Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

[Hugo] Fritz Leiber - Schiff der Schatten


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
3 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.671 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 11 August 2016 - 18:44

Hugo Award Gewinner Novella 1970 Fritz Leiber - Schiff der Schatten

 

...enthalten in

 

Fritz Leiber

  Schiff der Schatten (1974) (D)

  Ship of shadows (1969) (US)

  Übersetzer: Rudolf Mühlstrasser

  46 S.

 

  Walter Spiegl (Hrsg.)

 SF-Stories 38 (SF)

  Ullstein 2000, 3060

  3-548-03060-2

 

 

Fritz Leiber

  Das Schiff der Schatten (1970) (D)

  Ship of shadows (1969) (US)

  Übersetzer: Wulf H. Bergner

  51 S.

 

  Wulf H. Bergner (Hrsg.)

  Das Schiff der Schatten (SF)

  Heyne SF & F, 3219



#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.671 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 21 August 2016 - 16:51

Ich habe das Buch jetzt vorliegen. Falls jemand mit einsteigen will. Bin auch gespannt wie sich die Geschichte im Vergleich zum Delany schlägt, sind ja beide im gleichen Jahr erschienen.



#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.671 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 23 August 2016 - 07:34

Ich lese die Version in "Das Schiff der Schatten".

Die Geschichte spielt in einer Bar, diese Bar ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und handelt von allerlei zwielichtigen und seltsamen Gesindel. Die Leute dort sind alle ein wenig abgewrackt und schräg oder fertig. Das Ganze wirkt ein wenig wie ein skurriles Theaterstück. Wenn man in der Geschichte drin ist, ich habe da ein paar Seiten gebraucht, nimmt einen die Szenerie gefangen und ist sehr erheiternd bzw. auch verstörend.

Am Ende kommt dann eine Pointe, die der Geschichte ein wenig "SF Charakter" verleiht und die aus meiner Sicht sehr aufgesetzt wirkt und die Geschichte nicht unbedingt erhöht. Mir hat sich die Gesamtidee nicht so wirklich erschlossen, da hat es nicht gezündet und es gab keinen Aha-Effekt.

 

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, warum die aber den Preis gewonnen hat, erschließt sich mir nicht. Egal, ich hatte ein anregendes Leseerlebnis und was will man mehr.



#4 Armin

Armin

    Entheetonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 12.951 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Rauenberg

Geschrieben 17 April 2017 - 07:31

Endlich gelesen ... Erst hatte ich es verdrängt, dann Wichtigeres zu tun, dann war zwischenzeitlich sogar das Buch verschwunden ...

 

Fritz Leiber - Schiff der Schatten (Ship of Shadows)

in: Wulf H. Bergner (Hrsg.): Das Schiff der Schatten (Heyne, 1970)

 

Der Autor präsentiert uns eine absurd anmutende Szene: Die Geschichte spielt zu weiten Teilen in einer Bar, in der Hauptfigur Spar der Barkeeper ist, es aber auch eine sprechende Katze namens Kim, den schlauen Keeper, die hübsche Suzy und drei namenlose Stammgäste gibt. Zwei latente Bedrohungen verhindern, dass es inmitten der fröhlichen Trinkerei (die eigentlich gar nicht fröhlich wirkt, sondern eher gezwungen) allzu idyllisch wird: Da ist einerseits der mächtige Crown, vor dem alle übergroßen Respekt haben; andererseits gibt es Geschichten von Vampiren, die im Schiff ihr Unwesen treiben sollen. Apropos Schiff: Es bleibt lange sehr verklausuliert, dass sich das Geschehen an Bord eines Raumschiffs abspielt, auch wenn die Hinweise natürlich gleich mehrfach da sind; die Auflösung im Schlussteil der Story samt einer Reihe nachgeschobener Erklärungen, warum alles so ist, wie es ist, wirkt fast ein bisschen störend und schadet dem Flair der vorangegangenen Seiten - da wird das Absurde dann plötzlich ganz konkret, das Besondere zur 08/15-SF-Story. Das ist schade, irgendwie scheint Leiber da der Mut verlassen zu haben.

 

Insgesamt ist das hier ganz eindeutig nicht der Fritz Leiber, den man aus seinen Lankhmar-Storys kennt, sondern ein Autor, der sich mal in der New Wave austobt (ich weiß leider nicht, ob er noch mehr in die Richtung geschrieben hat). Das war Ende der sechziger Jahre ja durchaus angesagt und erklärt vielleicht auch den Hugo Award für die Erzählung, die ich persönlich gern gelesen habe, allerdings jetzt nicht unbedingt für absolut herausragend halte.




Besucher die dieses Thema lesen: 1

Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0