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C'T Magazin - SF-Stories ohne Ende


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25 Antworten in diesem Thema

#1 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 11 Juli 2004 - 16:15

Ihr wisst, ein Autor braucht Feedback. Was nützt es, wenn ich weiss, dass 500'000 Exemplare gedruckt, davon rund 400'000 verkauft werden. Dass 80% der Käufer die SF-Stories lesen - und noch etliche mehr downloaden... wenn ich als Autor nicht erfahre, ob und wie sie gefallen haben.

Morgen, Montag den 12.7., erscheint in c't, Magazin für Computertechnik, No 15 meine neueste Geschichte DIE STIMME DES GEWISSENS. Das ist die vierte dieses Jahr nach DOWNLOAD (No. 4), EIN PROGRAMM ZUM VERLIEBEN (9) und RUHE IN FRIEDEN (12) - ein einsamer Rekord seit Bestehen der c't-Story, auf den ich natürlich mächtig stolz bin: erst drei andere Autoren haben es auf 3 Stories im Kalenderjahr gebracht... (F. G. Gerikg, F. & D. Hoese, Bernd Kreimeier). Und das Jahr ist noch nicht zuende!

Also, liebe c't-Leser und SF-Freunde, schreibt mir in diesem Thread Eure Meinung zu den einzelnen Stories. Ich versorge Euch dafür mit den News. - Und stehe Rede und Antwort. Versprochen!

Übrigens: Soeben habe ich meine Website aktualisiert.

Helmuth

#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 12 Juli 2004 - 09:29

Hallo Helmuth,ich habe "Programm zum verlieben" gelesen, gefiel mir gut, doch dachte ich beim Lesen, mal was ganz anderes vom Mommers, das wäre bestimmt reizvoll. Bis bald,MichaelP.S. : Und Glückwunsch für deinen Rekord!

#3 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 12 Juli 2004 - 09:44

ich habe "Programm zum verlieben" gelesen, gefiel mir gut, doch dachte ich beim Lesen, mal was ganz anderes vom Mommers, das wäre bestimmt reizvoll.

Danke für die Glückwünsche!

Nun, Programm zum Verlieben war ein Nachzügler zu Sex, Love, Cyberspace, obwohl von der Chronologie her ein Vorreiter des EroSpace'.

Mal was anderes von mir zu lesen, wäre kein Problem gewesen: alle anderen Geschichten sind was ganz anderes! Nur elf von insgesamt 31 Erzählungen, die ich mittlerweile verfasst habe, befassen sich mit diesem einen Thema. Und damit ist seit längerer Zeit auch Schluss. Programm zum Verlieben lag über ein Jahr bei c't; in solchen etwas "heiklen" Fällen muss das OK der Chefredaktion eingeholt werden...

Also trau Dich. Grüsse, Helmuth

#4 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 12 Juli 2004 - 10:44

Hallo Helmuth,„Ruhe in Frieden“ hat mir gut gefallen. „EIN PROGRAMM ZUM VERLIEBEN“ war recht heftig. Kann ich verstehen das diese Story lange brauchte hat sich bei CT durchzusetzen. Gut das es geklappt hat.Auf „Die Stimme des Gewissens“ bin ich schon gespannt.GrussAlex

Bearbeitet von Skydiver, 12 Juli 2004 - 10:44.

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#5 tichy

tichy

    Typonaut

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Geschrieben 12 Juli 2004 - 14:40

Hallo Helmuth,die älteren c'ts liegen gerade unerreichbar, aber "Die Stimme des Gewissens" hatte ich just in dem Moment aus der Hand gelegt, als ich diesen thread entdeckte. Also dazu ein paar Worte:Die Idee (Bio-Implantate mit erzieherischer und pädagogischer Funktion) ist zwar nicht absolut originell, aber in Details phantasievoll durchgedacht (die Idee der Personifizierung der Helferlein gefällt mir sehr gut). Am Schreibstil merkt man, dass Du Profi bist.Insgesamt werde ich aber den Eindruck nicht los, dass diese Geschichte etwas halbherzig geschrieben wurde.Da ist zum einen das Ende, das ich etwas enttäuschend und höhepunktslos finde, und das wirkt, als sei Dir kein besserer Schluss eingefallen. Kein einziges der potentiellen Probleme einer solchen Technologie wurde wirklich behandelt, und die philosophische Diskussion solch tieftreifender Eingriffe in die Persönlichkeit auch nur kurz angerissen. Da hätte ich weit mehr erwartet.Mehr stört mich aber auch -- wie bei vielen SF-Werken --, dass sich kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die Chancen und Entwicklungen, die sich aus den beschriebenen Erfindungen ergeben müssen, fehlen mit einigen plakativen Ausnahmen ebenfalls völlig. Kann es beispielweise wirklich sein, dass man, mit solch einem "Nürnberger Trichter" ausgestattet, noch physisch beim Unterricht anwesend sein muss? Dass alte Damen noch mit ihren Einkaufstaschen herumkeuchen, wenn 15 Jahre zuvor schon jedes Kind einen Androiden als Spielgefährten hatte? Die puritanisch prüde Moralvorstellung der geschilderten Gesellschaft finde ich ein witziges, Detail, das sie diese Welt paradowerweise gerade dadurch, dass es scheinbar etwas absurd ist, lebendig erscheinen lässt. Das ist ein Detail, das man nicht erwartet, das aber durchaus glaubwürdig erscheint (dazu muss man nur nach USA schauen).Verwirrt hat mich auch die Erzählperspektive: Die Geschichte beginnt mit "Heute ist ein besonderer Tag" im Präsens, dann folgt die Vorgeschichte dieses Tages in der Vergangenheitsform -- und dann das "Heute", Jahre nach dem besonderen Tag, wiederum im Präsens.Fazit: Ich habe den Eindruck, dass man aus dem Stoff mehr hätte machen können, inhaltlich wie schriftstellerisch. Ein bisschen wie eine Rohfassung, bei der dem Autor die Lust fehlte, sie noch einmal zu überarbeiten.-- tichy
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#6 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 13 Juli 2004 - 10:52

Insgesamt werde ich aber den Eindruck nicht los, dass diese Geschichte etwas halbherzig geschrieben wurde.

Da ist zum einen das Ende, das ich etwas enttäuschend und höhepunktslos finde, und das wirkt, als sei Dir kein besserer Schluss eingefallen. Kein einziges der potentiellen Probleme einer solchen Technologie wurde wirklich behandelt, und die philosophische Diskussion solch tieftreifender Eingriffe in die Persönlichkeit auch nur kurz angerissen. Da hätte ich weit mehr erwartet.

Mehr stört mich aber auch -- wie bei vielen SF-Werken --, dass sich kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die Chancen und Entwicklungen, die sich aus den beschriebenen Erfindungen ergeben müssen, fehlen mit einigen plakativen Ausnahmen ebenfalls völlig.

Eine interessante Analyse, aus den Augen eines Lesers betrachtet - denn der Autor selbst ist selten dazu imstande.

Nein, ich habe die Story mit Herzblut und manchmal Kloss im Hals geschrieben, keineswegs die Lust verloren. Ich habe die Story so erzählt, dass sie Schlaglichter auf eine mögliche Zukunft wirft, darin sehe ich den Sinn einer Short Story. Freilich hätte man in die Tiefe gehen können - und bei einem Roman müssen.

Ursprünglich wollte ich die Story mit dem Verlust des seelischen Beistands enden lassen, und seiner Fassungslosigkeit und dem Zusammenprall mit der alten Dame (Einkaufstasche hin oder her) - aber dann fand ich, hier fehle etwas, mit einem kleinen Knaller (der Höhepunkt) sei es nicht getan. Daher ging ich in ruhigeres Fahrwasser über, liess ihn in gesetzterem Alter wieder berichten, nicht ohne einen kleinen Ausblick auf die zukünftige weitere Entwicklung zu geben.

Tja, besser konnte ich´s einfach nicht. Fand und finde die Story noch immer rührend.

Und das Thema: Nun, für mich war es absolut neu. Ich bin ja ein Zeitreisender, der mehr als drei Jahrzehnte übbersprungen hat...

Bin aber für Deinen Kommentar sehr dankbar. Man kann daraus nur lernen.

Edit: Ich sehe gerade, Deine Interessen liegen bei: "wissenschaftliche" und "philosophische" Science Fiction. Lieblingsautor: Stanislaw Lem

Da muss ich allerdings passen. Bin ein kleines Würstchen gegen.

Grüsse, Helmuth

Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 13 Juli 2004 - 11:15.


#7 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 13 Juli 2004 - 11:10

Kann es beispielweise wirklich sein, dass man, mit solch einem "Nürnberger Trichter" ausgestattet, noch physisch beim Unterricht anwesend sein muss? Dass alte Damen noch mit ihren Einkaufstaschen herumkeuchen, wenn 15 Jahre zuvor schon jedes Kind einen Androiden als Spielgefährten hatte?

Nachtrag:

Hier kommt wieder der Autor ins Spiel, der seine Geschichte etwas besser in Erinnerung hat als der Leser - der es schon mal überliest...

Zwei Downloads die Woche, abhängig natürlich vom Umfang des Lehrstoffes, waren das Maximum, das man einem Menschen zumuten konnte; die Tage dazwischen wurden fürs Praktikum genutzt, den Sonntag ausgenommen. Dieser war für Spiel und Fun reserviert.

Das erklärt, warum Schüler trotz "Nürnberger Trichter" anwesend sein müssen.

Und was die alte Dame betrifft mit ihrer Einkaufstasche - nun, ich gestehe, so weit hatte ich gar nicht gedacht. Aber, anders gefragt: Gibt es nicht auch heute Menschen, die sich weder Handy noch Auto noch sonstwas leisten können? Ich glaube, sogar mehr als uns lieb ist.

Ich selbst störe mich heftig an "Logiklöchern" und Plausibilitätsmängeln. Die eigenen sieht man selten - obwohl ... mein guter Freund und ex-Co-Editor A. D. Krauß sowie seine sehr belesene Gattin Elisabeth alle meine Geschichten begutachten. Nicht eben allzu streng, doch streng genug.

#8 tichy

tichy

    Typonaut

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Geschrieben 13 Juli 2004 - 13:52

Hallo Helmuth,bitte nicht falsch verstehen: Ich habe Deine Geschichte trotzdem mit Vergnügen gelesen. Mir erschien sie nur eben nicht stimmig; es ist manchmal auch gar nicht so leicht, die Gründe dafür zu finden und zu benennen.Mein Gefühl, dass der Schluss nicht so recht dazuzugehören schien, passt zu der von Dir jetzt geschilderten Entstehungsgeschichte (daher wohl auch der "Tempusfehler"). Mir hätte die Geschichte ohne dieses "angeklebte", etwas künstlich auf "Happy Ending" getrimmt wirkende, Ende besser gefallen, weil das "eigentliche" Ende das anzudeuten scheint, was ich mir beim Lesen die ganze Zeit gedacht habe: Das kann doch eigentlich nur in eines Psychose enden. ;)Zum Thema Lem: Der Vergleich schadet hier gar nicht. Kennst Du seine Geschichte vom "Automatthias"? Die hat ein ganz ähnliches Thema (aber ganz anders umgesetzt, nämlich als eine seiner Roboter-Grotesken). Die puritanisch-verklemmte Gesellschaft in Deiner Geschichte erinnert mich dagegen fast ein wenig an die kleinen, grotesken Elemente, mit denen PKD seine Geschichten gerne angereichert hat.Kurz: Das Thema und die Idee Deiner Geschichte ist genau die Art SF, die ich gerne lese (sonst hätte ich mich hier wahrscheinlich gar nicht weiter damit beschäftigt). Ich lese gerne SF, bei der eine mögliche Entwicklung der näheren Zukunft aufgegriffen und ihre Konsequenzen ausgeleuchtet werden. Das ist meines Erachtens die höhere Aufgabe der SF: über die Chancen und Probleme der Zukunft heute schon nachzudenken. In diesem Sinne hätte ich mir nur gewünscht, dass Du dabei etwas mehr "in die Tiefe" gegangen wärst.Was ich aber noch nicht ganz verstanden habe: Warum eigentlich müssen das Gewissen und der Tutor überhaupt entfernt werden? Die könnten doch auch nach dem 18ten Geburtstag weiterhin sehr nützlich sein, und sei es nur gegen die beschriebenen Entzugserscheinungen? Ich hatte den Eindruck, Dein armer Protagonist hätte nichts dagegen gehabt ...-- tichy

Bearbeitet von tichy, 13 Juli 2004 - 13:59.

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#9 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 13 Juli 2004 - 16:00

Dass das Gewissen am 18. Geburtstag wieder entfernt wird, fand ich richtig gut, besonders die Stelle "Du hast jetzt ein eigenes Gewissen." ;)Die Idee an sich kam mir auch bekannt vor. Ich glaube in einer Geschichte ging es mal darum, Verbrechern einen Chip zu implementieren der sie daran hindert, etwas unrechtes zu tun. Ich weiß aber nicht wer der Autor ist. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, sie liest sich sehr flüssig und die Idee hat was für sich. Dem "Happy End" fehlt es zwar etwas an erzählerischer Wucht, aber es schließt die Geschichte sehr gut ab.SullivanP.S. In "Buffy" gibt es den Vampiren "Spike". Er trägt einen hübschen Chip im Kopf der ihn zur Gewaltlosigkeit verdammt. Immer wenn er aggressiv wird bekommt er Schmerzen im Kopf. Gute Idee und sehr gut umgesetzt in der vorletzten Staffel.

#10 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 14 Juli 2004 - 21:28

Die Idee an sich kam mir auch bekannt vor. Ich glaube in einer Geschichte ging es mal darum, Verbrechern einen Chip zu implementieren der sie daran hindert, etwas unrechtes zu tun. Ich weiß aber nicht wer der Autor ist.

Eventuell: Damon Knight "Die Analogmaschine"(Hells Pavement/Analogue Men) Hier werden Bürger mit einem sog. "techn. Gewissen" ausgestattet, das bei etwaigen Fehlverhalten aktiv wird und dieses verhindert. Auch Michael Crichton hatte eine ähnliche Idee: In "Endstation"(Terminal Man) wird einem nach einem Autounfall an aggressiven Gewaltausbrüchen leidenden Mann ein Computerchip ins Gehirn implantiert, um diese Anfälle zu stoppen. Dies verläuft zunächst gut, dann wird das Gehirn jedoch süchtig nach den Impulsen im Lustzentrum und verwandelt ihn in einen unkontrollierbaren Amokläufer. Und in "Der Ring"(The Ring) von Piers Anthony/Robert E. Margroff bekommen Kriminelle eine Art "Halsband" umgelegt, das eventuelles kriminelles Verhalten mit Elektroschocks bestraft.

#11 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 14 Juli 2004 - 21:29

Das war ich. Bin ausgeloggt worden.

#12 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 15 Juli 2004 - 09:12

http://www.fantasygu...rezens/ring.htm "Der Ring"(The Ring) von Piers Anthony/Robert E. Margroff

#13 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 23 Juli 2004 - 08:44

Hallo Helmuth

Mir gefällt das Thema, diese Zukunftswelt. Realistisch und eine Warnung zugleich.
Ich sehe keine Parallelen mit anderen Arbeiten. Gewiss, in vielen Erzählungen gibt es elektronische, nanotechnologische, sprechfähige u.ä. Einbauten für Menschen in der Zukunft. Doch in der Form, wie du es bringst, habe ich es noch nicht gelesen.

Der Stil ist gut, die "Stimme des Gewissens" liest sich flüssig. Vielleicht ein Wort hier oder ein Sätzchen dort könnte man noch abändern oder streichen, aber das kann man ja eigentlich bei jedem Text machen.

Aber, Helmuth, ich muss Tichy Recht geben, wo ist die Erzählung in die "Stimme des Gewissens"? Ich vermisse eine Wendung, ein besonderes Ereignis, das gewisse Etwas.

Um zu verdeutlichen, was ich meine, verweise ich auf "Harrison Bergeron" von Kurt Vonnegut Jr., eine Kurzgeschichte, die Impala mal empfohlen hatte, und an dieser Stelle nachzulesen ist.
Lese sie doch mal schnell durch, sie ist wirklich kurz.

Wie in "Stimme des Gewissens" wird in "Harrison Bergeron" eine Zukunftswelt vorgestellt. Anhand von Beispielen von einer Familie und deren direkten Umwelt sieht der Leser, welche soziale und technische Begebenheiten den Alltag einer fiktiven Zukunft beherrschen.

Doch dann geschieht etwas. Jemand ändert die Umstände (oder er versucht es wenigstens). Das ist ein Ereignis, das ist erzählen.
Solch eine Wendung fehlt in "Stimme des Gewissens". Was du gemacht hast in die "Stimme des Gewissens" ist nur anhand einer Beispielperson eine zukünftige Welt zu schildern.
Es ist so, als ob Vonnegut seine Geschichte beendet hätte, bevor die Mitteilung über Harrison Bergeron im Fernsehen kam (um vielleicht noch einen Abschluss im Sinne von "so war das Leben bei den Bergerons" zu bringen). Deine Geschichte hätte weiter gehen sollen, Tim hätte entweder einen unerwarteten Nutzen aus seinen Implantaten ziehen oder aus der Reihe tanzen sollen.

Sorry, aber für mich ist deine Geschichte nicht fertig; sie sollte weiter erzählt werden.

#14 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 23 Juli 2004 - 10:13

Aber, Helmuth, ich muss Tichy Recht geben, wo ist die Erzählung in die "Stimme des Gewissens"? Ich vermisse eine Wendung, ein besonderes Ereignis, das gewisse Etwas.

Sorry, aber für mich ist deine Geschichte nicht fertig; sie sollte weiter erzählt werden.

Vonneguts Geschichte ist grossartig, das Ende nur folgerichtig. Ich sehe nicht, was an meiner Geschichte nicht ebenso folgerichtig sein sollte.

Das einschneidende Erlebnis ist, wenn mein Held das aufgesetzte Gewissen verliert und auf sich selbst gestellt ist. Da bricht für ihn erstmal die Welt zusammen (ohne einen qualitativen Vergleich anstellen zu wollen: bei Vonnegut der Auftritt Bergerons). Dann - im weiteren Verlauf - entdeckt er, dass er sein künstliches Gewissen nicht wirklich verloren hat, es manifestiert sich als multiple Persönlichkeit. So betrachtet bleibt alles beim Alten. (Vonnegut: Auftritt der Grossen Gleichmacherin) - Mehr noch: weitere künstliche Begleiter werden aufgeschaltet. Ist doch eine schöne Welt, alles so fein geregelt.

Ich sehe vom Strukturellen her deutliche Parallelen zu Vonneguts Geschichte. Jetzt, wo tichy - berechtigt oder nicht - das Ende kritisiert hat, das scheinbar in der Luft schwebe, ist natürlich jeder Leser sensibilisiert und versucht, das nachzuvollziehen. Könnte es nicht so sein?

Unbestritten ist, dass Vonneguts Ende ein kurzer, kräftiger Hammer ist - mein Schluss leise und boshaft daherkommt: "Wir alle sind eine grosse glückliche Familie"

#15 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 23 Juli 2004 - 13:35

Hmmm, Helmuth, du fragst ja um Kritik und daher schreibe ich einfach mein Gefühl zur Geschichte - und mein Gefühl sagt mir halt, dass bei dieser Geschichte das eigentliche Erzählelement (die Überraschung, die Kehrtwendung, das Plot oder wie auch immer man es nennen möchte) fehlt. Ob du etwas mit dem Kritik machst (z.B. beim Schreiben einer anderen Geschichte oder bei einer Neu-Version der gleichen Geschichte in zehn Jahren), ist dir überlassen.

Hier noch meine Gedanken zu deinen Gegenkommentaren:


Ich sehe nicht, was an meiner Geschichte nicht ebenso folgerichtig sein sollte.

Sagte irgendjemand, sie wäre nicht folgerichtig? Sicher ist sie folgerichtig!


Das einschneidende Erlebnis ist, wenn mein Held das aufgesetzte Gewissen verliert und auf sich selbst gestellt ist.

Nur für deinen Held? Nein, für jedermann! Jeder in der Zukunft erlebt dies.
Dies ist der Punkt, innerhalb der fiktiven Welt geschieht nichts Besonderes.


Da bricht für ihn erstmal die Welt zusammen (ohne einen qualitativen Vergleich anstellen zu wollen: bei Vonnegut der Auftritt Bergerons). Dann - im weiteren Verlauf - entdeckt er, dass er sein künstliches Gewissen nicht wirklich verloren hat, es manifestiert sich als multiple Persönlichkeit.
Ja, richtig, das gibt's bei Teenagern. So etwas erlebte ich auch in meiner Pubertät ... :unsure:


So betrachtet bleibt alles beim alten.

Eben!


Ich sehe vom Strukturellen her deutliche Parallelen zu Vonneguts Geschichte.

Sehe ich auch.


Jetzt, wo tichy - berechtigt oder nicht - das Ende kritisiert hat, das scheinbar in der Luft schwebe, ist natürlich jeder Leser sensibilisiert und versucht, das nachzuvollziehen. Könnte es nicht so sein?

Nein, ich kann dir sagen, dass dies nicht so ist.
Ich hatte die Zeitschrift in einer fremden Stadt gekauft - ich wusste, dass du diesen Thread eröffnet hattest, hatte aber noch nicht die neuen Postings gelesen - und sie dann im Zug gelesen und gleich meine Meinung gebildet. Heute habe ich zuerst im Doc. einen Kommentar geschrieben, um darauf die übrigen Kommentare zu lesen (das mache ich absichtlich so, eben damit ich gewiss nicht beeinflusst wurde). Danach habe ich mein Kommentar leicht angepasst.

Übrigens glaube ich, dass jene, die in diesem Forum sich die Mühe machen Kommentare zu Texten von anderen Membern zu schreiben, alles andere als leicht beeinflussbar sind.


Unbestritten ist, dass Vonneguts Ende ein kurzer, kräftiger Hammer ist - mein Schluss leise und boshaft daherkommt: "Wir alle sind eine grosse glückliche Familie".

Schön für dich, dass du den Schluss gelungen findest - ich empfand den Schluss wie eine ausgeblasene Kerze. Leise, ja. Boshaft, nicht; eher langweilig - was vorhin war, wiederholt sich wieder, weil niemand etwas unternimmt (gleich so beim Vonnegut, aber in seiner Geschichte ist es, obwohl jemand etwas unternimmt).

#16 tichy

tichy

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Geschrieben 23 Juli 2004 - 13:37

Hallo rocky,ich finde eigentlich schon auch, dass die Geschichte eine solche Wendung hat, nämlich das Abschalten der "Begleiter". Es rückt nur unnötig in den Hintergrund durch das "angeklebte" Ende, das so die Funktion der "dramatischen Wendung" übernimmt, und könnte selbst vielleicht auch etwas druckvoller sein.Die Vonnegut-Geschichte finde ich übrigens ziemlich blöde, auch wenn sie witzig erzählt ist. Aus dem Thema hätte man wesentlich mehr machen können. Da gefällt mir Helmuths Geschichte besser, dramatische Wendung hin oder her.-- tichy
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#17 tichy

tichy

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Geschrieben 23 Juli 2004 - 13:45

Hallo Helmuth,Inzwischen habe ich auch Deine anderen Geschichten gelesen (mein Kollege verschleppt immer die c't :bigcry:)- Ein Programm zum Verlieben: Eine typische Geschichte, wie man sie gerne in der c't liest :unsure:.- Ruhe in Frieden: Gut geschrieben, Story aber nur mäßig originell.- Download: Die hat mir gefallen! Wobei ich 10 Zeilen vor dem Ende ja einiges darauf gewettet hätte, dass er sich jetzt in seine Kindheit zurückstöpelt, in die Zeit, als er noch mit Eltern und Schwesterchen am gemütlichen Frühstückstisch saß ... :D-- tichy
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#18 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 24 Juli 2004 - 08:28

@tichy und rockmysoulNicht nur habe ich um Kritik gebeten, ich bin auch froh, dass sie von euch - und anderen - kam. Wie ich sie verwerten werde? - Kann´s nicht sagen; bestimmt wird sie unterbewusst was bewirken. Abgesehen davon gehen die Geschmäcker doch sehr weit auseinander, siehe am Beispiel von Vonneguts Geschichte. Aber über Geschmack kann man nicht streiten.Falsch fand ich an Vs Geschichte gar nichts. Es war eine überspitzte Satire, geradezu grotesk in ihrer Unmöglichkeit, als wolle man der Menschheit zeigen, wie unsinnig die Forderung nach Gleichheit ist. Auf den theatralischen Höhepunkt folgt der ernüchternde Alltag.Ich bin weit davon entfernt, mich mit V vergleichen zu können. Boshaft wollte ich auch sein, als ich meine Geschichte so "zahm" (hat jemand "lahm" gemeint?)enden liess; nur scheint es mir nicht gelungen zu sein, dass es auch rüberkommt. Was wollte ich sagen, das (vielleicht) ungehört blieb?Künstliche Persönlichkeiten übernehmen die Erziehung der Kinder in einer Zeit, da die Kluft zwischen Eltern und Kinder immer grösser wird und jeder, einschliesslich der Eltern, sich nur noch um sich selbst zu kümmern scheint.Was liegt da näher, als immer weitere "Erzieher" aufzuschalten, die die Rolle von Eltern und Lehrern übernehmen, bis zur Reife, wo die Jugendlichen in die Realität entlassen werden. Selbst Timmy, der eine Asiatin heiratet, weil "dort die Familie noch etwas gilt", erliegt dem Irrweg. Aber eben, es ist eine schöne neue Welt der multiplen Persönlichkeiten.Ja, ich sehe es jetzt, hier fehlt etwas. Das Ende ist nicht BÖSE genug!

#19 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 24 Juli 2004 - 08:32

Und ich dachte, ich hätte mich eingeloggt! - Warum nur erkennt die blöde Software nicht sogleich mein strahlendes Ich?

#20 ThK

ThK

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 12:22

Nachdem also Helmuth den Anfang damit gemacht hat, auf neue Stories in c`t hinzuweisen, setze ich die die Serie einfach mal fort: In der neuen c`t 16/2004 ist heute der erste Teil meiner Story "Parasiten" erschienen. Wer düsteren Cyberpunk und kritische Auseinandersetzungen mit modernen Medien mag, der wird eventuell seinen Spaß daran haben. Viel Vergnügen bei der Lektüre (hoffentlich).

#21 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 12:31

Och menno, Thorsten...Langsam kommen wir in den Bereich, wo es billiger wäre, ein Buch von dir zu kaufen, als immer die ct :P Vorschlag:Schreibe deine Geschichte (gerne auch längere), sammle sie und hau irgendjemand von der Verlagsriege an, ob er nicht ein Buch von dir verlegen möchte.Hmm.. wenn ich es mir recht überlege, hast du das wahrscheinlich schon gemacht :confused: ... dann machs halt nochmal :huh: GrussJürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#22 ThK

ThK

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 12:49

@ Jürgen:Einem Verlag eine Storysammlung anbieten? So einen Versuch habe ich mir bisher gespart, denn es würde sich um eine rhetorische Frage handeln. Immerhin scheint sich die Nachfrage nach Kurzgeschichten aber in letzter Zeit etwas zu steigern. Mal sehen, was die Zukunft so bringt...womit wir dann ja wieder beim zentralen Thema der Science Fiction wären. :P

#23 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 13:46

neue Stories in c`t hinzuweisen, setze ich die die Serie einfach mal fort

Gerne, aber bitte in einem neuen Thread!

Einem Verlag eine Storysammlung anbieten? So einen Versuch habe ich mir bisher gespart

Es scheint mir nur logisch, dass ein Sammelband erscheint, wenn ein Schriftsteller ein paar Stories zusammen hat. Die Rechte von Stories bleiben nach dem Erscheinen in Magazine im Normalfall beim Autor, der dann zuerst Verlagen ein Konzept vorstellt und beim Abblitzen selbst einen Band rausbringt.
Für Verlage sind KG-Sammlungen am Interessantesten, wenn der Autor auch schon einen Roman publiziert hat.

der erste Teil meiner Story

Ich muss bekennen, dass ich auseinandergerissene Erzählungen hasse. Warten, warten, warten.
Aber das ist halt meine persönliche Einstellung.

#24 Ronni

Ronni

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 14:30

Für Verlage sind KG-Sammlungen am Interessantesten, wenn der Autor auch schon einen Roman publiziert hat.

wer hat den das Gerücht in die Welt gesetzt? fragt Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#25 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 14:51

Für Verlage sind KG-Sammlungen am Interessantesten, wenn der Autor auch schon einen Roman publiziert hat.

wer hat den das Gerücht in die Welt gesetzt? fragt Ronni

Eigentlich ist das meine persönliche Einschätzung. Sie basiert auf zwei oder drei alte Rückantworten von Verlagen im Sinne von "kein Interesse an KG-Sammlungen von unbekannten Autoren" (dh. wohl von bekannten). Mein zweiter Annahmegrund ist, dass Romane besser verkaufen als KG-Sammlungen und dass diese KG-Sammlungen nur einigermassen gut laufen, wenn sie von bekannten Autoren sind. Okay, ich kann die Behauptung nicht stark untermauern, aber schätze ich es wirklich falsch ein, dass ein Verlag sich eher für einen Romanautor einsetzt als für jemand, der "nur" in Magazine publiziert hat?

#26 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 26 Juli 2004 - 15:31

Eigentlich ist das meine persönliche Einschätzung.
Sie basiert auf zwei oder drei alte Rückantworten von Verlagen im Sinne von "kein Interesse an KG-Sammlungen von unbekannten Autoren" (dh. wohl von bekannten).
Mein zweiter Annahmegrund ist, dass Romane besser verkaufen als KG-Sammlungen und dass diese KG-Sammlungen nur einigermassen gut laufen, wenn sie von bekannten Autoren sind.
Okay, ich kann die Behauptung nicht stark untermauern, aber schätze ich es wirklich falsch ein, dass ein Verlag sich eher für einen Romanautor einsetzt als für jemand, der "nur" in Magazine publiziert hat?

Sagen wir mal so: SF-Kurzgeschichten-Sammlungen sind von den Verkaufszahlen her für die großen Verlage absolut uninteressant. Wenn denn doch mal eine gemacht wird, muß hierfür schon ein gutes Argument vorliegen, z.B. daß da vorne auf dem Cover der Name eines Bestseller-Autoren in dicken Lettern darauf steht, wir z.B. der Fall bei Eschbachs Eine Trillion Euro und jemand seinen ganzen Einfluß geltend gemacht hat, um das Ding trotz der Proteste der Marketingabteilung durchzudrücken.
Schon, wenn es sich "nur" um einen gut verkäuflichen Autoren handelt, aber eben nicht um einen Bestsellerautoren, fällt mir kein einziger Fall nach dem Weggang von Jeschke bei Heyne ein, wo noch irgend eine Story-Sammlung bei den großen Verlagen das Licht des Marktes erblickt hat.
Der Hauptunterschied für einen Autoren, der Bereits einen Roman geschrieben hat ist wohl der, daß er beim Einreichen einer Kurzgeschichten-Sammlung neben der Standard-Ablehnung auch noch ein paar tröstende Worte mit auf dem Weg bekommt.

Und auch wir kleinen Verlage können den Markt natürlich nicht gänzlich ignorieren. Sämtliche Kurzgeschichten-Sammlungen, die bisher bei Shayol erschienen sind, haben noch keinen Cent zu den Gemeinkosten beigetragen, bestenfalls sind bisher die Druckkosten wieder raus. Wir sind also genauso gezwungen, Romane (oder in unserem Fall Sekundär-Titel) zu verlegen, um uns das "Abenteuer" Kurzgeschichte leisten zu können. Der Hauptunterschied zu den großen Verlagen ist wohl, daß bei den kleinen Verlagen die Romane und die Anthologien/Kollektions nicht vom gleichen Autor sein müssen.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de


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