Hallo,
mich interessiert, wie wichtig für euch gut ausgearbeitete, mehrdimensionale Charaktere in Hard Science-Fiction-Geschichten sind.
Ich lese eigentlich ausschließlich Hard Science-Fiction und muss sagen, dass es mir dabei so gut wie gar nicht um die Charaktere geht. Natürlich, sie sind wichtig, um die Handlung voranzutreiben und ganz charakterlos dürfen sie auch nicht sein (bei den Hauptfiguren ist so etwas auch schlicht nicht machbar, denke ich). Mir geht es jedoch in erster Linie um die Idee hinter der Geschichte und wie diese umgesetzt wird und nicht so sehr um die Ecken und Kanten der darin involvierten Personen.
Das mag in der Soft Science Fiction sicherlich ganz anders aussehen, aber da kenne ich mich nicht so aus.
Ich muss gestehen, dass diese Frage nicht ganz uneigennützig ist, da ich von einer Testleserin meiner Geschichte darauf hingewiesen wurde, dass die Charaktere ihr etwas zu flach seien. Ich verstehe und akzeptiere ihre Kritik, aber ich bin der Meinung, dass ein weiterer Ausbau der Charaktere die Geschichte schlicht sinnlos aufblähen würde, zumal es nichts an der Handlung ändern würde.
Eine ausschweifende Charakterentwicklung, vor allem sozialer Natur, in meine Geschichten einzubauen, fällt mir aber zugegebenermaßen auch sehr schwer
Wie denkt ihr also über die (Haupt-)Charaktere? Reicht es, wenn sie mit 2-3 groben Charaktereigenschaften auskommen oder muss ihre Person bis ins kleinste Detail zum Vorschein kommen, um die beiden Extreme zu nennen?
Bearbeitet von Martin Walter, 02 November 2016 - 17:09.