61 Antworten in diesem Thema

[derbenutzer]

Danke für diese Einladung bzw. Information, lieber Andreas.

 

Ich habe übrigens für unseren Neuerscheinungslesezirkel November 2016 auch Omni vorgeschlagen. Ab 23.10. wird die Abstimmung gelaufen sein. Es sind zwar schon bisher einige andere durchwegs verlockende Neuerscheinungen im Feld vertreten, aber ich gehe davon aus, dass das Interesse an Deinem neuen Roman nicht gering ist ...

 

Sollte dieser gewählt werden, schicke ich Dir eine Nachricht.

 

Beste Grüße und alles Gute für Dein neues "Baby"!

 

Jakob

[Dyrnberg]

Darf man den Thread verwenden, um seine Eindrücke zu schildern?

 

Omni ist das erste Buch von Andreas Brandhorst, das ich lese. Warum? Ob der Auszeichnungen für "Das Schiff" führte quasi kein Weg an ihm vorbei. Da mich Omni von der Inhaltsangabe mehr ansprach, griff ich gleich zum neuen Werk.

 

Erste Eindrücke (mit Spoilern):

 

Mir gefällt das Konzept, wenn ich es denn bislang richtig verstehe, dass da draußen irgendwo Super-Zivilisationen existieren, die für die durchschnittlichen Zivilisationen ein fast paradiesisches Versprechen bedeuten. Etwas zäh empfand ich die Dialoge zwischen Vater und Tochter auf dem Wasserplaneten. Mir persönlich wurde da zuviel in Dialogform erklärt, was in der Vergangenheit passiert ist - wobei sich der Eindruck einstellte, die erzählen sich gegenseitig Dinge, die sie ohnehin wissen müssen - also erzählen sie es im Grunde nur, damit ich die Story verstehe. Das allerdings ist bislang quasi mein einziger Kritikpunkt.

 

Was ich mag... man liest und liest und liest über Aurelius (so sein Name?), ohne dass er bislang in Erscheinung getreten wäre - Ausnahme Prolog. Sprich: Schöner Spannungsaufbau. Man freut sich echt schon auf dieses Treffen mit dem "Reisenden" (für mich ein wunderbarer Ausdruck für die 10 000 Jährigen).

 

Das Treffen mit dem alten Agenturchef war sehr stimmig. Spitzen Setting auf diesem todgeweihten Planeten. Und dass - SPOILER - der Alte dann noch eine Rolle zu spielen scheint - Waffe unterm Kissen - hat mich überrascht und erfreut. Bislang meine Lieblingsfigur. (Alter Mann mit Erfahrung und Gewissen, vor allem aber hat er mit seinem Leben quasi schon abgeschlossen, sprich: Man traut ihm zu, aufs Ganze zu gehen. Stand jetzt würde ich tippen, dass er einen Opfertod sterben könnte. Und darüber hinaus: Irgendwie nehm ich es der Figur ab, durch ihre Gründlichkeit den Anderen einen Schritt voraus zu sein.)

 

Was ich nicht mag, ich aber dem Buch nicht vorwerfen will, denn das ist reine Geschmacksfrage: Ich persönlich mag es nicht, wenn Science Fiction Fantasy-Elemente annimmt. Hierfür gibt es sicherlich auch einen Ausdruck, den ich als Laie nicht kenne. Die Existenz der Engel - was auch immer sie dann genau sind und auch wenn sie sich wunderbar naturwissenschaftlich herleiten lassen - ist für mich so ein Aspekt, den ich als Leser nicht mag. Ist aber wie gesagt eine Geschmacksfrage. Ich glaube, die Mehrheit der Leser steht auf solche Elemente.

 

Nun denn... so weit meine ersten, positiven Eindrücke.

Bearbeitet von Dyrnberg, 02 November 2016 - 09:29.

[My.]

@ Dyrnberg: Die "Engel" sind allenfalls eine unglückliche Wortwahl aus unserer realweltlichen Sicht. Im "Omniversum" halte ich diese Bezeichnung für durchaus stimmig. Und ich glaube auch nicht, dass Brandhorst hier die realweltliche "Engelei" in sein "Omniversum" übertragen wollte. Es ist nur eine - wenn auch im "Omniversum" naheliegende - Bezeichnung.

 

My.

[Dyrnberg]

@ Dyrnberg: Die "Engel" sind allenfalls eine unglückliche Wortwahl aus unserer realweltlichen Sicht. Im "Omniversum" halte ich diese Bezeichnung für durchaus stimmig. Und ich glaube auch nicht, dass Brandhorst hier die realweltliche "Engelei" in sein "Omniversum" übertragen wollte. Es ist nur eine - wenn auch im "Omniversum" naheliegende - Bezeichnung.

 

My.

 

Ich stimme zu. Ich störe mich aber weniger an der Bezeichnung "Engel", die halte ich sogar für gut gewählt, aber die Art und Weise der Existenz dieser Wesen weist für mich Fantasy-Assoziationen auf.

 

[Ich tu mich schwer damit, mein Unbehagen in diesem Punkt begrifflich zu schärfen. Mir ist klar, dass beispielsweise Technik in ferner Zukunft Momente aufweisen kann, die fast wieder magisch-mythische Züge annehmen kann. Ich mag das halt nicht. ]

[My.]

Nun, der Sprawl ist ein besonderer Raum, eine in meinen Augen extrem intelligente Alternative zum vor allem in deutscher SF sittsam bekannten Hyperraum. Und die Engel, als die dortige Lebensform, sind eine Lebensform, eine Fremdrasse, wenn man so möchte. Man _kann_ - muss aber nicht - hier ein Fantasyelement sehen und statuieren. Ich täte mich genau damit eher schwer, denn für mich sind die Engel eben ein Fremdvolk - ein ganz besonderes, ein ganz "abgedrehtes", mit dem nicht so einfach (oder gar nicht) Kontakt herzustellen ist, aber etwas Magisches zum Beispiel - was mich der Fantasyidee näherbringen würde - kann ich hier nicht erkennen.

 

My.

 

 

P.S.: (Ich enstinne mich ganz, ganz arg dumpf und wirklich nur ganz schlecht, dass es in der PR-Serie z.B. auch mal so ein Volk gegeben hat, mit dem nur ausgewählte Figuren Kontakt aufnehmen konnten.)

[Stefan9]

Ich stimme zu. Ich störe mich aber weniger an der Bezeichnung "Engel", die halte ich sogar für gut gewählt, aber die Art und Weise der Existenz dieser Wesen weist für mich Fantasy-Assoziationen auf.   [Ich tu mich schwer damit, mein Unbehagen in diesem Punkt begrifflich zu schärfen. Mir ist klar, dass beispielsweise Technik in ferner Zukunft Momente aufweisen kann, die fast wieder magisch-mythische Züge annehmen kann. Ich mag das halt nicht. ]

Jede hinreichend fortgeschrittene technologie ist von magie nicht zu unterscheiden. So sinngemäss artur c clarke, glaube ich. Die engel bekommen noch ihre historie von ab angedichtet. Vllt verschwindet dann deine fantasy assoziation. Obwohl ich die nur bedingt nachvollziehen kann. Solange eine story einer inneren, ggf. auch bizarren logik folgt, kauf ich dem autor so gut wie alles ab. Wenn plötzlich fauler zauber her muss um eine geschichte zu gestalten spreche ich von fantasy elementen, die mich ein buch zuklappen lassen.

[Dyrnberg]

Jede hinreichend fortgeschrittene technologie ist von magie nicht zu unterscheiden. So sinngemäss artur c clarke, glaube ich.

 

Schönes (sinngemäßes) Zitat.

 

Ich möchte den Thread nicht in Geiselhaft nehmen und verspreche an dieser Stelle (mir selbst), weiter darüber zu reflektieren, wann ich ein assoziatives Fantasy-Unbehagen verspüre und wann nicht (gestern zum Beispiel habe ich endlich "Biokrieg" begonnen, und bei den gigantischen, gentechnisch veränderten Mastodonten empfinde ich kein bisschen Unbehagen.)

 

However, wie gesagt: Zurück zum Thema. Und das Thema ist das Buch.

[My.]

BTW: Hier meine Rezi zum Buch: http://www.beckinsale.de/archive/3107

 

My.

[† a3kHH]

"Engel" - Babylon 5 ?

[My.]

"Engel" - Babylon 5 ?

 

Wenn ich mich recht entsinne (an Babylon 5): Nein.

 

My.

[† a3kHH]

Wenn ich mich recht entsinne (an Babylon 5): Nein.

 

My.

Doch, die Volonen.

[Amtranik]

Doch, die Volonen.

Da fehlt ein r

[My.]

Volonen (mit oder ohne r)?

Waren das nicht die durchgeknallten Dichter aus "Per Anhalter durch die Galaxis"?

 

My.

[Waffeleisen]

Volonen (mit oder ohne r)?

Waren das nicht die durchgeknallten Dichter aus "Per Anhalter durch die Galaxis"?

 

My.

 

genau!

 

Omni liegt bei mir noch auf dem Lesestapel, zwar ganz oben, dauert aber noch ein paar Tage bis ich ihn anfangen kann. Bin gespannt!

[deval]

...Es gibt Hintergrundinformationen, Preise zu gewinnen, einen Bericht über »Omni« auf der Open Stage der Frankfurter Buchmesse 2016 und ein ausführliches Podcast-Interview mit mir.

 

Ich habe ein Exemplar gewonnen.

[derbenutzer]

Ich habe ein Exemplar gewonnen.

Das ist schön, sehr gut. Ich schicke Dir meine Adresse ...  

[valgard]

Bald hab ich es ausgelesen. Dann warte ich gespannt auf den Nachfolgeband

Engel ist doch nur eine menschliche Bezeichnung für diese besonderen Wesen.

 

lothar

[deval]

Das ist schön, sehr gut. Ich schicke Dir meine Adresse ...  

 

Nie und nimmer.

[T. Lagemann]

Hallo,

 

lese gerade "Omni" (Stand: Seite 202) und würde den Roman gerne von Hollywood verfilmt sehen, denn dazu hat er das Zeug.

 

Halte "Omni"für den besten Roman, den ich bislang von Andreas Brandhorst gelesen habe. Und ich bin froh, dass ich seinerzeit nach dem mich sehr enttäuschen "Die Stadt" Andreas Brandhorst nicht abgeschrieben habe.

 

Viele Grüße

Tobias

[derbenutzer]

Hallo,

 

lese gerade "Omni" (Stand: Seite 202) und würde den Roman gerne von Hollywood verfilmt sehen, denn dazu hat er das Zeug.

 

Halte "Omni"für den besten Roman, den ich bislang von Andreas Brandhorst gelesen habe. Und ich bin froh, dass ich seinerzeit nach dem mich sehr enttäuschen "Die Stadt" Andreas Brandhorst nicht abgeschrieben habe.

 

Viele Grüße

Tobias

Da bin ich vollkommen bei Dir. Ich wollte Omni am vergangenen Wochenende nur anlesen. Das Ergebnis war dann: Durchgelesen in einer längeren Session, es ging nicht anders ...

Bei Omni stimmt alles: Spannung, Stimmung, Sense of Wonder, Figurenzeichnung. So sollte epische Science-Fiction geschrieben sein, das macht Freude. Bravo, Andreas Brandhorst!

[My.]

Auch ich sehe "Omni" als Film. (Habe ich das in meiner Rezi nicht eh geschrieben?) Ich hätte sogar meinen Wunschfilmemacher (aber den verrate ich nicht, sonst schimpft Simon wieder mit mir <g>.)

 

My.

[Waffeleisen]

Da bin ich vollkommen bei Dir. Ich wollte Omni am vergangenen Wochenende nur anlesen. Das Ergebnis war dann: Durchgelesen in einer längeren Session, es ging nicht anders ... Bei Omni stimmt alles: Spannung, Stimmung, Sense of Wonder, Figurenzeichnung. So sollte epische Science-Fiction geschrieben sein, das macht Freude. Bravo, Andreas Brandhorst!

Das steigert meine Vorfreude doch ungemein!! Bin gespannt, ob er "Das Schiff" von letztem Jahr für mich noch toppen kann, denn der steht bei mir auf der Brandhorst-Liste an erster Stelle

[My.]

Das steigert meine Vorfreude doch ungemein!! Bin gespannt, ob er "Das Schiff" von letztem Jahr für mich noch toppen kann, denn der steht bei mir auf der Brandhorst-Liste an erster Stelle

 

Ja. "Omni" ist noch einen ordentlichen Tick besser als "Das Schiff".

 

My.

[valgard]

Omni ist noch besser als das Schiff.

Und man will mehr von dieser Thematik lesen.  

Diamant von Andreas war aber auch eine Hammergeschichte. Mit der Grakentrilogie bin ich bei ihm eingestiegen.

 

lothar

[Waffeleisen]

So, ich lese es nun endlich! Ein Fünftel etwa geschafft, Nathan trifft gerade auf Aurelius. In meinen Rezensionen verzichte ich meist auf Spoiler, deshalb fällt es mir nun schwer,zu dieser Zeit eine Verbindung zu "Ikarus" zu verifizieren. Ich meine, Andreas hat mal sowas angedeutet, und der Name Aurelius kommt mir bekannt vor. Allerdings wird in Ikarus kein Omni wörtlich erwähnt. Glaub ich.