat für mich gar nicht funktioniert!


Bearbeitet von Naut, 08 Juni 2016 - 06:53.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5 Naut

Naut

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 07:01

Das ist ja mal wieder ein toller Lesezirkel! Na egal, das erlebe ich nicht zum ersten Mal, dass ich in einer Leserunde Selbstgespräche führe. Weiter also mit Elektrozombies in Berlin von Sven Klöpping. Massen von Berlinern (und Touristen) mutieren zu Moralzombies und Protagonist Nr. 2 - Ümil - mutiert vom Nordafrikaner zum Türken. Zweiterer Aspekt ist exemplarisch für die Geschichte: Sie wimmelt von kleineren und größeren Ungenauigkeiten, sprachlichen Schlampereien, halben Gedanken und Ähnlichem. Die Charakterisierung von Prota Nr. 1 Mark fand ich nervig-klischeehaft, ebenso die seiner Freundin Sarah. [Btw.: Sarah & Mark in Love? - Würg! :) ] Auch inhaltlich erschließt die Geschichte sich mir nicht: Allegorie oder Drogenvision? Aufgrund der hastigen Ausführung tippe ich auf Letzteres. Und es ist wie immer, wenn jemand seine Träume protokolliert: Außer dem Träumer (und vielleicht seinem Therapeuten) kann damit fast niemand etwas anfangen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#6 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:04

Ich bin bei Dir, Naut  :happy: - ich wollte bloß nicht zu meiner eigenen Geschichte was schreiben. Aber auch ich bin gespannt, wann die ganzen Fans hier aufschlagen, die die Idee des Lesezirkels und überhaupt deutsche SF-KGs fördern wollten  :aliensmile:

 

Zur Sache:

 

In dubio pro roboto [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]von [/color]Frank Lauenroth[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;].[/color]

Routiniert inszenierter Cop-Thriller. Das Roboter-Gesetze-Thema ist nicht neu (um es gaaaanz vorsichtig auszudrücken :ph34r: ), und auch wenn Androiden, die nicht wissen, dass sie welche sind, immer gern genommen sind, fehlt es hier an der Würze. Am Knalleffekt, am "Wow", am JaUnd? Unterhaltsam, nicht mehr und nicht weniger.

 

Elektrozombies in Berlin[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Sven Klöpping[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;].[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ich muss nach der Lektüre nochmal nachschauen, ob wirklich Svens Name drüber steht. Irgendwie passt die Story nicht zu dem, was ich sonst von ihm kenne. Die Geschichte klingt ein bisschen so, als wäre der Autor zu Besuch in Berlin gewesen und würde sich über das Treiben der anderen Menschen dort lustig machen. Ich habe einfach keinen Zugang dazu gefunden - der Text hat mich so wenig gefesselt, dass ich die von Naut aufgeführten Fehler nicht einmal bemerkt habe  :blush:[/color][color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] [/color]

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Die Story von Sami habe ich zwar auch schon gelesen, aber ich will nicht zu weit vorpreschen.[/color]


Bearbeitet von Uwe Post, 08 Juni 2016 - 08:11.

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#7 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:10

Ich lasse mir nicht von einem Erscheinungstermin, den die NOVA-Macher offenbar recht locker nehmen, keinen Lesetermin vorschreiben.

 

Gruß

Ralf,

liest derzeit "Die magnetische Stadt",

eine Anthologie mit deutschen SF-Kurzgeschichten


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#8 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:13

Es ist ja auch ein offener Lesezirkel, also ohne zeitliche Beschränkung. Aber wenn NOVA überall unter statt auf den SUBs landet, wird er sich noch eine Weile hinziehen...  :happy:


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#9 Naut

Naut

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:16

Ich lasse mir nicht [...] keinen Lesetermin vorschreiben.

Das heißt, Du lässt Dir zumindest einen Lesetermin vorschreiben? :D (Nicht keiner ist mindestens einer.)
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#10 ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:38

Ja, ich meine mich zu erinnern, dass das schon einmal vorgekommen ist. Zumindest beim DSFP. :)

 

(Touché, Naut!)

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 08 Juni 2016 - 08:47.

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#11 lapismont

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:45

Ich muss erstmal im Otherland anrufen, ob Nova und Heinrich Heines „Shakespeares Mädchen und Frauen“ schon da sind. Und wahrscheinlich les ich dann erst den Heine :P 


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#12 Frederic Brake

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 20:50

In dubio pro roboto:

Flüssig geschrieben, aber beliebig. (sorry, Frank). Gängige Versatzstücke in noch statischerer Copstory verpackt. Unterhaltsam, aber bekannt, halt, einschließlich des verkappten Touringtests. Wobei ich die Durchführung durch einen Roboter als Idee gut fand. Schade fand ich das Ende, das keins war, sondern eher der Anfang. Ab hier geht die Story erst richtig los. Mich würde schon interessieren, wie es mit den beiden weitergeht. Insbesondere, ob es noch noch einen Wow-Effekt gibt.

 

Elektro-Zombies in Berlin:

Hä?

Klar, von Sven ist man einiges Abgrehtetes gewohnt. Aber so abgedreht? Kommt mir eher wie eine lose Sammlung von Ideenfragmenten vor, die bei der Ausarbeitung etlicher Kurzgeschichten übergeblieben sind. Wobei ich zugebe, dass ich die Story recht zügig durchgelesen haben, will sagen, ich bin nirgends länger hängengeblieben. Ein paar Einfälle fand ich sogar witzig|überraschend. Streckenweise fand ich schon, dass der typische Klöpping (Wortkonstrukte werden einem um die Augen gehauen, schrieb ich einstmals über seine Schreibe) durchblitzte. Aber ich habe ja auch einen schrägen Sinn für Geschichten. ;)


Bearbeitet von Frederic Brake, 08 Juni 2016 - 21:02.

I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
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#13 klox

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 23:13

Asgard-Fluktuation von Uwe Post

Untypisch Ernst im Vergleich zu dem was ich bisher von ihm gelesen habe. Die Athmosphäre ist ganz gut rübergekommen. Die Idee ist ganz net aber nicht umwerfend.

 

In Dubio Pro Roboto von Frank Lauenroth

Ein wenig langartmig. Mensch, Roboter und Klon in einen Kontext zu bringen ist ganz interessant. Auch der Plot das die Roboter sich am Ende auf die Seite der Menschen schlagen, und damit Asimovs Gesetzen gehorchen, war ganz inetressant. Alledings war das ganze etwas zäh. In die Hauptperson konnte ich mich nicht einfühlen, die Strategie der Klone halte ich nicht für nachvollziehbar und dem Roboter habe ich sein Robotersein nicht abgenommen.

 

Insgesamt ganz nett, aber noch kein Highlight.



#14 klox

klox

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Geschrieben 14 Juni 2016 - 21:01

Elektrozombies in Berlin[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Sven Klöpping

Elektrozombies wandern (gesteuert durch ein Ufo) durch Berlin und treiben Menschen entweder in den Wahnsinn oder machen Sie ebenfalls zu Elektrozombies. Angereichert mit pseudophilosophischen Geschwurbel, zieht sich eine Art Story ohne Sinn und Ziel dahin. Müll.

 

Mir ist aufgefallen das die meisten seit dieser Story nichts mehr gepostet haben. Ich trau mich jetzt auch nicht mehr weiterzulesen. Die ersten beiden Stories waren schon nicht doll, aber der Klöpping ist mit das dämlichste was ich jemals gelesen habe.


Bearbeitet von klox, 14 Juni 2016 - 21:03.


#15 klox

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Geschrieben 14 Juni 2016 - 21:38

Kiss'n'Kill von Sami Salame

Mittels Korrekturen Mensche so zu verändernt, das sie.. ja was eignetlich genau werden: Gut? Sozial kompetent? Ehrlich gesagt ich weiß es nicht genau, aber wirklich wichtig ist es nicht. Falkner war mir sofort symphatisch und die Geschichte witzig. Ich bin mir nur nicht sicher ob sie witzig sein sollte? Egal. Auch wenn ich mir nicht sicher bin ob ich wirklich verstanden habe was der Autor sagen wollte, ich fand es zumindest unterhaltsam!



#16 klox

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Geschrieben 14 Juni 2016 - 22:14

Fahrenheit 2451 von Christian Endres

Ein reicher Sonderling sitzt in seiner Alpenfestung, umgeben von Bücherregalen, und jagt Idioten die Bücher verbrennen um ihre Asche zu essen. Ein pervers Zeitvertreib von Neureichen und Spinnern. Hat mir sehr gut gefallen. Die bisher beste Story, in einer relativ schwachen Anthologie.



#17 Naut

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 07:18

Mir ist aufgefallen das die meisten seit dieser Story nichts mehr gepostet haben.

Keine Sorge, ich lese nur langsam. Kiss'n'Kill von Sami Salame: Ich mag Samis Geschichten schon immer. Meist sind sie auf der inhaltlichen Ebene nicht ganz zugänglich, so auch hier: Es ist unklar, worin die "Korrektur" eigentlich bestehen soll, außer, dass es darum geht, gesellschaftlich abweichendes Verhalten durch eine androidische Supernanny zu begradigen. Am Schluss ist der Protagonist dann wohl auch "ein Mann" und tut, was Männer wohl so tun ... oder so. Weil die Geschichte handwerklich super ist, hat es mich nicht gestört, nicht alles verstanden zu haben. Fahrenheit 2451 von Christian Endres ist erzähltechnisch auch solide, da gibt's nichts zu meckern. Die Grundprämisse nehme ich der Story aber nicht ab: Reiche Schnösel machen alles mögliche mit ihrem Geld, aber so was bestimmt nicht - wo wäre denn da der Kick? Aber sonst: gut! Marcus Hammerschmitt schreibt uns einen Brief von Mathilda: Leider gibt es von ihm in letzter Zeit eher kürzeres, so auch hier. Aber inhaltlich findet er meiner Meinung nach zu alter Form, wie ich sie seit Geschichten wie "Der Ethiker" vermisst habe. Formal gibt es einen kurzen Brief eines Vaters an seine Tochter. Da kann man nichts dran verbessern, bis auf die Kürze vielleicht. Die Idee dieser Story wäre Ted Chiang würdig, und ich bedauere, dass die Geschichte nicht mindestens doppelt so lang ist.

Bearbeitet von Naut, 15 Juni 2016 - 07:18.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#18 klox

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:04

Vor dem Fest oder Brief an Mathilde von Marcus Hammerschmitt

Seit längerem mal wieder eine Geschichte von Hammerschmitt dir mir gefällt. Das Thema Außerirdische-landen-auf-der-Erde-und-keiner-versteht-sie ist zwar nicht neu, und wurde bereits mehrmals behandelt (alleine von Lem fuliminant in Stalker und abgewandelt auch in Solaris) aber auf kaum mehr als 10 Seiten gelingt Hammerschmitt etwas Vergleichbares.

 

@Naut zu Fahrenheit 2451: Das das Konzept verbrannte Bücher zu essen wahrscheinlich, auch nach dem Verschwinden der letzten physischen Bücher, nur schwerlich hip wird, ist mir garnicht so aufgefallen. Im Rahmen der Geschichte fand ich es akzeptabel dargestellt. Vielleicht war ich mit den Geschichten nach Klöpping auch relativ milde gestimmt, weil zwei handwerklich und sprachlich fähigere Autoren, es geschafft haben mich zu unterhalten und intellektuell anzuregen.


Bearbeitet von klox, 15 Juni 2016 - 08:12.


#19 Naut

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:10

Vor dem Fest oder Brief an Mathilde von Marcus Hammerschmitt Seit längerem mal wieder eine Geschichte von Hammerschmitt dir mir gefällt. Das Thema Außerirdische-landen-auf-der-Erde-und-keiner-versteht-sie ist zwar nicht neu, und wurde bereits mehrmals behandelt (alleine von Lem fuliminant in Stalker und abgewandelt auch in Solaris) aber auf kaum mehr als 10 Seiten gelingt Hammerschmitt etwas Vergleichbares.

Stalker ist natürlich von den Strugatzkis ;) (Lem hatte an deren Roman natürlich wieder jede Menge auszusetzen; in erster Linie wohl, dass er nicht von ihm geschrieben wurde.) Aber Du hast recht: Das Szenario ist großartig, weil es - typisch Hammerschmitts bessere Sachen - auf derzeitige Zustände reflektiert. So z.B. an der Stelle, als er die Veränderung des Alltagssprachgebrauchs erwähnt, dass sich die Leute nun nicht mehr auf Gott, Schicksal, Regierungen und Weltverschwörungen beziehen, sondern alles den "Gästen" anlasten (können).  

@Naut zu Fahrenheit 2451: Das das Konzept verbrannte Bücher zu essen wahrscheinlich, auch nach dem Verschwinden der letzten physischen Bücher, nur schwerlich hip wird, ist mir garnicht so aufgefallen. Im Rahmen der Geschichte fand ich es akzeptabel dargestellt. Vielleicht war ich mit den Geschichten nach Klöpping auch relativ milde gestimmt, weil zwei handwerklich und sprachlich fähigere Autoren, es geschafft haben mich zu unterhalten und intellektuell anzuregen.

Ja, das ging mir erst ähnlich, und es spricht für die Fähigkeiten des Erzählers!
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#20 Uwe Post

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:12

Kiss'n'Kill

Wie so oft nutzt Sami Salame sein schriftstellerisches Talent nicht, um uns eine grandiose Geschichte zu erzählen, sondern klöppelt eine Sammlung mutmaßlich bedeutungsschwangerer Komponenten zusammen, zwischen denen eine Wolke aus Bedeutung schwebt, die bei der leisesten Berührung sonstwohin wabert.

Nur mal ein Beispiel:

Falkner kriecht um 4:45 aus den Federn wie Immanuel Kant. Ach wirklich? Und was sagt uns das jetzt? Dass sich der Autor besser mit Kants Biographie auskennt als wir? Tat er das denn wirklich? Ich meine, "aus den Federn zu kriechen"? Und weiß Falkner davon? Tut er es, um wie der bekannte Philosoph zu sein? Ist das wirklich von Bedeutung? Ich sage frech bis zum Beweis des Gegenteils: Nö.

Dann diese Androidin. Sie hat nicht nur rote Augen und einen Doktor, sie verhält sich auch durch und durch wie ein Mensch. Mit einer Achillisferse am Kinn, die bloß etwas feucht geküsst werden muss, um kaputtzugehen. Das ist jenseits jeder Plausibilität, es ist grotesk.

Natürlich ist man versucht, einen Sinn in all dem zu finden, denn es muss ja einer da sein, gell? Zumal die Hauptfigur ein so sympathischer Versager ist, mit dem sich jeder gerne identifiziert, weil er sich dann als was besseres fühlen kann, und weil auch er sich als Opfer eines Staates fühlt, der in die Persönlichkeitsrechte eingreift. Das ist ja wohlfeil: Wir werden überwacht, und wenn wir nicht ins Schema passen, angepasst. Faschismus!!! Ja, wow, man kann die Story sogar antifaschistisch auffassen.

Man kann alles darin lesen. Oder es bleiben lassen.


Bearbeitet von Uwe Post, 15 Juni 2016 - 08:17.

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#21 Naut

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:20

Kiss'n'Kill Wie so oft nutzt Sami Salame sein schriftstellerisches Talent nicht, um uns eine grandiose Geschichte zu erzählen, sondern klöppelt eine Sammlung mutmaßlich bedeutungsschwangerer Komponenten zusammen, zwischen denen eine Wolke aus Bedeutung schwebt, die bei der leisesten Berührung sonstwohin wabert. Nur mal ein Beispiel: Falkner kriecht um 4:45 aus den Federn wie Immanuel Kant. Ach wirklich? Und was sagt uns das jetzt? Dass sich der Autor besser mit Kants Biographie auskennt als wir? Tat er das denn wirklich? Ich meine, "aus den Federn zu kriechen"? Und weiß Falkner davon? Tut er es, um wie der bekannte Philosoph zu sein? Ist das wirklich von Bedeutung? Ich sage: Nö.

Ich fand das lustig, musste an der Stelle lachen.

Dann diese Androidin. Sie hat nicht nur rote Augen und einen Doktor, sie verhält sich auch durch und durch wie ein Mensch. Mit einer Achillisferse am Kinn, die bloß etwas feucht geküsst werden muss, um kaputtzugehen. Das ist jenseits jeder Plausibilität, es ist grotesk.

Man kann das aber auch allegorisch finden.

Natürlich ist man versucht, einen Sinn in all dem zu finden, denn es muss ja einer da sein, gell? Zumal die Hauptfigur ein so sympathischer Versager ist, mit dem sich jeder gerne identifiziert, weil er sich dann als was besseres fühlen kann, und weil auch er sich als Opfer eines Staates fühlt, der in die Persönlichkeitsrechte eingreift. Das ist ja wohlfeil: Wir werden überwacht, und wenn wir nicht ins Schema passen, angepasst. Faschismus. Ja, wow, man kann die Story sogar antifaschistisch auffassen.

Ist das so? Ich hab mich gar nicht mit dem Typen identifiziert, das ist eher so eine: "Ah, interessant. Was macht der Käfer jetzt?"-Sache. Wie gesagt, ich lese die Geschichte gar nicht als "Wir gegen den Staat", sondern eher als Kommentar zum allgemeinen Zwang zum Konformismus und der (offensichtlich!) vergeblichen staatlichen Einflussnahme in diesen Prozess. Interessanterweise ist die Intention der Geschichte damit nahezu identisch mit der von Klöpping - da sieht man, was etwas Handwerk ausmacht.
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#22 klox

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:21

Stalker ist natürlich von den Strugatzkis ;) (Lem hatte an deren Roman natürlich wieder jede Menge auszusetzen; in erster Linie wohl, dass er nicht von ihm geschrieben wurde.) 

 

Oh ha, welch Fauxpas! Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen das ich beide Bücher vor ca. 20 Jahren gelesen habe, und Sie in meinem Bücherregal auch sehr ähnlich aussehen (das typische Dunkelviolett mit der pinken Schrift der Phantastik Reihe des Suhrkamp Verlags)



#23 klox

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:28

Falkner kriecht um 4:45 aus den Federn wie Immanuel Kant. Ach wirklich? Und was sagt uns das jetzt? Dass sich der Autor besser mit Kants Biographie auskennt als wir? Tat er das denn wirklich? Ich meine, "aus den Federn zu kriechen"? Und weiß Falkner davon? Tut er es, um wie der bekannte Philosoph zu sein? Ist das wirklich von Bedeutung? Ich sage frech bis zum Beweis des Gegenteils: Nö.

 

Ich habe vor einigen Jahren eine Dokumenation über Kant auf 3sat gesehen. Ich meine mich zu erinnern das sein Lebenswandel ganz ähnlich beschrieben wurde (früh aufstehen, viel arbeiten, relativ karge Ernährung). Da Falkner offenbar den halben Tag damit zubringt Biographien zu lesen, ist es durchaus glaubhaft das er das auch weiß, und deshalb sein Leben mit Kant vergleicht.

 

Ich finde diese Stelle jetzt nicht unbedingt genial, aber was daran schlecht sein soll, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

 

Das allgemein das ganze ziemlich bedeutungsschwanger und aufgesetzt geschrieben ist, stört mich nicht unbedingt. Insgesamt hat mich die Geschichte einfach unterhalten und ein wenig nachdenklich gemacht. Mehr braucht es bei mir nicht :-) Man darf mich nur nicht langweilen!


Bearbeitet von klox, 15 Juni 2016 - 08:28.


#24 Uwe Post

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 08:36

Fahrenheit 2451

Noch eine Geschichte, die auf der eigentlichen Erzählebene nicht funktioniert. Wie Naut schon anmerkte, würde selbst ein noch so "barbarischer" Mensch nicht auf die Idee kommen, rituell ein Buch zu verbrennen und dann die Asche zu essen. Und wenn man sich anschaut, was so alles an Bücher produziert wird heutzutage, kann man sicher darüber diskutieren, ob 5 oder doch vielleicht 10% es wert sind, in einer riesigen Bibliothek gesammelt und somit vor der Einäscherung gerettet zu werden. Ich stelle mir gerade vor, wie Mr. Wednesday das gerettete Buch (nach Prüfung auf Schimmel!) in die Hand nimmt und feststellt, dass es sich um "Biss zum Morgengrauen"-Fanfiction handelt. Wäre das dann auch eine "Reliquie"?

Es sind dann kleine Details, die mich davon abhalten, nach einem tieferen Sinn in der Story zu suchen, die vielleicht eine Hommage an Ray Bradburys Werk sein möchte: "Körper ausschließlich moralischen Grenzen unterworfen"? Das gilt aber nur für Mr. Wednesday, nicht für die Barbaren, sonst würden die ja die Explosion überleben (vielleicht tun sie's sogar, wozu aber dann die Verschwendung des Androiden)? Überhaupt: Schon wieder Androiden, die irgendwie besser sind als Menschen. Standardrepertoire der SF, klar. Wie Nanobots und unfehlbare KIs. Kriegserprobt! Langweilig. Aber zurück zu der "moralischen Grenze": Mit dem Explosionsbefehl macht sich Mr. Wednesday des Mordes schuldig. Ein "analoges Fossil", das sich aber modernster Technik keineswegs verweigert, sondern sie für seine Zwecke nutzt. Das ist mehr als moralische Grauzone. Mr. Wednesday ist ein arroganter, egozentrischer Mörder. Weiß nicht, ob das jedem aufgefallen ist. Dem Autor hoffentlich schon.


Bearbeitet von Uwe Post, 15 Juni 2016 - 08:43.

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#25 Naut

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 09:31

Mr. Wednesday ist ein arroganter, egozentrischer Mörder. Weiß nicht, ob das jedem aufgefallen ist. Dem Autor hoffentlich schon.

Das fänd ich ziemlich seltsam, wenn ihm das entgangen wäre. Ich hatte es als selbstverständlich angenommen, dass dies eine Geschichte ist, in der es keine "Guten" gibt - ich mag mich irren.

Ich stelle mir gerade vor, wie Mr. Wednesday das gerettete Buch (nach Prüfung auf Schimmel!) in die Hand nimmt und feststellt, dass es sich um "Biss zum Morgengrauen"-Fanfiction handelt.

DAS wäre eine Geschichte, die ich nur zu gern lesen würde: Feuerwehrmann Montag inspiziert seine Kellergewölbe, in denen er jahrelang unter Einsatz seines Lebens Bücher gerettet hat - und stellt fest, dass es alles Chick-Lit, Tommy-Jaud-Epigonen und schlecht geschriebene Herr-der-Ringe-Nacherzählungen sind ... und brennt den Laden eigenhändig nieder! :D
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#26 klox

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Geschrieben 15 Juni 2016 - 23:16

32 Minuten über Blainsburg von Marc Späni

Schön geschrieben, man hoft bis zum Schluss auf einen Kniff der den Tod der Mutter und Ihrem Kind ungeschehen macht, bis man merkt der Autor meint es ernst mit diesem Ende. Hier hat mir eine wenig der aha-Effekt gefehlt.



#27 Uwe Post

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 09:21

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]DAS wäre eine Geschichte, die ich nur zu gern lesen würde: Feuerwehrmann Montag inspiziert seine Kellergewölbe, in denen er jahrelang unter Einsatz seines Lebens Bücher gerettet hat - und stellt fest, dass es alles Chick-Lit, Tommy-Jaud-Epigonen und schlecht geschriebene Herr-der-Ringe-Nacherzählungen sind ... und brennt den Laden eigenhändig nieder![/color]

Ja - wäre witzig. So aber, mit Barbaren auf der einen Seite und einem doch irgendwie romantisierten Mörder (mutmaßlich sogar Serienmörder) auf der anderen weiß ich nicht so recht, was die Geschichte mir sagen will. Bezieht sie Stellung? Will sie sagen, dass jemand für eine Obsession (die manch Bibliophiler nachvollziehbar finden mag) alles tut? Mag sein. Die Story ist sehr ordentlich geschrieben, also insgesamt schon okay.

 

Vor dem Fest oder Brief an Mathilde

Wow. So viele Ideen. Bloß fehlt die Geschichte. Der (stilistisch souverän umgesetzte) Briefstil ist ja eine nette Abwechslung als Erzählform, kaschiert aber kaum die Tatsache, dass der Autor keine Geschichte präsentiert, sondern nur die seltsamen Eigenschaften der Besucher aufzählt. Handlung: keine. Dabei ist die Briefform nicht einmal besonders glaubwürdig. Warum keine E-Mail, kein Telefongespräch, Chat, Videofonie, was auch immer, wo doch das Briefporto so exorbitant teuer geworden ist? Ein Schulprojekt also, den "heimgesuchten" Vater zu befragen statt in der Wikipedia nachzulesen? Per Brief? Na gut, das kann man hinnehmen - aber dass die vielen einzelnen Ideen letzlich kein Gesamtbild ergeben, dass es keine Pointe, keinen Zusammenhang gibt (bis auf die Humortheorie, okay, aber die wird ja schon anfangs verraten), keine Wendung - das ist mir einfach zu wenig. Da sind mächtige Fremde aufgetaucht, die komische Dinge tun. Und? Vielleicht ist mir wieder mal was entgangen. So jedoch sage ich: Insgesamt nett, aber substanzlos. Im Gedächtnis bleiben mir lediglich die ungewöhnlich vielen falschen Anführungszeichen und mindestens ein falsches Apostroph. Hier hat irgendjemand geschlampt.


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#28 Naut

Naut

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 11:38

Im Gedächtnis bleiben mir lediglich die ungewöhnlich vielen falschen Anführungszeichen und mindestens ein falsches Apostroph. Hier hat irgendjemand geschlampt.

Das passiert, wenn man "Suchen/Ersetzen" einfach pauschal loslässt - dann wird aus "Bernie's" schnell mal "Bernie‹s".
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#29 Frank

Frank

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 13:51

Elektrozombies in Berlin[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Sven Klöpping

Und siehe: Gott kam im Ufo zur Erde hernieder, um Rache zu üben an denen, die das Erbböse nicht durch Frohsinn und Heiterkeit überwunden haben ... während die Rechtschaffenden, diejengien die leben dürfen, zu Elektrozombies werden, zu Werkzeugen seiner Apokalpyse, ehe ihnen die wohlverdiente Apotheose ins All vergönnt ist. Oder so ähnlich. ;) Dafür, dass der Plot so wirr ist, ist die Story eigentlich ganz salopp zu lesen; musste hier und da auch schmunzeln. Dass mit der verdrehten Nationalität ist natürlich Schlamperei hoch Zehn! ;) Ich geb mal Punkte, wären also: 5 von 10 Punkten

 

Vor dem Fest oder Brief an Mathilde von Markus Hammerschmitt

Inhaltich wie formal habe ich wenig zu meckern, nur liegt hier in der Kürze nicht die Würze^^; die Geschichte sollte epischer ausfallen, aber auch mit einem Spannungsbogen, einem Fluchtpunkt, auf die sich der Monolog hinbewegt, sei es, dass der Protagonist eine Wandlung durchmacht, seine Schreibe sich ändert --- oder dass die Außerirdischen dann doch ein Ziel verfolgen. So bleibt es eine Momentaufnahme mit viel verschenktem Potenzial. 7 von 10 Punkten
 

Kiss'n'Kill von Sami Salame

Bei dieser Story werden einem ganz schön die Hirnwindungen durchgewrungen^^: Einsiedlerkrebs wird zwangsbeglückt in die Lach- und Spaßgesellschaft integriert. Weg mit dem Kant! Her mit dem Controller! :D Und dann wird's auch gleich superschräg: Zur Rehabilitierung in eine Beat-N-Up-Action-Figur verwandelt, die ihre Männlichkeit endlich prügelnd ausleben darf, bis der Protagonist, angetrunken und krawallig, selbst zum Knüppel greift, um gleichzeitig in der Simulation, im Consolenspiel, als auch im Reallife die Fäuste zu schwingen - was irgendwie zum Kurzschluss führt. Schräg. Schräg. Schräg. 7 von 10 Punkten
 


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#30 klox

klox

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 22:03

Saphirblau von Tobias Reckermann

Sicherlich keine perfekte Umsetzung des Themas, aber irgendwie hat mir die Geschichte gefallen. Ab 2/3 zwar sehr hervorsehbar, waren die Details der Auflösung dann doch ganz originell. Auch das abschließende Dilemma der Rückkehrer an den Strand ist ein interessanter Twist. Die Geschichte hat mir gefallen.




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