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Wanted: Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten


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43 Antworten in diesem Thema

#31 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 20 März 2019 - 23:36

Um das dann abzuschliessen stelle ich noch fest das sich die Zusammensetzung der Jurorenschaft gegensätzlich zur Präsenz im Genre verhält. Hier also 3 zu 2 für die Damen. War das eine bewußte Entscheidung oder Zufall?

 

Zum Rest deines Posts schreib ich morgen mehr. Zur Jury: Eigentlich hatten wir 3 Männer und 3 Frauen in der Jury, einem der Juroren sind aber leider unvorhergesehene terminliche Schwierigkeiten dazwischengekommen. Die Nominierungsliste von 450 auf 100 zu reduzieren hat sich doch als mehr Arbeit herausgestellt, als alle erwartet hatten. Aufgrund der Wahlergebnisse hätte sein Votum aber rein mathematisch nur noch an ungefähr 10 Titeln etwas ändern können.

 

Was zweimal Okorafor angeht, gebe ich dir recht, für einen ihrer Titel hätte ruhig Reynolds auf der Liste stehen können.



#32 Pogopuschel

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Geschrieben 20 März 2019 - 23:51

Nur kurz, eine Fantasyierung der Science Fiction kann ich nicht feststellen. Vor allem mit Blick auf viele Werke von Autoren wie Jack Vance, Poul Anderson, Henry Kuttner usw. von der Pulp-Ära bis in die 70er hinein, als Science Fantasy weit verbreitet war. Eher eine Fokus auf Social Fiction, wie sie in den 70ern auch schon John Brunner z. B. geschrieben hat, oder Ursula K. Le Guin, die eben mehr Wert auf gesellschaftliche Entwicklungen legen, als auf Technologische. Aber für jede Becky Chambers gibt es auch ein Rachel Bach, die knallharte SF schreibt.



#33 Amtranik

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Geschrieben 21 März 2019 - 06:09

Nur kurz, eine Fantasyierung der Science Fiction kann ich nicht feststellen. Vor allem mit Blick auf viele Werke von Autoren wie Jack Vance, Poul Anderson, Henry Kuttner usw. von der Pulp-Ära bis in die 70er hinein, als Science Fantasy weit verbreitet war. Eher eine Fokus auf Social Fiction, wie sie in den 70ern auch schon John Brunner z. B. geschrieben hat, oder Ursula K. Le Guin, die eben mehr Wert auf gesellschaftliche Entwicklungen legen, als auf Technologische. Aber für jede Becky Chambers gibt es auch ein Rachel Bach, die knallharte SF schreibt.

 

Ja ok. Mehr Fantasy im Genre generell ist sicherlich nicht haltbar. Bei den Preisen wie dem Hugo aber schon wie auch Hardy Kettlitz im letzten "Die Hugo-Awards" Buch feststellt, wo es heißt das bei den Hugos in den 2000er Jahren weit mehr Fantasy Titel gewonnen haben als in früheren Zeiten. Du hast sicher recht das es Autorinnen aller Arten gibt. Wir haben so unterschiedliche Autorinnen wie Chambers, Anders, Newitz, Bach übersetzt in den letzten Jahren, wobei ich Bach jetzt nicht unbedingt für ein gelungenes Beispiel halte, da Sie zwar eine sehr Actionlastige Saga vorgelegt hat, dies aber in meinen Augen mit sehr spezifisch weiblicher Romantik verquickt hat, die ich so von einem männlichen Autoren nicht lese. Für mich ist Newitz aber auch der Roman von Mur Lafferty den ich gelesen habe ein gutes Beispiel. Ich bin schon sehr gespannt auf Martha Wells Bot Geschichten. Social Fiction weiß ich jetzt auch so aus dem Stehgreif nicht, jedenfalls bei den Übersetzungen, möglich das Du da mehr den amerikanischen Markt im Blick hast. Aus meiner Sicht dürfte es gerne mehr Social Fiction geben. Der Markt wird in den letzten Jahren leider zu sehr von Space Abenteuer und Dystopie dominiert. Ich hatte das ja für letztes Jahr mal grob durchgerechnet bei den Übersetzungen und da war das mißverhältnis zwischen diesen beiden und allen anderen Spielarten des Genres SF in den Übersetzungen wirklich krass.


Bearbeitet von Amtranik, 21 März 2019 - 06:14.


#34 Jordan

Jordan

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Geschrieben 21 März 2019 - 08:04

Schöne Liste, aber ... Commander Perkins? Echt jetzt? Das ist wohl die Rache der Kassettenkinder :)

#35 Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2019 - 09:35

Schöne Liste, aber ... Commander Perkins? Echt jetzt? Das ist wohl die Rache der Kassettenkinder :)

 

Ich bin auch eins, aber Perkins habe ich nie gelesen und gehört. Muss ich mal nachholen, den gibt es bei Amazon Music im Stream.



#36 quanat

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Geschrieben 21 März 2019 - 09:37

Schöne Liste, aber ... Commander Perkins? Echt jetzt? [ .... ]

 

@Jordan: I like ...

 

Zumal es sich dabei seinerzeit um reine Hörspiele handelte, die ausschliesslich auf Vinyl und Tonkassette erschienen, mithin keine Bücher wie in den knallharten Bedingungen der Liste gefordert, der Autor war übrigens Hans Gerhard Franciskowsky. Der Unterhaltungswert war sicher im Bereich für 6-10 jährige hoch, aber mit dieser Performance unter die Liste der "100 besten, bedeutendsten, aufregendsten und einflussreichsten Science-Fiction-Romane aller Zeiten"? 

 

Wie bei allen Listen: Eher eine individuelle Leseempfehlung, also nicht überbewerten. Bloss hätte dann der Listentitel so anspruchsvoll lauten müssen?

 

Sorry, Alastair, you seemingly write for the wrong audience ...



#37 quanat

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Geschrieben 21 März 2019 - 09:46

[ .... ] Zumal es sich dabei seinerzeit um reine Hörspiele handelte, die ausschliesslich auf Vinyl und Tonkassette erschienen, mithin keine Bücher [ .... ]

 

Edit: Offenbar erschienen im Jugendbuchverlag Schneider im Soge des Erfolgs der Europa-Hörspiele neun weitere Geschichten als Bücher, die aber mit den genannten Hörspielen auf der 100er Liste zunächst nichts zu tun haben, somit keinen wesentlichen Einfluss haben durften. Trotzdem aus meiner Sicht eine nachträgliche Verschriftlichung dessen, was medial als Tonkunst erdacht wurde und darüber einen (atmosphärischen) Beitrag für jugendliches Interesse an Weltraumgeschichten leistete. Early nerds.


Bearbeitet von quanat, 21 März 2019 - 09:56.


#38 Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2019 - 10:33

Im Text dazu habe ich ja geschrieben: "Sicher keine Meisterwerke der Literaturgeschichte, aber einer jener Stoffe, die dafür sorgen, dass Kinderherzen höher schlagen und dem Genre ein Leben lang treu bleiben." Und ich finde, so was sollte auch honoriert werden. Bei solchen Listen wird oft vergessen, wie und wodurch viele Fans ihre Liebe zum Genre entdecken und wie sehr sie diese ersten Erfahrungen prägen. Insofern kann man es auch stellvertretend für viele Jugendbücher aus dem Bereich der Science Fiction sehen, die neben den großen Klassikern, die viele von uns danach dann gelesen haben, oft in Vergessenheit geraten. Durch den Einfluss der späteren Zeichentrickserie hätten es auch die Captain-Future-Romane von Hamilton sein können (auch wenn das keine Jugendbücher sind). Ich hatte keine Bauchschmerzen dabei, "Commander Perkins" für die Liste zuzulassen.



#39 Amtranik

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Geschrieben 21 März 2019 - 10:36

Schöne Liste, aber ... Commander Perkins? Echt jetzt? Das ist wohl die Rache der Kassettenkinder :)

Du wirst lachen. Wäre zwar nicht auf meiner Liste gelandet aber für mich ist das auch eine ganz wesentliche Einstiegsdroge ins Genre gewesen, neben Perry Rhodan.


Bearbeitet von Amtranik, 21 März 2019 - 10:38.


#40 Nadine

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Geschrieben 21 März 2019 - 10:53

Schöne Liste, aber ... Commander Perkins? Echt jetzt? Das ist wohl die Rache der Kassettenkinder :)

 

Saber Rider durfte ja nicht drauf. :bigcry:

Pogo hat dafür schon die richtigen Worte gefunden. Wir hatten auch durchaus eine Diskussion über die Formulierung "Die besten ...". Für mich ist das ja wie die Formulierung "Premium" auf Billigeis - Geschmackssache.

Zusammengetragen haben wir mehr als 400 Romane, die die Wahrnehmung des Genres in Deutschland geprägt haben. Daraus wurde eine Auswahl getroffen. Einige meiner Favoriten sind leider nicht dabei. Für den Perkins war und bin ich, weil er zwar keine persönliche Jugenderinnerung für mich ist, dafür bin ich zu jung, aber ich das Strahlen in den Augen vieler SF-Fans sehe, wenn die Rede auf Perkins kommt. Für einen Zwölfjährigen Einsteiger ins Genre sind die "besten" Romane die, die ihn in ein großes Abenteuer mitreißen.

 

Meiner Ansicht nach wird sich an der männlichen SF-Domäne auch nicht viel ändern. Die Menge an Frauen, die gerne klassische SF oder Mil-SF liest und sich einfach nur etwas mehr Charaktertiefe, weniger auf-den-Hinter-gucken und mehr weibliche Charakterfiguren wünscht, ist zu klein, um den Markt zu ändern. Mit "Der kleine Major Tom" ist derzeit bspw. wieder eine SF-Reihe für Kinder am Start. Die wichtigen Sätze sagt natürlich der Junge, das Mädchen darf ab und an mal schlau sein, wenn sie ihn dabei nicht dumm aussehen lässt.

Mal sehen, ob ich es noch erleben werde, dass es vollkommen normal ist, dass Mädchen und Frauen in SF-Romanen nicht nur in Einzahl oder Unterzahl vorkommen, sondern ab und an auch mal in der Überzahl. Und genauso würde ich mir mal mehr Liebesromane wünschen, in denen weniger Prosecco getrunken wird und mehr Männer vorkommen, die auch sinnvolle Sachen sagen und nicht nur die Wunschträume der Protagonistin bedienen oder Vollidioten sind, in die sich die Protagonistin trotzdem verliebt.

Aber das hat mit der Liste nichts zu tun, das sind einfach meine persönlichen Wünsche und Träume. :-)


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#41 Jordan

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Geschrieben 21 März 2019 - 11:34

Natürlich würd' ich da nie drüber lachen, Ist ja nicht so, dass ich das nicht auch gehört (und gelesen) hätte. Aber gegen Raumschiff Monitor hatten Perkins, Hoffmann (?) und Camiel keine Chance ... :P Ansonsten mache ich den WDR, Robby, Tobby und das Fliwatüüt dafür verantwortlich, mich mit SF infiziert zu haben. Und Lemmy und die Schmöker für Bücher allgemein. So'n richtiges Kassettenkind (oder davor noch LP-Hörer - Winnetou und Co.) war ich nie, immer schon eher Leseratte. Ich will hier auch niemandem zu Nahe treten, falls das so rübergekommen sein sollte. Whatever floats your boat. Commander Perkins und z.B. Ein Junge und sein Hund auf derselben Liste ist durchaus originell.

 

Gibt es eigentlich auch noch solche "Einstiegsdrogen" in die Fantastik? Ich würde vermuten, dass heutzutage Youtube und diverse Handy/Tablet/Computerspiele diese Rolle übernehmen?



#42 Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2019 - 11:43

Gibt es eigentlich auch noch solche "Einstiegsdrogen" in die Fantastik? Ich würde vermuten, dass heutzutage Youtube und diverse Handy/Tablet/Computerspiele diese Rolle übernehmen?

 

Gute Frage. Inzwischen ist das Medienangebot so riesig und unübersichtlich geworden, dass es so feste Größen wie in unserer Jugend vermutlich nicht mehr gibt. Würde auch eher auf Games (Fortnite usw.) und Serien (Netflix und Co.) tippen. Wobei es bei mir in den 80ern und frühern 90ern auch schon TV-Serien wie Doctor Who, Raumschiff Enterprise und Next Generation waren, die meine Liebe zum Genre lange vor Büchern entfachten. SF-Computerspiele (auf dem C64 und Amiga 500) kamen auch vor Büchern.



#43 Amtranik

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Geschrieben 21 März 2019 - 11:51

 

 

Mal sehen, ob ich es noch erleben werde, dass es vollkommen normal ist, dass Mädchen und Frauen in SF-Romanen nicht nur in Einzahl oder Unterzahl vorkommen, sondern ab und an auch mal in der Überzahl. Und genauso würde ich mir mal mehr Liebesromane wünschen, in denen weniger Prosecco getrunken wird und mehr Männer vorkommen, die auch sinnvolle Sachen sagen und nicht nur die Wunschträume der Protagonistin bedienen oder Vollidioten sind, in die sich die Protagonistin trotzdem verliebt.

Aber das hat mit der Liste nichts zu tun, das sind einfach meine persönlichen Wünsche und Träume. :-)

 

Vielleicht darf ich Dir in diesem Zusammenhang eine meiner derzeitigen Lieblings SF-Serien empfehlen? "Killjoys". Die Serie ist zwar etwas trashig aber auf eine wie ich finde positive Weise, dh, mit ganz eigenem Flair und Ambiente. Sie hat vielleicht auch nicht eine rein Zahlenmäßige Übermacht an weiblichen Charakteren aber doch schon ziemlich starke Frauenrollen und in meinen Augen ein recht modernes und flottes Drehbuch.


Bearbeitet von Amtranik, 21 März 2019 - 11:52.


#44 Nadine

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Geschrieben 21 März 2019 - 12:16

 Ich will hier auch niemandem zu Nahe treten, falls das so rübergekommen sein sollte.

 

Ach Quatsch!

 

@Amtranik: Du darfst mir doch immer alles empfehlen! Und ich gucke auch bei Gelegenheit rein. Beim Serienschauen bin ich noch viel langsamer, als beim Lesen dicker Schwarten. Viiiel langsamer.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 



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