6 Antworten in diesem Thema

[Holger]

Der Schriftsteller Morton Rainey lebt nach der Trennung von seiner Ehefrau zurückgezogen. Seine Tage verbringt er schreibend, Chips futternd und auf seiner Couch schlummernd. Eines Tages taucht ein seltsamer Kauz in Pilgermontur bei ihm auf, und bezichtigt ihn, eine Geschichte von ihm gestohlen ("The Secret Window") und auch noch den Schluss verfälscht zu haben. Rainey reagiert irritiert, bleibt jedoch gelassen. Er überprüft das Skript des "Pilgers" und stellt eine erstaunliche Übereinstimmung fest. In der darauffolgenden Nacht findet er seinen Hund mit einem Schraubenzieher im Schädel vor dem Haus.Der Fremde taucht wieder auf und in einem hitzigen Gespräch stellt sich heraus, dass Rainey die Geschichte bereits veröffentlicht hatte, bevor das Skript des Pilgers entstand. Dieser will das Magazin sehen, andernfalls droht er mit der Ermordung von Raineys Exfrau. Rainey versucht nun, an eine gedruckte Ausgabe zu kommen, das Schicksal nimmt jedoch bereits seinen Lauf.Im Mittelpunkt des Films steht natürlich Johnny Depp, der wie immer hervorragend spielt. Von Beginn an lebt der Film von seiner dichten Atmosphäre, die durchweg erhalten bleibt. Allerdings beschleicht den aufmerksamen Betrachter alsbald ein Verdacht bezüglich der wahren Begebenheiten und so ist das Ende etwas vorhersagbar. Das tut der Sache zwar keinen Abbruch, ist aber ein bisschen schade. Sicher ist "Das geheime Fenster" kein revolutionärer Film, aber doch ein unterhaltsamer und spannender Thriller, der den Zuschauer packt und (zumindest bis zum großen Finale) auf die üblichen Schemata des Genres verzichten kann.

[yiyippeeyippeeyay]

Hi Holger

Heute gab's in der Berliner Zeitung ein langes Interview mit Depp zu lesen, wo auch etwas auf die Entstehung von Secret Window eingegangen wird. Was man hier und anderswo von ihm hört, ist mir JD (im Vergleich zu einigen anderen Stars) ziemlich sympathisch. Die Filme in denen er mitwirkt sind auch oft (na ja, m.E. jeder 2.) sehenswert.

Bin gespannt auf den Film - hat der denn (hier borge ich mal eine Phrase aus einem anderen aktuellen Thread) allgemeine phantastische Elemente?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 Mai 2004 - 07:57.

[Fil]

Da ich den Film vermutlich vorerst nicht sehen werde, würde mich mal interessieren, ob im Abspann wenigstens darauf hingewiesen wird, dass Secret Window auf einer Geschichte von Stephen King basiert?Und da ich annehme, dass der Film relativ nah an der Story liegt, dürften darin auch allgemeine phantastische Elemente enthalten sein.

[Holger]

Bin gespannt auf den Film - hat der denn (hier borge ich mal eine Phrase aus einem anderen aktuellen Thread) allgemeine phantastische Elemente?

Keine leichte Frage, wenn ich mir die Definitionen von "phantastisch" im genannten Thread ansehe. Aber ich persönlich würde sagen, nein, keine phantastischen Elemente. Ist jetzt nicht möglich darüber weiter zu schreiben ohne fies zu spoilern ...

würde mich mal interessieren, ob im Abspann wenigstens darauf hingewiesen wird, dass Secret Window auf einer Geschichte von Stephen King basiert?

Hab ich auch nichts von gelesen. Und wundert mich jetzt auch. Denn, wie gesagt, mir hat der Film gut gefallen.

[Fil]

@HolgerSoll das heißen, normalerweise gefallen dir die King-Verfilmungen nicht? Kann ich ja gar nicht verstehen. Obwohl die neueren Filme schon besser sind, darum wird ja mit dem Namen King auch nicht mehr gerworben - schätzungsweise - weil jeder damit Horror assoziiert. Nun, der Film basiert auf der Story "Secret Window, Secret Garden" aus "Four Past Midnight". Im Deutschen lautet der Titel: "Das heimliche Fenster, der heimliche Garten" und steht im Heyne Band "Langoliers", zusammen mit der gleichnamigen Novelle Langoliers , die schon verfilmt wurde. Auf Kings Website dürfte darüber auch etwas zu finden sein www.stephenking.com

[rockmysoul67]

ob im Abspann wenigstens darauf hingewiesen wird, dass Secret Window auf einer Geschichte von Stephen King basiert

Im Vorspann, Fil, im Vorspann! Und du fragst "wenigstens"? Selbstverständlich wird Kings Name genannt, immerhin ist er der erfolgreichste englischsprachige Schriftsteller seit Shakespeare. Aber eigentlich kann ich mich an keinen 'Buch'-Film erinnern, wo Buchtitel und Autorname NICHT aufgelistet wurde. Also zum Film: Ich fand ihn gut. Ich wünschte mir alle Filme wären wie dieser so nah bei der Buchvorlage (siehe auch den Troja-Thread) und trotzdem noch originell. Schon schade, dass der durchsichtige Geist fehlte, aber sonst gefiel mir das kräftige Ende, ich fand es besser als in der King-Erzählung.