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[Nibor]

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Leseprobe

[Nibor]

Roman gelesen, vor allem wegen den in ihm vermuteten Infos, die man zwecks besserem Verständnis bei einem späteren Wiedereinstieg vieleicht gebrauchen kann. Wichtig scheint mir nur zu sein,

 

Spoiler

dass die Zeit sich teilt (schert) und deshalb aus einem zwei Universen entstehen. Parallel-Universen, die sich nur dadurch unterscheiden, dass in ihnen der historische Ablauf ein anderer ist, sind im Perryversum ja eigentlich nichts Neues.

 

In dem einen Universum werden Thez & Co. weiterhin aktiv eingreifen, um so sicherzustellen, dass Thez entstehen wird. In dem anderen Universum, in dem wohl zukünftig (hauptsächlich) die Handlung der PR-Serie spielen wird, werden Thez & Co. nicht mehr die Geschehnisse beeinflussen. Damit ist in diesem Universum die Entwicklung sozusagen wieder offen. Da ES aber ein prägender (integraler) Bestandteil von Thez ist, wird aus dem Ende-offen-Universum die Eiris der SI in das Thez-Universum transformiert, sodass es dort die doppelte Menge davon gibt, die ausreicht, den prägenden Anteil von ES an Thez sicherzustellen, auch wenn sozusagen ES selbst nicht irgendwann irgendwie Teil von Thez werden sollte. Im Ende-offen-Universum entsteht dadurch eine Sphäre mit einem Durchmesser von 100 Millionen Lichtjahre, in der für einen unbekannten Zeitraum keine SI existieren kann, das gilt auch für ES. Laut Thez werden auch Kosmokraten usw. dieses Gebiet meiden. Rhodan & Co können/müssen also erst einmal ihr eigenes Ding machen, ihr bisheriger Mentor ES könnte ihnen höchstens indirekt bzw. aus der Ferne helfen, falls er überhaupt Lust dazu hat.

 

Für die, die nicht wissen wer/was Thez ist:

 

Spoiler

Die aktuelle Handlung spielt um das Jahr 1519 NGZ herum. Zu diesem Zeitpunkt ist das  biologische Wesen Thez noch gar nicht geboren worden, das wird erst in ein paar Milliarden Jahre passieren. Später wird Thez zu einer SI, dann zu einer Materiequelle, dann zum Kosmokraten. Danach macht er sein eigenes Ding. Solche Wesen, die unabhängig von den KK + CT agieren, werden in der Serie seit neustem wohl Triviane Mächte genannt.

 

Im Perryversum sterben irgendwann auf die eine oder andere Art auch Universen. Dann verlöscht (nicht nur) alles Leben. Thez aber liebt alles Leben und will es deshalb über den Tod des Universums hinaus erhalten, was ihm auch gelungen ist.

 

Deshalb greift er aus einer rund 150 Milliarden Jahre entfernten (potenziellen) Zukunft immer wieder mal in die Geschehnisse des Universums ein, um sicherzustellen, dass es ihn geben wird und damit das Leben den Tod des Universums überdauern wird.

 

Rhodan, Bostich und ein bisher unbekannter Dritter (der Adaurest) werden vermutlich den Weltenbrand (Ekpyrosis) auslösen, der wahrscheinlich u.a. bewirken wird, dass Thez nicht entstehen wird. Um diesen Weltenbrand zu verhindern, hat Thez die Milchstraße unter seine Kontrolle gebracht. Rhodan & Co. gefällt diese Bevormundung nicht.

 

Da Thez alles Leben liebt, respektiert er auch dessen Wünsche. Deshab lässt er eine Zeitlinie zu, in der er vermutlich nicht entstehen wird. Für ihn bedeutet das den großmöglichsten Schmerz, da er das in dieser Zeitlinie entstehende Leben nicht wird bewahren konnen, wenn er in ihr tatsächlich nicht entstehen wird.

 

Eigentlich bietet der Roman das, was man von einem Perry Rhodan Roman erwarten kann: Aktion + SoW. Bei mir hat er trotzdem zwiespältige Gefühle hervor gerufen. Einmal waren mir Perry + Atlan ziemlich fremd.

 

Spoiler

Perry mit seinen Todesahnungen. Er hat ja schon viel erlebt, aber solche massiven Todesahnungen hatte er soviel ich weiß noch nie. Ich habe überlegt, ob das vielleicht an der Teilung der Zeit liegt. Die passiert ja nicht von jetzt auf geich, es handelt sich um einen Prozess. Wie könnte man das bei den Protagonisten darstellen? Vielleicht ja durch Vorahnungen, Déjà-vus + Erinnerungslücken. Keine Ahnung, ob das tatsächlich der Grund für die Todesahnungen war.

 

Auch Atlan war mir ziemlich fremd. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass er jemals ES verklickert hat, dass er (also Atlan) nicht will, dass sein Bewusstsein in ES aufgeht, sollte er mal sterben, weil er das als unwürdig empfindet und deshalb lieber endgültig vergehen möchte.

 

Am meisten habe ich mich aber über das bloße Nebeneinanderstellen der verschiedenen Ansichten geärgert, ohne das klar Position bezogen wurde. Folgerichtig wurde das Dilemma dann auch durch eine sowohl-als-auch Lösung aufgehoben. Serienintern ist die Lösung okay, also logisch nachvollziehbar. Aber ich kann dieses sowohl-als-auch Gelabere echt nicht mehr ab, da ich es in der Realität für zunehmend gefährlich halte.

 

Beim Lesen ist mir das eine oder andere in den Sinn gekommen. 2 Dinge möchte ich kundtun.

 

Einmal ein Zitat von Egon Bahr:

 

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.

 

 

Ich ergänze das mal: Es geht auch nie um Gerechtigkeit. Und Kriege werden letztlich immer nur aus ökonomischen Gründen geführt.

 

Und an das hier habe ich mich auch erinnert. Wer den Roman gelesen hat, wird das vielleicht verstehen:

 

[Elena]

Ich kenne den Roman nicht, verstehe das also auch nicht, aber es wirkt erschütternd!

[Gen. Bully]

Hm, also irgendwie bin ich zwiegespalten.Lesen ließ sich der Roman sehr gut. Auch hat man noch gerade so die Kurve zum angeblichen Zyklenabschluß gekriegt. In Wahrheit gehts ja nahtlos weiter. Was ja beileibe nichts schlechtes ist. Wenigstens gabs keinen Killerreset ala Feldhoff. Dafür haben wir jetzt weiter die Tiophoren am Hals, deren moderne Verwandtschaft als Problemlöser ziemlich unvermittelt eingeführt wurde.Was war noch? Achja, Tiuraumer ballert im Vorbeifliegen die RAS zu Schrott und wird dann selber von der MOCKINGIRD mal eben so zerdeppert.Dieselbe taucht günstigerweise erst auf, nachdem Perry sich freiwillig selbst ausgeliefert hat und haut auch wieder ab ohne den Terranern weiter bei der Bekämpfung der Tiuphoren zu helfen...Schwierig natürlich das Gespräch zwischen THEZ und Atlan. Ich kann zwar verstehen, daß dich das Wischiwaschi zwischen den beiden, die unklaren Stellungnahmen und das teils pupertäre Gehabe genervt hat (Mach ich halt meinen ZA kaputt. Ätschi!) @Nibor. Aber anderes war nicht zu erwarten. Ich weiß, jetzt kommt die alte Leier mit den Überwesen, die sich gegenüber den Normalos nicht verständlich ausdrücken können, aber ich finde THEZ hat seinen Standpunkt schon sehr deutlich gemacht. Er geht das Risiko seiner Nichtexistenz nicht ein und spaltet lieber ein Paralleluniversum ab. Nicht ohne vorher die ES'sche Eiris zu plündern und so eine überwesenfreie Zone von 100Mio LJ zu erschaffen. Das ist das eigentlich interessante an dem Roman. Es ist abzuwarten, wie lange Expokraten und Autoren das durchhalten.Was noch? Enttäuschend war er der Zyklus. Nicht nur krankte er an der Überlänge, sondern vor allem daran, daß zu viele Fässer aufgemacht, die Handlung zu verzettelt wurde und viel zu wenig erklärt wurde. Das alte Problem schon seit Jahren. Autoren und Expofabrik haben viele gute Ideen aber an der Ausführung im Großen hapert es einfach. Die Planung stimmt nicht! Was nutzen mir die vielen guten Einzelromane, wenn das Gesamtkonzept nicht stimmig ist? Zum aufgeworfenen Problem gehört einfach auch eine vernünftige Lösung. Zu vieles wird nur angerissen und dann im Sande verlaufen lassen. Techno Mahdi, Finger, Beichtstühle, Dunkelplaneten, Posbis, Bully, Roi Danton usw usf. Viel rein in den Topf, ein paar Kellen raus und der Rest vergessen. Munden tut das nicht.

[Toloceste]

Mir fiel der Roman schwer, vor allem als Hörbuch. Beim Lesen war es besser, ich habe trotzdem kaum Lust, noch mal reinzuschauen - was angesichts der Informationsfülle schon sinnvoll wäre.

Hier mein kleiner Blogeintrag:

https://blaetterflug...-wim-vandemaan/

Bearbeitet von Anskis, 12 November 2016 - 13:46.