38 Antworten in diesem Thema

[MoiN]

DAS Thema für Literatur weltweit (LIT-WW)

 

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Im Rahmen der  16. Litcologne wurde der Deutsche Hörbuchpreis vergeben.

 

Vielen bekannt ist vielleicht die Reihe "Die drei ???". Nun wurden die drei Sprecher der Höradaption ausgezeichnet.

 

Preis für jahrelange Detektiv-Arbeit

 

"Sie sind Kult, bei Kindern und Erwachsenen: Seit 36 Jahren leihen die Sprecher Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczeck den Hobby-Detektiven in der Hörspiel-Reihe "Die drei ???" ihre Stimmen. Dienstagabend (08.03.2016) bekamen sie den Deutschen Hörbuchpreis."

 

QUELLE: http://www1.wdr.de/k...eichen-100.html

 

Mehr zur 16. Litcologne, die vom 8. bis 19. März stattfindet,  gibt es hier zu lesen: http://www1.wdr.de/k...rsicht-100.html

 

 

EDIT: 1. Satz als Erläuterung hinzugefügt (it's Christmas time :-) )

Bearbeitet von MoiN, 26 Dezember 2017 - 19:53.

[MoiN]

Weltliteratur umschreiben? Warum nicht? Aber es muß ja nicht gleich Weltliteratur sein. Jeder hat ja seine Lieblingswerke, die er auch vielleicht gerne mit einem anderen Ende versehen würde.

 

Beispiele  für Umschreibwünsche bei  "Harry Potter", "Anna Karenina", "Schuld und Sühne", "Madame Bovery", "Alice im Wunderland", "Herr der Ringe" u.a. gibt es hier zu lesen:

 

Ende mit Wende

 

"Auch große Romane hätten manchmal einen anderen Schluss verdient. Wir haben Schriftsteller gefragt, wie sie ihre Lieblingsbücher umschreiben würden."

 

 

Unter anderm Cornelia Funke zu Harry Potter.

Bearbeitet von MoiN, 14 M�rz 2016 - 08:19.

[My.]

Wir haben Schriftsteller gefragt, wie sie [color=#ff0000;]ihre [/color]Lieblingsbücher umschreiben würden."

 

Unter anderm Cornelia Funke zu Harry Potter.

 

Hervorhebungen von mir. Ich wusste nicht, dass der Potter von der Funke ist <gnichel>.

 

My.

[Frank Lauenroth]

Urheberrecht - der zweite Versuch

http://www.welt.de/k...t-bezahlen.html

Bearbeitet von Frank Lauenroth, 16 M�rz 2016 - 15:07.

[Selma die Sterbliche]

Allen, die gerne ihre Lieblingsbücher umschreiben, empfehle ich die Reihe von Jasper Fforde beginnend mit "Der Fall Jane Eyre". Ich liebe sie.

[MoiN]

Für viele überraschend hat Bob Dylan den diesjährigen Nobelpreis für Literatur bekommen.

 

Eine schöne Überraschung

 

 

Aber er ist eigentlich  nicht der Typ, der das "toll" finden würde, mit dem Establishment in irgendeiner Weise in Verbindung gebracht zu werden.

 

Das laute Schweigen einer Legende- Nobelpreis beeindruckt Bob Dylan nicht

 

 

Kritischen Ton zur Verleihung gibt es z.B. hier:

 

Dylan for the Nobel, Trump for president - why not?

 

"Dylan has been awarded the Nobel Prize for Literature. Why not? If the Nobel Committees can give a peace prize to Henry Kissinger then it can give a literature prize to a man who hasn't written any literature."

Bearbeitet von MoiN, 15 Oktober 2016 - 12:27.

[MoiN]

Die Buchmesse 2016 steht vor der Tür

 

 

Sicher nicht unbedingt die Überraschung des Jahres, aber immerhin gibt es so etwas wie eine Live-Berichterstattung nächsten Freitag dazu:

 

Die ARD-Radionacht der Bücher.

 

(Freitag, 21.10.2016 ab 20.05 in mehrerer ARD-Radioprogrammen zu finden)

 

Vier Stunden lang an einem Stück! Wo findet man das sonst noch?

 

Im Fernsehen wird dazu so gut wie nichts (mehr) angeboten  (früher mal war das durchaus anders).

[yiyippeeyippeeyay]

Dylan for the Nobel, Trump for president - why not?   "Dylan has been awarded the Nobel Prize for Literature. Why not? If the Nobel Committees can give a peace prize to Henry Kissinger then it can give a literature prize to a man who hasn't written any literature."

Und dann kann auch eine Finanzrevisions-Magazin-Redaktion definieren, was Literatur ist und was nicht. (Deren Artikel kann ich nicht lesen, weil sich gleich eine Riesenselbstwerbung darüber legt nach den ersten paar Sekunden...) Hatte nicht letztes Jahr ein Dichter gewonnen? Und dessen Lyrik ist dann so viel preiswürdiger als die Lyrik in Dylans Songs?   Ich kenne wenig Dylan-Kram außer den Standards wie "Blowing in the Wind" und "Quinn the Eskimo", also werde ich mir dieses rote Reclam-Heftchen beschaffen, und mir die mal genauer ansehen. Freue mich schon auf die Entdeckungsreise.   Wenn Dylan den Preis nicht annähme, fände ich das etwas dumm von ihm, aber den Fehler der Kunstschaffenden immer ganz tief mit seiner Kunst zu verweben, mache ich eh schon seit Langem nicht mehr. Gute Kunst kann erstmal alleine bestehen; dann kann man sich immer noch auf ihr Entstehungsumfeld werfen. (Ein Grund warum ich z.B. affig finde, Orson Scott Cards großartige frühe Kurzgeschichten einfach grundsätzlich "wegen ihm" nicht lesen zu wollen - diese Einstellung hörte ich vor kurzem aus einem Twen-Mund perlen.)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 Oktober 2016 - 14:31.

[MoiN]

Der bekannte Literaturkritiker Denis Scheck ("druckfrisch") hält das Ganze für ein "Späßke":

 

ZITAT:

 

"Auf die Frage, wie er die Entscheidung bewerte, sagte der deutsche Literaturkritiker Denis Scheck: "Gelegentlich erlaubt sich die Akademie ein 'Späßken'." Und weiter: "Die Auszeichnung von Bob Dylan ist genauso ein Witz wie es die von Dario Fo war. Am besten, man lacht mit." Damit spielt der 51-Jährige auf den Tod des großen italienischen Theaterdramaturgen und Schauspielers an, der kurz vor der Entscheidung über den Literaturnobelpreis bekannt geworden war. Ob Scheck seine Aussage als Kompliment meint?"

 

QUELLE: http://www.sueddeuts...-muss-1.3204238

 

 

Und Literaturkritiker zur Nobelpreisvergabe an Bob Dylan "Sie wollten ihn eigentlich Donald Duck geben"

 

ZITAT daraus:

 

"Das klingt ganz schön böse. Dylan hat ja sehr poetische Texte geschrieben, die von der Jury auch gelobt werden. Sie sind da nicht einer Meinung?

 

Nein. Im Moment sitzen in den USA alleine mit Thomas Pynchon, Don de Lillo und Philip Roth drei Menschen, die den Roman des 21. Jahrhunderts definiert haben. Drei würdige Nobelpreiskandidaten. Den Nobelpreis an Bob Dylan zu geben, ist in etwa so, als wenn der Büchner-Preis, der renommierteste aller deutschsprachigen Literaturpreise, an Reinhard Mey ginge. Popkultur ist etwas wunderbares, aber man sollte doch noch - irgendwo - Qualitätsmaßstäbe haben und die sind dieses Jahr wohl in Stockholm verloren gegangen."

 

@yip bzgl. Riesenselbstwerbung Bei mir läuft das problemlos. Weiß nicht, woran es liegt.

Bearbeitet von MoiN, 15 Oktober 2016 - 15:03.

[Sierra]

Meines Erachtens ist es gar nicht so wichtig, ob Dylan den Preis annimmt. Bedeutsamer ist das Signal in diesem Jahr: Ausgezeichnete Lieder / Songs - auch aus der Populärkultur kommend - können einen Nobelpreis erhalten.

Ich selbst kenne Dylans Texte nicht gut genug. Dass aber ein Songschreiber den Preis erhält, geht für mich - mit Blick auf die literarische Nähe zwischen Lyrik und Songs und darauf, dass Lyrik innerhalb des Nobelpreises immer eingeschlossen und Songs m.W. niemals explizit ausgeschlossen waren - erstmal grundsätzlich in Ordnung. 

Bearbeitet von Sierra, 15 Oktober 2016 - 15:27.

[simifilm]

Meines Erachtens ist es gar nicht so wichtig, ob Dylan den Preis annimmt. Bedeutsamer ist das Signal in diesem Jahr: Ausgezeichnete Lieder / Songs - auch aus der Populärkultur kommend - können einen Nobelpreis erhalten.

Ich selbst kenne Dylans Texte nicht gut genug. Dass aber ein Songschreiber den Preis erhält, geht für mich - mit Blick auf die literarische Nähe zwischen Lyrik und Songs und darauf, dass Lyrik innerhalb des Nobelpreises immer eingeschlossen und Songs m.W. niemals explizit ausgeschlossen waren - erstmal grundsätzlich in Ordnung. 

 

Sehe ich auch so. Dass Dylan - auch und gerade als Texter - enorm einflussreich war und ist, dürfte eigentlich auch unbestritten sein.

 

Ich finde es lustig, dass das Nobelkomitee, das in der Vergangenheit oft dafür kritisiert wurde, einen zu elitären Literaturbegriff zu vertreten, nun, da erstmals die Pop- und Rockmusik als ernsthafte literarische Ausdrucksform gewürdigt wird, ebenfalls getadelt wird. Da ist in meinen Augen auch von untergeordneter Bedeutung, ob nun Dylan oder ein anderer Musiker ausgezeichnet wird. Entscheidend ist, dass Song-Texte damit geadelt werden.

Bearbeitet von simifilm, 16 Oktober 2016 - 14:44.

[Selma die Sterbliche]

 Entscheidend ist, dass Song-Texte damit geadelt werden.

 

... und dies geschieht, wie ich meine, völlig zu recht. Es stimmt, so eine Jury hat es schwer. Die Leute brauchen dickes Fell.

[MoiN]

"Postfaktisch" ist das "Wort des Jahres" 2016

[MoiN]

Sonntag, 9.4.2017

 

Carl-Amery-Literaturpreis 2017

 

Verleihung an Thomas von Steinaecker

[Pogopuschel]

Sonntag, 9.4.2017

 

Carl-Amery-Literaturpreis 2017

 

Verleihung an Thomas von Steinaecker

 

Danke für den Hinweis. Die Preisverkündung im Februar ist mir entgangen. Das werde ich mal morgen noch in den SFF News auf Tor Online bringen.

[simifilm]

Das frage ich mich bei manchen Threads allerdings auch †¦

[TheFallenAngel]

ich habe das neue thema mal hier integriert (und rufe MOIN wieder mal zur mäßigung auf beim aus dem ärmel schütteln neuer threads, pretty please)

[MoiN]

ich habe das neue thema mal hier integriert (und rufe MOIN wieder mal zur mäßigung auf beim aus dem ärmel schütteln neuer threads, pretty please)

 

Die dahinter steckende Intention war zwar eine andere... aber egal.

 

( Deshalb gelöscht. )

Bearbeitet von MoiN, 31 M�rz 2017 - 17:56.

[TheFallenAngel]

super, MOIN, du hast es echt drauf ... *daumen runter smiley*

[MoiN]

Genau.

 

Daß hier Threads bereits nach kürzester Zeit verschoben werden, ohne erst einmal abzuwarten, welche Absichten der jeweilige Autor hat, halte ich für übertriebenen Aktionismus.

 

Was ich eigentlich damit vorhatte, macht in diesem Thread überhaupt keinen Sinn mehr. Deshalb braucht der einleitende Post auch nicht mehr hier zu stehen. So einfach ist das.

Bearbeitet von MoiN, 31 M�rz 2017 - 18:29.

[simifilm]

Genau.

 

Daß hier Threads bereits nach kürzester Zeit verschoben werden, ohne erst einmal abzuwarten, welche Absichten der jeweilige Autor hat, halte ich für übertriebenen Aktionismus.

 

Da der Autor in der Vergangenheit oft gezeigt hat, dass seine Absicht nur im Posten um des Postens Willen besteht, finde ich die Reaktion von TheFallenAngel mehr als gemessen.

[MoiN]

Natürlich. Das überrascht mich jetzt nicht, von dir zu lesen.   Aber lassen wir das.

[simifilm]

Natürlich. Das überrascht mich jetzt nicht, von dir zu lesen.   Aber lassen wir das.

 

Von mir aus musst du nichts lassen. Du kannst mich gerne jederzeit eines Besseren belehren. Es würde mich allerdings sehr überraschen. Und wie die Reaktion von TheFallenAngel zeigt, bin ich mit meiner Einschätzung keineswegs allein.

[MoiN]

Best of  "druckfrisch" mit Denis Scheck

 

"Dem deutschen Leser kann man jeden Bären aufbinden"

 

 

(Video sehen!)

 

(Paßt hier eigentlich besser)

[MoiN]

Klage über Bücherflut: Mut zur Lücke

 

https://www.nwzonlin...,609149651.html

 

"Wenn der Präsident des deutschen PEN-Schriftstellerclubs darüber klagt, dass zu viele Bücher auf den Markt kommen, klingt das zunächst absurd. So als würde sich eine Hebamme über zu viele Geburten beschweren. Tatsächlich aber erscheinen in einem geisttötenden Rhythmus immer neue Werke neuer Autoren auf dem deutschen Markt."

Bearbeitet von MoiN, 01 April 2017 - 07:35.

[Sierra]

 

"Wenn der Präsident des deutschen PEN-Schriftstellerclubs darüber klagt, dass zu viele Bücher auf den Markt kommen, klingt das zunächst absurd. So als würde sich eine Hebamme über zu viele Geburten beschweren. Tatsächlich aber erscheinen in einem geisttötenden Rhythmus immer neue Werke neuer Autoren auf dem deutschen Markt."

 

Wo klagt er denn? Hast du eine Quelle, Kontext? Ich kann mir so keine Meinung bilden.

[MoiN]

@Sierra

Nichts, was Suchmaschinen finden könnten. Vielleicht nur in einem persönlichen Gespräch geäußert.

 

[Selma die Sterbliche]

Eigentlich ist diese Klage ja uralt. Von einem Power-Leser wird man sie niemals hören. Wir sind froh über die Vielfalt. Andere fühlen sich überfordert - so isses halt.

[MoiN]

Eigentlich ist diese Klage ja uralt.

 

Genau.

 

„Man sollte einen Schriftsteller als einen Missetäter ansehen, der nur in den seltensten Fällen Freisprechung oder Begnadigung verdient: das wäre ein Mittel gegen das Überhandnehmen der Bücher.“

 

Friedrich Nietzsche

 

"Das unablässige Schaffenwollen ist gemein und zeigt Eifersucht, Neid, Ehrgeiz an. Wenn man etwas ist, so braucht man eigentlich nichts zu machen - und tut doch sehr viel."

 

(ebender)

 

Siehe: Mit Nietzsche gegen die Bücherflut

Bearbeitet von MoiN, 01 April 2017 - 11:45.

[Sierra]

 

@Sierra

Nichts, was Suchmaschinen finden könnten. Vielleicht nur in einem persönlichen Gespräch geäußert.

 

 

 

Wie dem auch sei, zumindest der NWZ-Redakteur scheint ja diese Ansicht zu haben. Bei solchen Klagen frage ich mich jedes Mal, wie man denn beurteilen kann - will man den Literaturmarkt nicht pauschal und psychologisierend wie Nietzsche als "Kulturverfall" brandmarken  -, dass "zu viele Bücher auf den Markt kommen" (#25). Was ist der Maßstab?