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[Hugo] Roger Zelazny - Die Einhorn Variante


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22 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 10:01

Gewinner des Hugo Award in der Kategorie Novelette 1982.

 

Die bisherigen Veröffentlichungen laut Christian Pree:

http://www.chpr.at/s.../z/zelaznys.htm

 

Roger Zelazny Die Einhorn-Variante (1982) (D) Unicorn variations (1981) (US) Übersetzer: Uta McKechneay 33 S.   Friedel Wahren (Hrsg.) Isaac Asimov's Science Fiction Magazin 15 (SF) Heyne SF & F, 3913 3-453-30839-5

 

Roger Zelazny Einhorn-Varianten (1985) (D) Unicorn variations (1981) (US) Übersetzer: Astrid Pape 29 S.   Jack M. Dann, Gardner R. Dozois (Hrsg.) Einhörner (SF) Moewig Playboy SF, 6744 3-8118-6744-X

 

Roger Zelazny Einhorn-Varianten (1985) (D) Unicorn Variations (1981) (US) Übersetzer: Astrid Pape 29 S.   Jack M. Dann, Gardner R. Dozois (Hrsg.) Die schönsten Einhorn-Geschichten (SF) Moewig SF, 3753 3-8118-3753-2  

         

 

Oh, den Ordner habe ich schon eröffnet. Wäre schön wenn diesen jemand löschen könnte.



#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 10:08

Oh, den Ordner habe ich schon eröffnet. Wäre schön wenn diesen jemand löschen könnte.



#3 derbenutzer

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 16:15

Oh, den Ordner habe ich schon eröffnet. Wäre schön wenn diesen jemand löschen könnte.

Gern geschehen, Michael.

 

Ist übrigens bei den deutschen Ausgaben Zelaznys Vorwort zur Erzählung dabei? Es geht dabei um ein paar ausgesprochen amüsante Details zur Entstehungsgeschichte.

 

LG

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 16:41

In dem Asimov Buch nicht, das habe ich vorliegen.

#5 derbenutzer

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 17:01

OK, dann fasse ich es kurz zusammen, sobald es hier los geht.


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#6 Armin

Armin

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 18:58

Die "amüsanten Details" finden sich auch im Wikipedia-Eintrag zur Story:

 

"Unicorn Variation", was written as a result of Zelazny having been asked to contribute to two different upcoming anthologies †” one collecting stories set in bars, and one collecting stories about unicorns. When Zelazny mentioned these requests to his close friend George R. R. Martin, Martin told Zelazny of a third upcoming anthology †” one which would collect stories about chess †” and jokingly suggested that Zelazny write a story about playing chess against a unicorn in a bar, so that he could sell the story three times. Zelazny did just that and then went on to win a Hugo Award for the story.

 

 

:lol:



#7 derbenutzer

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 19:40

Danke, sehr gut.  :D Spar ich mir was. Zelazny und Martin dürften Spaß gehabt haben bei diesem Gespräch (während einer Weinverkostung :wine: )


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#8 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 23 Juli 2016 - 23:14

Ich hatte vor Jahren in der Buchrecherche nach Geschichten zum Sport in der SF gefragt, dankenswerterweise wurde dann diese Geschichte genannt. Als ich 2011 einen Vortrag in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover hielt, war auch eine Journalistin anwesend. Ihr Zeitungsartikel war übertitelt mit "Schach mit dem Einhorn".


Bearbeitet von Ulrich, 23 Juli 2016 - 23:16.


#9 Mammut

Mammut

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Geschrieben 30 Juli 2016 - 11:48

Sollen wir nächste Woche starten?

#10 Armin

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Geschrieben 30 Juli 2016 - 16:02

Sollen wir nächste Woche starten?

 

Ich schreibe erst mal morgen oder übermorgen was zum Darfsteller, dann bin ich bereit.



#11 Armin

Armin

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Geschrieben 03 August 2016 - 06:48

So, schon mal vorab ein paar Sätze. Ich bin mir sehr, sehr sicher, die Geschichte ursprünglich in diesem Buch gelesen zu haben:

 

  Friedel Wahren (Hrsg.)

Isaac Asimov's Science Fiction Magazin 15 (SF) Heyne SF & F, 3913 3-453-30839-5

 

Leider ist dieses Buch spurlos verschwunden, wie ich feststellen musste - vielleicht habe ich mir seine Existenz eingebildet, vielleicht muss ich aber auch nur mal wieder dringend aufräumen ... Da das aber definitiv zu lange dauern würde, habe ich mir stattdessen auf die Schnelle Die schönsten Einhorn-Geschichten von Dann/Dozois (Moewig 3753) geholt, das hatte ich noch nicht, da sind dann auch noch ein paar weitere Geschichten drin, die ich überhaupt nicht kenne, die aber gute Lektüre versprechen (u.a. von deCamp, Niven, Ellison, Donaldson, LeGuin und Dozois selbst). Klarer Mehrwert also durch unseren Lesezirkel.



#12 Armin

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Geschrieben 03 August 2016 - 07:39

Roger Zelazny - Einhorn-Varianten (Unicorn Variations)

in: Jack M. Dann/Gardner R. Dozois (Hrsg.):  Die schönsten Einhorn-Geschichten (Moewig SF, 3753), 1987

 

Immer wenn auf der Erde eine Art ausstirbt, können mythische Wesen ihren Platz einnehmen - so folgte auf den Dodo das Ungeheuer von Loch Ness oder auf den letzten Grizzlybär (wie viele Jahre in der Zukunft die Geschichte spielt, wird nicht verraten) die Greife. Das erfährt ein Mensch namens Martin, als er im Saloon einer verlassenen Stadt (die man sich wohl am besten als Geisterstadt aus einem alten Western vorstellt) auf ein schwarzes Einhorn trifft. Tlingel, so der Name des Einhorns, spielt gerne Schach und trinkt mindestens ebenso gerne Bier. Martin erfährt, dass die Menschheit kurz vor ihrem Untergang steht und von den Einhörnern abgelöst werden soll. Er fordert Tlingel zu einer Partie Schach, die über das Schicksal der Menschen entscheiden soll, und vereinbart Pausen von einem Monat zwischen den einzelnen Zügen, vor allem um einen Aufschub zu erreichen.

 

Die Zeit nutzt Martin aber auch, um den alten Saloon herzurichten (es gibt dann auch Bier vom Fass, was dem Einhorn noch besser gefällt als das Dosenbier, und ein Klavier). Und er hat Glück: Auf seinen Streifzügen trifft er auf den Bigfoot (hier Sasquatch genannt) Grend, der sogar noch besser Schach spielt als das Einhorn. Auch Grend weiß Martins Bier sehr zu schätzen (ebenso wie sein Kumpel Rael, ein nicht allzu schlauer Greif) - ohne von Martins Spiel gegen das Einhorn zu wissen, spielt Grend mit diesem die alles entscheidende Partie immer wieder durch.

 

Eine köstliche Geschichte, die auch beim Wiederlesen riesig Spaß gemacht hat und an vielen, vielen Stellen zum Schmunzeln einlädt (nicht zum Schenkelklopfen, wohlgemerkt). Zelaznys Humor ist großartig und wird auch von der deutschen Übersetzung (von Astrid Pape) gut transportiert, alle Figuren sind sehr lebendig gezeichnet, die Story ist einfach von vorne bis hinten gelungen. Absolute Empfehlung.



#13 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 04 August 2016 - 15:44

Ja, man sollte meinen, bei einem Schachspiel, indem es um den Fortbestand der Menschheit geht, würde es beklemmend und düster zugehen. Aber gar nicht. Die Geschichte ist von Anfang an mit einem Augenzwinkern geschrieben, Einhorn, Sasquatsch und Greif sind trinkfreudig, lieben Kneipen und Musik und der eigentliche Protagonist ist kein strahlender Held, sondern ein normaler Mensch, der mit viel Bauernschläue ausgestattet, sich mit diesen Fabelwesen anfreundet und am Ende sind alle in Bierseligkeit vereint.

Das ist köstlich und sehr erheitern, auf jeden Fall uneingeschränkt lesenswert.

Sie steht damit im Gegensatz zur Geschichte von John Varley, die im gleichen Jahr in der Kategorie Kurzgeschichte gewonnen hat.

Und sie zeigt, das der Hugo kein reiner SF Preis ist, wie er so landläufig manchmal rüber kommt, die Geschichte ist ja alles andere als SF.



#14 Armin

Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 15:47

die Geschichte ist ja alles andere als SF.

 

Zumindest spielt die Story in der Zukunft, siehe den oben von mir erwähnten letzten Grizzlybär.



#15 Mammut

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Geschrieben 04 August 2016 - 15:55

Zumindest spielt die Story in der Zukunft, siehe den oben von mir erwähnten letzten Grizzlybär.

 

Ja, und weil ein Salon vorkommt ist es auch ein Western...



#16 Armin

Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 15:56

Guter Punkt.



#17 Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 16:53

Ja, und weil ein Salon vorkommt ist es auch ein Western...

 

Guter Punkt.

 

Trotzdem würde ich natürlich auf SF plädieren: eine zumindest nahe Zukunft, "Fabelwesen", die immerhin aus einer anderen Dimension kommen, die drohende Auslöschung der Menschheit. Das sind schon SF-Topoi.



#18 Mammut

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Geschrieben 04 August 2016 - 17:17

Trotzdem würde ich natürlich auf SF plädieren: eine zumindest nahe Zukunft, "Fabelwesen", die immerhin aus einer anderen Dimension kommen, die drohende Auslöschung der Menschheit. Das sind schon SF-Topoi.

 

Nö, im Ernst nicht. Das ist typisches Nerddenken. Ich bin SF, also muss alles, was mir gefällt, SF sein. Ich weiß, man findet immer Argumente dafür, das irgendwas in die eigens beliebte Kategorie fällt. "Was Frauen wirklich denken" von oder mit Mel Gibson wurde auch mal als Fantasy in einer Fernsehzeitschrift eingeordnet. Okay, wenn man das aus der Warte aus sieht, ist im Zweifel alles machbar.

Aber wenn es Spaß macht...



#19 Armin

Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 17:31

Sehe ich komplett anders als du, aber vielleicht gibt's ja noch ein paar andere Meinungen ...



#20 †  a3kHH

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Geschrieben 07 August 2016 - 23:33

"Unicorn Variation" habe ich immer als Fantasy eingeordnet.



#21 Armin

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Geschrieben 08 August 2016 - 06:27

Sehr schön, ich hatte schon befürchtet, dass da nichts mehr kommt. Danke, Alfred, auch wenn ich nicht deiner Meinung bin (dafür wird sich Michael sicher freuen ...)

 

 

"Unicorn Variation" habe ich immer als Fantasy eingeordnet.

 

Das halte ich für den typischen Reflex: Wenn ein Einhorn vorkommt, muss es Fantasy sein.



#22 †  a3kHH

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Geschrieben 08 August 2016 - 09:46

Jein.

Das Problem, das die meisten Leser haben, ist der Irrglaube an eine scharfe Trennung zwischen SF und Fantasy und das angebliche Primat der SF.

Dies ist aber in den Staaten ganz anders, dort wird in keinster Weise derartig trennscharf differenziert, siehe HUGOs. Ist das vielleicht die deutsche Ordnungsmacke ?

Tatsächlich aber ist die Fantasy deutlich größer als die SF und an den Rändern verschwimmen auch die Unterschiede. Beispiele dafür sind die Science Fantasy-Romane eines A. E. van Vogt oder die Midichlorianer-Begründung für Zauberei eines Gordon R. Dickson ("The Dragon and the George"). Oder, in der Moderne, die wissenschaftlich "fundierte" Öko-Fantasy einer Farina deWard. Von daher sehe ich das Ganze eher entspannt und habe überhaupt kein Problem mit Grenzüberschreitungen.



#23 Armin

Armin

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Geschrieben 08 August 2016 - 09:53

Entspannt sehe ich's auch und werde definitiv keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen.




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