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132 Antworten in diesem Thema

#91 lapismont

lapismont

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Geschrieben 07 Juli 2016 - 09:02

Wie auch immer, die Info hätte ins Mag gehört


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#92 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 07 Juli 2016 - 09:02

Danke fürs Nachschauen! Dann hat möglicherweise MKI die englischen Texte (zumindest teilweise) ins Deutsche übertragen. Die obige Zusammenfassung erklärt auch, dass es sich formal um 10 Kurzgeschichten handelt, nicht um eine. Also eher eine Collage. Allerdings muss ich den Text über die vertikale Stadt wohl nochmal lesen. Wenn der 1975 erschienen ist, hat er auf bemerkenswerte Weise real-soziale Vereinsamung durch das Internet vorhergesehen. Oder dieser Text ist doch später entstanden. Insofern ist es wirklich beklagenswert, dass die Herausgeber keine bibliografische Erläuterung hinzugefügt haben.


Bearbeitet von Uwe Post, 07 Juli 2016 - 09:03.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#93 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 07 Juli 2016 - 18:31

Shorts oder: SF Blockbuster bringen's nicht von Frederic Brake

 

Interessantes Thema. Leider bleibt Frederic sehr oberflächlich. Ständig stellt er fest, das ein Film, gut, prägend oder ein Beispiel für etwas sei, bleibt aber konkrete Erläuterungen schuldig. Einzig zu Abe erfahren wir mehr.

Man spürt zwar die Begeisterung von Frederic, aber wenn er mir nicht genau erklären kann, warum er die Kurzfilme nun so toll findet, hab ich gar nichts davon. Meine Frau ist auch die schönste und beste Frau der Welt, aller Zeiten und Universen. Warum, geht niemand was an, ätsch.

:devil:

 

Kannst du bitte mal ein Beipsiel aus dem Text geben, der dir zu oberflächlich war und welche vertiefende Info du dir da gewünscht hättest? Ich will ja schließlich besser werden. ;)


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#94 lapismont

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Geschrieben 08 Juli 2016 - 07:16

»Statt mit [†¦] konzentrieren sich Kurzfilmmacher auf die Story und lassen die Effekte hintenan treten. Beispiele dafür sind XXIT, The Brain Hack oder Call Back.«

Du nennst hier zwar Beispiele, begründest aber das aber nicht weiter, sondern gehst zum nächsten Punkt über. Ich kenne keinen der drei Filme, weder Inhalt, noch Stil oder Technik.

Du nennst dann explizit Abe:

» [†¦], der nicht nur eine hervorragende Story aufweist, sondern gleichzeitig philosophisch tief gehende Fragen aufwirft.«

Was ist das Hervorragende an der Story? Welche Fragen?

 

»Es gibt kaum einen SF-Langspielfilm, der [†¦] Melancholia [†¦] «

Du erwähnst hier als einziges positives Beispiel einen Film und sagst erneut nichts über Inhalt, das Tiefgehende oder sonstwie für Dich bedeutende. Wer den Film nicht kennt, kann damit nichts anfangen.

 

»Panic Attac [†¦] geriet so gut †¦«

Du erklärst uns wiederum nicht, was Sam Raimi so gut an dem Film fand oder Peter Jackson an Alive in Joburg.

 

»SF-Kurzfilme wirken am besten, wenn großartige Ideen mit Leidenschaft zusammentreffen. Ein geniales Beispiel dafür ist der Film The Black Hole, der durch seine Einfachheit in der Ausführung und seine pointierte Story besticht.«

Und? Was ist das Einfache der Ausführung? Wie die Story? Worin besticht die Pointe?

 

Ich glaube, das reicht als Beispiele. Mich hätte es sehr interessiert über gute SF-Kurzfilme mehr zu erfahren, aber außer ihre Namen und ein Kurzurteil liefert Dein Essay leider nicht.


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#95 Naut

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Geschrieben 08 Juli 2016 - 07:27

Die Quadratur des Kreises von Gheorghe Sasarman Die ersten beiden (Sub-)Geschichten über die antiken Städte fand ich nicht schlecht, aber auch nicht bemerkenswert, haben mich irgendwie an Lovecraft oder Howard erinnert (wenn sie im Hintergrundgeschichtenmodus sind). Die Kuppelstadt fand ich lahm, weil die präsentierte Evolutionsbiologie Blödsinn ist. Die Geschichte über die namenlose Stadt war dagegen der Hammer. Dazu würde ich mir einen Roman wünschen. Weiter bin ich noch nicht.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#96 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 08 Juli 2016 - 09:19

Ich glaube, das reicht als Beispiele. Mich hätte es sehr interessiert über gute SF-Kurzfilme mehr zu erfahren, aber außer ihre Namen und ein Kurzurteil liefert Dein Essay leider nicht.

 

In der ebook-Version sind die Youtube-Links der Kurzfilme angefügt  :devil:


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#97 klox

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Geschrieben 08 Juli 2016 - 22:11

Die Quadratur des Kreises von Gheorghe Sasarman

Ich kann mich den meisten anderen Teilnehmern dieses Threads nur anschließen: Die wahrscheinlich beste Geschichte dieser Ausgabe. Ich wahr fast ein wenig enttäuscht das Nova hier nicht auf einen hoffnungsvollen Jungautor gestoßen ist, sondern "lediglich" eine mehr als 40 Jahre alte Story eines alten Hasen ausgegraben hat und mit den biblographischen Angaben etwas geizig war.Ein einzelnen Städte/Geschichten sind unterschiedlich gut beschrieben und ausgedacht. Die namenlose Wurmstadt die sich durch den Urwald frist und irgendwann im Meer verschwunden ist und die schwerelose Stadt haben mir am besten gefallen. Ich würde gerne die gesamte Geschichte lesen und nicht nur die Bescheibung von nur zehn Städten. Vielleicht etwas für die nächsten Ausgaben.



#98 Frederic Brake

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Geschrieben 09 Juli 2016 - 00:27

»Statt mit [†¦] konzentrieren sich Kurzfilmmacher auf die Story und lassen die Effekte hintenan treten. Beispiele dafür sind XXIT, The Brain Hack oder Call Back.« Du nennst hier zwar Beispiele, begründest aber das aber nicht weiter, sondern gehst zum nächsten Punkt über. Ich kenne keinen der drei Filme, weder Inhalt, noch Stil oder Technik. Du nennst dann explizit Abe: » [†¦], der nicht nur eine hervorragende Story aufweist, sondern gleichzeitig philosophisch tief gehende Fragen aufwirft.« Was ist das Hervorragende an der Story? Welche Fragen?   »Es gibt kaum einen SF-Langspielfilm, der [†¦] Melancholia [†¦] « Du erwähnst hier als einziges positives Beispiel einen Film und sagst erneut nichts über Inhalt, das Tiefgehende oder sonstwie für Dich bedeutende. Wer den Film nicht kennt, kann damit nichts anfangen.   »Panic Attac [†¦] geriet so gut †¦«L Du erklärst uns wiederum nicht, was Sam Raimi so gut an dem Film fand oder Peter Jackson an Alive in Joburg.   »SF-Kurzfilme wirken am besten, wenn großartige Ideen mit Leidenschaft zusammentreffen. Ein geniales Beispiel dafür ist der Film The Black Hole, der durch seine Einfachheit in der Ausführung und seine pointierte Story besticht.« Und? Was ist das Einfache der Ausführung? Wie die Story? Worin besticht die Pointe?   Ich glaube, das reicht als Beispiele. Mich hätte es sehr interessiert über gute SF-Kurzfilme mehr zu erfahren, aber außer ihre Namen und ein Kurzurteil liefert Dein Essay leider nicht.

Eigentlich war geplant, dass über das selber anschauen der Filme der Leser selbst entdeckt, was Kurzfilme so besonders macht. Darum sind die links im Buch. ZieL war nicht, dem Leser alles vorzukauen. Du hast geschrieben, dass man beim lesen des Essays meine Begeisterung gespürt hat. Leider ist diese Begeisterung nicht auf dich übergesprungen, sonst hättest du dir die Filme angeschaut. ;-) Ich verstehe, was du als Text gerne gehabt hättest, aber so eine Abhandlung war nicht Sinn und Zweck. Im Prinzip ist der Text ein langer "call to action".
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#99 lapismont

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Geschrieben 09 Juli 2016 - 08:39

Eigentlich war geplant, dass über das selber anschauen der Filme der Leser selbst entdeckt, was Kurzfilme so besonders macht. Darum sind die links im Buch. ZieL war nicht, dem Leser alles vorzukauen. Du hast geschrieben, dass man beim lesen des Essays meine Begeisterung gespürt hat. Leider ist diese Begeisterung nicht auf dich übergesprungen, sonst hättest du dir die Filme angeschaut. ;-) Ich verstehe, was du als Text gerne gehabt hättest, aber so eine Abhandlung war nicht Sinn und Zweck. Im Prinzip ist der Text ein langer "call to action".

Okay, wenn das so gedacht war. Aber dann hättest Du es ins Mag reinschreiben sollen.

Schaut euch jetzt XXX an. Die Spannung wird hier durch den Gebrauch von Totalen verwendet. Typ A schläft und sein Herzschlag ist in Großaufnahme zu sehen. Sinnbild des Lebens

 

Ich hab das Heft in der S-Bahn gelesen. Wie soll ich mittendrin einen Film sehen, zumal ich den Film erst suchen müsste, da ich eine Link nicht abtippen will.

 

Sowas kannst Du in einem Blogpost viel besser umsetzen. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Stimmen zu Deinem Essay.


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#100 Uwe Post

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Geschrieben 10 Juli 2016 - 21:33

In der ebook-Version sind die Youtube-Links der Kurzfilme angefügt  :devil:

Spricht irgendwas außer Ochnöökeinbock dagegen, auf nova.sf.de ein Posting mit den Links zu hinterlassen? Hätte man dann ja auch am Ende des Textes drauf verweisen können. Mit goo.gl-Kurz-URL. Alternativ hätte man neben jeden aufgelisteten Film einen QR-Code drucken können. Wäre zeitgemäß gewesen. Oder vielleicht aus Sicht der Herausgeber doch eher futuristisches Teufelswerk?  :devil:

 

Ähnlich wie lapismont fand ich einige Beurteilungen zu oberflächlich. Die Angst zu spoilern mag freilich begründet sein. Verrät man die geniale Pointe eines Kurzfilms, braucht man ihn sich fast nicht mehr anzuschauen.

Ich bin jedenfalls trotzdem dankbar für die Zusammenstellung und werde mir definitiv die frei verfügbaren Filme anschauen. Zu oft sind mit diese CGI-Orgien im Hals stecken geblieben, diese "guck mal was für einen geilen Mech ich rendern kann"-Machwerke mit Drehbüchern aus dem Glückskeks. Freue mich drauf, mal was Besseres anzuschauen. Übrigens bemängle ich explizit nicht, dass die Werke des thunderbolt video project um Thorsten Küper und meine Wenigkeit keine Berücksichtigung fanden  :happy:


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#101 klox

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Geschrieben 17 Juli 2016 - 08:57

Shorts oder SF Blockbuster bringen es nicht von Frederic Brake

Der Text hat mich wirklich neugierig gemacht, auch wenn ich mich der Kritik anschließen muss das er ziemlich oberflächlich ist. Nach dem Ansehen aller Filme aus derm Artikel bin ich auch ein wenig enttäuscht. Nicht jeder Film hat mir gefallen, oder ist wirklch gut. Der Autor hat bei mir Erwartungen geweckt die nicht erfüllt worden sind. Allerdings hat es sich definitiv gelohnt sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Linksammlung hänge ich mal an:

 

XXIT - https://vimeo.com/31618303 - http://www.imdb.com/title/tt2157097/ The Brain Hack - https://vimeo.com/118342272 - http://www.imdb.com/title/tt3704676/ Call Back - https://vimeo.com/76730864 - http://www.imdb.com/title/tt3276710/ ABE - https://vimeo.com/64114843 - http://www.imdb.com/title/tt2883236/ Panic Attack - https://vimeo.com/51914676 - http://www.imdb.com/title/tt1558574/ Alive in Joburg - https://vimeo.com/1431107 - http://www.imdb.com/title/tt0813999/ Yellow - https://www.youtube....h?v=Jmd8BDiB-qU - http://www.imdb.com/...f_=nm_flmg_dr_7 The Black Hole - https://vimeo.com/15759511 - http://www.imdb.com/title/tt1430144/ Legacy - https://www.youtube....h?v=EbdyWILlj4A R'ha - https://vimeo.com/57148705 - http://www.imdb.com/title/tt2624672/ Atlantis - An inconvenient truth - https://vimeo.com/11734996 Envoy - https://vimeo.com/106786265 - http://www.imdb.com/title/tt4089782/ Human Revolution - Deus Ex Machina - https://www.youtube....h?v=LO2Rx8YlSWY - http://www.imdb.com/title/tt3619204/ Tears of Steel - https://www.youtube....h?v=R6MlUcmOul8 - http://www.imdb.com/title/tt2285752/ The Silent City - https://vimeo.com/16838477 - http://www.imdb.com/title/tt0947076/ Siren - https://www.youtube....h?v=nNA1S-KJP5I - http://www.imdb.com/..._=nm_flmg_edt_5 Mr. Hublot - https://vimeo.com/120781133 - http://www.imdb.com/title/tt3043542/ - https://de.wikipedia.../wiki/Mr_Hublot - http://www.mrhublot.com/ Le Jetee - Am Rande des Rollfelds - https://vimeo.com/31209852 - https://vimeo.com/46620661 - http://www.imdb.com/title/tt0056119/ - https://de.wikipedia...e_des_Rollfelds Umbra - https://vimeo.com/14844291 Kurzfilm Portale - http://iloveshortfil...e/sci-fi-films/ - http://www.filmsshor...rt-Films-1.html


Bearbeitet von klox, 17 Juli 2016 - 08:58.


#102 lapismont

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Geschrieben 17 Juli 2016 - 18:45

Danke für die Links!


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#103 Oliver

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Geschrieben 19 Juli 2016 - 09:30

Hi! Bin hier jetzt auch am Start und steige gleich ein (zum Meckern über die sehr, ja, extrem verbesserungswürdige Auffassung der Macher zu Erscheinungsterminen und Pünktlichkeit, auch für das EBook, etc. gibt es ja einen anderen Thread): Asgard Fluktuationen, Uwe Post Auch ich darf zunächst wie andere hier meine leichte Freude zum Ausdruck bringen, dass die Geschichte ernst ausgefallen ist. Viele Fans haben Probleme damit zuzugeben, dass sie mit zuviel Ironie und Satire fremdeln, ich nicht. Deshalb habe ich auch bewusst von Uwe bisher nur wenig gelesen. Humor gerne, als raison d'etre eines Textes ist das aber nicht so das Meinige. Die Geschichte lebt von ihrem hübschen Kontrast zwischen norddeutscher Tiefebene und interuniversalen Raumzeitverschiebungen. Nicht völlig für mich zu Ende entschieden habe ich, ob das Ungefähre der Geschichte mir sehr gefallen hat (tut es in der Regel, ich hasse allzu viel Ausbuchstabierungen, wer das braucht, dafür gibt es in Zeitungen Nachrichtenseiten für Kinder) oder letztlich doch ein wenig der Eindruck verblieb, dass die Geschichte eher mehr Open Beta denn Gold Master-Stadium noch ist. Am Schluss hätte ich gleichwohl als Lektor durch minimale Kürzungen einige Konkretisierungen wieder etwas eingehegt. Ansonsten aber: Atmosphäre stimmig, Stil angenehm. Schwanke im Moment zwischen 7-8 von 10 Punkten. 


Bearbeitet von Oliver, 19 Juli 2016 - 09:35.

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#104 Oliver

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Geschrieben 25 Juli 2016 - 09:00

In Dubio pro Roboto, Frank Lauenroth Ich muss hier leider in den Chor derjenigen einstimmen, denen die Geschichte nicht so gefallen hat. Die Vermengung von SF-Standardmotiven um Roboter (mit Blade Runner-spin) und Klonen, verpackt in einem Cop-Thriller bietet dem Leser einfach keinen richtigen Grund an, keine 'Rechtfertigung', warum auf diese alten Motive ohne irgend einen neuen Aspekt zurück gegriffen wurde. Gegen Ende setzt es dann auch noch 1-2 Handlungswendungen zu viel. Allerdings: Ja, die Geschichte ist vielleicht etwas zu lang, richtig gelangweilt habe ich mich aber zumindest nicht und das auch nicht völlig ungerne gelesen. Was allerdings bei mir für viel Unwillen gesorgt hat, ist eine schreckliche stilistische Eigenheit des Autors in der Geschichte! Und zwar! Statt Akzentuierungen, Betonungen und Dramatik durch den Text zu transportieren, setzt es ständig kurze Sätze und ganz viele Ausrufungszeichen! Das ist schrecklich! Diese Unsitte aus den Heftromanen der 60er und 70er wähnte ich ausgestorben! Falsch gedacht!!!!einself!! Das kommt zwar nicht ständig im Text vor - aber doch zu viel!  


Bearbeitet von Oliver, 25 Juli 2016 - 09:06.

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#105 Diboo

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Geschrieben 25 Juli 2016 - 09:25

In Dubio pro Roboto, Frank Lauenroth Ich muss hier leider in den Chor derjenigen einstimmen, denen die Geschichte nicht so gefallen hat. Die Vermengung von SF-Standardmotiven um Roboter (mit Blade Runner-spin) und Klonen, verpackt in einem Cop-Thriller bietet dem Leser einfach keinen richtigen Grund an, keine 'Rechtfertigung', warum auf diese alten Motive ohne irgend einen neuen Aspekt zurück gegriffen wurde. Gegen Ende setzt es dann auch noch 1-2 Handlungswendungen zu viel. Allerdings: Ja, die Geschichte ist vielleicht etwas zu lang, richtig gelangweilt habe ich mich aber zumindest nicht und das auch nicht völlig ungerne gelesen. Was allerdings bei mir für viel Unwillen gesorgt hat, ist eine schreckliche stilistische Eigenheit des Autors in der Geschichte! Und zwar! Statt Akzentuierungen, Betonungen und Dramatik durch den Text zu transportieren, setzt es ständig kurze Sätze und ganz viele Ausrufungszeichen! Das ist schrecklich! Diese Unsitte aus den Heftromanen der 60er und 70er wähnte ich ausgestorben! Falsch gedacht!!!!einself!! Das kommt zwar nicht ständig im Text vor - aber doch zu viel!  

 

Schnösel!


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#106 Oliver

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Geschrieben 26 Juli 2016 - 09:43

Elektro-Zombies in Berlin, Sven Klöpping Nach Lektüre einer Story gucke ich in Lesezirkeln grundsätzlich erstmal nach und scrolle zurück, was die anderen zu einer Geschichte schon geschrieben haben um darauf ggf. eingehen zu können. Da diese Geschichte sehr starke Reaktionen bei mir ausgelöst hat, scrollte ich noch gespannter zurück als sonst, ob ich mit meiner Meinung sehr aus dem Rahmen falle und stellte fest..dass das nicht der Fall ist. Mit Verlaub und bei allem Respekt, aber diese Geschichte ist schon ein ziemlich schlimmer Unfall. So schlimm, dass ich hoffe, dass die Herausgeber hier mitlesen und meine verärgerten Worte zur Kenntnis nehmen: Leutz, wenn man mit einer Anthologie-Reihe sich einen gewissen Ruf erwerben oder halten möchte, muss man Vertrauen bei den Lesern aufbauen, dass durch die Herausgeber eine gewisse Qualitätskontrolle durchgeführt wird und nicht jede Geschichte, nur weil man den Namen des Autors schon mal gehört hat, ungeprüft durchgewunken wird.  Wenn schon am Anfang der Autor einem Türken "arabische Impulsivität" unterstellt, dann erwartet man von einer Story schon nicht mehr viel, aber es kam noch schlimmer. Wer von einem Ufo gesteuerte Zombies auf die Leser loslässt, muss dann schon inhaltlich oder sprachlich einiges bieten, damit sich das nicht wie der erste schriftstellerische Gehversuch eines Fünftklässlers liest. Das passiert aber nicht, im Gegenteil: Verunglückte Metaphern, eine schrecklich klischeehafte Beziehungs-Story mit unglaubwürdigen Figuren, und, am schlimmsten: Warum diese Elektrozombies auch noch anfängerhaft mit so moralinsauer-putzigen Obertönen beschrieben werden müssen, das weiß nur der Autor, das gibt der Story dann den Rest. Ein echtes Ärgernis. Ich hacke noch einmal darauf herum: Da haben die Herausgeber richtig schön gepennt und in eine gewisse Örtlichkeit gegriffen.  


Bearbeitet von Oliver, 26 Juli 2016 - 09:46.

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#107 Mahlström

Mahlström

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Geschrieben 27 Juli 2016 - 07:17

Etwas Formales: auf das Paperwhite heruntergeladen erscheint die Titelseite in der thumbnail-Version nicht, stattdessen nur eine standardisierte kindle-Seite mit dem Titel. Das ist um so ärgerlicher, da dieser Fehler bei den Ausgaben 22 und 23 nicht auftritt. Dann wurde erneut derselbe Formatierungsfehler gemacht wie in 23 : in einer größeren Schrift gelesen verschwindet das gesamte Impressum nach rechts außen, wird halbiert und es ist unmöglich, es zu lesen: man muss die Schrift sehr klein machen, ehe man es lesen kann. Keine großen Sachen, ich weiß: aber dann doch wieder etwas peinlich  bei "Deuschlands führendes SF-Story-Magazin" -- vor allem, wenn man weiß, dass doch ein halbes Dutzend nicht unintelligenter Männer daran arbeiten. 

 

Mahlström


Bearbeitet von Mahlström, 27 Juli 2016 - 07:18.


#108 Oliver

Oliver

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Geschrieben 27 Juli 2016 - 12:27

Ah, endlich wird die Qualität der Storys etwas besser! Schön. Kiss 'n' Kill, Sami Salamé Gesellschaftlich verordnetes Umerziehungsprogramm zu einem Gamer scheitert. Eine Geschichte, die sich immer mal wieder dem Bereich des Fassbaren entzieht und einiges nur andeutet. Hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Sicher kann man die Geschichte vielerlei deuten, die zumindest für mich naheliegende Deutung gefällt mir aber nicht: Bildungsbürgerliche Kant-am-Kamin Leser vs. ungebildete, doofe Zocker. Ich hoffe aber, ich täusche mich da. Sicherlich tue ich das.

 

Fahrenheit 2451, Christian Endres

Schon der Titel macht natürlich klar, dass es sich hier um eine Bradbury-Hommage handelt. Die Prämisse, dass ein reicher Mäzen Bücher nach der Katastrophe™ vor dem neuesten Spleen rettet, dass man aus Spaß Bücher verbrennt um ihre Asche einzuatmen, muss man erstmal abkaufen, für mich hat das aber halbwegs funktioniert. Ich wollte der Geschichte auch Wohlwollen entgegen bringen, weil sie mich gleich stimmungsmäßig überzeugt hat, da war ich dann schon mal milde gestimmt. Das ist zumindest mal ein interessantes Durchwalken von Bradburys Horror-Vision. Einige hier haben schon Probleme damit bekundet, dass sie es nicht abkaufen können, dass man zum Spaß Bücher verbrennt und deren Asche einatmet. Vielleicht lebe ich einfach in einer anderen Lebenssituation als ihr, ich bin zugezogener Wahl-Norddeutscher, zwei Straßen weiter von mir findet jedes Jahr ein Matjes-Fest satt, bei welchem sonst geistig gesunde Menschen (ich kenne viele davon) rohen Fisch fressen und dazu die Geißel der Menschheit, Shanty-Chöre (!!!), hören. Vor so einem Hintergrund ist für mich das Verbrennen von Büchern zum Asche einatmen noch deutlich vernünftiger und naheliegender. Ferner hatten einige Probleme damit, einem reichen Menschen hehre Motive zu unterstellen. Auch wenn ich mich damit nicht bei allen beliebt mache: Liebe Mitleser, denkt Ihr da nicht etwas vernagelt? Vielleicht solltet ihr mal Eure Feindbilder überprüfen. Bei so reichen Helden denke ich als Erstes immer mal an reiche Unternehmensführer mit Superhelden-Zweitleben wie Tony Stark, Bruce Wayne oder auch Peter Parker..   Vor dem Fest, oder Brief an Mathilde, Marcus Hammerschmitt Aliens, die die Zeit anhalten können und irgendwie Tunnel graben, verändern das Leben auf der Erde. Erzählt ein Vater in Briefen seiner Tochter. Was soll ich sagen? Hervorragend. Wunderbar hohes Niveau. Wehe, diese Story taucht nicht nächstes Jahr bei den Nominierungen zur besten KG 2016 auf, liebe mitlesende Juroren! Stilistisch exzellent, ferner werden mit großem Geschick nur Andeutungen dieser neuen Welt vermittelt und die eine oder andere gesellschaftspolitische Volte noch subtil eingewoben. Ich bin nun aber auch Sucker von Geschichten, die mir nicht haarklein alles ausbuchstabieren und (ggf. ja konventionelle) Plots  - die ja einige von Euch gefordert haben - werden eh überbewertet. Ganz großes Tennis. Schon für diese Geschichte lohnt der Kauf des Bandes. Einziger Minuspunkt fürs Protokoll: Ich stehe ja nun eigentlich gerade auf megafett-prätentiöse Kurzgeschichtenüberschriften, die von Marcus gewählte hier trägt aber trotzdem fast schon zu dick auf.. 


Bearbeitet von Oliver, 27 Juli 2016 - 12:29.

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#109 Uwe Post

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Geschrieben 28 Juli 2016 - 08:12

"Plots werden überbewertet"... jedenfalls, wenn Du den Stil "exzellent" findest? Stell Dir vor, er wäre das nicht. Dann wäre Hammerschmitts Text nur eine lockere Sammlung von sonderbaren Ideen, ohne Dramatik, Spannung, Handlung, Wendung, Pointe, lebendige Figuren - also ohne all das, was eine gute Kurzgeschichte ausmacht. Nicht, dass ich den Text schlecht fände. Aber meiner Ansicht nach schießt Du zumindest mit der Drohung an Juroren übers Ziel hinaus. Denn bei Deiner Beurteilung dieser Geschichte spielt eine ordentliche Portion Subjektivität mit, das sollte Dir klar sein. Die Geschmäcker sind verschieden. Mir persönlich ist der Stil nicht so wichtig (und ich habe schon stilistisch stärkere Texte gelesen), daher werde ich den Text für den KLP sicher nicht nominieren. Dir bleibt nicht viel anderes übrig, als das zu respektieren  :ph34r:

 

Konkret würde mich mal Beispiele interessieren, an denen Du den "exzellenten Stil" und das "wunderbar hohe Niveau" festmachst.

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Bei so reichen Helden denke ich als Erstes immer mal an reiche Unternehmensführer mit Superhelden-Zweitleben wie Tony Stark, Bruce Wayne oder auch Peter Parker..  [/color]

Peter Parker ist reich!?

Wenn man viele Marvel-Comics konsumiert, liegt die Parallele vielleicht nahe. Aber die Geschichte ist für mich nicht überzeichnet genug, um sie in einem Comic-Universum zu verorten. Daher bleibt für mich ein verrückter Sammler, der normale Leute mit sonderbaren Angewohnheiten kaltblütig umbringen lässt. Was übrigens weder Tony Stark noch Peter Parker üblicherweise tun.


Bearbeitet von Uwe Post, 28 Juli 2016 - 08:22.

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#110 Oliver

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Geschrieben 28 Juli 2016 - 10:10

"Plots werden überbewertet"... jedenfalls, wenn Du den Stil "exzellent" findest? Stell Dir vor, er wäre das nicht. Dann wäre Hammerschmitts Text nur eine lockere Sammlung von sonderbaren Ideen, ohne Dramatik, Spannung, Handlung, Wendung, Pointe, lebendige Figuren - also ohne all das, was eine gute Kurzgeschichte ausmacht. 

 

Da urteilst Du zu hart, finde ich. Gerade Kurzgeschichten dürfen sich von konventionellen Erzählmustern lösen. Die erste Frage verstehe ich nicht, natürlich hätte mir die Geschichte nicht so gefallen, wenn sie mich stilistisch nicht angesprochen hätte. Mir geht es zumindest so: Wenn man die meisten Plots in seinem Leseleben schon mal irgendwie gelesen hat, kommt man auch mal und immer öfter ganz gut ohne sie aus. Gerade Kurzgeschichten dürfen auch einfach nur mal einen Moment oder das berühmte 'unerhörte Ereignis' beschreiben. Mir geht es immer mehr so, dass ich Enttäuschung verspüre, wenn ich das Räderwerk eines (mehr oder weniger konventionellen) Plots hinter den Zeilen durchscheinen sehen kann. Das ist aber wie Du (völlig überflüssig, die Belehrung, übrigens - was denn sonst als subjektiv?) festgestellt hast, natürlich nur meine subjektive Meinung. Das mag jeder Leser der Geschichte anders beurteilen.   

Aber meiner Ansicht nach schießt Du zumindest mit der Drohung an Juroren übers Ziel hinaus. 

Um Himmels Willen, ich drohe doch nicht ernsthaft. Ich erkläre hiermit fürs Protokoll und unter Zeugen, dass Du gerne für eine andere Geschichte stimmen kannst und darfst, OHNE dass Du nächstes Jahr einen abgetrennten Pferdekopf in Deinem Bett finden wirst. Versprochen!
 

Peter Parker ist reich!?

Wenn man viele Marvel-Comics konsumiert,

Du verfolgst den aktuellen Run von Dan Slott ('Amazing Spider-Man (2015-)', bisher 15 Bände) nicht, oder? Das merkt man an Deiner Frage. Da ist das so, da ist Peter Parker ein reicher Unternehmer, der weltweit operiert.  Marvel-Comics lese ich übrigens nur nebenbei und erst, wenn ich mit den DC-Comics der Woche durch bin.  :happy:


Bearbeitet von Oliver, 28 Juli 2016 - 10:25.

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#111 Uwe Post

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Geschrieben 29 Juli 2016 - 10:08

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Gerade Kurzgeschichten dürfen sich von konventionellen Erzählmustern lösen[/color]

Vollkommen richtig. Aber das Muster IST doch konventionell. Es ist der klassische Märchenonkel, der die Welt erklärt.

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Du verfolgst den aktuellen Run von Dan Slott ('Amazing Spider-Man (2015-)', bisher 15 Bände) nicht, oder?[/color]

Nein, ich habe vor Urzeiten Spider Man gelesen und kenne die Filme. Daher wunderte ich mich über das Beispiel. Du hast da also einen anderen Background, vor dem Du die Geschichte beurteilst. Das erklärt die unterschiedliche Rezeption sicher zumindest in Teilen. Insofern ist das von Dir verwendete Wort "vernagelt" anders aufzufassen: Was in Comic-Universen normal ist, ist in den meisten anderen unplausibel. Wer die Story wie einen Comic beurteilt, kommt folglich zu einem anderen Urteil über die Plausibilität. Wer sie ohne diesen Kontext beurteilt, ist aber nicht "vernagelt", sondern einfach kein Comic-Leser. Letztlich könnte man sonst auch für die schlechteste Story im Band einen "unvernagelten" Kontext finden, in dem sie total toll ist: Wer weiß, vielleicht hat deren Autor sie absichtlich so "schlecht" geschrieben, um auf gewisse Missstände hinzuweisen...?  :happy:  Ich bleibe da lieber beim wahrscheinlichsten Kontext: Und da Endres auf bunte Bildchen, "BUMM" und "SMASH" in den Sprechblasen verzichtet hat (und auch sonst auf schrille Überzeichnung), ist die Story für mich eben kein Comic 


Bearbeitet von Uwe Post, 29 Juli 2016 - 10:11.

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#112 Naut

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Geschrieben 29 Juli 2016 - 11:45

Wg. Matjesbashing: Matjes ist nicht roh, sondern in seinen eigenen Verdauungsenzymen vorgedauter Hering. Köstlich, habe ich mir gerade wieder gegönnt, wenn auch ohne Shantys.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#113 Oliver

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Geschrieben 01 August 2016 - 08:48

Vollkommen richtig. Aber das Muster IST doch konventionell. Es ist der klassische Märchenonkel, der die Welt erklärt.

 

Wer die Story wie einen Comic beurteilt, kommt folglich zu einem anderen Urteil über die Plausibilität. Wer sie ohne diesen Kontext beurteilt, ist aber nicht "vernagelt", sondern einfach kein Comic-Leser.  

Das stimmt natürlich. Ich meinte mit unkonventionell jetzt hier auch nur den Verzicht auf einen (vordergründigen?) Plot. 

 

Mit vernagelt meinte ich nicht den Comic-Background, sondern nur, dass ich bei Euch bei mehreren rausgelesen hatte, dass Ihr davon ausgeht: Reich=unlautere Motive. Das fand ich zu einseitig, zu "vernagelt" im Weltbild. Vielleicht habe ich Euch damit auch unrecht getan?

 

Wg. Matjesbashing: Matjes ist nicht roh, sondern in seinen eigenen Verdauungsenzymen vorgedauter Hering. 

 
Ich verstehe den Satz größtenteils nicht, lese da aber aus, dass der Fisch roh ist.  :bighlaugh:  Menno ey, nicht mal doofen und ekligen Matjes darf man mehr unwidersprochen bashen.  ^_^
 
 
32 Minuten über Blainsburg, Marc Späni
Kirchlich finanzierte Kolonisierung des Jupiter-Mondes Callisto endet tragisch.. Hier kann ich mich meinen Vorrednern größtenteils anschließen: Sehr schön geschrieben, ob die tragischen Todesfälle da aber wirklich so gut reinpassen, da habe ich auch meine Zweifel. Sollte dadurch nur die Bedeutung oder Dramatik der Geschichte gesteigert werden? Will der Autor so Kirchenkritik anbringen oder sich gegen Vorwürfe des Techno-Optimismus absichern? Im Gegensatz zu den meisten hier hatte ich übrigens keine Lust zurück zu blättern, als mir der Name in der letzten Zeile der Geschichte ebenfalls nichts mehr sagte, ja das Figurenarsenal ist etwas groß und unübersichtlich. Immerhin: Kurzgeschichtensammlungen lese ich nicht nur des aktuellen Lesevergnügens wegen, sondern auch und vor allem um die Texte mir bisher nicht so bekannter Autoren mal näher kennen zu lernen. Den Stil hier fand ich so ansprechend und gelungen (ich mag es vor allem, wenn ein Autor mir das Gefühl vermittelt, er wisse, wovon er spreche), dass ich nach dem Autor Späni mich mal umgesehen habe; immerhin stimmte angesichts des Nachnamens meine Vermutung, dass es sich hierbei um einen Eidgenossen handelt.  :happy:   

Bearbeitet von Oliver, 01 August 2016 - 08:50.

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#114 Oliver

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Geschrieben 02 August 2016 - 09:05

Saphirblau, Tobias Reckermann Die Menschheit bzw. einige Menschen werden vor dem Untergang der Erde von einer K.I. (oder steckt was anderes dahinter?) gerettet. Wie einige hier schon schrieben: Matrix mit positivem Ausgang trifft es ganz gut. Uwe hat ja schon einige Logik-Bugs aufgezählt. Ich fand den Text sehr trocken und geschwätzig, weshalb ich mich recht schnell gelangweilt habe, der Unwillen wurde durch die offensichtlich bewusste Entscheidung noch gesteigert, durch lange Absätze ohne Ausruhmöglichkeiten für die Augen (durch mal kürzere Zeilen) die Geschichte noch textwüstiger zu machen - und das sage ich als jemand, der in Littels "Wohlgesinnten" einen Fünfzehnhunterseiten-Absatz für eine gute Idee hielt. Wenn man am Ende eines Textes wie hier erleichtert statt befriedigt ist und diesen keinesfalls nochmal lesen möchte - das ist kein gutes Zeichen.

Bearbeitet von Oliver, 02 August 2016 - 23:46.

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#115 oghilscher

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Geschrieben 02 August 2016 - 22:22

Ich wollte nur mal kurz dazwischen quatschen, dass die Herren Herausgeber diesen Lesezirkel durchaus genauestens verfolgen, aber halt nicht kommentieren. Und auch wenn die Leserreaktionen, die uns auf anderen Wegen erreichen, teilweise ein anderes Bild zeichnen, gilt für uns natürlich der Satz "Kritik hat immer recht".


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#116 Mahlström

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Geschrieben 03 August 2016 - 06:33

Ich wollte nur mal kurz dazwischen quatschen, dass die Herren Herausgeber diesen Lesezirkel durchaus genauestens verfolgen, aber halt nicht kommentieren. Und auch wenn die Leserreaktionen, die uns auf anderen Wegen erreichen, teilweise ein anderes Bild zeichnen, gilt für uns natürlich der Satz "Kritik hat immer recht".

 

 

Leser-Reaktionen auf anderem Weg? Super secret Rezi-channel? Man wüsste - als Käufer des Magazins - gerne mehr, denn Kritik, die nicht öffentlich gemacht wird, ist irgendwie keine - oder sehe ich das falsch? 

Und IMO haben weder Kritiker noch Kunden immer recht, aber natürlich auch nicht die lieben Autoren ... das machts ja so spannend ... deshalb würde ich mir wünschen: öffentlich machen!, wenn ihr was habt (und der Rezensent nichts dagegen hat ...)



#117 Oliver

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Geschrieben 03 August 2016 - 10:00

Honeypot, Norbert Stöbe Geburtenkontrolle 2.0, und wehe, dagegen wird verstoßen! Einiges wurde hier schon zu gesagt, dem ich mich anschließen kann: Die leicht dezente Schrägheit und der aufblitzende Humor haben mir auch zugesagt, da konnte ich diverse Implausibilitäten ganz gut nachsehen. Gut geschrieben war die Story auch, der Autor hat ja auch nicht erst gestern mit dem Schreiben angefangen. Zumindest ganz nett zu lesen. Da ich ein Science Noob bin, ist mir leider nicht ganz klar, was die Strafe für den Helden am Ende genau bewirken wird. Andere Leser hier haben aber ebenfalls mitgeteilt, dass ihnen das nicht ganz klar ist. Das beruhigt mich.

Die Überschrift am Ende durch ein Wikipedia-Zitat zu erklärbären ist ein Ausbund an erzählerischer Eleganz und wirkt gewitzt und intelligent. Nicht.

Hat der Autor denn keine Bekannte oder Lektoren, die ihn von solchen Torheiten abhalten können? Zumal "Quelle: Wikipedia" doch nun längst unterhalb jeglicher Coolness-Grenze liegt, wenn man nicht Pennäler oder unterbezahlter Lokalredakteur ist und verzweifelt Seiten füllen muss. 


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#118 Uwe Post

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Geschrieben 03 August 2016 - 13:48

Ich halte nichts von dem Satz "Kritik hat immer recht". Alle Menschen sind fehlbar: Autoren, Herausgeber, Kritiker.

 

Aber wir sind uns sicher einig, dass hier im Thread sehr viele Dinge sehr sachlich angesprochen wurden, die nicht wegzudiskutieren sind (z.B. die Apostroph-Satzfehler, die Sache mit dem unglücklichen Wikipedia-Verweis oder Logik- bzw. Continuity-Fehler). Es mag Leser geben, die sich daran nicht stören, aber ist das der richtige Maßstab? Mein Eindruck war aber immer, dass Nova nur Top-Qualität abliefern will. Zumindest in der vorliegenden Ausgabe scheint mir dieses Ziel verfehlt worden zu sein. Ist zum Teil natürlich auch den Autoren anzulasten, die einfach nichts besseres abgeliefert haben, mich eingeschlossen.


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#119 Naut

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Geschrieben 03 August 2016 - 21:18

Na ja, man kann aber auch die Kirche im Dorf lassen, und konstantieren, dass die aktuelle Ausgabe vieles richtig macht, das bisher immer falsch gelaufen sind ist, so z.B. eine ordentliche Schriftgröße, sauberen Satz, usw. Der größte Fehler, der bleibt, ist tatsächlich der Apostroph-Patzer. Die inhaltliche Qualität ... Ich finde, dass es schon bessere Ausgaben gab, aber auch viele vergleichbare.
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#120 oghilscher

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Geschrieben 05 August 2016 - 06:32

Leser-Reaktionen auf anderem Weg? Super secret Rezi-channel? Man wüsste - als Käufer des Magazins - gerne mehr, denn Kritik, die nicht öffentlich gemacht wird, ist irgendwie keine - oder sehe ich das falsch?  Und IMO haben weder Kritiker noch Kunden immer recht, aber natürlich auch nicht die lieben Autoren ... das machts ja so spannend ... deshalb würde ich mir wünschen: öffentlich machen!, wenn ihr was habt (und der Rezensent nichts dagegen hat ...)

Auch wenn es im Zeitalter von Netzforen und Facebook unglaublich und anachronistisch erscheint: es gibt Menschen, die nicht gleich irgendwo öffentlich eine Rezension schreiben, sondern einfach einen Leserbrief. Per Mail, und teilweise sogar noch auf Papier (ja echt!). "Kritik hat immer Recht" bezieht sich darauf, dass man Kritik nicht einfach abtut, auch wenn man etwas vielleicht anders sieht als der Kritikübende.
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