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Karsten Kruschel: Das Universum nach Landau (Wurdack, 2016)


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 14 Februar 2017 - 20:50

Wie? Noch kein Thread zu Karsten Kruschels jüngstem Buch? Das wird aber höchste Zeit †¦ (ich bin ja schon ziemlich spät dran mit der Lektüre), also:

 

Karsten Kruschel

Das Universum nach Landau: Roman in Dokumenten und Novellen

Wurdack Verlag, 2016

 

 

Verlagsinfo:

Als unerwartet eine biologische Katastrophe losbricht, bei der die Pflanzenwelt auf der Erde völlig durchdreht, scheint das Ende der Menschheit gekommen. Aber sie überlebt.

Als eine geheimnisvolle Macht eine Welt nach dem anderen übernimmt oder auslöscht, gibt niemand mehr einen Pfifferling auf den Homo sapiens. Aber er macht weiter.

Auch wenn er von unbegreiflichen Lebensformen absorbiert wird, zum alles beherrschenden Raubtier umgewandelt oder von einer übermächtigen Zivilisation zur Ausrottung vorgesehen wird, es gibt ihn immer noch.

Selbst als die Kälte in ihrer reinsten Form ihn umzubringen versucht, widersteht er. Und auch, als sich das Universum selbst sich gegen ihn auflehnt, findet der Mensch einen Weg, ihm ein Schnippchen zu schlagen.

 

Nach den Romanen über den Regenplaneten - „Vilm. Der Regenplanet“, „Vilm. Die Eingeborenen“, „Vilm. Das Dickicht“ - und dem Roman „Galdäa. Der ungeschlagene Krieg“ entführt Karsten Kruschel, zweifacher Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises, den Leser wieder in sein Universum. Es gibt viel Neues zu entdecken, vor allem aber den wichtigsten Verbündeten: Die Zeit.

 

 

Ein Roman in Dokumenten und Novellen, heißt es im Untertitel - ein Episodenroman also, der teils schon veröffentlichtes, teils neues Material zusammenfügt, das sich aber schlüssig verbindet und einen guten Eindruck davon gibt, wie viele Geschichten in den Welten des „Vilm“- und „Galdäa“-Universums noch erzählt werden könnten. So der Autor sie denn erzählen will †¦

 

Dass Teile des Buches bereits früher erschienen sind - Schwamm drüber, zumal wohl alle Texte mehr oder weniger stark überarbeitet wurden. Ich hatte meine helle Freude daran, zwei längere Geschichten neuerlich zu lesen, an deren Erstveröffentlichung ich nicht unbeteiligt war: „Ende der Jagdsaison auf Orange“ (erstmals in „Die Audienz“ erschienen, 2010) und „Violets Verlies“ (aus „Emotio“, 2011, beides Wurdack Verlag, beides gemeinsam von Heidrun Jänchen und mir herausgegeben), Letzteres mein persönlicher Favorit unter allen hier versammelten Texten, ich hatte schon damals meinen Spaß daran, und das liest sich auch heute immer noch grandios. Ebenfalls schon vorher bekannt: „Grün: Im Sternzeichen des Rasenmähers“ (aus der von Uwe Post herausgegebenen Anthologie „2012. T minus Null - Eine Sammlung von Weltuntergängen“, Begedia, 2012) und „Schwarz:Netz:Schwarz“ (aus dem schmalen Bändchen, aber ebenfalls empfehlenswerten „Armageddon mon Amour“, 2012 erschienen, das Texte von Karsten Kruschel und Michael Marrak enthält, allerdings auf 99 Exemplare limitiert ist). Wie gesagt: macht nichts, alles gern noch einmal gelesen.

 

Es gibt zudem ja noch einiges mehr, neben Auszügen aus Briefen und anderen Dokumenten unter anderem auch ein Kochrezept - köstlich (ohne es jetzt nachgekocht zu haben, was leider an diversen nicht verfügbaren Zutaten scheitert). Gutes Buch, und ich spare mir jetzt den Zusatz, dass es Lust macht auf den nächsten „richtigen“ Vilm-Roman, weil das hier, allem Episodencharakter zum Trotz, doch auch ein richtige gutes Buch geworden ist.



#2 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 15 Februar 2017 - 06:43

Lese ich auch gerade, soeben "Grün" beendet. Liest sich, kruscheltypisch, sehr fluffig. Bin gespannt, worauf das alles hinausläuft (einige Fragmente kenne ich ja auch schon).
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 15 Februar 2017 - 09:17

Grün tauchte ja auch bereits in der Antho "2012 - T minus Null" auf und war für mich quasi der Türöffner, mir Karstens neues Buch unbedingt zu kaufen.

Bin leider noch nicht zum Lesen gekommen. :blush: Nehme diesen Wachmacher hier aber als Anlass!


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#4 Naut

Naut

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Geschrieben 17 Februar 2017 - 07:55

Das E-Mail-Fragment und das Katzenrezept waren kurzweilig zu lesen, aber letztlich nur etwas Füllstoff - Kruschel ist (leider!) nicht Jeff Vandermeer oder John Brunner, die mit ähnlichen Erzähltricks größere Erzählbögen aufgespannt haben. Aber das ist Gemecker auf zu hohem Niveau: Mit "Rot" geht es gleich in die nächste richtige Erzählung, in der Kruschel seine wahren Stärken ausspielen kann, nämlich eine richtige Erzählung mit allem drum und dran.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5 fahrenheit.451

fahrenheit.451

    Infonaut

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Geschrieben 27 Februar 2017 - 23:14

Frank Böhmert hat in seinem Blog erklärt, warum er "Das Universum nach Landau" auf die Liste der Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis setzt: "richtig gutes Handwerk, künstlerisch mutige Konstruktion, viele eindrückliche Szenen und Figuren". Seine Worte, nicht meine.

Mit "Rot" geht es gleich in die nächste richtige Erzählung

Wir sind gespannt.


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#6 Naut

Naut

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Geschrieben 28 Februar 2017 - 05:36

Ja, "Rote Bonbons" war gut, genau wie "Violets Verlies". Das hat Frank Böhmert schon gut erkannt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 28 Februar 2017 - 12:26

Erscheint mir eine interessante Lektüre, vormerken! Nun ja, zumindest teilen Kruschel und ich die Ansichten über "Homo nicht-ganz-so-sapiens": wir sind die Leute, die sich notfalls von den Ratten ausgezeichnet (ein Hauch Wasabi, lecker) ernähren könnten.

 

@ Naut: Jeff Vandermeer? https://de.wikipedia...rr.C3.BCckten? 

Dieses Buch habe ich gelesen/rezensiert - und es war schrecklich. Allerdings faszinierten mich Bilder und Ideen durchaus.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 28 Februar 2017 - 12:26.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#8 Naut

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Geschrieben 28 Februar 2017 - 13:31

@ Naut: Jeff Vandermeer? https://de.wikipedia...rr.C3.BCckten?  Dieses Buch habe ich gelesen/rezensiert - und es war schrecklich.

Äh, nein. Du fandest es schrecklich, vielleicht. Aber ich meinte auch nur, dass sich Karsten hier an einer ähnlichen Montagetechnik versucht, allerdings in einem viel kleinerem Umfang als Vandermeer - was auch völlig in Ordnung ist, weil die Stärken der Landau-Geschichten - wie auch schon erwähnt - eher bei den Charakteren liegen. Das Universum ist auch ganz interessant, steht aber für mich nicht so im Vordergrund.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#9 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 01 März 2017 - 18:51

@ Naut: wo du recht hast, hast du recht! Ich habe mich auch sehr zurückgenommen, weil der Vandermeer doch irgendwo auch auf seine kaputte Art äußerst faszinierte.


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#10 fahrenheit.451

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    Infonaut

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Geschrieben 10 März 2017 - 02:52

Erstaunlicherweise steht "Das Universum nach Landau" auf der Longlist zum Deutschen Phantastik Preis, ... den am Ende Markus Heitz zu gewinnen pflegt. 


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#11 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 10 März 2017 - 12:02

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Markus Heitz, der olle "Master of Massacres" ! Hat wirklich seine Nische gefunden, echt zu beneiden.[/color]


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#12 fahrenheit.451

fahrenheit.451

    Infonaut

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Geschrieben 17 April 2017 - 18:26

Auch auf der Nominierungsliste vom Kurd-Laßwitz-Preis und der Midlist zum SKOUTZ Award taucht DUNL auf.


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#13 lapismont

lapismont

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Geschrieben 12 März 2018 - 20:15

Erik Simon stellte uns eine Rezi zur Verfügung, die demnächst auch im Quarber Merkur erscheinen wird: Das Universum nach Landau von Karsten Kruschel Roman in Dokumenten und Novellen


Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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