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[Kurzgeschichtenlesezirkel] Andreas Eschbach - Die Wunder des Universums


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 07:47

Die Wunder des Universums aus der Storysammlung "Eine unberührte Welt" von Andreas Eschbach.

Erschien ursprünglich in der Science Fiction Media 1997 und gewann den DSFP als Beste Kurzgeschichte, sollte daher auch in "Die Stille nach dem Ton" (pmachinery) enthalten sein.


Bearbeitet von Mammut, 08 Juni 2016 - 11:09.


#2 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 08:19

[...], sollte daher auch in "Die Stille nach dem Ton und die anderen ... " (p.machinery) enthalten sein.

Kann ich bestätigen; die "Wunder" sind drin.

(Den Titel der Antho habe ich korrigiert.)

 

Wieder-Lektüre ist fürs Wochenende vorgemerkt.

 

Gruß

Ralf


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#3 Frank

Frank

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 09:17

Anstatt euch den Underground anzuschauen, lest ihr Eschbach: Typisch. :D ;)


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#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 13:11

Ralf und ich haben schon so viel Underground gelesen, da kommt der Vorwurf eindeutig an die falsche Adresse.



#5 Frank

Frank

    Temponaut

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 13:51

da kommt der Vorwurf eindeutig an die falsche Adresse.

 

Wieso Vorwurf? Mehr so:

 

Lass uns Kurzgeschichten lesen ..

Ja! Super Idee!

Da gibt es total viele gute ...

Genau!

Mit wem fangen wir an?

Was Besonderes, was Schönes!

Genau!

Eschbach?

Okeee ... ;)


Bearbeitet von Frank, 08 Juni 2016 - 13:53.

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#6 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 14:05

Du hattest weder geäußert das du mitliest noch einen Vorschlag gemacht, was du lesen willst. Ansonsten wird es in diesem Ordner leider sehr OFF-Topic.



#7 Frank

Frank

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 14:48

Ihr habt euch doch gerade was ausgesucht: http://www.scifinet....tion-gnadenakt/ Ansonsten: Iwoleit: Soma.


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#8 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 14:53

Zu den Postings über mir nur soviel: *kopfschüttel*

 

Zur Sache, äh Story:

 

Inhalt: Eine Raumfahrerin ist in naher Zukunft auf Jupitermond Europa bruchgelandet und eine Rettung ist ausgeschlossen. Sie schließt mit ihrem Leben ab, indem sie Nachrichten an ihr wichtige Personen aufzeichnet.

 

Sprache: Je nach Gemütslage empfindet man den melancholischen Tonfall entweder als passend oder als aufgesetzt. Ich sage mal: Die Sprache ermöglicht eine große Nähe zur Hauptfigur, die mutmaßlich verantwortlich war für die Auszeichnung mit dem DSFP (bzw. SFCD-Literaturpreis) 1998.

 

Was war gut? Die Story ist saubere Hard SF. Wie "Gravity", bloß ohne das Happy End. Ich entsinne mich, dass Mitte der 90er die ersten farbigen Aufnahmen der Europa-Oberfläche übers Internet verfügbar wurden. Möglicherweise haben die Eschbach zu der Story inspiriert. Auch die asymmetrische Verschlüsselungstechnologie ist korrekt wiedergegeben. Das ist zwar völlig nebensächlich, aber mir als Kryptologen fällt dergleichen sofort positiv auf. 

 

Was war schlecht? Die Story ist nicht spannend (das Ende steht ja von Anfang an fest), enthält fast keine äußere Handlung und keine überraschende Wendung. Knallhart gesagt: Wen die Stimmung nicht reinzieht, der wird sich langweilen. Was denn nun die titelgebenden "Wunder des Universums" sein mögen, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen: Gigantische Planeten, feurige Vulkanmonde, oder romantische Gefühlsduselei. Genaugenommen geschieht in der Story kein einziges Wunder - sie liegen bestenfalls im Auge des Betrachters.

 

Fazit: Ich habe das Lesen nicht bereut, werde die Geschichte aber nicht nachhaltig in Erinnerung behalten.


Bearbeitet von Uwe Post, 08 Juni 2016 - 14:56.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#9 Armin

Armin

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 15:06

Vorschlag zur Güte: Vielleicht verschiebt ein Moderator die Beiträge #3 bis #7 in den allgemeinen Thread zum Thema Lesezirkel mit deutschen Storys - dann passt doch wieder alles.



#10 Frank

Frank

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 15:22

Zu den Postings über mir nur soviel: *kopfschüttel*

 

Was gibt es da Kopfzuschütteln? Eschbach ist ja wohl der letzte Kurzgeschichten-Autor, der wiederentdeckt werden muss. ;)


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#11 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 08 Juni 2016 - 16:06

Anscheinend gibt es hierzu unterschiedliche Meinungen.

 

Aber mit irgendwas muss man ja anfangen, warum also nicht mit dem aktuellen DSFP-Preisträger und dem von vor 18 Jahren?


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#12 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 13 Juni 2016 - 18:49

Tja, so richtig viel zu sagen haben ich nicht, was nicht schon von Uwe oben seinem Beitrag gesagt wurde.

 

Bei mir hat die Sprache in aus reichendem Maße gewirkt, um mich in die Geschichte hinein zu ziehen. Die Darstellung der emotionalen Bindungen der Hauptperson zu ihrer Familie und Freunden, kommt für mich durch die gesprochenen Botschaften gut rüber, auch dass sie zu nehmend realisiert, das sie genau dort sterben wird.

 

Gefehlt hat mir schon ein wenig eine deutlichere Darstellung der "Wunder des Universums" aber dies ist vielleicht wirklich nur mit mehr Text möglich.



#13 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 13 Juni 2016 - 20:23

Zu den Postings über mir nur soviel: *kopfschüttel*

 

Zur Sache, äh Story:

 

Inhalt: Eine Raumfahrerin ist in naher Zukunft auf Jupitermond Europa bruchgelandet und eine Rettung ist ausgeschlossen. Sie schließt mit ihrem Leben ab, indem sie Nachrichten an ihr wichtige Personen aufzeichnet.

 

Sprache: Je nach Gemütslage empfindet man den melancholischen Tonfall entweder als passend oder als aufgesetzt. Ich sage mal: Die Sprache ermöglicht eine große Nähe zur Hauptfigur, die mutmaßlich verantwortlich war für die Auszeichnung mit dem DSFP (bzw. SFCD-Literaturpreis) 1998.

 

Was war gut? Die Story ist saubere Hard SF. Wie "Gravity", bloß ohne das Happy End. Ich entsinne mich, dass Mitte der 90er die ersten farbigen Aufnahmen der Europa-Oberfläche übers Internet verfügbar wurden. Möglicherweise haben die Eschbach zu der Story inspiriert. Auch die asymmetrische Verschlüsselungstechnologie ist korrekt wiedergegeben. Das ist zwar völlig nebensächlich, aber mir als Kryptologen fällt dergleichen sofort positiv auf. 

 

Was war schlecht? Die Story ist nicht spannend (das Ende steht ja von Anfang an fest), enthält fast keine äußere Handlung und keine überraschende Wendung. Knallhart gesagt: Wen die Stimmung nicht reinzieht, der wird sich langweilen. Was denn nun die titelgebenden "Wunder des Universums" sein mögen, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen: Gigantische Planeten, feurige Vulkanmonde, oder romantische Gefühlsduselei. Genaugenommen geschieht in der Story kein einziges Wunder - sie liegen bestenfalls im Auge des Betrachters.

 

Fazit: Ich habe das Lesen nicht bereut, werde die Geschichte aber nicht nachhaltig in Erinnerung behalten.

 

Ich hatte die Geschichte irgendwann nach Erscheinen des Sammelbandes "Die Stille nach dem Ton" gelesen. Und hätte dir gar nicht sagen können, worum es im Details geht. Selbst beim Wiederlesen kam da nichts.

Mich hat die Geschichte anfangs sehr schön ins Geschehen gezogen. Alles war so rational, so technisch und man wird direkt neugierig, wie es weitergeht, wie sie damit klar kommt und zu Anfang natürlich auch, ob es nicht doch noch eine Chance gibt, wenn das auch schnell geklärt wurde. Vergleicht man das mit üblichen Weltraumabenteuern, bei denen es immer noch eine Möglichkeit gibt, ist das erfrischend realistisch, oder erschreckend, je nach dem wie man es sehen will.

Wenn aber die Abschiedsbriefszeromonie beginnt, verliert mich die Geschichte als Leser. War die Geschichte vorher fast ein wenig pathetisch, schließlich ist sie sehr tapfer, wird es danach irgendwie sehr gewöhnlich. Sie schreibt Abschiedsbriefe. Dabei hakt sie einen Punkt nach dem anderen ab, es fehlt hier, trotz der geschilderten Tränen, an Emotion.

Der Tod vor Augen bleibt sie kühl, die Erzähperspektive neutral und irgendwann ist man fast froh, das die Geschichte zu Ende ist.

Für meinen Geschmack hätte dieser Geschichte, die sehr schön und stimmungsvoll anfängt, wesentlich mehr Verdichtung und am Ende auch mehr Emotion gut getan. Das Ende, als sie dem Licht entgegenblickt, wirkt das auf mich nicht tröstend, sondern eher unpassend, da gefühlt gar keine Erlösung vorkam.



#14 Ender

Ender

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Geschrieben 17 Juni 2016 - 23:12

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Aber es stimmt natürlich: sie funktioniert ausschließlich über die Stimmung; Handlung gibt es hier kaum. Wer von der Atmospäre nicht gepackt wird (was ja manchmal einfach auch mit der eigenen momentanen Stimmung zusammenhängen kann), kann mit der Story nichts anfangen. Bei mir hat es auf jeden Fall geklappt. Die Erkenntnis der Ausweglosigkeit, die Gedanken, die Beschreibungen der Umgebung (für mich schon genug "Wunder des Universums"), die kurzen Dialoge, die "Nachlassregelung" per Audioaufzeichnungen, die Zweifel am eingeschlagenen Lebensweg und schließlich die (im Großen und Ganzen) Aussöhnung damit... all das fand ich schlüssig, glaubwürdig und berührend beschrieben. Einzig am Ende hätte ich mir noch irgendetwas gewünscht. Nein, ich meine keine überraschende Rettungsaktion, sondern irgendeinen Schlusssatz, der die ganz besondere Stimmung nochmal auf den Punkt bringt oder zusammenfasst. Wobei ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe, wie ein solcher hätte aussehen sollen, ohne in Kitsch abzugleiten. Fazit: viel Atmosphäre, viel Gefühl, aber durchaus auch Sense of wonder (der in diesem Fall allein der realen Welt bzw. den tatsächlichen Naturgegebenheiten entspringt). Sehr gelungen!

#15 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 18 Juni 2016 - 07:31

Bin hier durch Zufall gelandet, konnte mich nicht mal mehr an den Titel der KG erinnern hab mich aber sofort an die Story erinnert. Ich denke das sagt schon das meiste darüber aus, was ich von Ihr halte. Es bestätigt auch mal wieder meine Annahme das SF Geschichten bei mir hauptsächlich übers Gefühl funktionieren und aufgenommen werden. Wenn die Atmosphäre stimmt dann bewerte ich die Geschichten fast immer positiv. Obwohl ichs seit damals nicht wieder gelesen habe, erinnere ich mich noch ziemlich genau an die beeindruckende Schilderung der Umgebung, das was die Raumfahrerin wohl um sich herum sieht, wie die Atmossphäre ist, als wäre man selber dabei. Die allermeisten Schriftsteller schaffen sowas gar zu erzeugen erst gar nicht.




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