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Simmons ILIUM


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36 Antworten in diesem Thema

#31 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 09 September 2004 - 16:33

Die Götter und Griechen-Brut ist noch hungrig,

Hungrig? Du meinst sicher durchgeknallt. :D :D Schon die Ilias-Helden haben vom vielen Morden nicht mehr alle Tassen im Schrank und ihre Frauen wirken kaum freundlicher - Hockenberry durfte es hautnah erleben. Aber die Götter setzen dem Ganzen die Krone auf. Auf mich wirken die griechischen Gottheiten zum einen auf verblüffende Weise real und menschlich, eher wie bio- oder nanotechnisch veränderte Supermenschen, aber auch vollkommen irre. Ihre Macht scheint mir nur geborgt und ohne High-Tech sind sie nichts wert. Von Zeus abgesehen, der mehr weiss als die anderen, sind sie auch nicht besonders helle, oder versprühen göttliche Weisheit. Allenfalls in ihrer Gleichgültigkeit, was das menschliche Leiden angeht, sind sie göttliche Spitzenklasse. Die sogenannten Götter sind schlicht und einfach Mega-A...löcher, eine echte Plage, die mit geklauter Supertechnik herumteleportieren und ihre Umwelt tyrannisieren. Wenn ich der Obermotz dieses Universums wäre, würde ich die Typen sofort von ihrem Job suspendieren und in den Tartarus werfen. Ich hatte bei der Lektüre hin und wieder nicht übel Lust den arroganten Säcken Thermonuklearraketen in ihren göttlichen Hintern zu schieben und sie samt Olymp sonstwohin hin zu bomben. :P Aber vielleicht nehmen mir das die Moravecs ja noch ab. ^_^ Allerdings fürchte ich, dass die Götter noch einige Gimmicks in der Hinterhand haben. Trurl

#32 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 September 2004 - 20:10

Hallo Trurl,dass Götter entweder nur Unheil anrichten, wenn sie sich um die Welt kümmern oder ihnen die Welt egal ist, ist nichts Neues. Simmons' Götter-Brut gehört zweifellos zur ersten Kategorie, die halt noch nicht begriffen hat, dass man sich als Gott auf mehrdeutige Offenbarungen zu beschränken hat. Sich als Gott zu exponieren ist im Grunde saudumm, dafür hat man sein sterbliches Botenpersonal. Dieser Fehler wird Zeus, Athene, Aphrodite und co. noch jede Menge Ärger einbringen und vielleicht feiert Zeus Wiedersehen mit seinen Eltern. Der Ärger ist schon längst da, er verspricht schlimmer zu werden und das macht ILIUM im zweiten Teil immer spannender.

Bearbeitet von Beverly, 15 September 2004 - 20:11.


#33 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 09 Oktober 2004 - 11:00

Ich bin mit ILIUM jetzt durch und am Schluß ließ die Spannung leider etwas nach. Das Buch hört nämlich fatalerweise genau dann auf, als der Krieg zwischen Menschen und Göttern in vollem Gange ist. Und man möchte nur zu gern wissen, was da geschieht. Stattdessen gibt es den nach dem Finale in Romanen oft üblichen Ausklang, wo sich die überlebenden Helden gegenseitig auf die Schultern klopfen.Und bei ILIUM ist er fehl am Platz: nicht nur der Krieg gegen die Götter hat erst angefangen, es ist auch völlig offen, ob Achilles und Hektor begreifen, wie sie zum Krieg gegen die Götter manipuliert wurden. Allein was geschieht wenn sie hinter diese Intrige kommen und ihre Urheber entdecken, dürfte noch für viel Spannung sorgen.Aber auf einige Dinge hätte Simmons verzichten sollen:Simmons hätte den Lesern Andeutungen auf den Nahost-Konflikt - die Episode in Jerusalem - ersparen können. Man kann mit Fug und Recht davorn ausgehen, dass das in ferner Zukunft so "aktuell" ist wie heute die Kreuzzüge. Also gäbe es keinen Grund, das auch noch reinzunehmen, es ist ein so überflüssiges Ärgernis wie der ganze Konflikt.Die wieder belebten Dinosaurier und Terrorvögel kommen mir vor, wie aus einschlägigen Dokus rauskopiert. Wenn schon Fantasiekreaturen, dann lieber solche aus der eigenen Fantasie. So haben mir die Calibans besser gefallen als die unpassende Urzeit-Fauna. Und Damien hätte auch von einem umherstreifenden Caliban zerfleischt werden können ...

#34 Gast_Mäulchen01_*

Gast_Mäulchen01_*
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Geschrieben 11 Dezember 2005 - 19:38

Habe heute das Buch zu ende gelesen und bin ein wenig enttäuscht und auch zugleich begeistert. D.S. schafft es wiedermal zig-viele-verschiedene Gengres zusammenzubringen und es doch so spannend zu gestallten. Am Ende eines jeden Kapitels schlägt Simmons einen Cliffhanger-Gong und setzt ein anderes mackellos fort. Ich bin ein großer Hyperion/Endymion Fan und betrachte mich jetzt auch als einen Simmons-Fan. Nie hat mich die Erzählsweise so sehr gefesselt, wie die von Dan Simmons und in ILIUM trifft das ganz genau zu. Besonders die letzten Kapitel sind sehr spannend und man möchte nicht aufhören - man muss das Buch zu ende lesen, um zu begreifen, wie das alles ausgeht. HA! Falsche Erwartungen. Das Buch hört ganz genau da auf, wo man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Aber zum Glück ist es soweit - schon im Januar soll OLYMPUS hierzulande erscheinen und hoffentlich die Begierigen zur Ruhe bringen.Was haben die Figuren aus Shakespeares STURM da zu suchen? Wer sind wirklich diese "Götter"? sind das die geheimnissvolle Nachmenschen oder eine Quanten-Reale Fantasie oder etwas völlig anderes? Wie wird es Hockenberry ergehen? Wird Orphu "repariert" ;) ? Was haben Daeman und Co. mit dem Ilium-Krieg zutun? Woher kamen die Voynixe, was haben sie vor und was sind das überhaupt für Wesen? Wer sind diese Zecks? Wie wird eigentlich das ganze ausgehen?Ich hoffe das diese Fragen möglichst alle in OLYMPUS beantwortet werden ;) gruß, ich01 :D

#35 Pirx

Pirx

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Geschrieben 09 Februar 2007 - 23:14

Hallo,ist zwar schon länger her, dass Simmons "Ilium" in diesem Froum Thema warm aber ich habe leider erst jetzt das Buch gelesen. Das Buch hat mich sehr fasziniert und ich freue mich schon auf Olympos. Einiges wurde ja schon geschrieben.Einen Beitrag bzw. Idee hätte ich noch: Die Turin-Tücher auf der Erde könnten Simmons Anspielung auf das Turiner Grabtuch sein.
Gruß

Pirx
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#36 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 12 Februar 2007 - 13:12

Wie werden die Turin-Tücher und Voynixe eigentlich im Original bezeichnet? Einige haben den Roman ja in Englisch gelesen und können sich vielleicht erinnern bzw. nachschlagen. Wäre nett.
Gruß

Pirx
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#37 ahoops

ahoops

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Geschrieben 20 Februar 2007 - 08:45

Also ich fand Ilium grottig. Vor allem weil es so eine herbe Enttäuschung nach dem absolut genialen Hyperion war. Bei Hyperion stimmt alles und bei Ilium stimmt nix, das zieeeht sich wie ein Kaugummi. Hätte ich da nicht eine Rezi drüber schreiben wollen, hätte ich das wohl nicht zuende gelesen oder gerade mal überflogen. Alleine wie lange man lesen muss, bis man überhaupt erstmal ungefähr weiß, worum es eigentlich geht, dieser merkwürdige Roboter, der nicht so recht dazupasst und auch das Ende, wo es dann nach 800 Seiten auf einmal doch zur Sache geht, hat mir nicht gepasst.Eigentlich ist das mein Lieblingsthema, Götter und Menschen, mit und gegeneinander, aber das war nix.


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