Bearbeitet von Mammut, 22 Juni 2019 - 16:55.
China Mieville - Die letzten Tage von Neu-Paris
#1
Geschrieben 08 Januar 2019 - 13:37
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#2
Geschrieben 08 Januar 2019 - 13:38
Bestimmt wird kein Tango getanzt.
- • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau
#3
Geschrieben 09 Mai 2019 - 12:35
Morgen soll er erscheinen. Ich hadere noch, ob ich die selbst auferlegte Einkaufssperre unterbreche
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
- • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen
#4
Geschrieben 09 Mai 2019 - 13:25
"Danke" für die Erinnerung, jetzt hadere ich auch. Noch dazu ist es preislich okay. Taschenbuch. 18 Euro.
#5
Geschrieben 22 Juni 2019 - 16:24
Ich hab's jetzt gelesen und würde zusammengefasst sagen: schwierig, aber interessant. Wer bei Miéville neu einsteigen will sollte auf jeden Fall mit einem anderen Buch starten.
Nach "Die Stadt & die Stadt", "Das Gleismeer", "Perdido Street Station" und dem kryptischen "Dieser Volkszähler" halte ich Miéville für einen, der in der Lage ist, selbst die irrsinnigsten Ideen in eine glaubwürdige Geschichte zu gießen. Vor Lesestart kann man jedes mal durchaus fragen, wie und ob diese Ideen überhaupt als Geschichte funktionieren können. Und das klappt dann auch nicht immer gleich gut, aber erstaunlich oft erstaunlich gut: Zwei Städte, deren Territorien sich in unzähligen kleinen und großen Schnipseln überlagern, und wo die Bewohner der einen Stadt die anderen "nichtsehen" müssen? Klingt verrückt, funktionierte aber sehr gut (Stichwort "selektive Wahrnehmung"). Oder die Kaktusleute in "Perdido Street Station", oder ein Meer aus Gleisen.
In "Die letzten Tage von Neu-Paris" haben die Hauptfiguren, und auch ganz Paris, mit den Folgen der Explosion einer S-Bombe zu kämpfen. "S" für "Surrealismus". Dadurch sind surrealistische Kunstwerke und Ideen surrealistischer Künstler lebendig geworden und bevölkern neben den sich bekämpfenden Einheimischen und den Nazi-Besatzern das Paris des Zweiten Weltkriegs. Hält man sich vor Augen, was diverse surrealistische Gemälde so darstellen, kann man sich vorstellen, was Miéville in dem Text an Wesen auftreten lässt und beschreibt. Vor diesem Hintergrund muss man sich die beiden 1941 und 1950 spielenden Stränge der Geschichte vorstellen, die oben am Anfang des Threads beschrieben wurden.
Mich hat das alles nicht so überzeugt wie die anderen Bücher, die ich oben genannt habe. Man könnte dem Buch Selbstverliebtheit in die Ideendichte und Vernachlässigung der Story vorwerfen, als wenn es eher darum ginge, möglichst viele lebendig gewordene, surrealistische Figuren über die Bühne ziehen zu lassen. Was ich nicht tun möchte. Ich kann aber jeden verstehen, der es tut. Sprachlich ist es dabei nicht so überzeugend wie seine anderen Werke, was am Thema und der Kürze des Buchs liegen mag.
Großer Vorteil, wenn auch keine Voraussetzung für den Lesegenuss, ist es, sich mit surrealistischer Malerei bzw. den Werken auszukennen. Da kann man beim Lesen sicherlich das eine oder andere Mal "Ah, das kenn ich!" rufen. Es gibt zum Glück einen ausführlichen Anhang, der Malerei-Kunstbanausen wie mich erhellt.
Der Thread-Titel ist übrigens nicht ganz korrekt. Das Buch heißt Die letzten Tage von Neu-Paris.
Bearbeitet von Time Tunnel, 22 Juni 2019 - 19:36.
#6
Geschrieben 22 Juni 2019 - 18:28
Hm, ich weiß nicht. Die Falter, Der Weber, Die Narbe, Leviathan, Der eiserne Rat, König Ratte, Die Stadt und die Stadt, Der Krake ... Danach gabs vermehrt schlechtere Kritiken für Miéville, und ich hab mich nicht mehr durchringen können. Die Bas-Lag-Geschichten sind auch einsame Spitze in meinen Augen. Deine Vermeldung zu Neu-Paris jetzt schreckt mich doch eher wieder ab.
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
- • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen
#8
Geschrieben 14 Juli 2019 - 12:24
Rezension von Josefson in der Rundschau. Was den umfangreichen Anhang angeht, den ich oben schon erwähnt hatte, macht er den richtigen Vorschlag. Er empfiehlt
ihn tatsächlich erst nachträglich zu lesen und nicht während der Lektüre als Fußnoten-Sammlung zu nutzen. Ansonsten wird man vor lauter Vor- und Zurückblättern noch meschugge
Wurde ich! Das hat den Lesefluss und damit wohl auch den Gesamteindruck total gestört. Womöglich muss ich das Buch nochmal lesen, ohne Anhang, und finde es danach besser als nur gut.
#9
Geschrieben 14 Juli 2019 - 12:36
Sehr geil: jemand hat alle im Buch erwähnten surrealistischen Bilder auf einer Seite gesammelt.
#10
Besucher die dieses Thema lesen: 1
Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0