Geschrieben 30 Oktober 2017 - 04:49
Hallo FallenAngel,
sehe ich komplett anders ...
tempo sehe ich im gesamten mittelteil überhaupt nicht, nach gutem anfang zieht sichs doch erstmal gewaltig. habe mich mit mühe ins letzte viertel gequält und zum glück wirds jetzt wieder etwas 'schneller'.
daher ist das buch mMn auch viel zu lang, 200-300 seiten weniger wären 'mehr' gewesen, wie man so schön sagt.
aber ok, zb hamilton, reynolds und vor allem neal stephenson machen das ja auch so mit den seitenzahlen, und bei letzterem hab ich auch absolut nix dagegen. also gleiches recht für alle *g
und infodumping gibts imho so massenhaft das ich wünschte, du hättest einfach ein deine quellen zusammenfassendes sachbuch geschrieben, andreas *g
wären die verkaufszahlen (gratulation dazu! ernsthaft!) aber nat. andere.
mein fazit schon vor dem ende - endlich mal wieder ein brandhorst, den ich auslese, aber weit von voller punktzahl entfernt.
vergleichbare romane von karl olsberg und vor allem daniel suarez sehe ich persönlich aber klar vor 'das erwachen'.
habe nach deinem Beitrag "Delete" von Karl Olsberg gelesen. Geschmäcker sind offenbar sehr unterschiedlich. Denn nach "Delete" werde ich gewiss kein weiteres Buch von Olsberg lesen. Schon den Stil empfand ich als extrem hölzern, dazu dann diese hölzernen Figuren und ein Spannungsbogen, dessen Holz erst noch geschnitten werden müsste. Und damit bin ich wieder bei Brandhorst. Sein Schreibstil war es, der mich nach dem für mich enttäuschenden Roman "Die Stadt" weitere Bücher von Brandhorst hat kaufen lassen.
Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")