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132 Antworten in diesem Thema

#31 klox

klox

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Geschrieben 17 Juni 2016 - 07:35

Honeypot von Norbert Stöbe

Irgendwie hat mir bei dieser Geschichte das vollständige Ende gefehlt? Mich hätte noch interessiert wie sich die Spritze jetzt auswirkt. Das sie ihn auf Linie bringt ist mir irgendwie zu wenig information. Nach der Hälfte der Seite war das Ende auch sehr hervorsehbar, auch ohne das man nochmal an die Titel erinnert wurde. Insgesamt ganz nett aber nichts besonderes.


Bearbeitet von klox, 19 Juni 2016 - 19:51.


#32 lapismont

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Geschrieben 17 Juni 2016 - 16:30

Asgard Fluktuationen von Uwe Post 

 

Ja, tatsächlich ein überraschend ernster Text von Uwe. Zunächst überzeugt die Story durch eine sehr nahe Personenführung. Feinfühlig wird die Verwirrung des Protagonisten geschildert. Dann kommt eine kurze und sehr oberflächliche Auflösung für das Chaos und die Story versandet ein Stück jenseits der Rahmenklammer. Ich fühle mich um die eigentliche Geschichte betrogen.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#33 Frank

Frank

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Geschrieben 18 Juni 2016 - 10:38

Asgard Fluktuationen von Uwe Post

Gerade gelesen, gefiel mir gut. Post goes Twilight Zone! ;) Ich mag seine ernsteren Sachen einfach lieber als diese quietscheentchengelben Verrücktenheiten, obgleich in dieser Geschichte auch so einiges aus dem Ruder gelaufen ist. Hintergrund bzw. Auflösung musste dann explizit erklärt werden, das gibt einen Abstrich in der B-Note, ansonsten nichts zu mäkeln außer einem fiesen Rechtschreibfehler auf Seite 11, aber vielleicht waren's auch die 'Drohnen'. ;) 7 von 10 Punkten.


Bearbeitet von Frank, 19 Juni 2016 - 15:36.

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#34 Frank

Frank

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Geschrieben 21 Juni 2016 - 14:13

In dubio pro roboto von Frank Lauenroth.

Schließe mich den Vorbewertern^^ an: Zäh. Zähes Ding. Das konnte Mr. Dick einfach viel besser - und das schon vor Jahrzehnten. Nichts Neues unter der Sonne. Das ganze, amerikanische Cop-Setting fand ich fad; die Handlung kommt nicht in Gang; ab und zu blitzt zwar ein Funke auf, der dann aber von einer anderen Wendung gleich wieder plattgemacht wird. Robotergesetze kann man eigentlich - außer im Action-Blockbuster auf Pro7^^ - echt nicht mehr bringen, jedenfalls nicht, ohne dem Ganzen auch einen neuen Twist zu verleihen. Am Ende bleiben ein paar Fragezeichen, ob sich die beteiligten Personen wirklich so verhalten würden, auch das, scheint mir, recht erzwungen:

Spoiler
Nee, nee. 4 von 10 Punkten.


Bearbeitet von Frank, 21 Juni 2016 - 14:14.

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#35 lapismont

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Geschrieben 22 Juni 2016 - 06:12

In dubio pro roboto von Frank Lauenroth

Zu der Geschichte ist eigentlich alles gesagt.

Wirkt wie ein erstes Kennenlernen der Protagonisten eines Romans, wie sie es 50 Jahre später ihren Enkeln erzählen. Oder ihren Ersatzteilen. 


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#36 Naut

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Geschrieben 22 Juni 2016 - 07:02

32 Minuten über Blainsburg von Marc Späni Spätestens, wenn die Rettungskapsel crasht, bricht der Spannungsbogen zusammen. Durch den Rest musste ich mich dann etwas durchquälen, der Autor offenbar auch, denn der Unfalltod des Gurus am Schluss wird so dermaßen beiläufig inszeniert, als habe der Autor hier alle Lust an der Geschichte verloren. Auch leidet die Geschichte an einem Übermaß an Personen, ich zumindest hatte oft Probleme, mir noch zu merken, wer nun wer war (Julia, die Schwester? Wie auch immer.) Störend auch die völlig überflüssige Star-Trek-Technik: Wozu diese Antigrav-Dinger? Die haben keine Funktion für die Handlung und versauen einfach nur die Glaubwürdigkeit. Insgesamt toll geschrieben und eine schöne Idee, aber noch unfertig.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#37 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 22 Juni 2016 - 16:23

32 Minuten über Blainsburg[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Marc Späni

Zweifellos mehr als ordentlich geschrieben ist dieses Psychodrama. Die Story spricht mich an, nicht zuletzt wegen der kleinen, bösen Ideen am Rande (etwa die Gewinner des Pressefoto-Preises). Mein Problem mit der Geschichte ist, dass sie zu viel will. Sehr viele Figuren, die an völlig unterschiedlichen Stellen agieren, und deren Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind (meint Duval es jetzt ernst mit der Missionierung oder ist die Frömmigkeit Fassade? Ü70-Fangirls anno 2026? Wirklich? Die sind heute ja auch schon Ü60 und sind anders drauf). Die Unübersichtlichkeit geht so weit, dass ich nach dem Schlussabsatz erstmal zurückblättern musste, um herauszufinden, wer der erwähnte Bobby ist, und wer damit die Figur dieses Abschnitts ist, der offensichtlich auch noch im engen Zusammenhang mit dem Titel steht. Erschließt sich aber nicht endgültig.

Die ganze Angelegenheit ist überaus fatalistisch: Im Grunde weiß man schon sehr früh, was Ellie vorhat, und dass voraussichtlich niemand etwas dagegen unternehmen kann. Ein Gefühl der Ohnmacht stellt sich ein. Die einzige Rettung wäre vielleicht gewesen, die Landemission abzubrechen - was ein nicht so sehr auf Außenwirkung bedachtes Weltraumunternehmen vielleicht auch getan hätte. Ähnlich wie Naut empfinde ich Duvals Unfall als zu nebensächlich dargestellt, und die für die Handlung irrelevante Antigravitation wird definitiv nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre erfunden, wenn überhaupt jemals. Das ist nicht bis zum Schluss durchdacht. Trotz vorgenannter Probleme, die womöglich andere Leser nicht so empfinden wie ich, halte ich die Geschichte aufgrund des knappen, erzählerischen knackigen Stils für eine der bisher besten in dieser Ausgabe.


Bearbeitet von Uwe Post, 23 Juni 2016 - 08:54.

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#38 lapismont

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Geschrieben 23 Juni 2016 - 06:08

Elektrozombies in Berlin von Sven Klöpping

Ich dachte ne Weile, da käme noch irgendetwas aufregendes, aber es blieb ein Beziehungszombie.

Und: Hoffentlich baut niemand je eine U-Bahn zwischen Goldelse und Brandenburger Tor!  


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#39 fictionality

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Geschrieben 23 Juni 2016 - 08:14

Ja, ich weiß. Nicht meine beste Story. Aber Müll garantiert nicht! Ich gelobe Besserung.

#40 Frederic Brake

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Geschrieben 23 Juni 2016 - 18:57

Wah! Ich hinke heillos hinterher!

 

Kiss'n'Kill von Sami Salamé

Ich gebe zu, ich hatte schon immer ein Problem damit Zugang zu Samis Geschichten zu finden, schon damals auf Kurzgeschichten.de Hier war es genauso. Handwerklich sehr gut ließ sie mich mal wieder mit einem "Was soll das?" zurück. Mag sein, das ich ohne intellektuelles Sauerstoffgerät die Metahochebenen der Story nicht erklimmen kann und gerade auch keins da habe. Für ich blieb der Eindruck eines leicht pubertär gefärbten "Männer(alp)traums", der den Mann als urtriebgesteuertes, nicht sozialisierbares Subjekt zeig. Nicht meins, leider.

 

Fahrenheit 2451 von Christian Endres

Der Titel ist Remineszens an einen der ganz Großen und gleichzeitig nimmt er die Pointe der Story schon fast vorweg. Eine Pointe, die, wie einige schon angemerkt haben, keine ist, weil sehr konstruiert. Trotzdem habe ich sie gerne gelesen, was auch an meinem Faiblé für Christians Schreibe liegt. Und weil sie mich unterhalten hat.

 

Vor dem Fest von Markus Hammerschmitt

Ja. EInfach nur: Ja. Tolle Geschichte, voll von Anpielungen auf die von mir so geliebten SF-Stories der 50'er, 60'er und 70'er. Ich hatte das Lesegefühl das ich wohl gehabt hätte, wenn Pohl, Niven, Sturgeon und Zelasny zusammen eine Geschichte geschrieben hätten. Und das ist auch die einzige Kritik, die ich habe. Es wirkt nicht individuell. Trotzdem tolle Story.

 

32 Minuten über Blainsburg von Marc Späni

Konsequent. Übel. Würde noch länger nachwirken, wenn Ellies Motivation, ihre gefühlte Ausweglosigkeit, noch deutlicher, noch mehr durch sie erlebbar, gewesen wäre.


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#41 lapismont

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Geschrieben 24 Juni 2016 - 06:00

Kiss'n'Kill von Sami Salame

Super Story. Umerziehung zum gemeinen Bürger scheitert an Computerspielallergie. Knackig und schräg erzählt.

cool.


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#42 Naut

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Geschrieben 24 Juni 2016 - 07:21

Saphirblau von Tobias Reckermann Bin etwas unentschlossen: Die Grundidee - KIs ziehen den Planeten aus dem Dreck - finde ich super, auch, welche Wendungen der Autor der Story gibt. (Obwohl: "Engel der Gewalt" von Adam WiÅ›niewski-Snerg hat auch schon 36 Jahre auf dem Buckel!) Andererseits wird vieles davon nur so im Hintergrund behauptet oder am Schluss im Erklärbär offenbart. Da hätte man erzähltechnisch noch mehr herausholen können. Aber teils schöne Bilder - die Szene im Park war super.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#43 Uwe Post

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Geschrieben 24 Juni 2016 - 09:31

Saphirblau[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Tobias Reckermann

Mich hat die Story geärgert. Weil sie aus einem Zeitritz 30 Jahre in die Zukunft gefallen zu sein scheint, für mich aber gute SF der Gegenwart einen Spiegel vor hält, nicht den Achtzigern. Erster Abschnitt: Erst wird gebechert, statt Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen muss man dazu nach hause gehen und einen Bildschirm anschalten (ok, vielleicht wurden Smartphones ja von den Aliens abgeschafft?), dann sinniert der Protagonist ewig darüber nach, wie es gewesen wäre, wenn eine andere Person anwesend gewesen wäre. Ähm. Zweiter Abschnitt: Rekapituliert hauptsächlich, was vor einigen Jahren geschah. Übermächtige KIs haben quasi die Erde gerettet? Ähm ja klar, man kann es sich auch einfach machen. Dritter Abschnitt: Blauer Traum. Ähm na gut, irgendwie recht gelungen beschrieben, zugegeben. Aber ... esoterisch, irgendwie. Vierter Abschnitt: Um herauszufinden, was los sein könnte, liest der Protagonist philisophische Werke, Horror und SF. Ähm. Statt vielleicht mal einen Wissenschaftler zu fragen, Nachrichten zu schauen oder Internet-Foren nach Expertenmeinungen zu durchsuchen oder so. Heavy Namedropping, wobei PKD der jüngste erwähnte Autor ist, seitdem hat es offenbar für den Autor keine relevante Entwicklung in der SF gegeben, daher meine Anmerkung mit den 40 Jahren oben. Argumente werden in der folgenden Diskussion nicht ausgetauscht, irgendwie kommt es einfach so zu einer stillen Übereinkunft wegen oder trotz "schwerer" Erschöpfung, nämlich... was zu tun?!? Äh? Fünfter Abschnitt: Um der Sache auf die Spur zu kommen, fährt offenbar die halbe Bevölkerung ans Meer, weil ... ähm, weil das ja immer schon die Antwort auf alle Fragen bereithielt? Oder weil die Aliens suggestive Kräfte haben oder was? Oder weil man da am Himmel die coolste Show abziehen kann? Ähm. Sechster Abschnitt: Natürlich eine Matrix-Auflösung, und die Aliens sind total liebe Typen, die Retter der Menschheit. Mir kommen die Tränen. Aber genug, ich halt lieber die Klappe. Positiv ausgedrückt: Ich bin ganz offensichtlich nicht die Zielgruppe für diese Geschichte.

 

Honeypot von Norbert Stöbe

Immer noch ein häufiger Flüchtigkeitsfehler: Der Titel verrät die Wendung. Zumindest jenen Leuten, die das nachgestellte Wikipedia-Zitat nicht brauchen, und wer es bräuchte, kann die Warnung der KI nicht verstehen. Ansonsten offensichtlich nicht ganz ernst gemeint (dass man ausgerechnet in einem Land mit dramatischem Geburtenrückgang wie Deutschland die Vermehrung reglementiert, bloß um als Vorbild zu dienen, ist natürlich totaler Quatsch, aber eben deswegen lustig), insgesamt witzig (Regenwurm-Gene als Gehirnwäsche? Coole Idee!), hätte gerne noch etwas schräger sein können, aber ich bin in dieser Hinsicht nicht repräsentativ. Hat mich jedenfalls prima unterhalten. Dass Männer komplett schwanzgesteuert sind, wissen wir zwar schon - aber man kann gar nicht oft genug darauf, äh, herumreiten. Diverse lustige Details, flapsige Dialoge, farbige, kleine Ausstattungsdetails... schön. Also, ja: Nett, wirklich.


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#44 Naut

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Geschrieben 24 Juni 2016 - 10:07

[...] und die Aliens sind total liebe Typen, die Retter der Menschheit.

Ich glaube, das sollten die KIs sein ... aber diese Missinterpretation liegt nahe, ist ja am Ende von "A.I." nicht anders gelaufen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#45 Naut

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Geschrieben 27 Juni 2016 - 07:14

Honeypot von Norbert Stöbe: Erneut die Idee, dass "der Staat" abweichlerisches Verhalten "korrigiert". (Finde ich im Moment bei uns nicht so naheliegend; Abweichler werden eher von starken Gruppen innerhalb der Gesellschaft zurechtgestutzt, aber das mag nur mein Eindruck sein.) Autor und Lektorat schien der Begriff Honeypot nicht geläufig, daher die nachgeschobene Erklärung, und es erklärt auch, wie sich ein so schlimmer Spoiler in den Titel schleichen konnte. Vermutlich hat mir das die Geschichte etwas versaut, denn ich fand sie etwas spannungsarm, außerdem für Stöbes Verhältnisse eher flach charakterisiert. War nicht sein bester Text, aber okay.
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#46 lapismont

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Geschrieben 27 Juni 2016 - 13:56

Fahrenheit 2451 von Christian Endres

 

Beginnt zunächst sehr stimmungsvoll. Gerade auch wegen der Schlenker zu Jasper Fforde hatte ich dann etwas anders erwartet. Während im Erklärblock (gähn) am Ende die Rede von Reichen ist, die aus Langweile Bücher rauchen, lässt Wednesday offensichtlich arme Leute umbringen.

Es wurde ja schon geschrieben, dass die geretteten Bücher auch echt wertloser Kram gewesen sein könnte. Insofern ist die Motivation doch sehr blass dargestellt. Letztlich geht es in der Geschichte darum, dass ein reicher Typ sich etwas mit Gewalt nimmt, weil er es kann. Weder Bradbury, noch der Liebe zur Bibliophilie wurde der Text gerecht. Schade, der Anfang versprach mehr.


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#47 Uwe Post

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Geschrieben 28 Juni 2016 - 09:40

Ich glaube, das sollten die KIs sein ... aber diese Missinterpretation liegt nahe, ist ja am Ende von "A.I." nicht anders gelaufen.

Ja, sicher, die Menschen halten die Aliens ja für KIs, bis sie sich "outen". Wobei sicher einzelne SF-Autoren auf den Trichter gekommen sind, dass es sich in Wirklichkeit um Außerirdische handelt. Der Protagonist sucht ja sogar nach solchen Geschichten. Denn SF-Autoren haben ja hellseherische Fähigkeiten, was sie schreiben, erklärt die Seltsamkeiten der Realität.


Bearbeitet von Uwe Post, 28 Juni 2016 - 09:42.

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#48 lapismont

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Geschrieben 28 Juni 2016 - 10:06

Vor dem Fest oder Brief an Mathilde von Marcus Hammerschmitt

Hat mir sehr gefallen. Zwar gibt es keine handlungsorientierte Geschichte, aber Hammerschmitt präsentiert eine hochinteressante Art der Alien-Begegnung. Durch die Briefform gibt es eine Art persönliche Ebene, die die Ereignisse nicht nur formal behandelt, sondern auch bin ins familäre hinein beleuchtet.

Dabei bemüht sich der Vater möglichst objektiv zu bleiben. Das fand ich sehr geschickt.

Ein rundes Stimmungsbild. Bisher mein Favorit.


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#49 Frank

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Geschrieben 28 Juni 2016 - 13:18

Fahrenheit 2451 von Christian Endres

Tja. Was schreibe ich dazu? Handwerklich sauber, okay. Unterhaltsam, okay. Trotzdem fehlt mir irgendwas - vielleicht einfach ein echter Gegenspieler, jemand, der ähnlich mächtig ist, aber das genaue Gegenteil betreibt: nämlich alle Bücher des Planeten zu sammeln, um sie zu verbrennen ... o.ä. Dann gäbe das ein cooles Katz-und-Maus-Spiel. Aber so: Nun ja. Dekadente Menschen essen Asche: Lecker! ;) Diesen Fetisch muss mir erst einer sauber herleiten ... :blink: 6 von 10 Punkten.


Bearbeitet von Frank, 28 Juni 2016 - 13:19.

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#50 lapismont

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Geschrieben 29 Juni 2016 - 07:56

32 Minuten über Blainsburg[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von [/color]Marc Späni

Zweifellos mehr als ordentlich geschrieben ist dieses Psychodrama. Die Story spricht mich an, nicht zuletzt wegen der kleinen, bösen Ideen am Rande (etwa die Gewinner des Pressefoto-Preises). Mein Problem mit der Geschichte ist, dass sie zu viel will. Sehr viele Figuren, die an völlig unterschiedlichen Stellen agieren, und deren Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind (meint Duval es jetzt ernst mit der Missionierung oder ist die Frömmigkeit Fassade? Ü70-Fangirls anno 2026? Wirklich? Die sind heute ja auch schon Ü60 und sind anders drauf). Die Unübersichtlichkeit geht so weit, dass ich nach dem Schlussabsatz erstmal zurückblättern musste, um herauszufinden, wer der erwähnte Bobby ist, und wer damit die Figur dieses Abschnitts ist, der offensichtlich auch noch im engen Zusammenhang mit dem Titel steht. Erschließt sich aber nicht endgültig.

Die ganze Angelegenheit ist überaus fatalistisch: Im Grunde weiß man schon sehr früh, was Ellie vorhat, und dass voraussichtlich niemand etwas dagegen unternehmen kann. Ein Gefühl der Ohnmacht stellt sich ein. Die einzige Rettung wäre vielleicht gewesen, die Landemission abzubrechen - was ein nicht so sehr auf Außenwirkung bedachtes Weltraumunternehmen vielleicht auch getan hätte. Ähnlich wie Naut empfinde ich Duvals Unfall als zu nebensächlich dargestellt, und die für die Handlung irrelevante Antigravitation wird definitiv nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre erfunden, wenn überhaupt jemals. Das ist nicht bis zum Schluss durchdacht. Trotz vorgenannter Probleme, die womöglich andere Leser nicht so empfinden wie ich, halte ich die Geschichte aufgrund des knappen, erzählerischen knackigen Stils für eine der bisher besten in dieser Ausgabe.

stimme hier mit Uwe und Niklas überein. Die Story hätte fokussierter sein müssen. Ich musste am Ende auch zurückblättern.

Trotzdem schaurig schön geschrieben.


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#51 lapismont

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Geschrieben 30 Juni 2016 - 07:06

Saphirblau von Tobias Reckermann

Auch hier bin ich bei Uwe Post. Krude Story, Erklärbärereien, zu vieles wird behauptet, ohne dass es einleuchtet. Der Protagonist denkt ewig über Dinge nach, die völlig langweilig sind. Sowas kann man in einem Roman machen, in einer KG mit dünnster Story (KI wählt menschliche Multiplikatoren aus), stört es mich zumindest massiv.

Mich ärgern Storys, die mitten in einer Zukunft starten und dann mitten drin anfangen, einen historischen Abriss einzuschieben. 


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Geschrieben 01 Juli 2016 - 06:18

Honeypot von Norbert Stöbe

Der Anfang war recht witzig. Viele kleine Details, lustig in die Zukunft extrapoliert. Dann kommt ein ziemlich schwacher Twist, dessen Sinn und Zweck sich mir nicht erschließt.

Ich kenne zwar das Sprichwort mit dem Honigtopf und dem Bären, mit dem englischen Titel hätte ich aber eher etwas aus der Pflanzen- oder Insektenkunde verbunden.

Spoiler

Das hätte man griffiger drehen können. Spezieller. Neokonfutzianer wollen den neuen Mann. Oder Ökofaschisten machen endlich ernst. Oder Oma Wetterwachs hat radikale Jüngerinnen.


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#53 Frederic Brake

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Geschrieben 01 Juli 2016 - 19:04

Saphirblau von Tobias Reckermann

Matrix mit Happy End. Oder so. Oder auch nicht. Ebensowenig unentschieden wie die Geschihcte bin ich auch, was eigentlich die Geschichte erzählen will.

 

Honeypot von Norbert Stöbe

Mir ist nicht ganz klar, warum ein Staat ein so teures Programm laufen z lassen, um Zeugungstäter genetisch umzuerziehen. Wenn es so wenige gibt, dass man zu solchen Methoden greifen muss wie hier, stellen sie keine ernshafte Gefahr da.

Sind es jedoch so viele, dass sie eine diese Methoden rechtfertigende Gefahr wären, wären die Methoden nicht wirkungsvoll genug. Außerdem hört die Geschichte vor der eigentlichen Geschichte auf, finde ich.


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#54 Uwe Post

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Geschrieben 01 Juli 2016 - 22:28

Bei "Honeypot" glaube ich nicht, dass man Plausibilitäts-Maßstäbe anlegen sollte. Die Story möchte witzig und schräg sein, daher ist eiskalte Logik nicht zwingend. Allerdings ist sie vermutlich nicht witzig genug, damit das jeder Leser so sieht. Lapismont hat ein paar gute Vorschläge gemacht, wie sie witziger hätte werden können  :happy:

Um dem englischen Titel ein englisches Schlagwort hinzuzufügen: Uncanny Valley. Die Story befindet sich im Tal zwischen Ernst und Humor. Geschichten sollten sich für eines von beidem entscheiden und es konsequent durchziehen. Hat man mir ab und zu gesagt  :ph34r:


Bearbeitet von Uwe Post, 01 Juli 2016 - 22:29.

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#55 Naut

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Geschrieben 02 Juli 2016 - 15:46

Ich erinnere mich an meinen Tod von Olaf Kemmler. Zu dieser Geschichte kann ich gar nichts Positives anmerken, deshalb schreibe ich lieber erstmal gar nichts weiter.
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#56 klox

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Geschrieben 02 Juli 2016 - 17:09

Ich erinnere mich an meinen Tod von Olaf Kemmler

Der Anfang gefiel mir sehr gut, aber die Auflösung war dann sehr enttäuschend. Nichtmal weil die Idee jetzt super schlecht war, sondern auch weil das Ganze dann sehr konstruiert wrude. Erinnert mich an amerikanischen Mysterie Serien im TV. Da habe ich auch ständig das Gefühl das die Autoren den Augenblick möglichst spannend inzenieren, und am Ende nicht wissen wie sie alles wieder zusammefügen können. Irgendwie Schade.



#57 Uwe Post

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Geschrieben 03 Juli 2016 - 20:52

Ich erinnere mich an meinen Tod [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]von [/color]Olaf Kemmler

Olaf ist ein prima Erzähler. Das merkt man auch dieser Geschichte an, die mich durchaus streckenweise fesseln konnte. Dabei ist die Story inhaltlich doch recht altmodisch, und muss sich an zwei Stellen deutliche Kritik gefallen lassen: Der erste längere Dialog zwischen Hauptfigur und Ehefrau wirkt unheimlich gestelzt. Nie würde ein Ehepaar sich so unterhalten. Das ist einfach ein schlecht kaschierter Infodump. Die zweite Stelle ist das Ende. Das wird einfach zerredet. Ganz klassisch befinden sich alle Protagonisten in einem Raum und ein oder zwei Leute erklären, was passiert ist. Und das gipfelt dann auch noch in einem saftlosen Happy End. Mein Fazit ist dasselbe wie das von klox: Irgendwie schade.


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#58 klox

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Geschrieben 03 Juli 2016 - 21:33

Das letzt Gefecht der Atacama von Fabian Tomascheck

Im Grunde wird nur eine Raumschlacht aus der Sicht eines etwas beschränkten Soldaten geschildert, an deren Ende zwei absurd große Raumschiffe zusammenkrachen. Die bösen Generäle und Politiker die über Leichen gehen, erinnern mich an van der Booms Vorstellungen vom einfachen Soldaten der von seiner Führung verraten wird. Dazu die taffe Soldatin die ein Kind zur Welt bringt, es zusammen mit dem Soldaten rettet, nur um dann doch ins Gras zu beißen. So abgedroschen das alles klingt hat mir die Story bisher fast am besten gefallen. Irgendwie wirkte sie auf mich rund. Die Atmosphäre der Kämpfe erinnert mich an eine Mischung aus dem Film Dune und Steampunk Romanen. Der Protagonist ist in seiner dumpfen obrigkeitshörigkeit doch irgendwie symphatisch, und das Ende ausreichend abgeschlossen. Ich wurde gut unterhalten.



#59 lapismont

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Geschrieben 04 Juli 2016 - 06:21

Ich erinnere mich an meinen Tod von Olaf Kemmler

Sehr vorhersehbare Geschichte. Hat Olaf die aus der Schublade hervorgekramt aus alten Anfangszeiten?

Da stimmte sehr wenig.

Es wäre dabei wirklich interessant, die Geschichte von Helena (Tipp: Verwende keine Namen klassischer Figuren, die Hinweise auf den Plot geben) zu erzählen.

Spoiler

Das ist die spannende Geschichte, die Olaf verschmähte.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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Geschrieben 04 Juli 2016 - 08:47

Auch hier, lapismont, fühlst Du Dich irgendwie um die eigentliche Geschichte betrogen, nicht wahr?  :happy:

 

Als Mythologie-Noob hatte ich das mit Helena gar nicht mitbekommen. Aber auch nicht vermisst. Die Namensgleichheit gibt der Story nichts, was sie nicht hat. Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, dass der SF-Gehalt dieser Geschichte marginal ist.


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