Bearbeitet von Jürgen, 04 Juli 2004 - 10:29.
A. Eschbach: Der Letzte seiner Art
#31
Geschrieben 04 Juli 2004 - 10:28
#32
Geschrieben 04 Juli 2004 - 12:22
#33
Geschrieben 04 Juli 2004 - 15:35
Bearbeitet von nekropole, 04 Juli 2004 - 17:51.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
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#34
Geschrieben 04 Juli 2004 - 16:12
#35
Geschrieben 04 Juli 2004 - 17:09
Zwar beteilige ich mich normalerweise nicht an Lesezirkeln, aber da ich "Der letzte seiner Art" bereits gelesen habe, kann ich zumindest kurz meinen Senf dazu abgeben. Thomas, du triffst es genau! Ich hatte beim Einstieg etwas Probleme, doch dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, eben weil mir der Protagonist so nah stand. Seneca traf ich dort zum ersten Mal und kurz darauf auf einer kleinen Schokoladentafel (von Lindt) Leider finde ich das Zitat nicht mehr, das dort abgedruckt war, aber es erinnerte mich sehr an Duane. Eine interessanter Zufall.Es ist einer der Romane, bei denen ich mich frage, wieviel von der Seele und Persönlichkeit eines Autors darin gefangen wurde. Oder ob es ihm nur gelungen ist technisch einwandfreies Material anzugeben.
Bearbeitet von Fil, 04 Juli 2004 - 17:10.
#36
Geschrieben 04 Juli 2004 - 17:47
Nachdem ich Kapitel 4 gelesen habe, denke ich, dass dort vielleicht der Grund hervortritt. Seneca ist einfach jener, der unbedarften Lesern viel geben kann. Ich habe auch schon einiges in dieser Richtung hinter mir und im Grunde ging es mir wie Duane - für einen nicht eingeweihten Erkenntnisheischenden ist es fast unmöglich einen Einstieg zu finden - außer man beginnt wirklich ganz von Vorne. Zudem ist Seneca aber auch nicht leicht aufzufinden. Ich habe einige Enzyklopädien der Philosophie im Regal stehen und zwei mehrbändige Werke über die einflußreichsten Philosophen, aber Seneca kommt darin eigentlich vergleichsweise schlecht weg. Vielleicht ist sein Streben nach sittlicher Vollkommenheit momentan doch nicht so mega-in. Mal sehen was Andreas dazu sagt. Gruß Thomas...Ich nehme an dieser Stelle dem Buch nichts vor, wenn ich mal behaupte, dass Duane nicht gerade ein intelligentes Exemplar der Gattung Mensch ist. Selbst wenn ich vor Langeweile sterben würde, kämen mir nicht gerade altrömische Philosophen in den Sinn. Was war der Grund, ausgerechnet Seneca zu nehmen ? (Der meiner Meinung nach auch nicht unbedingt zu den geistreichsten Hobby-Philosophen seiner Zeit gilt). Gibt es da eine Verbindung zum gedanklichen Mittelmaß ?...
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#37
Geschrieben 04 Juli 2004 - 17:52
#38
Geschrieben 04 Juli 2004 - 18:29
#39
Geschrieben 04 Juli 2004 - 19:00
so - ich bin wieder dran
beginne gleich kapitel 6 und muss sagen - es stimmt - es ist schwerd das buch aus der hand zu legen
AE versteht es perfekt neben den dahinplätschernden alltag des protagonisten die spannung stets am leben zu halten
des weiteren ist der roman mit zahlreichen wortspielchen und witzchen gespickt welche den humor duanes schön wiederspiegeln
sie schleppte bücher welche bis zu ihrer silbernen hochzeit reichen würden oder
der anwalt der sich nicht einmal gegen die modeindustrie wehren kann, nimmt es mit den mächtigsten geheimdiensten der welt auf
zu seneca - ich wusste bis lang nicht dass es den gab/gibt - doch sind oft wunderbare zitate am anfang der kapitel zu finden
(mein lieblingszitat bisher - seite 57 / 5. kapitel [ralph weiss wovon ich rede ])
lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
#40
Geschrieben 04 Juli 2004 - 21:03
@Jürgen Oh, das war schon klar, die Info galt auch mehr Nekropole und der Tatsache, dass es über Seneca nicht so viel zu geben scheint. Vielleicht schaut man aber auch nur an den falschen Stellen. Gruß, Fil@Fil & Nekropole Ähmmm... danke für die Infos... aber so hab ich das nicht gemeint
#41
Geschrieben 04 Juli 2004 - 21:11
Sorry, vielleicht falsch ausgedrückt - nicht das es nichts gäbe. Ich meinte nur, dass Seneca für mich scheinbar vernachlässigt wird. Aristoteles, Platon sind allezeit präsent, Seneca? ein Loch in der Gegend. Gru0 Thomas...galt auch mehr Nekropole und der Tatsache, dass es über Seneca nicht so viel zu geben scheint. Vielleicht schaut man aber auch nur an den falschen Stellen...
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#42
Geschrieben 04 Juli 2004 - 23:16
Wie wahr!......., weil es doch sehr viel Zeit beansprucht - und ich eigentlich doch lieber Romane schreibe als Postings... :lookaround:
Aber bevor ich mich hier ein bisschen dünn mache, noch eine Frage:
Machst Du mal wieder einen Schreibworkshop, wo, wann, wie?
Freundliche Grüße,
Impala
#43
Geschrieben 05 Juli 2004 - 08:37
#44
Geschrieben 05 Juli 2004 - 12:15
Dass der invalide Cyborg sich mit Philosophie beschäftigen würde, konnte ich mir eigentlich von Anfang an nicht anders denken. Die einzige Alternative wäre gewesen, ihn Zuflucht bei der Kirche suchen zu lassen, was mir aber widerstrebte, der Figur eine völlig andere Färbung gegeben hätte und was ich als jemand, der mit Kirche nichts anfangen kann, ohnehin nicht hätte glaubwürdig schildern können. Und relativ früh setzte ich mir auch in den Kopf, dass es Seneca sein müsse.
Man konstruiert Geschichten nicht nach mathematischen Regeln am Reißbrett, mindestens 80% davon kommen „aus dem Bauch". Trotzdem haben auch solche Bauchentscheidungen ihre Vorgeschichte. Ich war auf Seneca gestoßen, als ich als frischgebackener Student, ganz neu in der großen Stadt Stuttgart und - vom Land kommend - völlig überwältigt von all den Dingen, die es da zu entdecken gab, in einem Antiquariat stöberte (vermutlich das in der Wagenburgstraße, in dem ich später sehr oft war und aus dem ich viele merkwürdige Bücher forttrug). Da war also dieses kleine Büchlein mit Texten von Seneca, ein „best of" gewissermaßen. Der Name Seneca war mir - jetzt nicht lachen! - aus der Perry Rhodan-Serie bekannt: Der Bordcomputer des legendären Raumschiffs SOL heißt so. Vermutlich deshalb nahm ich das Buch in die Hand und las ein bißchen darin, und was der Typ so schrieb, sprach mich irgendwie an, es kostete nur ein oder zwei Mark, also: gekauft. Ein, zwei Texte habe ich gelesen, danach stand das Ding eben im Regal, wie so… manch anderes Buch auch.
Aber manchmal genügt es, ein paar Seiten von einem Autor zu lesen, um einen Eindruck davonzutragen. Ganz offensichtlich war Seneca mit diesem Eindruck in meinem Unterbewußtsein gespeichert, und dass er im Zusammenhang mit der Cyborg-Geschichte wieder zum Vorschein kam, war mehr als Zufall oder Wahllosigkeit (ich kenne schon noch ein paar andere Philosophen, so ist es nicht ). „Der Cyborg liest Seneca", das stand schon so lange fest, dass es mir ziemlich schwergefallen wäre, dieses Detail zu ändern. Als ich daran ging, mit dem Roman Ernst zu machen, musste ich natürlich auch das alte Büchlein wieder vorkramen und endlich mal ernsthaft lesen, von vorn bis hinten, und was soll ich sagen? Ich war platt. Das paßte alles so haargenau auf diese Geschichte wie extra dafür geschrieben! (Ich musste mich richtiggehend bremsen, um nicht seitenweise daraus zu zitieren.)
Seneca ist der Lehre der Stoa zuzurechnen. Wenn er, wie hier einige sagen, kein so großes Ansehen in der Geisteswissenschaft genießt - ich weiß sowas immer nicht, und es ist mir auch, offen gestanden, egal -, dann würde ich das dem Umstand zurechnen, dass er Römer war. Das ist so ein Klischee: Römer - stark, aber nicht besonders tiefschürfende Denker. Griechen dagegen - ah, Männer des Geistes, Begründer der abendländischen Kultur. Wird schon was dran sein, aber es gibt eben immer Ausnahmen. Hinzu dürfte kommen, dass Seneca sehr anschaulich - heute würde man sagen, „populärwissenschaftlich" - schreibt, und Leute, die das tun, genießen an philosophischen Lehrstühlen kein großes Ansehen, nicht einmal, wenn sie schon tot sind (obwohl das ein mildernder Umstand ist). Ein richtiger Philosoph muss schwierig sein, und ohne die Hilfe hochbezahlter Priester… ähm, Sekundärwissenschaftler darf es keinen Zugang zu seinem Denken geben.
http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biglaugh.gif
#45
Geschrieben 06 Juli 2004 - 11:19
#46
Geschrieben 06 Juli 2004 - 11:48
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#47
Geschrieben 06 Juli 2004 - 12:06
An mehreren Stellen denkt Fitzgerald zurück an die Zeit, als er zum Projekt kam und in mehren Phasen "verbessert" wurde. Um ihn auf Seite 112 zu zitieren: "Es war aufregend. Es war besser als Sex. Es war die beste Zeit unseres Lebens".Wird schon die Motivation des Cyborgs, einer zu werden, beleuchtet?
#48
Geschrieben 06 Juli 2004 - 12:33
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#49
Geschrieben 06 Juli 2004 - 12:46
Eine genauere Erklärung kommt noch... im letzten Drittel, wenn ich micht recht erinnere Ich könnte dazu jetzt was posten, aber das wäre nicht fair... nur soviel... Gefühlsschwankungen sind beim Lesen nicht ausgeschlossen Ich denke mal, dass die diskussionwürdigen Momente des Romans erst im Thread 2 auftauchen... dann allerdings heftig. Gruss JürgenWird schon die Motivation des Cyborgs, einer zu werden, beleuchtet?
Bearbeitet von Jürgen, 06 Juli 2004 - 12:47.
#50
Geschrieben 06 Juli 2004 - 12:47
#51
Geschrieben 06 Juli 2004 - 15:14
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#52
Geschrieben 06 Juli 2004 - 16:07
Bearbeitet von Henrik Fisch, 06 Juli 2004 - 16:08.
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#53
Geschrieben 06 Juli 2004 - 16:30
Er würde ja gerne, aber er kann nicht. Gerade zu Sex kommt eine bissige, sarkastische Bemerkung, die damit endet, dass er für jede Frau eine tödliche Gefahr ist. Seine Abstinenz ist nicht gewollt, sondern erzwungen und dass er es so stoisch erträgt - hier kommt meiner Meinung nach wieder Seneca ins Spiel. LG DykeIhm ist ja in dem kleinen Ort nicht langweilig, er hat sich zwar verguckt, aber kein großes Interesse am Sex, er trinkt nicht, obwohl er zwölf Jahre vorher noch in einer wilden Gruppe von Soldaten gehaust hatte.
#54
Geschrieben 06 Juli 2004 - 16:37
Nun, an Sex ist nicht zu denken, er hat zwar volle Kontrolle (besser als jeder andere Mann) über sein Organ, aber mit seinem Maschinengewicht und bei drohendem "außerkontrollegeraten" schwebt eine Partnerin in Lebensgefahr, Alkohol trinkt er auf Grund seiner Situation durch den entfernten Darm nicht, so wie er ja auch nicht normal essen kann. Diese Änderungen sind also ursächlich im Cyborgsein bedingt, damit muß er seit den Operationen leben und er hält es da mit Seneca - frei interpretiert: Was soll ich mich beklagen, wenn ich es nicht ändern kann (und eigentlich auch so wollte), das ist verlorene Zeit. Er akzeptiert (zwar teilweise mit Bedauern) sein Anderssein - zumindest bis ins 11 Kapitel. So hätte ich das gelesen Gruß Thomas PS: ups, da hat dyke die schnellere Tastatur gehabt...er hat sich zwar verguckt, aber kein großes Interesse am Sex, er trinkt nicht, obwohl er zwölf Jahre vorher noch in einer wilden Gruppe von Soldaten gehaust hatte. Wann und warum hat sich da sein Leben, seine Einstellung zum Leben geändert?...
Bearbeitet von nekropole, 06 Juli 2004 - 16:39.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
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#55
Geschrieben 06 Juli 2004 - 19:02
#56
Geschrieben 06 Juli 2004 - 20:39
Der "jemand" war ich.. auf Seite 1 diese Threads. Ich habe mich da auch ein wenig falsch ausgedrückt und versuche das mal zu verifizieren... Gemeint war diese Art "Sense of wonder" gepaart mit SF-Hardcore Elementen, sprich "about the Space and the incredible technical things". Sicherlich hat Andreas in seinem Roman auch gut recherchierte technische Fakten aufgeführt. Trotzdem, und dabei bleibe ich auch, ist es für diejenigen Leser, die Asher, Hamilton oder Egan favoritisieren, ein wenig magere Kost. Gruss JürgenIm Vorfeld der Lesezirkelsauswahl hat jemand bemerkt, dass dieses Buch nicht so das Wahre für Hard-SF-Fans ist.
#57
Geschrieben 06 Juli 2004 - 21:05
Aaaah, dort war's. Sorry! Nun, ja, der erste Juli ist schon so lange her...Der "jemand" war ich.. auf Seite 1 diese Threads.
#58
Geschrieben 07 Juli 2004 - 09:07
Bearbeitet von Henrik Fisch, 07 Juli 2004 - 09:17.
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#59
Geschrieben 07 Juli 2004 - 09:38
#60
Geschrieben 07 Juli 2004 - 11:53
Und vom 15. bis 18. Juli machen wir hier eine weitere Pause, weil das Board wegen der Fusion runtergefahren wird.bis zum 14. Juli einschließlich
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