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Langlebigkeit - Longevity - Human Immortality Project


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21 Antworten in diesem Thema

#1 FungusSuperior

FungusSuperior

    Bambinaut

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 19:53

Liebe Sci-Fi Community,

 

ich bin ganz neu und frisch in diesem Forum und das ist mein erster Beitrag, hoffe ich treffe auch ein paar Interessierte hier.

Ich bin selber Biologe und mache gerade meine Doktorarbeit... In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, das es weltweit, aber besonders konzentriert in den USA, profitorientierte Firmen und ein gemeinnütziges Institut (SENS Research Foundation) gibt, welche intensiv an dem Thema Langlebigkeit arbeiten. Und das dieses Thema obwohl es uns alle betrifft, in der Bevölkerung faktisch unbekannt ist, was ich sehr schade finde, da zur Zeit in erster Linie wirklich private und Profit orientierte Firmen wie google (https://www.calicolabs.com), BioViva (http://bioviva-science.com), SierraSciene (http://www.sierrasci.com) und ein paar weitere, in diesem Thema führend sind und wirklich in absehbarer Zeit Produkte und Therapien entwickeln und entwicklen werden die dann wahrscheinlich nicht für die breite Bevölkerung zugänglich sind. Ich sehe da ein großes Problem, da es an staatlichen Instituten in diese Richtung (Verjüngung, reparieren altersbedingter Krankheiten, Lebensverlängerung etc.) faktisch keine Forschung gibt. Es wird einzig an einzelnen Krankheiten geforscht (Krebs, Alzheimer (weitere Neurodegenrative Krankheiten) etc.) welche unbestreitlich in erster Linie bei erhöhtem Alter auftreten und an sich altersbedingte Krankheiten sind und man diese viel besser behandeln könnten, wenn ihnen die zugrunde liegenden desintegrativen Phänomene die durch Alterung zustande kommen behandeln würde... ein bsp. dafür wäre es die Körpereigenen Reparaturmechanismen wie zum bsp. den Prozess der Autophagie zu aktivieren und so weiter... leider wird dies zur Zeit von der Politik ignoriert. 

Um dieser zurzeit vorherrschenden Mentalität entgegen zutreten und eine Bewusstsein dafür zu schaffen, habe ein paar Freunde und ich ein Projekt in die Welt gerufen, was sich diesem Thema auf europäischem Boden und insbesondere auf deutschem Boden annehmen will. Wir haben das Projekt sehr radikal und etwas überspitzt Human Immortality Project genant um zu polarisieren und um darauf aufmerksam zu machen, das es nicht sein kann, das die Großen und Mächtigen in diesem Bereich die Bevölkerung abhängen. 

Deshalb würde ich gerne mit euch das Thema und auch unser Projekt (es ist ein offiziell angemeldet gemeinnütziges StartUp) teilen:

Eure Meinungen und Idee und eure Kritik dazu würden mich sehr interessieren (ehrliche und natürlich faire Kritik, würden uns sehr helfen).

 

Hier unsere Seite: http://www.human-imm...ity-project.com

 

Hier unser spannendes (definitiv auch lustiges Video): 

(wen es interessiert wir haben auch eine CrowdfundingKampagne, aber uns ist Publicity und Bewusstsein am wichtigsten)

 

Lieben Gruß,

 

euer FungusSuperior

 

P.S. Wir wissen das wir in diversen Bereichen noch etwas unseriös wirken, wir hoffen das sich das in Kürze mit kommenden Zeitungsartikeln in mittelgroßen Tageszeitungen legen wird. Wenn die Artikel veröffentlich sind teile ich sie gerne hier. 


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#2 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 20:26

[...]

 

P.S. Wir wissen das wir in diversen Bereichen noch etwas unseriös wirken, wir hoffen ...

 

Ein unseriöses Auftreten ist es auch, zwei Posts hintereinander mit identischem Inhalt zu veröffentlichen (eines wurde gelöscht). So etwas wird hier als Spam erachtet. Dieses Forum wird fortwährend durch Moderatoren betreut. Sollte sich der Eindruck erhärten, dass mit diesem Thread ausschließlich und einmalig Werbung beabsichtigt ist/war, wird dieser gelöscht.


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#3 FungusSuperior

FungusSuperior

    Bambinaut

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 20:33

Hallo lieber Phagonaut,

 

mir war nicht klar das ich es zweimal gepostet habe, sorry. 

Mhmmm.... achte darauf das nächste mal besser.

Nein und es nicht für einmalig Werbung gedacht, würde gerne wirklich über das Thema mit anderen Leuten die nicht direkt den ganzen Tag im Wissenschaftsbetrieb stecken diskutieren.

 

Gruß,

Fungus


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#4 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 12 Februar 2017 - 21:28

Hallo Fungus,

 

willkommen im Forum! Ein kleiner Tipp am Rande die Namen der Boardmitglieder stehen in den blauen Balken und nicht über den Profilbildern. Das sind die "Levelbezeichnungen" wie erfahren man schon ist oder besser wie viele Posts man schon geschrieben hat. Mein Benutzername wäre also Trace und nicht Giganaut. ;)

 

Das Thema der körperlichen Langlebigkeit und Freiheit von Krankheit ist sicherlich interessant, jedoch fand ich den Einstieg in eure verlinkte Webseite etwas "heftig". Es wird eine Frage gestellt und nur eine Antwortmöglichkeit gelassen. Was ist wenn ich mich für das Thema interessiere und nicht ewig leben möchte? Vielleicht gibt es ein passenderes Wörtchen mit dem der Button versehen werden kann. Und ein Hinweis, darauf das die Webseite (zur Zeit ?) nur in Englisch verfügbar ist, wäre vielleicht auch nicht verkehrt. Oder habe ich, nur den Umschalter nicht gefunden?

 

Nun, noch etwas zum Thema - ich bin mir nicht ganz sicher, ob es genug ist, wenn das Stück Biomasse, was wir auch sind, frei ist von Krankheit und Verfall. Es bleibt für mich die Frage, wie das was vor vielen Jahrzehnten noch als Seele bezeichnet werden konnte, damit klar kommt. Einige meiner Bedenken und auch meine nicht sehr positive Sichtweise darauf, wird für mich in literarischer Hinsicht recht gut in "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir dargestellt. Hier nun noch eine Prise "Eigenwerbung" für das Forum, es gab zu diesem Buch hier schon einmal einen Lesezirkel .

 

Freundliche Grüße

Trace


Bearbeitet von Trace, 12 Februar 2017 - 21:30.


#5 FungusSuperior

FungusSuperior

    Bambinaut

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 08:44

Einen wunderschönen guten morgen Trace,

 

habe mich richtig wie der absolute Internetanfänger verhalten... war gestern Abend noch im Labor und hatte Experimente laufen, da war ich wohl etwas sehr unaufmerksam.

Erstmal danke für dein Feedback :)

Der Einstieg ist tatsächlich heftig und wir sind dabei noch einen Nein-Button einzuarbeiten, nur die entsprechenden Texte müsse noch feingeschliffen werden. Zu Beginn des Projektes hatten wir das eher als radikalen Aufhänger gesehen, weil wir hätten selber nie gedacht das die Leute immortality so wörtlich nehmen. Weil so etwas wie "absolute" Unsterblichkeit gibt es an sich nicht, aber ein besonders langes Leben, von weitaus mehr als 120 Jahren, in denen wir auch wirklich gesund und agil sind. Das mit dem Englisch ist noch ein Problem, aber unser Team ist dran, das ganze Stückweise zu übersetzen, mit etwas Erfolg sind wir mitte März auch in Deutsch verfügbar. 

Das HiP sehen wir als Projekt mit einzelnen Etappenzielen, von Beginn und Etablierung des Projektes, über wissenschaftliche Symposien und einen grundsätzlichen Ansatzwechsel bei der Erforschung und Behandlung diverser altersbedingter Krankheiten und final hin zu einer Therapie für alle, die das altern erleichtern soll, in dem man weniger bis keine gebrechen mehr aufweist. 

 

Dein Einwand mit der Seele, in diesem Kontext kann man dies auch bestimmt als Psyche bezeichnen, ist berechtigt und nicht von der Hand zu weisen, dennoch müssen wir realistisch betachten, das Projekte wie das HiP oder auch schon die etablierten Institute / Firmen etc. sehr wahrscheinlich nur Etappenziele in der Lebensverlängerung vorzuweisen haben, wodurch sich das Leben Schritt für Schritt verlängern wird und nicht Schlagartig um 100 oder gar 1000 Jahre. Und in dieser Zeit kann die Bevölkerung noch ganz klar einschreiten und den Fokus verändern oder eben sagen: "Wir müssen aus X-Gründen den Tod zu einer bestimmten Zeit einbauen". Ich meine es für alle durchaus relevant, da wir vor einer immens alternden Gesellschaft stehen und es in der englischen Fachliteratur schon vom "Silber Tsunami" gesprochen wird und damit dieser Silber Tsunami, zu dem ich höchstwahrscheinlich auch gehören werde, noch etwas für die Gesellschaft leisten kann und nicht nur zur Bürde wird, weil es einfach nicht mehr genügend Junge gibt, ist es wichtig das wir körperlich und geistig fit bleiben und das HiP mit seinem gedanklichen Paradigmen Wechsel könnte helfen das zu erreichen.

 

gruß

Fungus

 

P.S. Das Buch von [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Simone de Beauvoir habe ich leider nicht gelesen, aber werde gleich auf meine Liste für die kommenden Monate tun.[/color]


Bearbeitet von FungusSuperior, 13 Februar 2017 - 08:47.

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#6 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 09:42

Langlebigkeit mag eine tolle Sache sein, aber ob sie wirklich wünschenswert ist?

 

Laut dieser Seite

 

http://www.umrechnun...ngs-zaehler.htm

 

gibt es bereits 7,4 Milliarden Menschen auf der Welt. Die Ressourcen der Erde sind knapp und nehmen

rapide ab. In Deutschland wissen wir heute nicht mehr wie wir die Rentner von morgen bezahlen sollen.

Und würde es die Langlebigkeit geben und alle bis zum 120zigsten Lebensjahr arbeiten dürfen, wüßten

wir halt nicht wie wir die vielen Arbeitslosen bezahlen sollten.

 

Vielleicht sollten wir uns endlich mal mit der Tatsache abfinden, dass alles mal zu Ende ist, einschließlich

unserem Leben. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher stirbt ist das ja schlimm (habe selber Kinder), aber

wenn ein 80 oder 90jähriger stirbt, der ein erfülltes Leben hinter sich hat, wo ist dann das Problem? Der

Tod gehört nun mal mit zum Leben und ist trotz Langlebigkeit nur eine Frage der Zeit.

 

Außerdem wäre die reine Langlebigkeit eh keine Option. Was hätte ich davon, wenn ich zwar 120 Jahre

alt würde, aber dafür an einer schweren Demenz leide und zudem fast vollständig taub und blind wäre, weil

der Rest meines Körpers, trotz Langlebigkeit, halt munter weiter verfallen würde.


Bearbeitet von vallenton, 13 Februar 2017 - 10:03.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#7 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 10:34

Ich habe mir die Seite noch nicht angesehen, vielleicht ist mein Kommentar also völlig unangebracht. Ich habe vor ein paar Jahren einen Vortrag von Aubrey de Grey gehört, der auf diesem Bereich sehr rührig ist und ebenfalls für massive Lebensverlängerung wirbt. Zumindest de Grey erschien mir als wenig mehr als ein Scharlatan. Grundsätzlich finde ich die Vorstellung für mich als Individuum - zur gesellschaftlichen Dimension nachher noch -, z.B. 200 Jahre bei bester Gesundheit zu leben, durchaus attraktiv. Nach de Greys Vortrag war mir allerdings nicht klar, worin das Besondere seines Ansatzes liegt. Er und seine Forschungsgruppe haben, wenn´s mir recht ist, sieben Hauptalterungsfaktoren ausgemacht, bei denen sie ansetzen wollen (was ja, wenn ich es recht verstehe, in eine ähnliche Richtung geht wie das hier vorgestellte Projekt). Ob diese Faktoren nun stimmen oder nicht - für mich ist offensichtlich, dass, wenn man diese ausgeschaltet oder stark eingedämmt hat, andere Faktoren auftreten werden, die man bis dahin noch nicht erkannt hat. Das heisst nicht, dass ich eine Verlängerung qualitativ hochwertigen Lebens nicht für möglich halte, bei de Grey war das aber eine rein lineare Geschichte. Da wurde sein Hintergrund als Informatiker klar sichtbar, denn ein halbwegs schlauer Biologe würde nie so argumentieren. Will sagen: Sicher kann man einzelne Faktoren, die heute einen grossen Anteil an Lebensverkürzung haben wie z.B. Herzkreislaufgeschichten, angehen; dass daraus dann gleich eine extrem längere Lebenserwartung bei hoher Lebensqualität folgt - und nur das ist interessant, 50 Jahre länger als Wrack rumzusiechen, ist nicht wirklich attraktiv -, leuchtet mir nicht ein. Der menschliche Körper wurde ursprünglich für eine sehr viele kürzere Lebenserwartung "konstruiert"; nur wenn ein Teilsystem stabiler wird, folgt daraus nicht, dass alle anderen einfach mitziehen.

 

Die wirklich interessante Frage, zu der de Grey damals auf meine explizite Nachfrage keine befriedigende Antwort hatte, ist in meinen Augen ohnehin die gesellschaftlichliche Dimension des Ganzen. Wie vallenton anklingen lässt, wäre extreme Langlebigkeit in der Welt, wie sie heute organisiert ist, gesellschaftlich ein grosses Problem. Sozialwerke, wie sie heute organisiert sind, würden nicht funktionieren, wenn Menschen 200, 300 Jahre alt werden. Überbevölkerung würde zu einem echten Problem etc. Eine extreme langlebige Gesellschaft würde deshalb fast zwangsläufig mit einer massiven Reduktion der Geburtenrate einhergehen.

 

EDIT: Nach dem ich auf der Website nun ein bisschen gestöbert habe, geht es mir ähnlich, wie seinerzeit nach de Greys Vortrag. Ich sehe wenig mehr, als Vorschläge, welche Bereiche man intensiver erforschen sollte, die aber sofort mit massiven Versprechen gekoppelt werden. Nichts dagegen, dass man Zellalterung intensiver erforscht (obwohl ich eigentlich sicher bin, dass das bereits geschieht), aber aus dieser Forderung abzuleiten, dass extreme Verlängerung praktisch schon vor der Tür stehen, erscheint mir als wenig seriös. Die Timeline, die da auf der Website zu sehen ist, ist ein Witz. Sechs Jahr für "Development of applicable methods"? - Das kann ich nicht ernst nehmen. Zumindest mich überzeugt es nicht, wenn für so komplexe Vorgänge eine so kurze Zeit, und dann noch aufs Jahr genau, angegeben wird.


Bearbeitet von simifilm, 13 Februar 2017 - 13:23.

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#8 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 13:31

Who wants to life forever? Ich ganz sicher nicht. Wenn überhaupt etwas Sinn ergibt, dann wäre es: den Altersprozess eleminieren und die Leute dann konsequent mit 100 Jahren zu verabschieden. Danach sollte mensch eigentlich alles gelebt habe - bzw. fällt einem sicher nix mehr Neues ein.

 

Ãœbrigens auch von mir: herzlich Willkommen im Netzwerk.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 13 Februar 2017 - 13:33.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#9 simifilm

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 13:55

Who wants to life forever? Ich ganz sicher nicht. Wenn überhaupt etwas Sinn ergibt, dann wäre es: den Altersprozess eleminieren und die Leute dann konsequent mit 100 Jahren zu verabschieden. Danach sollte mensch eigentlich alles gelebt habe - bzw. fällt einem sicher nix mehr Neues ein.

Das sehe ich anders. Ich habe zwar keine Angst vor dem Tod resp. habe keine Mühe mit der Vorstellung, mal nicht mehr zu sein, aber warum nicht 150 Jahre leben, wenn die Bedingungen stimmen - also körperliche und geistige Gesundheit, wirtschaftlich halbwegs abgesichert. Dass es mir langweilig würde, davor habe ich nun wirklich keine Angst. Es gibt noch genug Filme zu schauen, Bücher zu lesen, Orte zu bereisen †¦

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#10 Frank Lauenroth

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 16:20

Denken wir doch mal wie ein Science Fiction-Autor.

 

Wenn man feststellen könnte, wann der ursprüngliche Todestag wäre, könnte man das Überbevölkerungsproblem angehen.

Oder die das Leben verlängernde Maßnahmen müssen von der Behörde genehmigt werden.

Die die länger leben, müssen natürlich den Neugeborenen Platz machen. Also werden alle, die älter als 85 oder 90 sind, ausgesiedelt.

In der Mongolei ist noch Platz. Bei gegrillter Büffelkacke mit Senf.

Bis die Mongolei voll ist.

Oder der Senf alle. 

:devil:


Bearbeitet von Frank Lauenroth, 13 Februar 2017 - 16:20.

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#11 quanat

quanat

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 17:30

[ .... ] Dass es mir langweilig würde, davor habe ich nun wirklich keine Angst. Es gibt noch genug Filme zu schauen, Bücher zu lesen, Orte zu bereisen †¦

 

Sehr richtig ...

 

 

Denken wir doch mal wie ein Science Fiction-Autor. [ .... ] Bei gegrillter Büffelkacke mit Senf. Bis die Mongolei voll ist. Oder der Senf alle. 

 

Vermutlich darf man davon ausgehen, dass Du Dich als "Science-Fiction-Autor" bezeichnest. Ist das Geschriebene hier eine Empfehlung für Deine Veröffentlichungen?



#12 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 13 Februar 2017 - 20:18

Denken wir doch mal wie ein Science Fiction-Autor.

 

Yep...so wie Robert Holdstock in Die Zeit jenseits des Alters: Eine Exkursion : Nach der Lektüre vergeht einem wirklich jegliches Interesse an lebensverlängernden Maßnahmen :rolleyes: .



#13 FungusSuperior

FungusSuperior

    Bambinaut

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 23:24

Hallo liebe Leute,

 

super wieviel kontroverse Resonanz das Thema hervorbringt: 

Ich versuche mal zu ein paar Anmerkungen was zu schreiben und das sofern ich die Daten oder die Zusammenfa ssungen zur Hand habe mitzuposten:

 

Zu dem Thema Ãœberpopulation und Ressourcenknappheit: 

Dazu kann man fachlich nur eines sagen, das es bis heute ein sehr hartnäckiger Mythos ist der sich hält... er wurde damals kurz vor dem ersten Weltkrieg geprägt und aus mir unerklärten Gründen hält er sich noch mit aller Kraft am Leben. Es mag daran liegen, das wir auf Konkurrenz "getrimmt" sind und glauben es gäbe von allem immer zu wenig oder nicht ausreichend für alle. Da wohl nicht alle ganz fit im englischen sind, hier ein paar Videolinks die die Forschungsdaten (welche man gerne, wenn es einen tatsächlich interessiert auf der Wissenschftsdatenbank NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov suchen und finden kann)... Der leider seit ein paar Tagen verstorbene Prof. Dr. Hans Rolling (https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Rosling) erklärt sehr einleuchtend und mit echten und nicht fiktiven Daten, das eben Ãœberpopulation wie sie zurzeit propagiert wird Blödsinn ist. (https://www.ted.com/talks/hans_rosling_on_global_population_growth?language=de bei diesem Video gibt es auch professionelle deutsche Untertitel) (https://www.youtube.com/watch?v=QsBT5EQt348 auch das erklärt sehr vieles sehr schön und wenn man Interesse hat weiß man auch was man nachschlagen muss für intensivere Literatur...)

 

Demenz oder generell neurodegenerative Krankheiten:

Hier habe ich das zuvor bestimmt schlecht erklärt, wir meinen nicht nur das der Körper fit und aktiv ist und der Kopf und der darin enthaltene Geist so langsam dahinsiecht.... sondern das durch die Zell-erneuerung, -reperatur etc. auch das Gehirn und seine Neuronen frisch und aktiv bleiben und eben dadurch vor Neurodegenerativen Krankheiten geschützt sind. Es wäre auch sehr schwer bis beinahe unmöglich nur den Körper zu reaktivieren zumindest mit unserem Ansatz und dabei den Geist also die Hirnzellen nicht zu reparieren. 

 

 

Aubrey de Grey, Forschungen etc.:

Es gibt an staatlichen Instituten sehr gute Forschung an Altersbedingten Krankheiten, der entscheidende Unterschied zu dem SENS Institut von Aubrey de Grey ist, das Paradigma was diesem unterliegt... In der "klassischen" Forschungsszene in der ich selber auch tätig bin, ist es so, dass das Altern als ein faktisch irreversibler und notwendiger / unausweichlicher Prozess gesehen wird, obwohl es von den Besten und seriösesten Altersforschern genügend konträre Ergebnisse an Modellorganismen wie Hefe, Fadenwurm, Taufliege, Maus und so weiter gibt....(leider nur Primärliteratur in Fachjournalen, die Fachjournale sind sogenannte high und middle impact Journale, das heißt es kommt oft nur Forschung von besonders großer Relevanz und Güte rein (Ausnahmen bestätigen die Regel): https://www.ncbi.nlm...pubmed/22265401, http://www.cell.com/cell/abstract/S0092-8674(12)00004-9?_returnURL=http%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0092867412000049%3Fshowall%3Dtrue, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24631930 und die Liste könnte man noch um 100te Artikel erweitern.) Es im Endeffekt so, dass in England in einer entscheidenen Versammlung entschieden worden ist "die Büchse der Pandorra" nicht zu öffnen... kann auch wenn Interesse besteht verfolgt werden...

Und ich denke das mit der "development of applicable method" entspricht zusammen mit Clinical trials 16 Jahren, im Schnitt brauchen Medikamente und Therapien bis zu ihrer Marktjahre ca. 15-25Jahre, und dabei unterscheidet man das ähnlich, nur man benutzt andere Begriffe die etwas präziser sind, aber für ein nicht Fachpublikum, erschienen uns diese Begriffe greifbarer...

 

soo... morgen wenn ich noch etwas Zeit finde, versuche noch zu dem Rest Stellung zu beziehen.

 

Besten Gruß,

 

Fungus


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#14 simifilm

simifilm

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 08:25

Nur ein paar Punkte: Ich sprach nicht primär von Ressourcenknappheit (obwohl wir in der westlichen Welt diesbezüglich schon lange klar über unsere Verhältnisse leben. Der ökologische Fußabdruck eines Bewohners der westlichen Hemisphäre beträgt mehrere Erden, und das wird sicher nicht besser, wenn jeder mehrere hundert Jahre lang lebt); ich sprach von Sozialsystemen, Altersvorsorge etc. Die Sozialsysteme der Wohlstandsgesellschaften haben schon jetzt damit zu kämpfen, dass die Leute älter werden als ursprünglich gedacht. Kommt hinzu, dass diverse Prognosen sagen, dass dank Automatisierung die Menge verfügbarer Arbeit in den kommenden Jahrzhenten massiv zurückgehen wird. Das heisst, dass das gesamte Sozialsystem massiv umgebaut werden muss. Das ist an sich nicht unmöglich, aber man muss sich einfach im Klaren sein, dass die gesellschaftlichen Folgen einer solchen Entwicklung immens sein werden. Und da interessieren mich Überlegungen, wie man diesen Herausforderungen begegnen soll, mehr als alles andere. Was die Forschung betrifft - da weisst du sicher besser Bescheid, ich sehe aber grosse WIdersprüche. Einerseits angeblich hunderte von Papers, anderseits die Behauptung, dass sich niemand dafür interessiert. Zugleich leuchtet mir nicht ein, warum ein Pharmaunternehmen in diesem Bereich nicht aktiv sein soll, wenn es doch eigentlich so einfach ist, wie du es beschreibst. Kleiner anekdotischer Hinweis am Rande: Mein Vater war sein halbes Leben lang in der Alzheimerforschung tätig. In diesen Bereich sind Milliarden an Forschungsgeldern geflossen, für die Pharmaindustrie wäre das potenziell ein Riesenmarkt. Dennoch hat man nach mehreren Jahrzehnten Forschung praktisch nichts erreicht. Es gibt, trotz massivster Forschung kein Mittel gegen Alzheimer. Nur weil man etwas mit großem EInsatz erforscht, muss man noch lange nicht erfolgreich sein. Schließlich: Ihr reduziert Altern auf Zellalterung. Nehmen wir mal an, die Verfahren, die euch vorschweben, wären erfolgreich - das garantiert doch noch lange nicht, dass man problemlos 300 Jahre alt wird. Um eine sehr simple Metapher zu gebrauchen: Wenn Ihr ein Glied der Kette stärkt, wird eben ein anderes das schwächste sein. Altern ist ja nicht nur Zellalterung, sondern umfasst eine riesige Palette von körperlichen Entwicklungen, von denen wir viele wahrscheinlich noch gar nicht verstehen.

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#15 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 08:43

Vermutlich darf man davon ausgehen, dass Du Dich als "Science-Fiction-Autor" bezeichnest. Ist das Geschriebene hier eine Empfehlung für Deine Veröffentlichungen?

Falsch ausgegangen. 

Empfehlungen können - wenn überhaupt - nur andere ausgeben.

Aber es ist nett, dass Du fragst  ;)


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#16 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 11:08

Denken wir doch mal wie ein Science Fiction-Autor.

 

Wenn man feststellen könnte, wann der ursprüngliche Todestag wäre, könnte man das Überbevölkerungsproblem angehen.

Oder die das Leben verlängernde Maßnahmen müssen von der Behörde genehmigt werden.

Die die länger leben, müssen natürlich den Neugeborenen Platz machen. Also werden alle, die älter als 85 oder 90 sind, ausgesiedelt.

In der Mongolei ist noch Platz. Bei gegrillter Büffelkacke mit Senf.

Bis die Mongolei voll ist.

Oder der Senf alle. 

:devil:

 

 

Ganz genau, was ich denke! 


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#17 quanat

quanat

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 11:31

Falsch ausgegangen. [ .... ]

 

Danke für die Klarstellung



#18 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 13:01

Es klang im Eingangsposting an, dass man unterscheiden solle zwischen lebensverlängernden Maßnahmen für Einzelne (Betuchte zum Beispiel) oder die Masse. Vielleicht ist das ein sehr wichtiger Punkt.

Wenn die entsprechenden Forschungsergebnisse tatsächlich mehr oder weniger verfügbar wären, wären sie zwangsläufig (erstmal) teuer. Sehr teuer. Zu teuer für mich als Kassenpatienten, soviel steht fest. Erst recht zu teuer für Entwicklungsländer mit Millionen potenzieller "Patienten".

 

Ergo gäbe es einige Reiche und Berühmte, die sich die Maßnahmen leisten könnten. Damit entfiele schonmal das Problem der weiter zunehmenden Ãœberbevölkerung. Im Gegenteil: Ich sehe nur Vorteile. Mark Hamill kann noch zehn Star Wars-Teile bereichern, und selbst für tolle deutsche SF-Autoren wie Frank und mich (  :blush: ) wäre eine kleine Crowdfunding-Kampagne für die nötigen Medikamente erfolgversprechend, damit wir noch ein paar mehr Romane schreiben können. Schaut euch doch an, was auf Facebook abgeht, wenn ein Star unserer Kindheit verstirbt. Das wäre nicht mehr nötig! Arnold Schwarzenegger in Terminator XII, Harrison Ford im Starwars-Spinoff "Der nicht mehr ganz so junge Han Solo". Selbst ein Chuck Norris könnte noch ein paar lustige Filme machen.

 

In diesem Sinne: Für die Langlebigkeitsforschung!

 

Tja, warum Politiker nicht mehr für Langlebigkeitsforschung tun, weiß ich auch nicht - die meisten sind ja selbst alt und ihre Wähler sowieso. Aber Politiker denken selten langfristiger als bis zur nächsten Wahl. Vielleicht ist das die Erklärung. Und ob ich mir langlebigere Politiker wünsche, darüber muss ich nicht lange nachdenken.


Bearbeitet von Uwe Post, 14 Februar 2017 - 13:22.

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#19 FungusSuperior

FungusSuperior

    Bambinaut

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 19:41

Guten Abend Leute,

 

wieder ein kurzer Beitrag direkt ausm Labor.

Zu dem ersten Abschnitt von simifilm: Ich glaube ein paar Sachen habe ich nicht verständlich geschrieben oder eindeutig genug geschrieben. Primär geht es um den Fakt, das "longevity" früher oder später in dieser oder jener Form kommen wird. Es geht dabei, zumindest uns primär darum, das dies tatsächlich nicht nur auf lange Sicht, sondern auch bei dessen Einführung allen oder zumindest sovielen wie möglich zur Verfügung stehen soll. Und klar ist auch das es einen vollkommen Paradigmen Wechsel geben wird und muss, wenn wir viel länger leben, Prinzipien wie Rente hätten schon aus dem Grunde ausgedient (in einer sehr späten Phase der Entwicklung) wenn man eben nicht mehr alt und gebrechlich ist, wieso sollte man denn nicht noch arbeiten können? Es gibt da noch weitere Ãœberlegungen, aber schreibtechnisch ist mir das zu viel, wenn dich das interessiert, es findet sich Literatur dazu...

Abschnitt zwei: Das es dir nicht einleuchtet liegt daran, das ich mich auch hier nicht klar genug ausgedrückt habe, es gibt Forschung, die in erster Linie die Alterungsprozess untersucht und es gibt 100te von Publikationen, doch ist es beiweitem nicht ausreichend die Grundlagen der Alterung erschöpfend oder auch nur annähernd erschöpfend zu verstehen. Und ein ganz entscheidender Unterschied ist es mit welcher Prämisse etwas erforscht wird, Forschung reiner Grundlagenprozesse um Krankheit X zu heilen oder zu bekämpfen oder eben die Ursache vieler neurodegenerativer Krankheiten das altern zu bekämpfen und dessen Effekte...

Bei der Alzheimer Forschung ist es nochmal etwas besonderes da sich in den letzten Jahren abzeichnet, was vor Jahren schon von sehr wenigen postuliert worden ist, und zwar das die meisten auf dem völlig falschen Weg sind (Erforschung der Plaques und Ablagerungen)... immer mehr zeigt sich dass das wohl eine Abwehrreaktion des Körpers auf Alzheimer ist und nicht die Ursache von Alzheimer... leider ist das aber auch noch sehr vereinfacht dargestellt... eines ist aber sicher das wie auch bei dem Thema Altern, die Arroganz der alten Elite dazu führen wird, wie es auch bei Alzheimer geführt hat, das wir jetzt super viel über die Plaques und Ablagerungen wissen, aber zu wenige darüber wie es eigentlich zu Alzheimer kommt, ausser das es im Alter auftritt und wenn man sozial verarmt.... Wobei es bei der Behandlung im Frühstadium schon recht gute Ergebnisse gibt...

Altern ist Zellalterung und das ist kein reduktionistische Modell, sondern im Gegenteil ein sehr weit reichendes Modell. Zellalterung behandelt alle Aspekte des Alterns, weil alle degenerativen Prozesse auf eine verdingte Umsatz Fähigkeit der Zellen zurück zu führen sind. Zellalterung beinhaltet grob folgendes: Alterung der Organellen (bsp. Mitochondrien), Alterung der DNA (Mutationen etc., guter Ansatz um Krebs loszuwerden), "Alterung" von Stammzellen (abschalten der Stammzellfähigkeit im alter etc.), Alterung des Proteinbiosynthese Apparates und der Proteine (weniger Aktivität der Zellmüllabfuhr (autophagie, Proteasom, etc.), Ablagerungen in den Arterien und anderen Geweben (durch verringten Umsatz der Zellen...)... diese Abschnitte könnte man sehr gut angehen und dort ansetzen, sicherlich würde es jahrelanges Feintuning brauchen, vielleicht würde man das Feintuning nie hinbekommen, aber man könnte mit einer zeitlich begrenzten Aktivierung schon viel erreichen...

 

@UwePost

Danke für deinen Kommentar, ich habe den Eindruck das du unsere Kernpunkte und Ãœberlegungen verstanden hast; was Wiederrum heißt ich konnte es "rüberbringen" Danke :D

 

So ich geh mal weitermachen.

 

Allen einen schönen Abend und wem die Idee gefällt,

 

teilen und mit freunden über das Thema sprechen.

 

P.S. sollte es tatsächlich besonders Interessierte geben, könne wir auch gerne mal skypen oder ich kann einen Vortag weiter"erzählen" den ich für UnionInvestment gehalten hatte. 


Bearbeitet von FungusSuperior, 14 Februar 2017 - 19:43.

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#20 Trace

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    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 21:34

... In der "klassischen" Forschungsszene in der ich selber auch tätig bin, ist es so, dass das Altern als ein faktisch irreversibler und notwendiger / unausweichlicher Prozess gesehen wird, obwohl es von den Besten und seriösesten Altersforschern genügend konträre Ergebnisse an Modellorganismen wie Hefe, Fadenwurm, Taufliege, Maus und so weiter gibt...

 

Die nicht Irreversibilität ist ein interessanter Punkt, vielleicht ist es möglich, dass dies bei Zellen möglich ist aber für mich als Wesen mit einem Bewusstsein, ist die Vorstellung das der Ablauf der Zeit nicht in genau nur einer "Richtung" erfolgt unvorstellbar. Ich würde mal in den Raum werfen, dass dann keine "Ich-Erfahrung" möglich wäre, also die Bildung eines Selbst' welches sich in der Zeit orientieren kann wäre dann vielleicht gar nicht möglich. Diese Überlegung zielt nicht auf eine Kritik der grundsätzlichen Möglichkeit des "Nichtalterns" von den oben genannten Lebewesen ab, sondern viel mehr möchte ich die Entstehung und die Grundlage für das Paradigma der "klassischen" Forschung aufzeigen.

 

Es lässt sich die Frage stellen, ob die "Richtung des Zeitpfeils" der Entropie folgt oder wir, als die Wesen die wir sind, das Phänomen Zeit nur so beschreiben/fassen können? ...



#21 simifilm

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Geschrieben 22 März 2017 - 16:01

Zu diesem Thread passt ein Buch, das ich letzte Woche mittelgründlich durchgearbeitet habe - Dickel, Sascha: Enhancement-Utopien. Soziologische Analysen zur Konstruktion des Neuen Menschen. Baden-Baden 2011.
 
Es handelt sich um eine soziologische Dissertation, also nicht wirklich leichte Kost für nebenher. Aber wenn das Buch etwas klar macht, dann dass die Idee, das Leben massiv zu verlängern nicht neu ist, sondern dass der Durchbruch schont seit einiger Zeit "unmittelbar bevor steht".
 

„Wir stehen eben erst am Anfang“ ist die Botschaft, die durch die spekulativen Zukunftskonstruktionen vermittelt wird. Durch den Lockruf der Zukunft sollen gegenwärtige Enhancement-Praktiken trotz vergangener Hoffnungsenttäuschungen und gegenwärtig kaum sichtbarer Erfolge als rational-ökonomische Handlungsweisen erscheinen (Enhancement-Utopien, S. 256).


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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#22 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 22 März 2017 - 17:25

Lieber Uwe Post: wir sind alle zu ersetzen! Das beste Beispiel liefert doch der gute alte GRRM - er lebt zwar noch, doch kommt zur Zeit von ihm nix - und schon sind die Nachwuchsautoren (Michael J. Sullivan, Anthony Ryan)  "am Ball" - und mindestens ebenso gut zu lesen.

Aber ich nehme ohnehin an, dass du den Post mit einem Augenzwinkern geschrieben hast.

 

Leider, leider meint unser "herrschaftlicher Pilz" das Thema wohl ernst. Nun, damit muss er selbst fertig werden. Mir sind solche Forschungen ein Gräuel und ich kann nur hoffen, dass sie im Sand verlaufen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 22 März 2017 - 17:25.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln


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