@Ernst: Von Themenanthologien lasse ich die Finger. Meine drei Versuche sind alle an der mangelnden Qualität der Einsendungen gescheitert.
Ich vermute mal, dass viele der Einsendungen Schubladentexte waren, von denen man dachte, man könnte sie schnell auf die Ausschreibung hin zurechtbiegen und sie dir dann schicken. Manchmal nur, indem das Thema in einem eingeschobenen Satz erwähnt wird. Hab ich alles schon erlebt. 
Auf der anderen Seite hast du bei Zwielicht inzwischen ein über die Jahre gewachsenes Team, das schreibt, weil es Interesse am Genre hat. Gewinnstreben tritt da in den Hintergrund. Es ist für ein "Special Interest Projekt" nichts schlimmer, als wenn man die Ich-will-durch-Schreiben-reich-und-berühmt-werden-Typen an Bord hat, die meinen, jedes Genre bedienen zu können, egal ob sie Ahnung davon haben oder nicht.
Aber aus welchen Gründen man schreibt, mus jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil will zurück zu meinen Wurzeln und habe einige Titel in der Pipeline, von denen ich von vorneherein weiß, dass sie nur eine geringe Anzahl von Interessierten ansprechen wird (vor allem mich selbst) und wenn ich bei diesen Projekten die Kosten decken kann, ist es in Ordnung.
Wenn Anthologien eh kaum Leserinnen und Leser finden, warum erscheinen davon (gefühlt) immer mehr?
Es mag hart klingen, aber Autoren sind nachwachsende Rohstoffe, die unbedingt veröffentlicht werden wollen. Das haben nicht nur DKZVerlage seit Langem erkannt, das betreiben auch viele Verlage als "Geschäftsmodell". Dazu habe ich weiter oben schon etwas geschrieben.
Bearbeitet von Ernst Wurdack, 13 Februar 2019 - 09:32.