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Hendersons "Anything Box"-Anthologie ('65)


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 20 Mai 2017 - 21:54

Zufällig ist mir dieses Buch der Geheimtipp-SF-Altmeisterin Zenna Henderson wieder in die Hände gefallen, und ich hab mir gleich nochmal meine Lieblingsgeschichte, neben der mit gleichem Titel wie das Buch selbst, vorgenommen...

 

Subcommittee ('62)

Klasse Idee, die Geschichte der letzten Phase einer Alien-Invasion der Erde aus Sicht der Frau einer der terranen Generäle zu schildern! Sie ist mit ihrem Mann & kleinem Sohn dabei, als die Terraner, verzweifelt weil sie nun wohl mit den rätselhaften aber zielsicheren Außeridischen wohl nun ein letztes Mal verhandeln... verzweifelt, weil mit jenen, mit denen es schon verlustreiche erste Kämpfe gab, möglicherweise bald eine "all-out" Weltkriegs-Entwicklung ansteht, bei der die Erdureinwohner - wir also - äußerst schlecht davon kommen könnten. Aber der 5-jährige Sohn lässt sich seine Langeweile außerhalb den offiziellen Gesprächen nicht mit Sonderregeln unterdrücken, und findet einen unbeobachteten Weg ins abgezäunte Gehege der außerirdischen Diplomaten/Miltäre an dem Ort der finalen Konferenz, weil er weiß, dass dort ein toller Swimmingpool ist.

 

Und dann nimmt erst das wahre Kennenlernen der gegenseitig Fremden über den Inter-Spezies-Kontakt der Kinder seinen Lauf...

 

Der beste Moment für mich ist immer noch als die Mutter ein geheimes Picnick arrangiert hat, und den anderen/außerirdischen Moms einen terranen

Spoiler
"erklärt", und sie dessen Inhalt staunend in ein Glas Wasser mischen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, mit gelegentlichem emotionalen Fokus. Dies und die knappen guten Dialoge bilden aber das Wesentliche am Geschehen gelungen ab. Henderson ist Meisterin der gefühlvollen Kurz-Inszenierung, die eine Menge auf den SF-Kontext der Leserschaft baut, und diesen deshalb nicht ausführen muss; und hier, wie in vieler ihrer "Shorts", stehen Kinder und ihre klare/einfache Sicht der Welt im Zentrum, und leiten letztendlich die Plot-Entwicklung.

 

Schön auch zu sehen, wie kraftvoll, aufmerksam & ruhig die Frauen dieser Geschichte auftreten. Tja, hat schon was - eine gute SF-Autorin der frühen Sechziger über ein halbes Jahrhundert später zu lesen. :thumb:

 

P.S.: Ich hab also vor, die Stories dieser Sammlung zu lesen und hier zu besprechen. Da es das Buch wohl nie ins Deutsche schaffte, hab ich mal keinen offenen Lesezirkel daraus gemacht, da ich denke, dass sich kaum jemand hier findet, der mitliest. Wenn doch, würde ich mich natürlich freuen. -- Wenn es eine Hand voll der besten SF-AutorInnen aller Zeiten gibt, ist Henderson bei mir (der natürlich nur ein Bruchteil aller SF gelesen hat :P) dabei... :wub:


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 20 Mai 2017 - 22:39.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#2 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 09 September 2021 - 17:48

Klingt doch nach einem Tipp. Ich werde mir das mal besorgen!

 

Doch nicht so einfach. Eindeutig eine Spezialität ... teuer, bislang.

 

Empfiehlst du auch "Aufbruch ins All" und/oder "Wo ist unsere Welt?"


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 09 September 2021 - 17:55.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln


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